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Archiv bis 04. Februar 2010

Wahlrecht.de Forum » Umfragen » Neue Wahlumfragen (etwa zur Europa- und zur Bundestagswahl) » Archiv bis 04. Februar 2010 « Zurück Weiter »

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Wahlticker
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Freitag, 15. Januar 2010 - 13:38 Uhr:   

Forsa hat ein Problem: die Union ist nicht grade der Held im Moment, und wenn man SPD, Linke und - neuerdings offenbar auch die FDP - zum erklärten Feind hat wirts schwer mit der Zahlenarithemtik. Oder bin ich der einzige dem die 8% Sonstigen übertrieben vorkommen?
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Thomas Frings
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Freitag, 15. Januar 2010 - 13:58 Uhr:   

Naja, bei der BTW hatten die "Sonstigen" immerhin 6%, da sind 8% im Bereich des Möglichen. Ob und welche Feinde Forsa hat, finde ich reichlich unineressant. Die einzige interessante und auch sehr wichtige Umfrage dieses Jahr ist am 9. Mai.
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Hausgast
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Freitag, 15. Januar 2010 - 14:00 Uhr:   

Zumindest sollten die 8% mal schön langsam aufgedröselt werden. Da muss ja irgendeine Partei (Die Piraten?) der 5%-Hürde recht nahe kommen...

Zu Bayern. Die FW haben sich seit der Landtagswahl eigentlich nur noch als Gaga-Partei präsentiert. Allen voran Ihr Vorsitzender. Anbei eine schöne Auswahl an Peinlichkeiten, gesammelt von der SZ:

http://www.sueddeutsche.de/,ra13m1/bayern/950/500220/bilder/
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coheed
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Freitag, 15. Januar 2010 - 14:28 Uhr:   

@Hausgast:

Warum? Die 8% könnten z.B. auch so zustandekommen: Piraten +0,5; NPD +0,5; Tierschutz und Familienpartei zusammen +0,5 und der ganze diffuse Rest +0,5. Schon wären wir bei 8% Und für so unwahrscheinlich halte ich das gar nicht.

Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass FORSA sich die Schlagzeile "Piraten nähern sich der Fünfprozenthürde" entgehen ließe. ;-)
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Ratinger Linke
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Freitag, 15. Januar 2010 - 15:26 Uhr:   

Unplausibel sind 8% für die nicht im Bundestag vertretenen Parteien jedenfalls nicht. Es waren ja bei der Wahl mit knapp über 6% auch schon nicht viel weniger (und Forsa war das einzige Institut, das sie davor so hoch eingeschätzt hat), wobei die Piraten ihr Potenzial sicher noch nicht ausgeschöpft haben und rechten unzufriedenen Wählern inzwischen kaum eine andere Alternative bleibt.

Generell sind die Werte für die Sonstigen nicht besonders aussagekräftig, weil das konkrete Parteienangebot bei der Wahl unbekannt ist und offenbar alle Institute die gesammelten Rundungsfehler bei den Sonstigen unterbringen, nachdem die Summe überraschenderweise praktisch immer 100% ergibt.

Die ÖDP hätte vielleicht früher mal ein Potenzial oberhalb von 5% gehabt, aber inzwischen unterscheidet sie sich viel zu wenig von den Grünen, zumal gerade in ihren Hochburgen die Grünen sehr wenig links sind. Im Erfolgsfall würde ihr auch die Abspaltung größerer Teile drohen, die für Realpolitik zu fundamentalistisch sind. Als außerparlamentarische und kommunalpolitische Kraft hat sie lokal Bedeutung, aber zu einem breiteren Erfolg hat ihr selbst der erfolgreiche Volksentscheid zur Abschaffung des Senats in Bayern nicht verholfen.

