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Danny
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Mittwoch, 03. Februar 2016 - 14:33 Uhr:   

Ist nicht Schia schon eine aufgeklärte(re) Variante der Sunni?

Ich wär da allgemein garnichtmal so skeptisch; ich glaub nur die Voraussetzungen für eine islamische Reformation liegen im Moment allerhöchstens im Iran vor. Im Westen können die Moslems glaub ich höchstens von extremistischeren Varianten profitieren, und in die Richtung scheint es ja auch zu gehen. Reformation brauchte ja auch hier den Konnex zw. Staatsgewalt und Religion.


RL, du hast Recht dass die Sexstandards im einzelnen differieren.
Aber alle Europäer sind sich einig, wer wen unter welchen umständen ficken darf und wann die Gesellschaft eingreifen sollte.
Z.b. wird auch kein Erzkatholik irgendwie gewaltsam gegen konsensuelle Schwule vorgehen. Dafür sehen alle (ausser die Grünen) die Notwendigkeit Sex mit Kindern zu verhindern. Und überall bedarf es bei Frauen ihr Einverständnis (ob nun vertraglich lange im voraus oder abschnittsweise kurz vorher).
Und sogar Sexisten (wie ich) gestehen Frauen (begrenzte) Rationalität, Selbstverantwortung und volle Rechten und Pflichten zu, sogar (und grade) wenn sie nuttig aussehen.

Und das funktioniert im Islam halt etwas anders.
Und da sind sich Islam und Christentum auch überhaupt nicht ähnlich. Sex oder Ehe ohne Zustimmung der Frau ist in keiner christlichen Kultur denkbar.

Deshalb wird sich die politische Diskurs zum Flüchtlingsimport auch noch lange an der Heiligkeit der dt. Pussy aufhängen. Man wird (hoffentlich bald) erkennen, dass man solche Kulturkonflikte nur begrenzt mit dem Strafrecht angehen kann.

Neben Rückführung wären dann vllt staatliche Bordelle und Ghettoisierung (wie im Kosovo) eine Lösung. Und man müsste allen Flüchtlingen ihre Kinder wegnehmen und vollständig staatlich erziehen (als Christen oder Atheisten). Und da halte ich Rückführung eben für humaner.

Ich will nichtmal sagen, dass der Islam da rückständiger ist; er ist nur eben anders. Es gibt sicherlich keinen universal richtigen Frauenstatus, auch wenn man sich das hier gerne einredet.
Und alle wirtschaftliche Integration der Türken hat ja auch nichts an dem Frauenhandel mit der Türkei geändert.

Generell scheint es Moslems an der reformatorischen Selbstdisziplin zu fehlen, die nötig ist, um Frauen halbnackt rumlaufen lassen zu können. Und das ist eine der wenigen positiven Externalitäten des Feminismus auf die ich nicht gerne verzichten würde, die aber in einem Multi-Kulti Deutschland unmöglich werden.


Ein anderer Bereich mit zentralen Unterschieden:

Hier werden persönliche Konflikte, sofern sie (wie gelegentlich in der Unterschicht) mit Gewalt ausgetragen werden, 1 zu 1 ausgetragen. Niemand hält es hier vertretbar seine erweiterte Familie da mit reinzuziehen, schon aus Gründen der persönlichen Ehre und Fairness. Im Islam werden Konflikte dagegen meistens als Familienfehden ausgetragen. Gab schon mehrere Massenschlägereien in Gerichten zw. zwei islamischen Grossfamilien, die sich mit der dt. Art der Konfliktbewältigung nicht anfreunden konnten.

Die Kirche hat über 1000 Jahre gebraucht um Grossfamilien in Europa auszurotten. Unsere Integrationsbeauftragten werden es mit Sicherheit nicht schneller schaffen.
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Ratinger Linke
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Mittwoch, 03. Februar 2016 - 16:40 Uhr:   

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Florian das Original
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Mittwoch, 03. Februar 2016 - 16:52 Uhr:   

@ RL:
"die deutlich größere Offenheit bei der Interpretation der Bibel ist auch erst jüngeren Datums"

Oh nein!
Schon in den ersten Jahrhunderten nach Christus gab es eine gewaltige Bandbreite an Interpretationen. Zum Beispiel gab es da Diskussionen, ob Christus Gott ist oder nicht. Auch die Trinitätslehre hat sich erst im Laufe der Zeit entwickelt. usw.

Ein Lesetipp: "Der Name der Rose". In der Verfilmung ist es ja v.a. eine Kriminalgeschichte. Im Roman werden da hingegen die aberwitzigsten Bibel-Diskussionen geführt ("wem gehörte das Geld in Jesus' Beutel" zum Beispiel. Klingt nach einer unwichtigen Frage. Aber je nachdem wie man das beantwortet, hatte das zu Ende gedacht ganz unterschiedliche Folgen für das praktische Leben der Menschen).
Natürlich sind alle Diskutanten sehr intolerant und fest von ihrer eigenen Meinung überzeugt (und Abweichler werden ggf. auch verfolgt). Aber bei aller Verbissenheit: es GIBT diese Diskussionen im Christentum eben von Anfang an. Und die Bibel, so wie sie eben entstanden ist, lädt zu solchen unterschiedlichen Interpretationen auch ein.
Während im Islam kaum je über den Koran als solchen diskutiert wird. Der Koran besteht aus recht klaren Anweisungen, wie das tägliche Leben zu führen ist. Daran hat man sich zu halten. Und Punkt.
Solche klaren Anweisungen gibt es im Neuen Testament hingegen kaum. Da wimmelt es statt dessen vor Gleichnissen, die auf alle mögliche Art und Weise interpretiert werden können.

@ Danny:
"Ist nicht Schia schon eine aufgeklärte(re) Variante der Sunni? "
Nein.
Der Unterschied zwischen Schiiten und Sunniten ist von ganz anderer Qualität als der Unterschied zwischen den christlichen Kirchen.
Letztere sind v.a. dogmatischer Natur. D.h. man glaubt etwas anderes oder interpretiert die Bibel unterschiedlich.
Zwischen Schiiten und Sunniten gibt es hingegen praktisch keine dogmatischen Unterschiede: beide stehen fest auf dem Koran, den beide wortwörtlich nehmen (wie auch anders: es ist ja Allahs Wort!).
Der Unterschied stammt nur daraus, welche (menschlichen) Autoritäten man welches Gewicht gibt. (d.h. in etwa so, als ob der einzige Unterschied zwischen Katholiken und Lutheranern wäre, welche Autorität jeweils dem Papst zugestanden wird).
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Ratinger Linke
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Mittwoch, 03. Februar 2016 - 19:45 Uhr:   

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Danny
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Mittwoch, 03. Februar 2016 - 19:59 Uhr:   

RL. Ich glaube, dass wir das generell ähnlich sehen und in erster Linie unterschiedlich beurteilen wie resistent bestimmte religions-assoziierte Verhaltensweisen sind bzw. sein werden.


