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Wahlrecht.de Forum » Umfragen » Neue Wahlumfragen (etwa zur Europa- und zur Bundestagswahl) » 526-550 « Zurück Weiter »

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André
Veröffentlicht am Mittwoch, 08. September 2004 - 19:52 Uhr:   

CDU Sachsen verliert absolute Mehrheit:

neue Umfrage von Infratest-dimap:

CDU 44 %
PDS 23 %
SPD 12 %
NPD 7 %
Grüne 6 %
FDP 5 %
Sonstige 3 %

Quelle:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,317265,00.html
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c07
Veröffentlicht am Mittwoch, 08. September 2004 - 20:26 Uhr:   

Ralf:
> Die Ergebnisse sind also schlicht unbrauchbar, weil weder die Auswirkungen
> der Wahl drin sein können (und es war zu erwarten, daß es irgendwelche
> Auswirkungen geben würde), noch die Fehlbewertungen korrigiert werden
> konnten (insbesondere die Spekulationsblase der Institute bei den Grünen).

Fehlbewertungen der Institute können auf jeden Fall auch nach der Befragung korrigiert werden. Auswirkungen, soweit sie eine veränderte Projektion betreffen, auch. Und die Wähler zu korrigieren, die sich wegen dem Wahlergebnis anders entscheiden, ist dann auch kein Problem mehr. Nachdem aber unbekannt ist, was Forsa davon tatsächlich gemacht hat und was nicht, sind die Zahlen ziemlich wertlos.
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Sole
Veröffentlicht am Donnerstag, 09. September 2004 - 11:02 Uhr:   

"Wobei ich die These wage, dass es der CDU in Brandeburg recht sein müsste, wenn die PDS stärkste Partei dort wird, denn dann bleibt der vermutlich zweitstärksten Partei, der SPD, gar nichts anderes übrig, als mit der CDU zu koalieren. Sie kann dann nicht mehr - da nicht stärkste Partei - der CDU damit drohen, die Koaliton zugunsten einer SPD/PDS-Koalition zu ersetzen."

Im Prinzip wäre es für die CDU das Beste wenn die SPD noch weiter abstürzt und dann die Wahl hat, rot-rot zu machen oder eine Dreierkoalition einzugehen.

Im einen Fall wertet es die CDU auf (vielleicht kann sie sogar den MP stellen), im anderen ist die SPD strategisch belastet.

Ein PDS-MP könnte sich zwar auch nur enthalten im Bundesrat, weil die SPD kaum einer Ablehnung von SPD-Gesetzen zustimmt. Es wäre aber, soweit eine halbwegs glückliche Auswahl getroffen wird, eine längerfristige Aufwertung der PDS, die man der SPD im Westen bzw bei der Bundestagswahl vorwerfen kann. Es ist für die CDU also prinzipiell egal, in welchen sauren Apfel die SPD beißt. Wobei ihr die Option (mit)regieren freilich auf kurze Sicht attraktiver ist.
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Bernhard Nowak
Veröffentlicht am Donnerstag, 09. September 2004 - 14:58 Uhr:   

Wieso Dreierkoalition? Die CDU wird doch nicht mit der PDS koalieren.
Für mich gibt es nur die Varianten:
a) PDS und DVU erhalten die absolute Mehrheit der Mandate, wobei die PDS stärkste politische Kraft in Brandenburg wird. Dann wird es nach einer Schonfrist - PDS-Minderheitsregierung - vermutlich eine Tolerierung der PDS durch die SPD oder eine PDS-SPD-Regierung geben, da PDS und DVU gemeinsam Neuwahlen verhindern können.

Dies ist die unwahrscheinliche Variante.

b) Die wahrscheinlichere Variante ist für mich nach wie vor, dass SPD und Union zusammen die absolute Mehrheit der Mandate im Landag stellen - erschreckend, dass man dies inzwischen schon nicht mehr als selbstverständlich betrachten kann. Dann kommt es eben darauf an, wer stärker ist. Ist die SPD stärker als die CDU, bleibt Platzek Ministerpräsident, sonst wird es Schönbohm. Die große Koalition wird sicherlich in jedem Fall fortgesetzt.

Die dritte Variante, eine SPD-PDS-Koalition wie in Berlin oder Meckenburg-Vorpommern setzte voraus, dass die SPD stärker bleibt als die PDS und beide Parteien die absolute Mehrheit der Mandate erreichen. Diese Möglichkeit - dass die SPD stärker wird als die PDS - sehe ich zur Zeit nicht.