Noch zu dem einen Prozentpunkt mehr, den die Grünen bei Forsa gegenüber den Umfragen der Wochen zuvor bekommen haben: Das ist doch völlig irrelevant, weil komplett innerhalb vom Fehlerbereich. Im Zweifelsfall war es ein Sprung von 13,45 auf 13,55 Prozent. Bei Forsa, Allensbach und Infratest dimap (wo es im Dezember auch schonmal 14% waren) waren sie im Sommer auch schon in ähnlichen Regionen.
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nowhereman
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Freitag, 15. Januar 2010 - 20:53 Uhr:   

Ich denke, im Laufe der Zeit wird die CSU wieder mitten im Vierziger-Turm sein, nicht ganz die bayerischen Verhältnissen aber eben wieder mit der Möglichkeit einer Alleinregierung nach der nächsten Wahl. Als es Schwarz-Gelb unter Kohl gab oder in den frühen 60-er Jahren konnte sich die CSU immer auf Kosten der FDP profilieren, das wird sich wiederholen, von daher sind die jetzigen Zahlen Spielerei.
Diejenigen, die auf Schwarz-Gelb setzen, finden es toll, wenn die CSU nicht so starkt ist (sie hat ja auch das Wort sozial im Namen), die normalen Bayern hingegen freuen sich halt, wenn sich ihr Land auch bei den Wahlergebnissen vom Rest unterscheidet. Das heißt: CSU-Mehrheit.
Nur will man eben der CSU auch hin und wieder eins auswischen.
Ganz recht haben die üblichen SPD-Kleinredner im übrigen nicht mit ihrer Einschätzung über das Fehlen von Strukturen im ländlichen Raum. Immer wenn der CSU es nicht gelingt, die Freien Wähler auf dem Land zu einem gemeinsamen Kandidaten zu bewegen, besteht seit Jahrzehnten dann doch die Chance auf SPD-Landräte selbst auf dem flachsten Land.
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Engel
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Samstag, 16. Januar 2010 - 01:50 Uhr:   

"Ganz recht haben die üblichen SPD-Kleinredner im übrigen nicht mit ihrer Einschätzung über das Fehlen von Strukturen im ländlichen Raum. Immer wenn der CSU es nicht gelingt, die Freien Wähler auf dem Land zu einem gemeinsamen Kandidaten zu bewegen, besteht seit Jahrzehnten dann doch die Chance auf SPD-Landräte selbst auf dem flachsten Land."

Ja, denn trotz aller Probleme der Bayern-SPD ist es ja z.B gelungen in den keineswegs sozialdemokratisch gerpägten Kreisen München-Land und Weilheim-Schongau SPD-Landräte zu installieren. In beiden Kreisen war dies zuvor noch nie der Fall.
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Hausgast
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Montag, 18. Januar 2010 - 13:20 Uhr:   

"Ganz recht haben die üblichen SPD-Kleinredner im übrigen nicht mit ihrer Einschätzung über das Fehlen von Strukturen im ländlichen Raum. Immer wenn der CSU es nicht gelingt, die Freien Wähler auf dem Land zu einem gemeinsamen Kandidaten zu bewegen, besteht seit Jahrzehnten dann doch die Chance auf SPD-Landräte selbst auf dem flachsten Land."

Bei Landräten bewegt man sich meiner Meinung nach aber auf kommunaler Ebene. Und da handelt es sich dann doch eher um Persönlichkeitswahlen. Gerade in Bayern spielt auf dieser Ebene die Parteizugehörigkeit eine absolut untergeordnete Rolle. Da ist es dann sogar möglich, dass ein 23-jähriger Homosexueller in Bodenmais Bürgermeister wird ;-)

An den nicht (mehr) vorhandenen Strukturen der bayerischen SPD in weiten Teilen des Freistaats ändert dies freilich nichts.
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Saarländer
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Mittwoch, 20. Januar 2010 - 13:37 Uhr:   

Schon interessant, wie einheitlich die Ergebnisse sind gerade bei den verschiedenen Umfragen und so viel bewegt sich ja auch nicht. Lediglich Forsa sticht mal wie immer ein wenig hervor. Der einzig nennenswerte Verlierer gemessen an den BTW ist die FDP. Vielleicht hat Arnulf Baring gar nicht so unrecht, wenn er meint, dass Merkel u.a. auch die FDP in Regierungsverantwortung genommen hat, damit sie der CDU nicht noch mehr Wähler nimmt und die FDP mal in der Realität ankommt.
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Wahlticker
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Freitag, 29. Januar 2010 - 14:11 Uhr:   

ZDF-Text Tafel 165:
Stimmung:
CDU/CSU: 41%
SPD: 28%
FDP: 9%
LINKE: 9%
Grüne: 11%

(Weil die Stimmung auf wahlrecht.de noch nicht nachgetragen ist)
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Martin Dauser
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Freitag, 29. Januar 2010 - 21:06 Uhr:   

Da frage ich mich schon, wie diese "Politische Stimmung" mit der zugehörigen "Projektion" vereinbar ist.