"Ansonsten begreifst du einfach nicht, was Christentum ist, dass Europäer ganz überwiegend keine sind"

Ich sehe wie gesagt auch Atheisten als Christen. Atheisten, die von Menschenrechten reden (zB Dawkins) sind sogar vermutlich die frommsten Christen überhaupt. Dawkins gibt das lustigerweise mittlerweile sogar selbst zu.
Atheisten haben die christliche Ethik abstrahiert und von allen historischen und metaphysischen Ballast befreit. Es ist quasi die Extremform des Protestantismus gemischt mit etwas Kant. Das ändert aber alles nichts daran, dass sie sich in allen kritischen Fragen wie Christen verhalten.
Insofern sind Religionen eben nicht obsolet, sondern haben sich nur verändert. Alle linken Parteien sind Cryto-Religionen, die es eben für nützlich angesehen haben ihre protestantischen Ursprünge zu verleugnen. Alles was Wertentscheidungen trifft bzw. propagiert hat Religionscharakter.
Kurz: was eine Religion über geschichtliche Vorgänge oder die Beschaffenheit von Engeln, Göttern, etc. sagt ist weitgehend unwichtig, weil es nur Propagandamassnahmen sind; bzw. im besten Fall Narrative die helfen den Gläubigen den Kern der Religion zu vermitteln und plausibel zu machen. Und dieser Kern besteht eben in Wertentscheidungen, insbesondere denen die gesellschaftlich wirksam sind.


"Dass es im Übergangsstadium Probleme geben kann, ist schon richtig,"

Dann gibst du also zu, dass es kultur- und religions-assoziierte Probleme gibt?

Gut, weiter:
Ghettoisierung entsteht grade weil sie diese Probleme reduziert indem sie Kontakt zwischen Trägern inkompatibler Kulturen minimiert.
Inhomgenitätsbedingte Konflikte werden im Ausmass reduziert durch lokale Herstellung von Homogenität.


"wobei die gerade durch Gettoisierung maximiert werden."

Ja, und Nein. Weil Ghettoisierung das Auftreten von Konflikten reduziert minimiert es gleichzeitig den gegenseitigen Anpassungsdruck.
Das friedlichere Zusammenleben wird also erkauft durch langfristige low-level Konflikte.


" Sonst würd es halt andere Probleme geben."

Richtig: Mord, Totschlag, Vergewaltigungen und intensivste Bekehrungsaktivitäten bis diese zum Erfolg geführt haben oder bis eine Gruppe ausgestorben ist.

Die Reformation ist hier imho auch sehr instruktiv. Zuerst gab es Religionskriege. Dann haben sich beide Seiten auf einen Modus des Zusammenlebens und für beide vertretbare theologische Grundsätze geeinigt. Mord und Totschlag gab es weiterhin, aber weniger organisiert. Dann hat die Aufklärung eine Synthese (im dialektischem Sinne) des Religionskerns aller Beteiligten herbeigeführt, die den Staaten ermöglicht hat ihre Bürger anhand von abstrakten Grundsätzen zu behandeln unabhängig von ihrer Religion. Europa hat begriffen, dass es sinnlos ist sich über den Trinitätstatus von Göttern zu streiten solange sich alle an das nun verbindliche einheitliche Recht halten und über die nicht-verrechtlichbaren Wertordnungsinhalte Einigkeit besteht.


"Als Nationalist versucht man halt möglichst, sie zu externalisieren (im milderen Fall)."

Nicht ganz: der Nationalist oder sagen wir besser der kultursensitive Utilitarist verhindert dass das Problem überhaupt entsteht indem er es unterlässt inkompatible Kulturen zu mischen.

Bzgl der Flüchtlinge würden Rückführungen das Problem nicht externalisieren sondern vernichten, zumindest soweit es Inhomogenitätsbedingt ist.

Abstrakt hast du dennoch Recht. Das Problem des Islams wird dadurch nicht gelöst, sprich in den islamischen Ländern wird es weiterhin religionsbedingte Konflikte geben, deren Genese im Islam selbst angelegt ist.

Es wäre denkbar dass ein forcierter Konflikt in Europa zw. dem Christentum und dem Islam mittel- oder langfristig eine zweite Aufklärung hervorbringt und vllt etwas auf dessen Grundlage der Westen um die islamischen Länder erweitert werden kann (bzw umgekehrt, ist dann ja äquivalent). Das Problem ist nur, dass ich hier lebe und ungern in den dazu nötigen Konflikten umkommen würde.

Insgesamt verlangsamt das sicher das Entstehen einer alle Menschen umfassenden Weltreligion, oder heglianisch gesagt: die Bewusstwerdung des Weltgeistes, heute mitunter auch als Globalisierung bezeichnet. Mag sein.
Aber mittlerweile dürfte klar sein, dass die Mehrheit in Deutschland diese Verlangsamung vorzieht.

Und da werden die Linken dann plötzlich undemokratisch und befürworten die merkelsche Autokratie. Wie überraschend.


"Letztlich ist der Islam sowieso nur eine christliche Kirchenfamilie, die sich vom restlichen Mainstream hauptsächlich dadurch unterscheidet, dass sie die Trinitätslehre nicht anerkennt."

Das ist wohl letztlich der kritische Punkt in unsere Diskussion. Ich hab mich eine Weile damit befasst und bin überzeugt, dass es tiefere kaum zu überbrückende Unterschiede gibt. Ein paar Beispiele hatte ich ja schon genannt.
Stell dir mal vor, du würdest im Iran oder einer der anderen relativ stabilen relativ wohlhabenden islamischen Länder leben. Könntest du dich dauerhaft mit dem Status der Frauen dort arrangieren?
Als Linker würdest du vermutlich sofort deinem Befreiungs- (d.h. Bekehrungs-)Drang nachgeben und die iranische Elite würde sich überlegen müssen, ob du dich vermutlich noch integrierst und wenn nicht, ob dein wirtschaftlicher Beitrag die gesellschaftlichen Risiken aufwägt.
Meinst du du könntest dich integrieren?
Also z.B. auch deine islamischen Ehefrauen behandeln wie es Ihnen zukommt (d.h. als grosse Kinder)?
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Danny
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Mittwoch, 03. Februar 2016 - 21:23 Uhr:   

Es sei auch noch angemerkt, dass eine rationale unvoreingenommene Betrachtung der westlichen Gesellschaft bisher nicht so wirklich überzeugend ist.

