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Archiv bis 26. September 2009

Wahlrecht.de Forum » Umfragen » Neue Wahlumfragen (etwa zur Europa- und zur Bundestagswahl) » Archiv bis 26. September 2009 « Zurück Weiter »

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Jeki
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Mittwoch, 23. September 2009 - 10:52 Uhr:   

Wobei die Forsa-Zahlen wirklich seltsam sind und sich wohl nicht als Diskussionsgrundlage eignen.

Wenn man sie ernstnähme, sähe es so aus, als hätte es eine Wanderung von der Linkspartei zur SPD gegeben. Da das aber die anderen Institute keinesfalls so sehen, kann ich das nicht ernstnehmen. Ich glaube da bis zum Beweis des Gegenteils (aber eben nicht durch Forsa) eher an meine Hypothese.
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Thomas Frings
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Mittwoch, 23. September 2009 - 11:12 Uhr:   

"Wenn man sie ernstnähme, sähe es so aus, als hätte es eine Wanderung von der Linkspartei zur SPD gegeben."
Forsa ist manchmal wirklich seltsame Sprünge, aber eine Verschiebung von Linke zu SPD kurz vor der WAhl ist nicht unplausibel, die "politische Stimmung" bei der fgw deutet auch in die Richtung.
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Claus
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Mittwoch, 23. September 2009 - 15:50 Uhr:   

Ich denke, Jeki ist auf der richtigen Fährte. Unter den bisher Unentschlossenen dürften die ganze Zeit über überproportionel viele enttäuschte Ex-SPD-Anhänger gewesen sein, die sich nun - spät oder gar "last-minute" - entscheiden, ob und wen sie am 27.9. wählen.

Und vor diese Wahl gestellt, gilt vermutlich vielen die SPD als kleineres Übel. Trotz aller zwischenzeitlich entwickelter Distanz zur SPD ist der Schritt zur Union dann doch zu weit.

Je näher das Wahldatum rückt, desto klarer wird den meisten Ex-SPD-Wählern, dass sie definitiv keine "schwarz-gelbe Republik" wünschen. Diese Mobilisierung könnte schon noch für ein recht überraschendes Wahlergebnis sorgen. Am Sonntag wissen wir mehr.
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zigzag
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Donnerstag, 24. September 2009 - 14:59 Uhr:   

Berlin, Bundestagswahl "Tagesspiegel"/election.de

CDU: 25%
SPD: 23%
FDP: 11%
Linke: 18%
Grüne: 17%
Sonstige: 6% (darunter Piraten 1-2%)

"Von den zwölf Berliner Wahlkreisen fallen laut Prognose je vier an CDU und SPD, drei an die Linke und ein Wahlkreis an die Grünen."

Grafik und genauere Zahlen zu den Direktmandaten:
http://www.tagesspiegel.de/politik/wahlen2009/Bundestagswahl-Berliner-CDU-Berliner-SPD;art20195,2905414

War es das jetzt eigentlich mit Bundestagswahlumfragen, oder gibt es noch welche von Emnid (oder anderen)? Von Infratest dimap, der FGW und Forsa gibt es zumindest keine mehr.
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Kay Karpinsky
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Donnerstag, 24. September 2009 - 15:12 Uhr:   

Das ist keine Umfrage, sondern eine "Prognose", also mit anderen Worten nur die übliche Zahlenspielerei von election.de. Woher sie die 1-2% für die Piraten nehmen, erklären sie dabei gar nicht. Und ihre "Wahlkreisprognosen" gehen ja von einem unveränderten Splittingverhalten aus und berücksichtigen die demographischen Veränderungen in den einzelnen Bezirken gar nicht. Der Tagesspiegel meinte leider, da noch "irgendwas" veröffentlichen zu müssen, wo Zahlen dabei sind.
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zigzag
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Donnerstag, 24. September 2009 - 18:47 Uhr:   

Ok, steht ja auch im Artikel, dass es eine Prognose ist. Hier nun aber eine Umfrage


Hamburg, Bundestagswahl, YouGov/"Mopo"

SPD 29% - 9,3
CDU 28% + 0,9
FDP 14% + 5
Grüne 13% - 1,9
Linke 11% + 4,7
sonstige 6%

Merkel (CDU): 41%
Steinmeier (SPD): 33%


Bürgerschaftswahl:

