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Archiv bis 19. September 2013

Wahlrecht.de Forum » Umfragen » Neue Wahlumfragen (etwa zur Europa- und zur Bundestagswahl) » Archiv bis 19. September 2013 « Zurück Weiter »

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marvin
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Freitag, 09. August 2013 - 14:01 Uhr:   

Ich halte die These, dass die Flut 2002 Schröder gerettet habe, für ziemlich fragwürdig. Die Zeit hatte mal eine Deutschlandkarte abgedruckt (siehe http://www.zeit.de/2013/25/deutschlandkarte-hochwasser-politiker-waehler), auf der die einzelnen Wahlkreise danach gefärbt waren, wieviel die SPD damals zulegen kontte. Ferner wird behauptet, dass statistisch signifikant nachgewiesen sei, dass in den Wahlkreisen im Flutgebiet der Zuwachs deutlich höher war.

Ein Blick auf die Karte zeigt mir ein ganz anderes Bild: Im Osten (außer Brandenburg, wo die SPD traditionell stark ist) hat die SPD deutlich zugelegt, im Westen eher verloren. Dabei hat sie in Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern ebenso stark zugelegt wie in Sachsen und Sachsen-Anhalt, während der von der Flut betroffene Teil Niedersachsens keinen Zuwachs verzeichnen konnte.

Ich würde also eher sagen, Schröder hat die Wahl im Osten gewonnen. Stimmenzuwachs und Flut sind deshalb statistisch signifikant korreliert, weil beides im Osten stattgefunden hat und nicht wegen eines ursächlichen Zusammenhangs. Bestünde dieser, müsste man eine Erklärung dafür finden, dass die Menschen in den nicht betroffenen Gebieten Ostdeutschlands mehr Sympathie für die Flutopfer aufbrachten als die in Westdeutschland...

Also, die Flut hat nix mit den Wahlchancen der Kanzlerpartei zu tun. Sondern 2002 hat die SPD im Osten allgemein stark zugelegt. Dafür sprechen auch der vorübergehende Niedergang der PDS (die ist 2002 rausgeflogen) und die im Osten übermäßig starke CDU in den 90er Jahren (was sich wohl 2002 normalisiert hat).
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Good Entity
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Freitag, 09. August 2013 - 18:11 Uhr:   

In Niedersachsen hat 1998 Gerhard Schröder als Lokalmatador gewonnen, erst gegen Oskar Lafontaine (SPDintern durch die LT-Wahl), dann gegen Helmut Kohl. Beide Gegner waren außerdem in Niedersachsen wenig attraktiv, was zu einem erst recht überdurchschnittlich guten Wahlergebnis für Gerhard Schröder geführt hat. Da war 2002 nichts mehr zu toppen. Da hätte es auch nicht geholfen, wenn er persönlich eine ganze Schulklasse gerettet hätte.

Mit "Sympathie für Flutopfer" hat das Wahlergebnis nichts zu tun, es sind keine Flutopfer, sondern Gerhard Schröder und die SPD gewählt worden. Es ist ihm gelungen, bei der betroffenen Bevölkerung und den Helfern (aus ganz Deutschland) ein Wirgefühl zu erzeugen. Nicht das Problem, sondern die Lösung ist ihm zugeordnet worden. Er hat den (keineswegs unzutreffenden und zumindest glaubwürdigen) Eindruck erwegt, alles zu tun, was ihm als Kanzler möglich ist, um angesichts eines sehr schweren, nicht von ihm verschuldeten Problems noch eine Lösung herbeizuführen.

Dieses Wirgefühl war Ende der 1990er Jahre gerade in bestimmten Wählerschichten in den neuen Bundesländern zunehmend vermisst worden. Und genau deshalb sind bei der SPD und Gerhard Schröder gerade solche Stimmen angekommen, die dann 2002 bei der Bundestagswahl der PDS an den sonst sicheren 5 bis 7 % bundesweit gefehlt haben.