Das liegt daran, dass wir für mindestens zwei "Aufklärungsfolgeprobleme" noch keine ansatzweise überzeugende Lösung gefunden haben, und sogar eher uns von nachhaltigen Lösungen wegbewegen:

1. das Frauenproblem: wir haben bisher kein wirkliche rechtliche und philosophische Lösung, die die biologischen Unterschiede von Frauen und Männern angemessen berücksichtigt, ohne Frauen gleichzeitig wie Kinder zu behandeln. Fast alle neueren Feminismusvarianten tun genau das, indem Sie einseitig dem Mann die Verantwortung für das Verhalten von Frauen auferlegen wollen (Vergewaltigungsrecht, Scheidungsfolgenrecht, usw.). Traditioneller Feminismus ist dagegen "zu fair", weil er nicht berücksichtigt, dass Arbeiten inkompatibel mit Kinderkriegen ist und letzteres entwertet (obwohl es viel wichtiger ist).

Was denken sich wohl die Moslems die Merkels Politik beobachten: bestenfalls "Frau am Steuer wird teuer", selbst wenn sie dankbar dafür sind. Eine überzeugende Darbietung des Feminismus ist das jedenfalls nicht.

2. das Globalisierungsproblem: weltweiter Freihandel und Arbeitsteilung ist unzweifelhaft für alle beteiligten Staaten vorteilhaft, aber innerhalb der Staaten entstehen dadurch Gruppen die hierdurch Nachteile erleiden und Gruppen denen die Gewinne zufliessen. Um den dadurch entstehenden sozialen Spannungen zu begegnen braucht man entweder (effektiven) Nationalsozialismus, d.h. Abschöpfen eines Teils der Gewinne und Umverteilung auf die Benachteiligten auf nationaler Ebene oder ein Weltsozialrecht mit verbindlichen gemeinsamen Standards in allen wichtigen Bereichen. Letzteres ist utopisch und ersteres wird immer mehr durch Finanzinnovationen und generell dümmliche Politik umgangen.


Solang wir das nicht nachhaltig gelöst haben werden wir auch sicher keinen islamischen Intellektuellen von unseren Modell überzeugen können. Und nur die wären dazu in der Lage eine islamische Aufklärung herbeizuführen. Entsprechend gibt es ja auch schon gut begründete Kritik von islamischer Seite (die hier natürlich ignoriert wird, weil wir uns für so fortschrittlich halten).


Selbst grosse Teile UNSERER Gesellschaft halten den aktuellen Modus nicht für gerecht und nachhaltig.

Wissenschaft, Technik, Realeinkommen pro Kopf, Population und Lebenszufriedenheit stagniert oder sinkt seit mind. 30 Jahren.
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Good Entity
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Donnerstag, 04. Februar 2016 - 23:13 Uhr:   

"Wissenschaft, Technik, Realeinkommen pro Kopf, Population und Lebenszufriedenheit stagniert oder sinkt seit mind. 30 Jahren."

Ich fürchte, Danny, Du hast "seit mind. 30 Jahren" ziemlich fest geschlafen.

Oder, noch treffender und im Sinne Deiner Liste, Du musst irgendwo gelebt haben, da hattest Du einfach "kein Netz".
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Danny
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Freitag, 05. Februar 2016 - 07:58 Uhr:   

GE: Das Netz, ja. Meine beiden Eltern sagen übereinstimmend, das einzige was heute besser wär, ist das es Internet gibt.

Die Frauenlebenszufriedenheit sinkt seit Jahrzehnten proportional zu ihrer Erwerbsbeteiligung.
Alle Wirtschaftsstatistik ist eh manipuliert, v.a. durch fehlerhafte Inflationsindexierung (hedonic pricing).
Früher konnten wir noch Überschallflugzeuge.
Wenn früher Flugzeuge in Hochhäuser gecrasht sind, sind diese nicht umgekippt.
Heute bauen wir wieder Windmühlen wie im Mittelalter, obwohl das schon aus theoretischen Gründen Schwachsinn ist (Energiedichte).
Früher (bis vor ca einem Jahr) konnte man als Frau auch noch ohne Bewaffnung rausgehen.
Früher konnte man in der Regel seine Familie ernähren, wenn einer Erwerbsarbeit nachging.
Weiterhin sterben wir schon seit Jahrzehnten aus (Geburtenrate unter Erhaltung).
Das wär aber noch einige hundert Jahre kein Problem gewesen - genug Zeit um eine Lösung zu finden, deshalb: Flüchtlingsimport. Juhu.
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Thomas Frings
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Freitag, 05. Februar 2016 - 17:12 Uhr:   

@Danny
Deine Privattheorien interessieren keinen.

Leider ist der Flux-Kompensator ausgefallen, so dass wir dich nicht 30 Jahre zurück in die DDR befördern können. Da war für dich alles besser, Diktatur, fortschrittlichste Technik...
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Danny
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Freitag, 05. Februar 2016 - 17:40 Uhr:   

@thomas: Die Aussagen kann ich alle mit Quellen belegen. Sag was du nicht glaubst.
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Good Entity
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Freitag, 05. Februar 2016 - 22:19 Uhr:   

@Danny: Es liegt mir fern, Deine Eltern als Personen zu kritisieren, aber Du bringst sie als Quelle. Sie hatten vermutlich nie ein Auto, dass weniger als 10 l Sprit/km benötigt oder auf das man weniger als 17 Jahre warten musste. Und zwar vollverbleiten Sprit. Bei einem Unfall hatten sie einen Statikgurt. Airbag? Wer braucht schon Lufttüten. Sie hatten auch noch nie einen CD-Spieler, im Auto schon gar nicht. Computer sind auch an ihnen vorbeigegangen, deshalb kennen sie natürlich auch so lustige und heute auch schon wieder überholte Dinge wie Disketten nicht.

Sofern sie ein eigenes Telefon haben, telefonieren sie denn noch mit Wählscheibe oder gehen sie dazu in eine Telefonzelle oder zum Bürgermeister? Es gibt in der Informationsgesellschaft auch was anderes als Internet.... Handys oder seit einigen Jahren Smartphones sind ja nichts besonderes, die hat ja jeder, das kann ja dann aus Deiner Sicht keine technische Leistung sein.