CDU 30%
SPD 23%
GAL 17%
Linke 11%
FDP 10%
sonstige 7%

http://archiv.mopo.de/archiv/2009/20090923/hamburg/die_spd_stuerzt_in_hamburg_ab.html
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Ralf Arnemann
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Freitag, 25. September 2009 - 12:18 Uhr:   

Sind die aktuellen Umfragen der großen Institute eigentlich schon das letzte Wort oder sind noch aktuellere Prognosen zu erwarten?
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Matthias Cantow
Moderator
Veröffentlicht am Freitag, 25. September 2009 - 12:33 Uhr:   

Von den regelmäßigen Umfragen gibt es nach uns vorliegenden Informationen keine mehr, N24 hat bei Emnid für diese Woche keine Sonntagsfrage in Auftrag gegeben (analog ARD/ZDF bei Infratest dimap und Forschungsgruppe Wahlen). Es könnte aber noch für andere Medien erstellte Umfragen geben.
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mma
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Freitag, 25. September 2009 - 17:28 Uhr:   

Hier ist noch eine
www.op-online.de/bundestagswahl-2009/umfrage-wird-extremknapp-schwarz-gelb-477273.html
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Bernhard Nowak
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Freitag, 25. September 2009 - 18:19 Uhr:   

Kommentar von Welt Online:
http://www.welt.de/politik/bundestagswahl/article4625019/33-Prozent-Union-bringt-Schwarz-Gelb-in-Gefahr.html

Wer gibt 48 Stunden vor dem Ende der Wahl noch etwas auf Umfragen?
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mma
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Freitag, 25. September 2009 - 18:45 Uhr:   

("Wer gibt 48 Stunden vor dem Ende der Wahl noch etwas auf Umfragen?")

Alle, die auf Ihren Link klicken.
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Bernhard Nowak
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Freitag, 25. September 2009 - 18:52 Uhr:   

Forsa sollte dann auch die Zahl der unentschlossenen Wähler angeben. Auch ich habe meine endgültige Wahlentscheidung erst heute getroffen, lange hatte ich geschwankt. Was soll denn eine Umfrage, bei der dieser Anteil nicht mitgeteilt wird? Für mich ist ein "Patt" bei Umfragen - zwei Tage vor einer Wahl - ein gewisser Ausdruck von Ratlosigkeit. Wir wissen es nicht. Und es zeigt sich an dem Link - und nur deshalb ist er interessant - dass die Forschungsgruppe Wahlen zu anderen Ergebnissen kommt - was der "Welt" sicherlich willkommener ist, aber darauf kommt es nicht an. Die Unsicherheit der Umfragen ist doch einfach zu groß.
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mma
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Freitag, 25. September 2009 - 18:56 Uhr:   

("Forsa sollte dann auch die Zahl der unentschlossenen Wähler angeben.")

Steht doch drin, 26 Prozent.
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Wahlticker
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Freitag, 25. September 2009 - 19:02 Uhr:   

Was mich mehr verwundert ist das gelaber von dem FGW-Typen. "Es gibt keine Trendumkehr“, sagte Institutschef Matthias Jung dem „Tagesspiegel“. Schwarz-Gelb werde eine knappe, aber sichere Mehrheit gewinnen, die SPD dagegen mit maximal 25 Prozent ihr mit Abstand schlechtestes Ergebnis im Bund einfahren."

Aus Fehlern nichts gelernt? Okay der spricht sicher nicht fürs ZDF, aber trotzdem: erst verkünden dass man eine Woche vor der Wahl keine Umfragen mehr veröffentlicht, und dann das Wasser nicht halten können? Knapp aber trotzdem schon sicher?
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Kevin Matthes
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Freitag, 25. September 2009 - 19:38 Uhr:   

@Wahlticker

Die Aussagen von Herrn Jung finde ich auch seltsam. Sicher werden die Institute auch jetzt noch die Bevölkerung mit ihren Telefonumfragen traktieren. Die eintrudelnden Daten veranlassen Herrn Jung anscheinend dazu solche Aussagen zu treffen. Vermutlich tappt Herr Jung aber genauso im Dunkeln wie alle anderen. Vielleicht spekuliert er auf einen Sieg von Schwarz-Gelb um sich nachher mit seiner guten Vorhersage brüsten zu können. Zumindest kann man ihn jetzt mal wegen seiner eindeutigen Aussagen festnageln.