Nach dem Ergebnis der "Politischen Stimmung" ergibt die Summe der Ergebnisse für die im Bundestag vertretenen Parteien 98%.
Bei der "Projektion" nur 95% und 5 % für "Sonstige".

Erklärt werden die Unterschiede zwischen "Politischer Stimmung" und "Projektion" stets mit taktischen Überlegungen und längerfristigen Grundüberzeugungen.

Aber:
Welche taktische Überlegung könnten einen dazu motivieren, eine der sonstigen Parteien zu wählen, obwohl man eigentlich eine im Bundestag vertretene Partei am besten findet ?

Und welche Grundüberzeugungen sind es, die einen dazu motivieren könnten, eine der sonstigen Parteien zu wählen, obwohl man eigentlich eine im Bundestag vertretene Partei am besten findet ?

Für mich jedenfalls ist das ein Rätsel.

Gut, man könnte anmerken, dass aus der Summe 98% bei der "Politischen Stimmung" nicht automatisch auf 2% für die Sonstigen geschlossen werden kann. Schließlich handelt es sich bei den Angaben um gerundete Werte und wenn alle 5 angegebenen Werte aufgerundet wurden, ist es denkbar, dass das Ergebnis für "Sonstige" in der "Politischen Stimmung" sogar bei 4% liegen könnte.


Trotzdem lässt zumindest mir diese Umfragen die Zweifel an der Seriösität dieser Umfragen weiter steigen. Das mit den "taktischen Überlegungen" und "längerfristigen Grundüberzeugungen" ist wohl doch nur eine Ausrede, um die Ergebnisse für die Sonntagsfrage beliebig manipulieren zu können.
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Lars Tietjen
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Freitag, 29. Januar 2010 - 22:23 Uhr:   

@Martin Dauser
Die politische Stimmung sind im Kern die tatsächlichen Antworten der Befragten. Es ist normal, dass dabei das Ergebnis der Sonstigen unterschätzt wird, d.h. das potentielle Wähler der sonstigen Parteien dies bei Umfrage nicht angeben. (Insbesondere wo auch die rechtsextremen Parteien hier unter Sonstige gezählt werden.) Deshalb wird das Ergebnis der Sonstigen regelmäßig in der Projektion höher sein.

Deshalb sind die Zahlen plausibel. Naja so plausibel wie halt diese Umfragen sein können...
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Ratinger Linke
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Freitag, 29. Januar 2010 - 22:47 Uhr:   

@Martin Dauser:

Das mit den "taktischen Überlegungen" und "längerfristigen Grundüberzeugungen" sagt doch relativ unmissverständlich aus, dass es sich im Prinzip um beliebige (im Sinn von "nicht objektivierbar") Manipulationen (nicht unbedingt wertend gemeint) handelt.

Der Hintergrund ist, dass die Befragten teilweise nicht ehrlich antworten bzw. ihr eigenes Verhalten im Ernstfall nicht richtig einschätzen können. In Grenzen kann man das auch quantifizieren (z.B. durch Vergleich der Recall-Antworten mit dem tatsächlichen Wahlergebnis), aber einiges basiert mehr oder weniger auf Vermutungen (z.B. dass die Bewertung der potenziellen Kanzlerkandidaten deutlicher auf das Wahlergebnis durchschlagen wird als die Frage nach der Parteienwahl ergibt). Außerdem werden bei der Projektion statistische und andere Schwankungen geglättet, so dass sie faktisch immer hinterherhinkt und auf alten Zahlen beruht.

Dazu kommt aber noch der Ausgleich methodischer Fehler bzw. Unzulänglichkeiten. Dass die "Sonstigen" grundsätzlich zu niedrige Ergebnisse bringen, liegt schon daran, dass sie (bis auf NPD, Reps und DVU) nicht als Antwort vorgeschlagen werden. Damit werden Gelegenheitswähler faktisch aussortiert. Außerdem ist damit unbekannt, was unter den "Sonstigen" konkret zur Auswahl steht. Eigentlich können deshalb selbst Stammwähler einer Kleinpartei nicht ernsthaft entsprechend antworten.