Sie sind sicherlich auch noch nie mit einem ICE oder mit einem Bus mit absenkbaren Einsteighilfen gefahren. Gerade ältere Leute sollen letzteres sehr zu schätzen wissen.

Heutzutage kann man überall in Deutschland eigentlich das ganze Jahr über alles an Nahrungsmitteln bekommen, was man möchte. Das schließt nicht nur Bananen und Melonen und sonstige Bückware in den neuen Bundesländern ein. Vor 30 Jahren wäre das in Zwickau oder Wismar nicht drin gewesen und auch im Westen hätte man nicht jetzt im Februar Heidelbeeren bekommen, die ich heute auf dem Weg zur Erwerbsarbeit gekauft habe, ohne dafür anstehen oder Kontakte bemühen oder irgendwie einen besonders hohen Preis zahlen zu müssen. Klar, ich hätte auch ohne Heidelbeeren auskommen können, ich vermisse aber auch die Concorde nicht, die Du vermutlich mit dem Überschallflugzeug gemeint hast.

Jeder, der in Deutschland einer Erwerbsarbeit nachgeht, kann seine Familie ebenso ernähren wie vor 30 Jahren. Das klappt sogar ohne Erwerbsarbeit, wie man an den Flüchtlingen sieht: Verhungert ist in den Flüchtlingsunterkünften noch keiner, außerhalb sowieso nicht.

zur Population: Jeder lebt heute im Durchschnitt rund 3 Jahre länger als vor 30 Jahren, in den neuen Bundesländern sogar fast 4. Und diese Jahre sind zu einem relevanten Teil in den Teil des Lebens eingefügt, der lebenswert ist und in dem man gut etwas auf die Beine stellen kann, wenn man denn Lust dazu hat.

Schlaganfälle kann man dank des medizinischen Fortschritts heute mit ganz brauchbarer Wahrscheinlichkeit überleben und mit noch etwas mehr Glück auch voll wiederhergestellt werden. Vor 30 Jahren undenkbar. Haben Deine Eltern ihre Zähne noch? Prima, vor 30 Jahren hätten sie da schlechtere Karten gehabt.

Schwulen und Lesben geht es in der Gesellschaft dramatisch besser als vor 30 Jahren. Jeder soll doch glücklich werden wie er mag. Jetzt wird noch um Wohlfühlfragen gestritten wie Adoptionsrecht und dergleichen.

Noch ein Fortschritt: Durch DNA-Analysen, die vor 30 Jahren undenkbar waren, werden jetzt Mordfälle gelöst aus den 1980er Jahren. Auch Vergewaltigungen. Die gab es auch damals schon, ebenso wie Terroranschläge von der RAF. Schickst Du Deine Mutter wirklich mit Bewaffnung 'raus?

Übrigens ist jeder für sich selbst verantwortlich. Wenn jemand meint, er sei mit seiner Gesamtsituation unzufrieden, wendet sich das zuerst einmal gegen ihn selbst.
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Danny
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Samstag, 06. Februar 2016 - 11:03 Uhr:   

GE:

Ich will nicht bestreiten, dass es in einzelnen Bereichen Fortschritte gab und gibt, aber m.E. keine sehr eindrucksvollen. Dagegen gibt es sozialstrukturell und wirtschaftlich eher Rückschläge. Eine Gesamtabwägung ist natürlich immer subjektiv, das ist mir klar.

Autos: Es mag Fortschritte gegeben haben, aber die Hauptleistung (Transport von einem Ort zum anderen) wird heute eher schlechter erfüllt, weil teurer. Die Steuern steigen stärker als der Verbrauch sinkt. Die Vorteile die das angeblich haben soll sind nicht wirklich wahrnehmbar (Luftverschmutzung durch Autos war in Deutschland nie ein Problem).

Meine Eltern hatten CD-Spieler, ich hatte als ich klein war einen C64. Mit beiden kann man ungefähr genau das gleiche machen wie mit den heutigen äquivalenten. Ausnahme ist wie gesagt das Internet, aber es gab auch schon zu C64 Zeiten Mailboxen und usenetartige (UUCP) internationale Netzwerke. Qualitative Sprünge seh ich kaum. Wenn dagegen ein 1Ghz PC durch einen mit 2Ghz zum gleichen Preis ersetzt wird gilt das in der Inflationsstatistik als Preissenkung um bis zu 100% (weil doppelt soviele Ghz), obwohl der Nutzwert fast identisch ist. Computer an sich gabs übrigens schon im 2ten Weltkrieg.

Telefone tun heute genau das gleiche wie vor 100 Jahren. ICE mag komfortabler sein, aber nichtmal schneller als die besseren Züge vor 30 Jahren. (Zur Pünktlichkeit und den Preisen der Bahn muss ich wohl nichts sagen).

Länger leben. Ja, nur leider v.a. im Krankenhaus und Verwahrungsanstalten.

I'm not impressed. Der technische Fortschritt ist lächerlich im Vergleich zu der Zeit bis 1950.

Dass es Schwulen und Lesben heute besser geht bezweifel ich. Weitgehend unbehelligt waren Homosexuelle schon in der Weimarer Republik (Beispiel kitkat club).

Ich schicke auch niemanden mit Bewaffnung raus, aber meine Mutter traut sich seit einigen Monaten tatsächlich nicht mehr in einige Bahnen und Gegenden und benutzt nur noch ungern Hbfs. Verteidigungsmittel hat sie sich schon besorgt als ich das noch für vollkommen überflüssig hielt (sicher 1 Jahr her). Es kommt wohl sehr drauf an wo man wohnt.


Mal eine Quelle:

The Paradox of Declining Female Happiness
Betsey Stevenson, Justin Wolfers
NBER Working Paper No. 14969

By many objective measures the lives of women in the United States have improved over the past 35 years, yet we show that measures of subjective well-being indicate that women's happiness has declined both absolutely and relative to men. The paradox of women's declining relative well-being is found across various datasets, measures of subjective well-being, and is pervasive across demographic groups and industrialized countries. Relative declines in female happiness have eroded a gender gap in happiness in which women in the 1970s typically reported higher subjective well-being than did men. These declines have continued and a new gender gap is emerging -- one with higher subjective well-being for men.
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Gregor
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Samstag, 06. Februar 2016 - 12:45 Uhr:   

Fortschritt, welcher Fortschritt? Schau Dir mal Deine Sandalen an, die sind doch praktisch identisch zu denen, die die alten Ägypter hatten. Und Pyramiden konnten die sogar besser bauen wie wir!

