Themen Themen Profil Profil Hilfe/Anleitungen Hilfe Teilnehmerliste Teilnehmerliste [Wahlrecht.de Startseite]
Suche Letzte 1|3|7 Tage Suche Suche Verzeichnis Verzeichnis  

051-075

Wahlrecht.de Forum » Umfragen » Neue Wahlumfragen (etwa zur Europa- und zur Bundestagswahl) » 051-075 « Zurück Weiter »

Autor Beitrag
 Link zu diesem Beitrag

Bernhard Nowak
Veröffentlicht am Donnerstag, 29. August 2002 - 20:10 Uhr:   

Genauso ist es. Und da die SPD trotz Flut auch im Osten verlieren dürfte, könnte dann die PDS als Zweitplatzierter in Rostock und anderen Berliner Wahlkreisen trotz Verlusten die relative Mehrheit erhalten. Es hängt sicherlich wiederum von der Wahlbeteiligung ab. Außerdem dürfte gerade in den betroffenen Wahlkreisen die "taktische" Erststimmenabgabe eine große Rolle spielen. So kandidiert im Wahlkreis Berlin-Mitte/Kreuzberg Ströbele von den Grünen. Dieser dürfte sicherlich Voten von PDS-Sympathisanten erhalten, so dass ich dort nach dem Neuschnitt des Wahlkreises mit einem Verlust des Wahlkreises für die PDS rechne. Allerdings hatte die PDS sowohl 1994 als auch 1998 4 Wahlkreise in Berlin direkt gewonnen. Zwei dürfte sie behalten. Es wird also spannend werden.
 Link zu diesem Beitrag

Ralf Henrichs
Veröffentlicht am Freitag, 30. August 2002 - 00:00 Uhr:   

@ Bernhard,

unwahrscheinlich. Jedenfalls wenn man die Emnid-Umfrage im FOCUS betrachtet (dass man die auch kritisch sehen muss, habe ich hier schon deutlich gemacht).

Zu einer Zeit als es der SPD noch erheblich schlechter und der PDS besser ging lag die SPD bei -5% und die PDS nur bei +1% in Ostdeutschland. Wenn man davon ausgeht, dass die SPD sich eher verbessert und die PDS verschlechtert hat, spricht das nicht für Deine Vermutung.
 Link zu diesem Beitrag

Ralf Arnemann
Veröffentlicht am Freitag, 30. August 2002 - 09:56 Uhr:   

Klar hat sich die SPD verbessert - aber nur gegenüber dem schlechteren Umfragen vom Frühsommer.
election.de aber nimmt ja das Ergebnis von 1998 zum Umrechnen auf die neuen Wahlkreise. Und damals hatte die SPD - gerade auch im Osten - ein unglaublich gutes Ergebnis, davon ist sie in den Umfragen noch ein gutes Stück weg.

Es ist also tatsächlich möglich, daß auch eine insgesamt schwächere PDS einen dritten Wahlkreis erobern könnte.
Gerade bei niedrigerer Wahlbeteiligung (auch da war 1998 unüblich hoch) kommen ja die stabilen Wählerkader der PDS besonders zur Wirkung.
Und die derzeitige Formschwäche der PDS hat ja weniger damit zu tun, daß sich die Stammwählerschichten im Osten abwenden würden, sondern daß die Gysi-Fans im Westen zögern.

Interessant ist auch die Frage, ob die SPD in den kritischen Wahlkreisen überhaupt an einem Sieg ihrer Direktkandidaten interessiert sein sollte. Den dortigen PDS-Kandidaten vorbeiziehen zu lassen könnte ihr insgesamt die Macht in Berlin erhalten.
 Link zu diesem Beitrag

Bernhard Nowak
Veröffentlicht am Freitag, 30. August 2002 - 12:27 Uhr:   

Ich sehe dies genauso wie Ralf. Es wird der SPD nützen, wenn die PDS einzieht, da rot-grün alleine nie ohne die PDS eine Bundestagsmehrheit erhalten wird - geht man nach den derzeitigen Umfragen - und eine niedrigere Wahlbeteiligung nützt der PDS auch, denn ihre Stammwähler, die gehen wählen.
 Link zu diesem Beitrag