Ohne Elbeflut wäre die PDS nicht nur mit 2, sondern vielleicht mit 35 Abgeordneten im Bundestag gewesen. Dann hätte es schon 2002 eine große Koalition gegeben. Möglicherweise unter Edmund Stoiber als Bundeskanzler, denn die CDU/CSU hätte dann wahrscheinlich um die 10 Sitze mehr als die SPD gehabt, und nicht 3 weniger.
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Thomas Frings
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 11. August 2013 - 12:23 Uhr:   

"Mit "Sympathie für Flutopfer" hat das Wahlergebnis nichts zu tun, es sind keine Flutopfer, sondern Gerhard Schröder und die SPD gewählt worden. Es ist ihm gelungen, bei der betroffenen Bevölkerung und den Helfern (aus ganz Deutschland) ein Wirgefühl zu erzeugen."
Das ist mit Wahlkreisergebnissen nicht zu belegen und insoweit hat Marvin Recht. Außer in Dresden I fiel der SPD-Gewinn nicht aus dem Rahmen, den größten SPD-Zuwachs in %-Punkten hatte aber der von der Flut gar nicht betroffene Wahlkreis Rostock. Die SPD legte im ganzen Osten zu, während sie bundesweit verlor, die Flut betraf vor allem den Osten. Ein typisches Beispiel dafür, dass Korrelation nicht Kausalität bedeuten muss. In den bayerischen Überschwemmungsgebieten verlor die SPD zweistellig. Wenig sinnvoll ist auch das Messen der Veränderung des Stimmenanteils in Prozent (also z. B. 100% Zuwachs, wenn sich eine Partei von 1% auf 2% steigert), wie das bei den Grafiken zum Zeit-Artikel gemacht wird. So erscheint der Zuwachs einer Partei dort besonders groß, wo sie bei der letzten Wahl schwach war, wie bei der SPD im besonders von der Flut betroffenen Sachsen, selbst wenn netto überall der gleiche Wähleranteil zu dieser Partei wechselt. Dazu kommt noch die Frage, ob die betroffenen Menschen überhaupt ausreichten, um eine Wende zu Gunsten Schröders zu bewirken. Die in der Zeit-Karte eingezeichneten Flutgebiete stellen nur ca. 10% aller Wähler, selbst wenn man völlig realitätsfern unterstellt, dass immer die kompletten Wahlkreise betroffen waren. Die Methodik der beiden Politologen ist völlig untauglich.

Das heißt aber alles nicht, dass Schröder nicht doch profitierte. Die Flut als dominierendes Thema war für ihn natürlich besser als z. B. hohe und steigende Arbeitslosigkeit. Den Effekt kann man aber wohl kaum quantifizieren.
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Bernhard Nowak
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Freitag, 30. August 2013 - 00:54 Uhr:   

Der Deutschland-Trend und die Umfrage von Infratest-Dimap ist da: http://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend1834.html
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Florian das Original
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Freitag, 30. August 2013 - 17:15 Uhr:   

Die Union etabliert sich in den Umfragen ja zur Zeit recht stabil über 40%.
Irgendwie kann ich mir zwar kaum vorstellen, dass ihre Werte am Wahlabend tatsächlich so hoch sind (ich tippe auf einen Wert der näher an 35 als an 40 liegt).

Aber was keinem der sonst so sensationsgierigen Journalisten aufzufallen scheint:
auf dieser Basis, ist die Union aktuell nur hauchdünn von einer absoluten Mehrheit entfernt!!
Nehmen wir einmal die aktuelle Forsa-Umfrage:

Union: 41
SPD: 22
Grüne: 11
FDP: 5
Linke: 10
alle anderen Parteien unter 5%: zusammen 11

Auf dieser Basis:
Käme es zu einer Verschiebung von der FDP zur Union von 0,5% und von der SPD zur Union von 0,8% (beides innerhalb der statistischen Schwankungsbreite problemlos möglich),
dann hätte die Union 42,3% und die anderen drei Fraktionen (SPD, Grüne, Linke) zusammen 42,2%.
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Jan W.
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Freitag, 30. August 2013 - 20:36 Uhr:   

@Florian
Also lagerinterne Verschiebungen dürften zu den wichtigsten noch zu erwartenden Änderungen gehören. Umgekehrte Leihstimmeneffekte von der FDP zur Union würde ich nicht erwarten: so wirklich wird doch in die Richtung eher seltener gezockt. Wer dieser Umfrage glaubt, stützt doch die FDP um schwarz-gelb einen einigermaßen sicheren 46:43-Sieg zu bescheren, statt um eine Absolute zu zocken.
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Walter K
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Mittwoch, 11. September 2013 - 21:40 Uhr:   