Man könnte sich alternativ natürlich auch die Bereiche anschauen, die sich in den letzten Jahrzehnten massiv geändert haben. Aber es ist natürlich einfacher, darauf hinzuweisen, dass Autos immer noch vier Räder haben, so wie die Autos, die Benz noch persönlich zusammengeschraubt hat.

"Wenn dagegen ein 1Ghz PC durch einen mit 2Ghz zum gleichen Preis ersetzt wird gilt das in der Inflationsstatistik als Preissenkung um bis zu 100% (weil doppelt soviele GHz)"
Das ist einfach falsch: Die Inflationsstatistik berücksichtigt den technologischen Fortschritt, also würde der PC genau identisch eingehen.
(Eine Preissenkung um 100% sieht man übrigens auch bei PCs sehr selten - na gut, ich könnte unsere ausgemusterten 5 Jahre alten PCs für einen Euro kaufen, das ist dann fast 100% weniger als der Originalpreis)

"Länger leben. Ja, nur leider v.a. im Krankenhaus und Verwahrungsanstalten."
Länger leben heißt erstmal weniger früh sterben. Womit wir schonmal bei einer der wichtigsten Fortschritte im Auto-Bereich der letzten Jahre sind: Sicherheit! Schon mal vor 30 Jahren einen Crash auf der Autobahn gehabt? Kaum, sonst würdest Du hier nicht mehr schreiben.

"Luftverschmutzung durch Autos war in Deutschland nie ein Problem"
Soso, ich weiss ja nicht, wo Du lebst, aber in den Großstädten ist das auch heute definitiv immer noch ein Problem. Vom Zusammenhang zwischen Luftverschmutzung und z.B. Lungenkrebs mal ganz abgesehen ("Länger leben").

"Dass es Schwulen und Lesben heute besser geht bezweifel ich. Weitgehend unbehelligt waren Homosexuelle schon in der Weimarer Republik (Beispiel kitkat club). "
Dann schlage ich mal vor, Du gehst in die nächste Bibliothek, bestellst Dir per Fernleihe(*) ein StGB von 1993 und wenn es in drei Wochen da ist, liest Du Dir §175 durch. Der galt übrigens durchgehend seit 1872.
(*)oder Du ziehst wie ich Deinen C64 aus der Hosentasche und recherchierst im Usenet oder so.
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Danny
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Samstag, 06. Februar 2016 - 16:07 Uhr:   

Inflationsfälschung:

https://de.wikipedia.org/wiki/Hedonische_Methode

"Die Prozessor-Geschwindigkeit von Computern - hier werden vor allem hedonische Verfahren angewandt - hat im Jahr 2005 durch verbesserte Techniken von 2.000 MHz auf 3.000 MHz zugenommen. Im Jahresdurchschnitt sind die CPU-Preise jedoch konstant geblieben. Hier rechnen die Statistiker wie folgt: Die Erhöhung der Taktfrequenz von 2.000 MHz auf 3.000 MHz bei den Prozessoren stellt eine Leistungssteigerung um 50 Prozent dar. Damit fallen die Preise für CPUs unter Berücksichtigung der Leistungssteigerung im Verlauf des Jahres 2005 in der Verbraucherpreisstatistik um ein Drittel. Bei den Wachstums- und Produktivitätszahlen wird dieser Vorgang umgekehrt. Wenn die Prozessoren im Jahresverlauf bei gleichen Preisen um 50 Prozent schneller geworden sind, dann kann bei der Ermittlung des Wertes nicht von den realen Preisen ausgegangen werden, sondern dieser Wert ist entsprechend der Leistungssteigerung um 50 Prozent nach oben zu berichtigen. Obwohl es also im Jahresverlauf keine statistisch relevanten Veränderungen gab, nennt die Verbraucherpreisstatistik in unserem Beispiel für Prozessoren einen Preisrückgang von einem Drittel (Inflationsminderung) und das Wirtschaftswachstum weist 50 Prozent mehr als die realen Zahlen aus."



"Soso, ich weiss ja nicht, wo Du lebst, aber in den Großstädten ist das auch heute definitiv immer noch ein Problem."

Ich lebe im Ruhrgebiet und hab nie was von Luftverschmutzung bemerkt.


"Dann schlage ich mal vor, Du gehst in die nächste Bibliothek, bestellst Dir per Fernleihe(*) ein StGB von 1993"

Ca 1970 wurde der §175 so geändert, dass er nur noch Beischlaf von Erwachsenen mit Jugendlichen betrifft und schon lange vorher fast nur im Kontext von Kindesmissbrauch, Vergewaltigung, Prostitution, öffentl Darbietungen, etc angewandt.
Das ist so ähnlich wie mit BDSM-Sex, theoretisch immer noch in vielen Ländern strafbar, in der Praxis nur in extremen Ausnahmefällen verfolgt (z.B. bei Todesfolge). Im 3ten Reich schon soll die halbe SA und viele Parteigranden schwul gewesen sein.
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Danny
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Samstag, 06. Februar 2016 - 16:24 Uhr:   

"Unterdessen zeigt eine Umfrage, dass mehr als jeder vierte Befragte (29 Prozent) es für gerechtfertigt hält, unbewaffnete Flüchtlinge mit Waffengewalt am Grenzübertritt zu hindern. Für nicht gerechtfertigt halten das 57 Prozent, keine Angaben machten 14 Prozent. Die Zahlen stammen aus einer Befragung des Meinungsforschungsinstituts YouGov."

Dieses Projekt der Wahrheitspresse ging dann wohl nach hinten los.
Kommen bald Rufe nach einer Entpetrifizierung der dt. Bevölkerung?
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Good Entity
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Sonntag, 07. Februar 2016 - 17:38 Uhr:   

@Danny: Wenn Du den Unterschied zwischen dem Wählscheibentelefon Deiner Eltern in den 1980er Jahren und einem Smartphone nicht erkennst, keinen technologischen Fortschritt von den Space Invader Spielen auf Deinem C64 zu den Möglichkeiten heutiger PCs, Tablets und anderem Equipment siehst und glaubst, die D-Züge von 1980 hätten Dich ebenso schnell von Hamburg nach München gebracht wie heute ein ICE, dann erklärt das natürlich einige Deiner sonstigen Überlegungen und Argumente.