Andere Varianten sehe ich nicht.
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Bernhard Nowak
Veröffentlicht am Donnerstag, 09. September 2004 - 15:07 Uhr:   

Strategie der CDU müsste also sein - dies hatte ich vergessen - durch Mobilisierung ihrer Stammwähler (und die verstärkte Kampagne gegen die PDS, vgl. FAZ von gestern, scheint mir darauf hinzudeuten) - die CDU zur zweitstärksten Kraft vor der SPD zu machen und weiterhin zu hoffen, dass CDU und SPD zusammen die absolute Mehrheit der Mandate erreichen. Dann wäre Schönbohm in einer großen Koalition Ministerpräsident.
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Ralf Arnemann
Veröffentlicht am Donnerstag, 09. September 2004 - 16:12 Uhr:   

Ihr geht alle schon so selbstverständlich davon aus, daß die PDS stärkste Partei wird - das halte ich noch für sehr zweifelhaft.

Und für quasi ausgeschlossen halte ich Szenarien, daß PDS mit DVU eine Mehrheit haben könnte, eine Fortsetzung der großen Koalition ist immer möglich.

Maximal wäre ein Wechsel der SPD zu einer SPD/PDS-Koalition möglich, wenn sie dabei den MP stellen kann.
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Sole
Veröffentlicht am Donnerstag, 09. September 2004 - 18:45 Uhr:   

"Ihr geht alle schon so selbstverständlich davon aus, daß die PDS stärkste Partei wird - das halte ich noch für sehr zweifelhaft."

Ich halte das auch noch nicht für gewonnen. Wir reden hier von der Partei, die im Land 2002 rund 17 % gemacht hat.

Was ich NICHT für ausgeschlossen aber für unwahrscheinlich halte ist der Einzug von FDP und Grünen - daher Dreierkoalition.
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Nordlicht
Veröffentlicht am Donnerstag, 09. September 2004 - 20:11 Uhr:   

neue Brandenburg-Umfrage:

Hier die infratest-dimap-Umfrage von RBB:

PDS: 31% (+2%)
SPD: 27% (-1%)
CDU: 24% (-2%)
Grüne: 5%
FDP: 4%
DVU: 5%
Sonstige:4%
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zigzag
Veröffentlicht am Freitag, 10. September 2004 - 14:02 Uhr:   

Politbarometer-EXTRA

Brandenburg:

SPD: 29%
PDS: 27%
CDU: 23%
Grüne: 6%
DVU: 6%
FDP: 5%
Sonstige:4%


Sachsen:

CDU: 47 %
PDS: 19 %
SPD: 11 %
NPD: 9 %
Grüne: 6 %
FDP: 4 %
Sonstige: 4 %

Quellen:
http://www.mysan.de/article18776.html
http://www.mysan.de/article18779.html
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Sole
Veröffentlicht am Freitag, 10. September 2004 - 14:19 Uhr:   

Auf der Web Site öffnet sich kein Artikel bei mir.
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Koch for Kanzler
Veröffentlicht am Freitag, 10. September 2004 - 14:25 Uhr:   

hmmm, komisch!

Die Politbarometer-Umfragen unterscheiden sich aber ganz erheblich von anderen bisherigen Umfragen.
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Mörsberg
Veröffentlicht am Freitag, 10. September 2004 - 14:48 Uhr:   

Jedenfalls kann man die Schwankungen nicht auf eine regional unausgewogene Auswahl der Befragten schieben. Sonst müssten wenigstens FDP und PDS konstanter bleiben als der Rest, aber das ist nicht der Fall.
Das Einzige, worauf ich momentan wetten würde, ist, dass die CDU in Sachsen Erste wird.