Die Hauptleidtragenden an der Konzentration der von den Medien geschaffenen Duelle zw. Merkel u. Steinbrück sind Die Grünen, denn sie lagen bzgl. der Medienpräsenz bei ARD und ZDF bisher gleichauf mit der SPD, im Gegensatz etwa zur Linken, die in den Medien ohnehin weitgehend nicht existiert, siehe http://www.erding-life.de/mediendemokratie. Potentielle Wähler der Linken sind es damit gewohnt, im Gegensatz also zu Grünen, dass deren Politiker kaum ausreichend ins Bild gesetzt werden, damit sie verliert sie nun auch nicht. Das plötzliche Defizit Grüner Vertreter bei ARD und ZDF schlägt sich dagegen um so deutlicher auch bei Meinungsumfragen nieder, wie jüngst bei Forsa. Während die SPD hier um 2 % auf Kosten von Die Grünen steigt, die nur mehr auf 9 % kommt, klettert erstmals seit Jahren Die Linke (10%) wieder auf den 3. Platz der deutschen Parteienlandschaft.
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Gregor
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Mittwoch, 11. September 2013 - 22:02 Uhr:   

Naja, es ist wohl eher der Mangel an politischen Inhalten, der den Grünen schadet. Union und SPD setzen auf einen Personenwahlkampf, Merkel gegen Steinbrück. Genauer gesagt setzt die Union nur auf die Person Merkel. Die SPD hält eher notgedrungen dagegen und steht inzwischen geschlossen hiner dem ungeliebten Kandidaten (nach aussen zumindest). Die Grünen dagegen können weder mit der Person Trittin punkten (angeblich sollen die Grünen ja eine Doppelspitze haben, das halte ich jedoch für ein Gerücht), noch schaffen sie es, ihre Themen an den Mann zu bringen. Das gleiche Problem haben in Prinzip die Piraten, deren Spitzenpersonal nicht mehr vermittelbar ist, während ihre Themen in der Presse nicht ankommen. Ebenso die AfD, deren eigentliches Thema nicht interessant ist - diskutiert wird nur darüber, ob sie in den Umfragen unterbewertet sind oder nicht.
Die FDP hat weder Themen noch gutes Personal und wird nur wegen der Funktion gewählt. Bleiben die Linken, die vom Fehlen der Themen, insbesondere der sozialen Themen bei SPD und Grünen profitieren.
Wäre doch mal schön, wenn Wahlen auf Grund von politischen Inhalten entschieden würden, statt auf Grund von Personen. Ich persönlich würde z.B. den Steinbrück schon wählen, aber sicher nicht die SPD.
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Martin Dauser
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Freitag, 13. September 2013 - 00:35 Uhr:   

Es ist schlau von infratest dimap,vor der Bayernwahl bereits die letzte Umfrage zur Bundestagswahl durchzuführen. Dann können sie unerwartet starke Abweichungen des tatsächlichen Wahlergebnisses von der Umfrage mit den Nachwirkungen der Bayernwahl begründen.
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Björn
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Freitag, 13. September 2013 - 01:00 Uhr:   

@Martin Dauser:

infratest dimap hat noch nie in der Woche vor der BTW überhaupt eine Umfrage durchgeführt, sondern sie wird in den letzten Jahren (auch bei LTW) immer am Donnerstag vor Beginn der letzten Woche der jeweiligen Wahl präsentiert. Es ist im Übrigen das erste Mal, dass das ZDF sich diesmal nicht an die sich selbst auferlegte Regel hält, in der letzten Woche vor der BTW keine Umfrage durchzuführen.
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Ratinger Linke
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Freitag, 13. September 2013 - 01:26 Uhr:   