Eine Fahrt in einem Oldtimer von 1980 ist immer wieder toll. Auch ohne vernünftige Federung, ohne Spurführung, ohne Schalldämmung, ohne Fahrerinformationssysteme, ohne ABS und ESP, mit 34 PS - Motor, der trotzdem unglaublich Sprit zieht, wenn man in 35 Sekunden von Null auf 100 km/h beschleunigt (wenn überhaupt), mit Luftreifen ohne vernünftigen Grip und mit einem Autoradio mit vier Sendern UKW und Mittelwelle und abbrechbarer Außenantenne macht das Spaß und ich habe ab und zu bei einem Bekannten das Vergnügen. Schön und vergnüglich. Spaß pur. Ab und zu. Den Transport von einem Ort zum anderen hat auch schon eine Pferdekutsche im Mittelalter erfüllt. Und so nebenbei: Auch die Fahrräder von heute sind ein wenig anders konstruiert als ein Standard 26er von 1980 mit Torpedo Dreigang. Aber das ist Dir sicher auch noch nicht aufgefallen. Liegt vielleicht an der Luftverschmutzung, die es im Ruhrgebiet nicht gibt.

CD-Spieler sind in Deutschland in großem Stil und für die breite Masse erschwinglich 1986 auf den Markt gebracht worden, also vor 30 Jahren. Den ersten diesbezüglichen CD-Spielern von Sony wurde zum Beweis und zum Ausprobieren, dass das wirklich funktioniert und die Anbieter dieses komische Konstrukt auch weiterhin mit abspielbaren Scheiben versorgen wollen, kostenlos die CD "Brothers in Arms" von Dire Straits beigelegt. CD-Recorder gibt es seit 1992. Die gesamte optische Aufzeichnungstechnik und die Anwendbarkeit von Lasertechnik auf allen möglichen Gebieten außerhalb von Star Wars (CNC, MedTech) ist ein Erfolg der letzten 30 Jahre.

Zur Lebenssituation von Schwulen und Lesben erinnere ich an Ole von Beust. Noch 2003 sah es Ronald Schill immerhin als höchst aussichtsreich an, diesen mit dessen damals noch nicht offen zugegebenen Homosexualität zu erpressen. Das misslang. 1980 hätte bei gleicher Situation Ole von Beust definitiv zurücktreten müssen. Zum § 175 empfehle ich Dir einfach ein gründlicheres Literaturstudium. Natürlich war es ein jahrzehntelanger Prozess, der 1973 zur Einschränkung (im Westen) und 1994 zur Streichung führte. Was in der Weimarer Republik oder in der SA praktiziert wurde und was gesetzlich erlaubt und/oder gesellschaftlich akzeptiert ist, liegt außerdem meilenweit auseinander. Das solltest gerade Du wissen. Mit (einvernehmlich praktiziertem) BDSM zwischen gleichberechtigten Partnern hat das sowieso nichts zu tun.

Bevor Du halbseidene Sachen aus der Wikipedia zitierst, solltest Du Dich vorab um die Zusammensetzung des Warenkorbs kümmern, der real für die Inflationsberechnung benutzt wird. Und dann auch um die Frage, wie sich dieser ändert, wenn sich Geräte oder Waren in ihrer nachgefragten Eigenschaft ändern. Wikipedia ist immer wieder für einen Lacher gut, wenn es um solche Fragen geht.
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Danny
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Sonntag, 07. Februar 2016 - 22:05 Uhr:   

Wie gesagt: Klar gibts Fortschritte. Sie bleiben nur sehr unter dem was ich erwarten würde und was möglich ist. Vermutlich vorallem weil man stattdessen die Ressourcen in Phantasieprojekte wie CO2 Vermeidung investiert, die wenn überhaupt vllt in 100 Jahren eine Verbesserung bewirken (extrem fraglich), sowie wegen allgemein schlechter Politik.

Nehmen wir mal den Fliegenden Hamburger:
"Ab 15. Mai 1933 verkehrte der Triebzug planmäßig zwischen Berlin Lehrter Bahnhof und Hamburg Hauptbahnhof. Für die 286 km lange Strecke benötigte er 138 Minuten, eine Zeit, die erst 64 Jahre später, im Juni 1997 von einem ICE-Zug der Deutschen Bahn AG mit 132 Minuten unterboten wurde."

6 Minuten Fortschritt in 64 Jahren?!
Und aktuelle reale ICE Geschwindigkeiten hat man auch schon 1950 erreicht.


Bzgl. moderner Sexualität kann man sogar sicher problemlos die Auffassung vertreten, dass die junge BRD deutlich hinter dem dritten Reich zurückgefallen ist. Z.b. hat die NSDAP nach dem Anschluss in Österreich gegen starke Widerstände das NS Namensänderungsrecht für Intersexuelle durchgesetzt (plus das sehr tolerante preussische Polizeirecht). Den Stand hat man in Österreich erst wieder vor 10-20 Jahren erreicht. Und Ernst Röhm zB hatte sicher eine sehr viel höhere Stellung im NS-Staat als Ole von Beust in der BRD. Dessen Homosexualität war allgemein bekannt, auch wenn er sich nicht öffentlich dazu bekannt hat. Dass das öffentliche Bekenntnis ein wichtiger Bestandteil homosexueller Sexualität wage ich aber mal zu bezweifeln, auch wenn es sicher ganz nett ist (auch wenn es mich mittlerweile ziemlich nervt). Ich wage auch mal die Vermutung, dass man heute z.B. mit deutlich negativeren Konsequenzen rechnen muss wenn man sich öffentlich dazu bekennt Spass daran zu haben seiner Frau den Arsch zu versohlen (BDSM) als zb. um 1900.


Mit der Inflationsberechnung hab ich mich mal intensiv vor etwa 5 Jahren etwa beschäftigt. Man hat zwar bzgl PCs etc. in Deutschland nicht das in der Wikipedia beschriebene sehr primitive Verfahren benutzt, sondern den Nutzwert von MHZ Änderungen (etc.) über Regressionsanalyse der Marktpreise bestimmt, aber auch das führt zu extremen Überschätzungen. Dein Warenkorbeinwand stimmt nicht. Natürlich hat IT-Technik nur einen kleinen Anteil am Warenkorb, aber der Anteil wird keineswegs jedes Jahr neu normiert, sondern bleibt konstant. Alle 15 Jahre oder so wird ein neuer Warenkorb bestimmt in dem dann mglw. der IT-Technik Anteil kleiner ist, sofern weniger insgesamt ausgegeben wird dafür, aber das ändert nichts daran dass die hedonisch bestimmten Mehrwerte voll auf den Inflationsindex durchschlagen. Es gab/gibt deswegen auch erhebliche Kontroversen im statistischen Bundesamt, aber wegen EU-Richtlinien hat man da auch nur begrenzten Spielraum. Das Problem ist in etwa das gleiche wie bei den Arbeitslosenzahlen.
Wenn du das nicht glaubst, befass dich selbst mal intensiver damit, es gibt genug Paper dazu; das war auch für mich sehr erhellend. Würde man den Inflationsindex strikt wissenschaftlich konservativ bestimmen hätten wir wesentlich niedrigeres Wirtschaftswachstum, höhere Inflation und infolgedessen (imho) kaum mehr oder negativen Reallohnzuwachs seit mind 1980.