Und noch ein Nachtrag zum Saarland @Ralf:
> insbesondere die Spekulationsblase der Institute bei den Grünen
Die war nicht so üppig. Der Durchschnitt drei August-Umfragen betrug für die Grünen 6,3%, nur 0,7% über dem tatsächlichen Ergebnis. Eher kann man sagen, dass die die FDP mit durchschnittlich prognostizierten 4,0% gegenüber tatsächlichen 5,2% unterschätzt wurde. Damit wurden aus vorausgesagten 2,3% Abstand am Ende 0,4%, und das fiel halt auf.
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zigzag
Veröffentlicht am Freitag, 10. September 2004 - 15:13 Uhr:   

@Sole bei mir öffnen sich die Artikel, aber hier trotzdem der Link zur Yahoo-Meldung:
http://de.news.yahoo.com/040910/12/4797g.html
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Niederbayer
Veröffentlicht am Freitag, 10. September 2004 - 15:18 Uhr:   

Ich glaube aber generell, dass alle Institute im Osten Probleme haben,
die Rohdaten zu gewichten. Daher kommen aufgrund der unterschiedlichen Korrekturen die Abweichungen. Deshalb glaube ich auch, dass nach wie vor alles ziemlich offen ist, sowohl was die Reihenfolge der ersten drei in Brandengurg anbelangt, als auch was die Frage der absoluten CDU-Mehrheit in Sachsen anbelangt. Das einzige, was ich momentan für ziemlich sicher halte, ist, dass in beide Parlamente die rechten Partein einziehen werden. Im übrigen ist für mich mit die enscheidende Frage die Wahlbeteiligung. Daran hängt insbesondere das sächsische Ergebnis, da sowohl Grüne als auch FDP von einer niedrigen Beteiligung profitieren würden.
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Bernhard Nowak
Veröffentlicht am Freitag, 10. September 2004 - 15:18 Uhr:   

"Maximal wäre ein Wechsel der SPD zu einer SPD/PDS-Koalition möglich, wenn sie dabei den MP stellen kann.". Ja, aber eben nur, falls die SPD stärker wird als die PDS.
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Bernhard Nowak
Veröffentlicht am Freitag, 10. September 2004 - 15:28 Uhr:   

Auch ich halte eine absolute Mehrheit von PDS und DVU in Brandenburg für äußerst unwahrscheinlich, aber möglich. Wähler der DVU "outen" sich nicht im Umfragen und das Stammwählerpotential in Brandenburg ist sehr klein. Es dominieren konfessionslose, ungebundene Wechselwähler. Wenn also im Saarland, wo der Stammwähleranteil sehr viel größer ist, die NPD 4% erhielt, so ist - ähnlich wie in Sachsen-Anhalt 1994 - von einem hohen - ich würde sagen sogar doppelt so hohen - DVU-Anteil auszugehen, wie es die Umfragen prognostizieren. Und in bisher allen Umfragen liegt die PDS vor der SPD, wenn auch sicherlich knapp. Die PDS hat aktive Wähler, die immer zur Wahl gehen. Als Oppositionspartei, die - im Gegensatz zu der PDS in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern keine Verantwortung im Land trägt und Hartz IV bzw. Sozialkürzungen nicht umsetzen muss, ist doch gerade jetzt die Ausgangsposition so optimal wie bislang noch nie. Ich glaube also schon, dass die PDS stärkste Kraft in Brandenburg wird. Offen bleibt nur, inwiefern die CDU mit einer Anti-PDS-Kampagne unentschlossene Wähler für sich mobilisieren kann und evtl. doch noch die SPD als zweitstärkste Kraft verdrängt. Je nachdem bleibt dann vermutlich Platzeck Ministerpräsident einer großen Koalition oder Schönbohm wird es in einer großen Koalition ohne Platzeck. Diese beiden Varianten scheinen mir die wahrscheinlichsten, wobei ich glaube, dass die SPD knapp vor der CDU liegen wird, Platzeck also Ministerpräsident in Brandenburg bleibt.

In Sachsen halte ich es inzwischen für möglich, dass Milbradt - auch aufgrund seines Taktierens - die absolute Mehrheit für die Union an Landtagssitzen knapp verfehlt. Sollte die FDP an der Sperrklausel scheitern, wäre eine Situation wie in Baden-Württemberg 1992 denkbar, d.h. eine große Koalition wäre rechnerisch unumgänglich. Dann müsste sich Sachsen im Zweifelsfall im Bundesrat enthalten, die erhoffte Zweidrittelmehrheit der Union, die spätestens nach den Wahlen in NRW im Mai 2005 sicher zu sein schien, wird etwas schwieriger zu erreichen sein.
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Sole
Veröffentlicht am Freitag, 10. September 2004 - 15:40 Uhr:   

Das mag jetzt ziemlich dumm klingen weil ich es ausgerechnet anbringe, wenn mal eine "unschöne" Umfrage kommt:

Bezüglich SPD und PDS hat sich FGW in Thüringen 2004 eklatant verschätzt (7,5 zu viel bzw 5,1 zu wenig).