Zumindest die FGW hat seit langer Zeit immer eine Umfrage in der Woche vor der Wahl durchgeführt. Bloß ist die bisher nicht veröffentlicht worden. Ich meine mich zu erinnern, dass das bei Infratest dimap genauso war, bin mir aber nicht sicher. Es ist auch für diese Wahl nicht ganz klar, ob sie keine Umfrage machen oder sie bloß nicht veröffentlichen. Für die interne Verifikation und Neujustierung sind Umfragen kurz vor und nach der Wahl eigentlich sehr wichtig (insbesondere diesmal wegen der Landtagswahl in Bayern); außerdem bringt die vor der Wahl Informationen über die Briefwähler für die 18-Uhr-Prognose (die aber trotzdem beim zu erwartenden Briefwähleranteil diesmal ziemlich falsch sein könnte) sowie die Wählerwanderungen u.Ä.. Wobei nicht sicher ist, ob solche Umfragen auch beim ZDF bzw. ARD landen.
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Ratinger Linke
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Freitag, 13. September 2013 - 03:53 Uhr:   

Das Ergebnis der unveröffentlichten Umfrage der FGW aus der Woche vor der Wahl 2009 (Mo-Do, Befragte 1331 West + 744 Ost) war übrigens das:
 
Umfrage Wahl
Erst Zweit Erst Zweit
Nichtwähler 4.3 4.3 29.2 29.2
ungültige 0.4 0.4 1.7 1.4
WN/KA 22.5 19.8
CXU 41.7 36.1 39.4 33.8
SPD 27.9 22.2 27.9 23.0
Grüne 7.8 12.4 9.2 10.7
FDP 8.8 13.8 9.4 14.6
Linke 8.9 11.1 11.1 11.9
NPD 0.4 1.5
Rep 0.3 0.4
Andere 4.9 3.7 3.0 4.1
darunter:
Piraten 1.5 2.0
FWD 0.5 0.0
Rentner 0.4 0.1
Tierschutz 0.2 0.5
Familie 0.1 0.3
MLPD 0.1 0.1
ÖDP 0.1 0.3
Violette 0.1 0.1
BüSo 0.0 0.1
Andere 0.0 0.6
Inexistente 0.6
WN/KA 0.0

Union und auch SPD scheinen also auch real kurz vor der Wahl noch deutlich verloren zu haben. In den Zahlen sind (wie bei der FGW bei der "politischen Stimmung" üblich) auch solche Leute dabei, die "wahrscheinlich nicht" zur Wahl gehn wollten (und so gut wie sicher nicht gegangen sind). Das sind nicht viele, und 40% davon waren eh unentschlossen, aber vom Rest haben grob 2/3 die Union angegeben.

Eine Projektion wär wahrscheinlich recht nah am realen Ergebnis dran gewesen (anders als die letzte veröffentlichte). Vermutlich spielt das bei der Entscheidung für diesmal eine Rolle. Muss auch schon 2005 so gewesen sein.

(Beitrag nachträglich am 13., September. 2013 von rli editiert)
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Björn
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Freitag, 13. September 2013 - 08:33 Uhr:   

Bei den derzeit recht knappen Verhältnissen, ob es für schwarzgelb im Bund bleibt, müsste Merkel eigentlich froh sein, wenn die CSU schlechter abschneidet als prognostiziert, dann wird das einen Mobilisierungsschub bedeuten und das leichte Momentum, was die SPD anscheinend gerade hat, wird dann wohl aufhören.
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MM
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Montag, 16. September 2013 - 16:21 Uhr:   

"Eine am Samstag veröffentlichte Umfrage des Leipziger Instituts für Marktforschung für die „Leipziger Volkszeitung“ sieht die AfD bei fünf Prozent." Laut dieser Umfrage steht die Union bei 38 Prozent.

http://www.suedkurier.de/nachrichten/politik/themensk/Bayern-Wahl-koennte-der-AfD-nutzen;art1015367,6290908
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B.Schuett
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Mittwoch, 18. September 2013 - 17:57 Uhr:   

Morgen (19.09.) erscheint nun die wohl letzte Umfrage zur
Bundestagswahl, herausgegeben von der FGW/ZDF. Alle
übrigen Umfrageinstitute sind eigentlich fein heraus:
Falls das Wahlergebnis deutlich von den letzten Umfragewerten
abweichen wird, können sie sich damit herausreden,
dass die letzten Entwicklungen (Bayern-Wahl, Pädophilie-
Debatte um die "Grünen") nicht einfliessen konnten in
die Umfrageergebnisse. Später publik werdende Umfrage-
ergebnisse, die vor der Wahl nicht veröffentlicht wurden,
sind sicherlich mit einer gewissen Vorsicht zu bewerten.
Speziell für die Grünen und die FDP wird das morgen eine
spannende Umfrage.
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Björn
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Mittwoch, 18. September 2013 - 20:00 Uhr:   

Man könnte sich ja die Briefwahlergebnisse ansehen. Denn in den letzten Wochen haben sich die Umfragen nicht signifikant verändert.