In der Schule lernen wir natürlich in der beste aller möglichen Welten zu leben und dass es ständig Fortschritte dank des Staates gibt (whig history), aber die Realität sieht seit einiger Zeit anders aus. Wenn man mal mit Leuten redet die länger aus der Schule/Uni raus sind, hört man auch sehr viel skeptischeres und das ist nicht nur allgemeines "früher war alles besser" sondern oft sehr konkrete und berechtigte Kritik.


Noch ein Beispiel: die Reichsrichtlinien für die Kommunale Armenpflege von 190x (1904 wenn ich mich richtig erinnere, siehe Reichsgesetzblatt) haben 100% Sanktionen (auch bei "Arbeitsscheuen") verboten, seit ALG2 gibt es das wieder in Deutschland.

Selbst bei den relativ geringen technischen Fortschritten müsste es uns eigentlich viel besser gehen als es real der Fall ist.
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Danny
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Sonntag, 07. Februar 2016 - 22:38 Uhr:   

Related News:
- gestern wurden in Berlin etwa 50 Autos verbrannt ( http://www.welt.de/vermischtes/article151922260/Bis-zu-100-Maskierte-demolieren-20-Autos-in-Berlin.html)
- gestern in der Zeche Carl (Disco in Essen) waren sicher doppelt soviele Männer wie Frauen (normal mind 50:50), davon vllt 3 bis 4 fickbar (normal laufen da mind ein dutzend hübsche Gothicweibchen in Unterwäsche rum). Verzehrkarten gibts nur noch PREPAID (warum wohl ..)
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Good Entity
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Sonntag, 07. Februar 2016 - 23:27 Uhr:   

Zum ICE: 1997 gab es noch keine Schnellfahrstrecke von Berlin nach Hamburg; klar, das ging 40 Jahre durch die DDR. Da wurde "schnell" nicht gebraucht. Heute sind es noch 103 Minuten für eine Strecke Berlin - Hamburg, und zwar im Stundentakt mit dazwischengeschaltetem etwas langsameren weiteren ICE im Halbstundentakt. Also 30 Minuten schneller in 19 Jahren ...

Aber interessanter sind ohnehin längere Strecken wie etwa Hamburg-München oder Hamburg-Stuttgart. Letzteres wurde durch die ICE samt Trasse um 115 Minuten schneller. 1950 fuhr kein regelmäßiger Zug in dem Tempo von heutigen ICE.

"In der Schule lernen wir natürlich in der beste aller möglichen Welten zu leben und dass es ständig Fortschritte dank des Staates gibt." - Hä? Wo bist Du denn zur Schule gegangen? Kann mich nicht entsinnen, jemals so etwas gehört zu haben. War ich wohl krank. Und wenn jemand meint, er könnte "oft sehr konkrete und berechtigte Kritik" an der zu langsamen Geschwindigkeit des technischen Fortschritts anbringen, dann soll er doch gleich mal zugreifen und seine guten Ideen umsetzen und damit ordentlich Geld verdienen.

Aber wahrscheinlich verhindern auch das die USA, oder "die allgemein schlechte Politik", oder die schwere Kindheit.
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Gregor
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Montag, 08. Februar 2016 - 11:06 Uhr:   

"oso, ich weiss ja nicht, wo Du lebst, aber in den Großstädten ist das auch heute definitiv immer noch ein Problem."

Ich lebe im Ruhrgebiet und hab nie was von Luftverschmutzung bemerkt. "

Trololololololo
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Danny
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Dienstag, 09. Februar 2016 - 21:46 Uhr:   

Gregor: Wo ist denn im Ruhrgebiet Luftverschmutzung? Also ich hab das jedenfalls noch nie wahrgenommen (also ausser durch unglaubwürdige grüne Wahlwerbung). Vllt wenn man sich vor einen Auspuff setzt oder so, aber sonst?


GE: Real fahren ICE heute vllt so max. 250km/h (also für mehr als wenige Minuten). Das ist bereits mit der Technik von 1950 machbar.

1955 z.B. schaffte man z.B. schon 330km/h. Das war zwar vermutlich nicht wirtschaftlich für den Regelbetrieb, aber wirtschaftlich arbeitet die Bahn heute ja eh nicht mehr. Ich schätze mal bei Einsatz heutiger finanzieller Mittel könnte man das aktuelle Serviceniveau auch locker mit der Technik von 1960 bereitstellen.

"Kann mich nicht entsinnen, jemals so etwas gehört zu haben. "

Indirekt natürlich.
Und bzgl. der Demokratieverehrung auch direkt.

"dann soll er doch gleich mal zugreifen und seine guten Ideen umsetzen und damit ordentlich Geld verdienen."

Ist meistens verboten (Nukleartechnik, Tierversuche, etc) oder unwirtschaftlich wegen zuviel Regulierung und Steuern. Und wenn man doch was findet muss man damit rechnen dass die Grünen demonstrieren. Das verschiebt die Kosten/Nutzen/Risiko Kalkulation für sehr grosse Bereiche ins unfinanzierbare.
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Ratinger Linke
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Veröffentlicht am Samstag, 13. Februar 2016 - 16:24 Uhr:   

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Good Entity
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Samstag, 13. Februar 2016 - 22:51 Uhr:   

Ratinger Linke: Verstehe ich richtig, dass unter den bayrischen Befragten der Wert für die CSU so pro Woche mal um mehr als 10 %punkte steigt oder fällt? Könnte natürlich an einer vergleichsweise geringen Zahl bayrischer Befragter liegen.

Danny: Der Unterschied zwischen einem einzelnen leeren Testzug ohne Passagiere unter optimalen Bedingungen bei ausgesuchten Wetterverhältnissen auf einer Teststrecke ohne Bahnhöfe 1955 einerseits und einem Linienzugverkehr im Halbstundentakt quer durch die Bundesrepublik mit Halts, Gegenverkehr und natürlich auch Pannen, Defekten und Selbstmördern 2016 andererseits ist Dir nicht klar? Dann kann Dir so fürchte ich wirklich niemand mehr helfen.