Ansonsten habe ich den Eindruck, dass die Institute noch unter dem Schock von 2005 stehen und sicherheitshalber mal ein Patt vorhersagen, da macht man am wenigsten mit falsch. Die Demoskopen scheinen genauso ratlos wie viele Wähler zu sein.

Jetzt haben wir mit Forsa und den FGW mal wenigstens zwei Institute die mal halbwegs etwas unterschiedliches vorhersagen. Forsa sieht die Union praktisch abstürzen, Verlust von einer Millionen Wähler innerhalb von nur wenigen Tagen. FGW sieht eine knappe aber stabile Mehrheit für Schwarz-Gelb. Bin mal gespannt.
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Bernhard Nowak
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Freitag, 25. September 2009 - 19:54 Uhr:   

Jürgen Falter, der Politologe und Wahlwissenschaftler, hat für diese Fehler in den Umfragen eine aus meiner Sicht durchaus überzeugende Erklärung geliefert. Er sagte, der Fehler einiger Umfragen sei der, dass die "Unentschlossenen" Wähler gleichmäßig auf die Parteien gewichtet würden. Dies sei aber falsch. Zumindest 2002 waren viele Unentschlossene Wähler aus dem Potential rot-grün, die Schröder kurzfristig mobilisieren konnte. Und insofern könnte Forsa durchaus recht haben, denke ich. Denn natürlich entscheiden sich kurz vor der Wahl immer mehr unentschlossene Wähler. Und da dürfte der Anteil, die für schwarz-gelb votieren, geringer sein als der Anteil der Wähler, die für die linken Parteien stimmen werden. Und wenn diese Wähler sich dann entscheiden, sinkt der Wert der Union (die die meisten Stammwähler in Deutschland hat) und es steigt der Anteil der linken Parteien an.

Ich habe außerdem noch einen Eindruck aus Gesprächen gewonnen. Viele Leute glauben möglicherweise den Steuersenkungsplänen von Union und FDP angesichts der hohen Staatsverschuldung nicht und fragen sich: worin liegt die Gegenfinanzierung. Da könnte es kontraproduktiv von der CSU gewesen sein, am Montag noch ein eigenes Steuersenkungskonzept zu erstellen. Der Zeitpunkt ist hier einfach verdächtig, es sieht so aus, als sei dies wahlkampfbedingt entstanden und nicht aus innerer Überzeugung für eine solche Notwendigkeit entstanden. Und da dem Bürger nicht deutlich wird, wie Steuersenkungen gegenfinanziert werden, empfinden sie dies als Bedrohung: welche Sozialkürzungen treffen mich? Wenn etwa der Wirtschaftsminister aus der CSU gemeinsam mit dem Finanzminister aus der SPD bei Anne Will sagt, es müsse gespart werden, aber beide Politiker nicht sagen wollen wo und diese Antwort immer wieder verweigert wird, besteht eine diffuse "Bedrohungshaltung." Die Steuersenkungspläne werden - ich weiß, dies klingt paradox und ich werde sicherlich hier auf viel Widerspruch stoßen - insofern nicht als freudige psychologische "Botschaft", sondern als Bedrohung empfunden nach dem Motto: aha, von der Steuersenkung profitieren die Reichen, die kleinen Einkommen profitieren nicht, es drohen soziale kürzungen. Hier mag sich die Strategie von Frau Merkel rächen, nichts zu sagen und einer Diskussion mit allen Spitzenkandidaten konsequent auszuweichen. Der FDP nimmt der Wähler eher ab, dass Steuersenkungen auf einem Konzept beruhen und deren innerer Überzeugung entsprechen. Insofern sinken die FDP-Werte nicht wesentlich, sondern eher die Werte der Union. Im Schlafwagen kommt man eben nicht zur Macht, man muß schon konkret werden. Aus meiner Sicht hat die Union einen ziemlich unkonkreten Wahlkampf - im Vergleich zu den anderen im Bundestag vertretenen Parteien geführt. Und möglicherweise ist dies auch - neben dem oben genannten Aspekt - ein Grund für sinkende Zustimmung zur Union.