Alles in allem tippe ich auf Schwarz-Gelb. Nach dem katastrophalen Wahlkampf von SPD (Pannen-Peer) und Grüne (Steuererhöhung, kein Herausstellen der Kernthemen, Pädophiliedebatte über die letzten Wochen) wundere ich mich, warum sich die Regierungskoalition nicht stärker absetzen konnte in den Umfragen. Von den Linken ist eigentlich gar kein Akzent gesetzt worden.
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B.Schuett
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Mittwoch, 18. September 2013 - 20:49 Uhr:   

"Nach dem katastrophalen Wahlkampf von SPD (Pannen-Peer) und Grüne (Steuererhöhung, kein Herausstellen der Kernthemen, Pädophiliedebatte über die letzten Wochen) wundere ich mich, warum sich die Regierungskoalition nicht stärker absetzen konnte in den Umfragen"

Die Demoskopen haben schon vor Wochen darauf hingewiesen, dass die Union
bei ca. 40 % "ausmobilisiert" ist, d. h. nach oben geht nichts mehr. Und
die FDP ist genug damit beschäftigt, überhaupt in den Bundestag zu
kommen.
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Martin Dauser
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Mittwoch, 18. September 2013 - 21:48 Uhr:   

Ich kann mich täuschen, aber ich bin mir nicht sicher, ober Niveau-Limbo-Tanz, den Mißfelder, Dobrindt und Konsorten gerade aufführen, in der aktuellen Situation wirklich der Union nützt und Grünen schadet.

Denn in den etwa 10%, die derzeit den Grünen noch zugeschrieben werden, werden meiner Einschätzung nicht allzu viele mehr dabei sein, die sich von Dobrindt und Mißfelder überreden lassen, doch nicht Grün zu wählen.

Umgekehrt: Wenn die These stimmt, dass die Union bei 40% "ausmobilisiert" ist, dann werden diejenigen, die man prinzipiell mit solchen Attacken mobilisieren kann, in den 40% schon enthalten sein.

Eigentlich ist dieser Wahlkampfstil eine Abkehr von der Strategie der asymmetrischen Demobilisierung. Und ob das so klug ist, wenn das eigene Potential weitgehend "ausmobilisiert" ist und gleichzeitig der politische Gegner ein Mobilisierungsproblem hat, wird sich zeigen.
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Philipp
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Mittwoch, 18. September 2013 - 23:24 Uhr:   

Ausmobilisiert kann man nur in absoluten Zahlen sein, nicht in relativen. Wenn diejenigen, die sonst andere Parteien wählen würden, scharenweise zu Hause blieben, wären für die CDU/CSU auch mehr als 40% theoretisch möglich.
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Thomas Frings
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Donnerstag, 19. September 2013 - 00:43 Uhr:   

Das "linke Lager" war seit Jahrzehnten nicht mehr unter 40% und außer 1990 immer klar drüber. Von daher ist es wenig erstaunlich, dass die Linken nicht tiefer liegen, zumal sie ja alle in der Opposition sind und die Regierung nicht gerade beliebt ist. Das Problem der Linken ist, dass ihnen kaum zugetraut wird, es besser zu machen. Aber ihre Stammwählerschaft ist bei Bundestagswahlen sehr groß, wenn man sie als Block betrachtet.


"Ich kann mich täuschen, aber ich bin mir nicht sicher, ober Niveau-Limbo-Tanz, den Mißfelder, Dobrindt und Konsorten gerade aufführen, in der aktuellen Situation wirklich der Union nützt und Grünen schadet."
Dass Thema an sich schadet den Grünen und dass es im Gespräch bleibt, zumal die Grünen ja sonst gerne auf andere zeigen.

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