Nachdem die FGW schon ab 0,45 aufrundet, kann ein Rest von 2% bei 5 ausgewiesenen Parteien im Extremfall ungerundet 4,75% bedeuten.
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Engel
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Donnerstag, 04. Februar 2010 - 16:11 Uhr:   

Neue Umfrage für den ARD-Deutschlandtrend von Infratest dimap:

CDU/CSU: 36% (=)
SPD: 26% (+1)
Grüne: 15% (+2)
FDP: 8% (-2)
Linke: 11% (=)

http://www.presseportal.de/pm/6694/1556215/ard_das_erste

Die von mir vervollständigten Veränderungen vergleichen mit der Umfrage vom 22.1, nicht mit der im Artikel genannten vom 7.1.
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Matthias Cantow
Moderator
Veröffentlicht am Donnerstag, 04. Februar 2010 - 18:53 Uhr:   

Inzwischen sind auch die Werte für Ost und West online.
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Wahlticker
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Donnerstag, 04. Februar 2010 - 19:09 Uhr:   

Ups. Ich hielt die Werte für die Grünen bei Forsa ja für Fiktion. Aber wenn Infratest dimap das ähnlich sieht bekommt das langsam glaubwürdigkeit.
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Martin Dauser
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Donnerstag, 04. Februar 2010 - 19:23 Uhr:   

Die Rolle der Grünen, die sie in aktuell in der Opposition haben, ist wesentlich einfacher als zu der Zeit der großen Koalition.
Damals waren die Grünen eingeklemmt zwischen der FDP mit ihrem "Mehr Netto vom Brutto"-Populismus und den Linken mit ihrem populistischen Umverteilungsphantasien.
Heute sind die Grünen diejenige Oppositionspartei, die für einen eher "bürgerlich" eingestellten Wähler, der jedoch mit schwarz-gelb unzufrieden ist, am ehesten eine wählbare Alternative ist.
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Taugenichts
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Donnerstag, 04. Februar 2010 - 20:34 Uhr:   

@Martin Dauser
Ich stimme Ihnen zu. Die FDP muss sich warm anziehen, denn ein schwarz-grünes Bündnis auf Bundesebene wird nicht ewig Phantasie bleiben.
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Thomas Frings
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Donnerstag, 04. Februar 2010 - 20:53 Uhr:   

"Die Rolle der Grünen, die sie in aktuell in der Opposition haben, ist wesentlich einfacher als zu der Zeit der großen Koalition.
Damals waren die Grünen eingeklemmt zwischen der FDP mit ihrem "Mehr Netto vom Brutto"-Populismus und den Linken mit ihrem populistischen Umverteilungsphantasien."
Der Austausch zwischen FDP und Grünen ist gering und bei "Umverteilungsphantasien" unterscheiden sich Grüne und Linkspartei nur graduell, aber nicht grundsätzlich.
15% Grüne halte ich für ziemlich unwahrscheinlich, wenn auch nicht für ausgeschlossen.


"Heute sind die Grünen diejenige Oppositionspartei, die für einen eher "bürgerlich" eingestellten Wähler, der jedoch mit schwarz-gelb unzufrieden ist, am ehesten eine wählbare Alternative ist."
Daß Unions- oder FDP-Wähler die Grünen für wählbarer halten als die SPD, ist so pauschal falsch. Viele haben eine besondere Abneigung gegen die Grünen. Ich persönlich halte die SPD unter den drei Linksparteien für das kleinste der großen Übel und würde nicht einmal dann die Grünen wählen, wenn sonst nur noch die Kommunisten anträten (sondern zu Hause bleiben).
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Thomas Frings
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Donnerstag, 04. Februar 2010 - 21:01 Uhr:   

@Taugenichts
"Ich stimme Ihnen zu. Die FDP muss sich warm anziehen, denn ein schwarz-grünes Bündnis auf Bundesebene wird nicht ewig Phantasie bleiben."
Wie die Erfahrung zeigt, werden bei einem Bündnis von oder unter Einschluß von Union und Grünen nicht die Grünen bürgerlich, sondern die Schwarzen driften weit nach links. Dann wäre die FDP die einzig nennenswerte nicht linke Partei und das wäre sicher keine schlechte Ausgangslage für die darauf folgende Wahl.

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