Auch im Bund schätzt FGW den PDS-Hype weniger drastisch ein als andere Institute. Das muss nicht unbedingt falsch sein.

Irgendwo hatte ich auch ein komisches Gefühl bei Ausschlägen bis 36 %.

Trotzdem denke ich nicht, dass die PDS hinter ihr 1999er Ergebnis zurückfallen wird.

Dagegen glaube ich an eine Mehrheit von Milbradt zulasten einer der kleineren Parteien (vermutlich FDP). Die Grünen halte ich für überschätzt aber Sachsen ist nicht Thüringen. Einen Einzug kann ich nicht mehr ausschließen.

Die DSU könnte (muss aber nicht) in Sachsen die Rolle der Familienpartei einnehmen. Das heißt, Wähler abgreifen, die nicht NPD wählen wollen, aber auch nicht etabliert wählen. Die sonstigen Bewerber sind eher 0,1 % Kandidaten. Damit bleibt der NPD ein absolut nicht kalkulierbares Feld von 3-9 %.
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Mörsberg
Veröffentlicht am Freitag, 10. September 2004 - 15:52 Uhr:   

Was vermutlich überhaupt nicht berücksichtigt wird oder werden kann, sind die regionalen Unterschiede der Wahlbeteiligung und deren Auswirkungen. In Brandenburg gab es bei der Europawahl ja ein deutliches Gefälle vom Zentrum zur Peripherie. Wenn das bei der Landtagswahl ähnlich aussieht, sind die Grünen vermutlich drin, wenn die Peripherie weniger wahlfaul ist, eher nicht.
In Sachsen gabs dieses Phänomen nicht, wohl dank Kommunalwahlen. Da war sogar die Beteiligung in Leipzig stark unter dem Landesdurchschnitt.
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Ralf Arnemann
Veröffentlicht am Freitag, 10. September 2004 - 16:10 Uhr:   

Die Politbarometer-Zahlen sind ja hanebüchen.
Es kann heute keiner prognostizieren, ob z. B. die FDP in einen der beiden Landtage kommt. Aber daß sie in Brandenburg reinkommt und in Sachsen nicht - das ist verdammt unwahrscheinlich.

@Bernhard:
Zur MP-Frage:
> Ja, aber eben nur, falls die SPD stärker wird als die PDS.
Ich weiß nicht. Es gibt ja nirgends ein Gesetz, daß der stärkere Koalitionspartner den MP stellt. Bei den früher allein üblichen Konstellationen mit Volkspartei und kleinem Partner war das natürlich klar.
Aber wenn die Partner halbwegs vergleichbar groß sind, muß das nicht unbedingt sein, und viele Präzedenzfälle gibt es da nicht.

Ich halte es gut für möglich, daß aus diversen politischen Gründen auch eine (etwas) schwächere Partei den MP stellt.
Insbesondere, wenn das der Amtsinhaber ist.
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Sole
Veröffentlicht am Freitag, 10. September 2004 - 16:16 Uhr:   

"Ich weiß nicht. Es gibt ja nirgends ein Gesetz, daß der stärkere Koalitionspartner den MP stellt. Bei den früher allein üblichen Konstellationen mit Volkspartei und kleinem Partner war das natürlich klar.
Aber wenn die Partner halbwegs vergleichbar groß sind, muß das nicht unbedingt sein, und viele Präzedenzfälle gibt es da nicht."

In Thüringen hätte Bisky Ramelow gedrängt, auf das Amt zu verzichten. Vermutlich vergebens. Das ist auch in Interviews nachlesbar. Andererseits wäre es in Brandenburg abhängig davon, wie sehr die PDS hinter Enkelmann steht bzw ob ein "neutraler" Dritter gefunden wird. Platzeck wäre nur sehr schwer vermittelbar bei diesem ohnehin unwahrscheinlichen Szenarium.

In meiner Mail vor einigen Wochen habe ich ja bereits dargestellt, dass ich die Umfragewerte für überzogen halte - dies ist jetzt wohl die Gegenbewegung.
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Rouge
Veröffentlicht am Freitag, 10. September 2004 - 16:23 Uhr:   

Wie heißt es immer so schon bei der FGW:
"Bei der Projektion werden auch „längerfristige Überzeugungen und auch taktische Überlegungen“ der Wähler berücksichtigt. Die Daten der Sonntagsfrage ohne diese zusätzliche Gewichtung veröffentlicht die Forschungsgruppe Wahlen unter der Bezeichnung politische Stimmung."