Übrigens: Es sind da gerade einige Weltraumsatelliten zu irgendwelchen Kometen, am Pluto vorbei und so geflogen. Das bedeutet eben nicht, dass wir schon die Technologie hätten, dorthin einen Pendelverkehr einzurichten. Vielleicht leuchtet wenigstens das Dir ein. Da müsste in den nächsten 30 Jahren wohl noch sehr viel weitere Technologie entwickelt werden, damit da etwas machbar wird. Andererseits sind die aktuellen Erfolge in der Weltraumfahrt übrigens etwas, dass vor 30 Jahren noch gar nicht ging. Wahrscheinlich Nonsense in Deinen Augen.

Hätten übrigens die Macher der Eisenbahn 1830 so gedacht wie Du jetzt, dann hätten wir heute keine. Damals gab es wilde Proteste, weil technologiefeindliche Gruppen (bei Dir also sicher die Grünen) meinten, bei einem Tempo von mehr als 30 km/h würden die Passagiere automatisch irre werden, weil sie die rasch wechselnden Eindrücke nicht verkraften würden. Und die Politik war vielfach auch dagegen, weil natürlich auch böse (womöglich demokratische) Ideen rasche Verbreitung fänden, wenn man in diesem Wahnsinnstempo reisen kann. Und Ärger mit Steuern und widerborstigen Ämtern gab es auch schon, die sahen die Zukunft der Postkutschenfahrer düster (zu Recht natürlich, aus Deiner Sicht wären das heute vermutlich die Gewerkschaften). Du hättest bei diesen Widerständen vermutlich aufgegeben.
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Ratinger Linke
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Veröffentlicht am Samstag, 13. Februar 2016 - 23:26 Uhr:   

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Ratinger Linke
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Mittwoch, 09. März 2016 - 15:58 Uhr:   

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Ratinger Linke
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Veröffentlicht am Freitag, 25. März 2016 - 00:15 Uhr:   

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Ratinger Linke
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Veröffentlicht am Donnerstag, 07. April 2016 - 12:59 Uhr:   

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Nikolaus
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Donnerstag, 14. April 2016 - 11:29 Uhr:   

Den CSU-Zahlen von INSA traue ich nicht.
Auf Bayern hochgerchnet hätte die CSU dort am 27.3. ca. 46% gehabt und wäre dann innerhalb einer Woche auf ca. 27% abgerutscht. Sorry, aber das kann mir niemand weismachen.
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Interessierter
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Freitag, 22. April 2016 - 09:55 Uhr:   

Die FGW misst bei der AfD nun schon zum zweiten Mal in Folge 9 Prozent in der politischen Stimmung, ist aber in der Projektion nach wie vor bei 12 Prozent. Wird hier intern der bekannte Effekt berücksichtigt, dass einige AfD-Sympathisanten sich nicht zu der Partei bekennen? (Gibt es eigentlich noch andere Effekte, etwa, dass die Bereitschaft zur Wahl von rechten Parteien in der Wahlkabine oder beim Ausfüllen der Briefwahlunterlagen am höchsten ist? Andererseits könnte eine starke Tabuisierung kurz vor der Wahl durch verbale Angriffe in Talkshows etc. einen gegenteiligen Effekt bewirken.)

Interessant wäre die gemessene politische Stimmung bei anderen Instituten. Gibt es hierzu Daten?
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Ratinger Linke
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Veröffentlicht am Freitag, 22. April 2016 - 18:24 Uhr:   

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Interessierter
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Dienstag, 03. Mai 2016 - 08:23 Uhr:   

Man hat (gerade bei der aktuellen Umfrage wieder) das Gefühl, dass die Umfrageergebnisse der AfD bei Forsa stark von den anderen Instituten abweichen. Warum publizieren nicht alle Institute einfach ihre Rohdaten, damit sich die Bürger selber ein Bild machen können?
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Thomas Frings
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Dienstag, 03. Mai 2016 - 18:19 Uhr:   

Aus denselben Gründen, aus denen andere Unternehmen auch nicht alle Karten auf den Tisch legen.

Obendrein kann man sich bei gewissen Instituten des Eindrucks nicht erwehren, dass es nicht um die Erforschung von Volkes Meinung, sondern um deren Beeinflussung geht. Überprüfbar sind ja nur Exit-Polls. Sonntagsfragen kurz vor der Wahl sollten auch halbwegs stimmen.
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Ratinger Linke
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Dienstag, 03. Mai 2016 - 18:59 Uhr:   

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Normanne
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Freitag, 17. Juni 2016 - 12:18 Uhr:   

Die "politische Stimmung" ist auch nicht einfach nur das Rohergebnis.

Die Institute koppeln in ihrem Produkt Erhebung und Verarbeitung und liefern nur das fertige Produkt aus mit einigen Rahmendaten.

So vermeiden sie, dass Kunden die Verarbeitung selbst betreiben oder separat einkaufen. Klingt gemein, aber es wäre den Kunden jederzeit möglich, am Markt einen Anbieter zu suchen, der für weniger Geld die reine Erhebung leistet und dem Kunden die Interpretation oder Veredelung überlässt. Die Kunden wollen das nicht unbedingt. Sie wollen den Artikeln, die auf den Zahlen aufbauen, möglichst das Ansehen von wissenschaftlichen Fakten geben. Das geht umso weniger, je transparenter sie die präferierte Lesart aus den Zahlen selbst aussuchen. Dabei meine ich nicht unbedingt politische Tendenz sondern auch das Gesamtbild, wie volatil die Wählerschaft dargestellt wird.

Oft sind die politischen "Sonntagsfragen" auch längst eingebettet in Erhebungen mit zusätzlichem Mehrwert für die Nachrichtenproduktion, etwa Beliebtheit von Politikern oder Kompetenzannahmen über Parteien in einzelnen Themen. Der reale Wert ist fragwürdig, da am Stammtisch meist zwischen "ich stimme nicht zu" und "die hat keine Ahnung" nicht viel unterschieden wird.
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Ratinger Linke
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Freitag, 17. Juni 2016 - 12:32 Uhr:   

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Gregor
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Freitag, 16. September 2016 - 14:49 Uhr:   

Ipsos macht jetzt auch Umfragen zur Bundestagswahl: http://www.ipsos.de/assets/files/presse/2016/Pressemitteilungen/Ipsos_PI_Sonntagsfrage_16Sep2016.pdf

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