Dies sind alles nicht beweisbare Vermutungen, aber ich habe aus Gesprächen mit Bekannten und Freunden genau diesen Eindruck gewonnen. Und der oben geschilderte Effekt, dass der Anteil der Unentschlossenen langsam, aber stetig sinkt (von 32 auf 26%) lassen mich schon vermuten, dass an den Zahlen von Forsa etwas "dran" sein könnte - von der Tendenz.

Mich ärgert nicht die Forsa-Umfrage an sich, sondern das "Patt", denn dies könnte auch als "Mangel an Mut" ausgelegt werden, im Sinne: sich nicht festlegen. Die Tendenz jedoch halte ich bei Forsa für möglich und glaube daher eher an die Forsa-Werte als an die Ausage von Herrn Jung. Ansonsten sehe ich es wie Ihr: Herr Jung sollte entweder konkrete Zahlen vorlegen oder - wie vereinbart - schweigen.
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PNK
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Samstag, 26. September 2009 - 11:42 Uhr:   

Auch wenn es sicher Sekundäreffekte durch tendenziöse Wahlumfragen und Mannipulation durch User gibt, halte ich auch online-Märkte für beachtenswert. Hier "tippen" schließlich zehntausende (politisch interssierte) Bürger (eher jung, eher besser vediendend und eher männlich) auf der Grundlage von Wahlumfragen, eigenen Empfindungen UND persönlicher Gespräche mit Bekannten. Ich würde solchen Märkten einen ebensogroßen Wahrheitsgehalt zubilligen, wie jeder Umfrage mit +-1500 Personen.

Aktuell holt die SPD stark auf (von 22,5% vor 2 Wochen auf jetzt 26,7 %), der Rest verliert mehr oder weniger.
http://www.wahlfieber.de/Trade/market?lang=de_sie&markt=D-2009-BTW
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Kay Karpinsky
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Samstag, 26. September 2009 - 14:04 Uhr:   

Wahlstreet und Kollegen setzen zwar auf ein grundsätzlich funktionierendes Prinzip, nämlich das des persönlichen Egoismus des Teilnehmers. Allerdings sind die realen Einsätze so niedrig, dass es im Zweifel auf ein paar Cent Verluste nicht ankommt. Und so kann man auch Wahlbörsen zur Meinungsbildung einsetzen. Besonders die Bewegungen bei den "Sonstigen" waren dieses Jahr hochinteressant zu beobachten. Einerseits glaub ich zwar nicht, dass die orange Autosuggestion was bringt, andererseits ist es auch eine Fehlerquelle, die nur anders gelagert ist als bei den Umfrageinstituten.
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Gast1234
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Samstag, 26. September 2009 - 14:15 Uhr:   

Ich finde die Aussagen von Herrn Jung nicht seltsam, da dieser überzeugter CDU-Anhänger ist und damit ein wenig zur Nichtmobilisierung von SPD/Grünen/Linke-Wählern beitragen möchte.
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Kevin Matthes
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Samstag, 26. September 2009 - 14:52 Uhr:   

@Bernhard

In diesem Zusammenhang verstehe ich eine Sache einfach nicht. Hier werden z.B. die Umfragen von Infratest-dimap genauer aufgedröselt:

http://www.bpb.de/fsd/werwaehltwas/bpp4s0

Danach sagen 4% der Befragten, dass sie nicht wählen wollen. 25% sagen, dass sie unentschlossen sind. 71% geben eine Parteipräferenz an.

Wenn ich das richtig interpretiere, dann werden doch wohl nur die allerwenigsten dieser 25% Unentschlossenen überhaupt zur Wahl gehen. Die Wahlbeteiligung wird ja vermutlich nicht höher liegen als bei der letzten Wahl. Von daher dürfte doch nur maximal jeder dritte Unentschlossene überhaupt zur Wahl gehen.

Ich finde es immer merkwürdig wenn die Demoskopen sagen, dass z.B. noch jeder dritte Wähler unentschlossen sei. Die meisten von denen werden doch eh nicht wählen gehen. Die Demoskopen müssten doch eigentlich sagen, dass ein drittel der Wähler noch nicht wissen ob sie wählen gehen sollen und wenn ja welche Partei sie wählen werden.

So wirklich verstehen kann ich das nicht. Gehen die Unentschlossenen nun überwiegend wählen oder eher nicht? Ich habe da irgendwie ein Verständnisproblem.

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