Die Frage die sich stellt lautet: Warum haben die FGW bei der heutigen Umfrage NICHT die politische Stimmung veröffentlich.

Das sind doch Mondzahlen...

Im Vergleich zur Europawahl würde die PDS ja dann Verluste hinnehmen.
Das kann ich mir nicht vorstellen. Im Vergleich zu den anderen Umfragen scheint ja die FGW den Erfolg der Rechten als Verlust bei der PDS sozusagen abzuziehen. Auch das kann ich mir nicht vorstellen. Rechte Protestwähler kommen nicht allein aus dem PDS Lager.
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Sole
Veröffentlicht am Freitag, 10. September 2004 - 16:45 Uhr:   

"Im Vergleich zur Europawahl würde die PDS ja dann Verluste hinnehmen."

Das wäre vorstellbar. Im Norden war das EW-Ergebnis auch spürbar besser als die Landtags-Umfragen.
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Mörsberg
Veröffentlicht am Freitag, 10. September 2004 - 16:49 Uhr:   

Ralf: [Koalition unter Gleichen]
> viele Präzedenzfälle gibt es da nicht.
> Ich halte es gut für möglich, daß aus diversen politischen Gründen
> auch eine (etwas) schwächere Partei den MP stellt.
> Insbesondere, wenn das der Amtsinhaber ist.
Hierfür gibt es doch schöne Präzedenzfälle, auch wenn sie verdammt lang her sind, wie die SPD/DVP/BHE-Koalition in Baden-Württemberg 1952 unter Reinhold Maier (DVP), der auch als Amtsinhaber (in Württemberg-Baden) gelten kann. Da hat nicht die 28%-Partei, sondern die 18%-Partei den Ministerpräsidenten gestellt.
Und die Strategie der SPD gegenüber der PDS könnte ja auch ähnlich aussehen: Wenn ihr uns nicht den Platzeck lasst, dann bleibt ihr eben in der Opposition. So hat damals die DVP gegenüber der SPD auch Maier durchgesetzt. In beiden Fällen wurde mit der CDU gedroht.
Und die niedersächsischen Hellwege-Regierungen muss man auch als Präzedenzfälle anführen.

Rouge:
> Rechte Protestwähler kommen nicht allein aus dem PDS Lager.
Aber eben doch zu nicht unbeträchtlichen Teilen: Wenn de dreimol links oms Eck nomm gohsch, bisch au rechts. Anständig autoritär geben sich beide ja gern, und auch in der Symbolik gibt es Parallelen. Da soll schon eine ähnliche Kundschaft angesprochen werden.
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Sole
Veröffentlicht am Freitag, 10. September 2004 - 17:12 Uhr:   

"Und die Strategie der SPD gegenüber der PDS könnte ja auch ähnlich aussehen: Wenn ihr uns nicht den Platzeck lasst, dann bleibt ihr eben in der Opposition."

Die PDS wäre gut beraten, dann zu sagen "nehmt euren Deichgraf und seht zu wie ihr Mehrheiten kriegt".

Die FDP *kann* von Protestwählern profitieren. Da niemand weiß, wecher FDP-Wähler ein "liberaler Wähler" ist und welcher ein Protestwähler kann es zulasten des FDP-Ergebnisses gehen.

Ich glaube, es wäre interessant geworden, wenn Schill in Hamburg vor der CDU gelandet wäre.
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J.B.K.
Veröffentlicht am Freitag, 10. September 2004 - 17:38 Uhr:   

Der sächsischen PDS schaden die Stasi-Vorwürfe gegen Porsch, sie wird vergleichsweise schlecht abschneiden. Die NPD wird meiner Einschätzung nach sogar zwischen 10 und 15% der Stimmen bekommen und stärker als die SPD werden. Die 9%-Prognose ist an sich schon ein Novum: Noch nie wurden einer Rechtspartei soviel in einer Umfrage prognostiziert. In der Regel sind es 4-5% in den Umfragen, so war das auch als die DVU seinerzeit über 12 % in Sachsen-Anhalt oder die Reps 10% in Baden-Württemberg bekamen.
Die Grünen werden in den Umfragen überschätzt. Sie werden weder in Brandenburg noch in Sachsen reinkommen. Die FDP ist schwer vorhersagbar.

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