Ralf Henrichs
Veröffentlicht am Freitag, 30. August 2002 - 14:27 Uhr:   

@ Ralf, Bernhard,

schlicht falsch. Die Zahlen von Emnid/Focus wurden im Vergleich zum Ergebnis von 1998 gesetzt. Und in diesem Vergleich hatte sich die SPD in Ostdeutschland um 5% verschlechtert und die PDS um 1% verbessert. Seit dieser Umfrage hat sich aber die SPD im Bundesgebiet insgesamt verbessert und die PDS verschlechtert. Es ist also zu erwarten, dass die SPD im Vergleich zur Wahl 1998 in Ostdeutschland um weniger als 5% zurückliegt.

@ Bernhard,

das "nie" ist auch falsch - jedenfalls wenn Du die gegenwärtigen Umfragen betrachtest. Wenn sich bis zum 22.09. nichts mehr verändert, ist selbst bei diesen Umfragen eine alleinige rotgrüne Regierung mit einer PDS-Opposition im Bundestag (und natürlich UnionFDP-Opposition) durchaus im Bereich der Fehlertoleranz. Natürlich ist auch ein größerer Sieg der UnionFDP im Bereich der Fehlertoleranz.

Aber wenn die gegenwärtigen Umfragen einen rotgrünen Wahlsieg auch mit PDS im Bundestag (aufgrund der Fehlermargen) zulassen, kann man MIT SICHERHEIT NICHT GLAUBWÜRDIG argumentieren, dass ein rotgrüner Wahlsieg mit PDS im Bundestag "nie" möglich sein wird.
 Link zu diesem Beitrag

Bernhard Nowak
Veröffentlicht am Freitag, 30. August 2002 - 17:18 Uhr:   

Kommentar zum TV-Duell: Schröder und Stoiber haben Chance verpasst
Stimmen Sie ab: Wer war besser?

Berlin/Hamburg - Die SPD setzt nach jüngsten Meinungsumfragen drei Wochen vor der Bundestagswahl ihren Aufwärtstrend fort. In der politischen Stimmung, bei der langfristige Parteibindungen keine Rolle spielen, profitieren die Sozialdemokraten weiter von ihrem Krisenmanagement bei der Flutkatastrophe. So kommt die SPD laut Politbarometer der Forschungsgruppe Wahlen jetzt auf 42 Prozent (plus 2 Punkte).

FDP im Minus

Die Union bleibt hingegen bei 39 Prozent, die Grünen kommen nur noch auf 7 Prozent (minus 1 Punkt). Deutliche Stimmungsverluste muss die FDP mit nur noch 7 Prozent (minus 3 Punkte) hinnehmen. Die PDS kann leicht auf 4 Prozent (plus 1 Punkt) zulegen.

Auch bei der Sonntagsfrage, bei der längerfristige Grundüberzeugungen und taktische Überlegungen mit berücksichtigt werden, kann sich die SPD verbessern. Drei Wochen vor der Bundestagswahl verringert sie hier weiterhin den Abstand zur Union.

Wahlforscher einig: SPD legt zu

Laut Politbarometer der Forschungsgruppe Wahlen kommt die SPD wie schon in der Vorwoche auf 38 Prozent, die CDU/CSU auf 39 Prozent. Die FDP sackt um einen Punkt auf 8 Prozent, Grüne und PDS bleiben bei 7 und 4 Prozent. Nach Infratest-Dimap legte die SPD im Vergleich zur Vorwoche hingegen um drei Punkte auf 39 Prozent zu und liegt nur noch zwei Punkte hinter CDU/CSU mit 41 Prozent. Die FDP verliert danach einen Punkt und liegt bei 7 Prozent gleichauf mit den Grünen. Die PDS erreicht unverändert nur noch 4 Prozent (AOL-Votum).

Erst zwei Drittel haben sich entschieden

Die Veränderung der politischen Stimmung haben auch Auswirkungen auf die Einschätzung des Wahlausgangs. So trauen laut Politbarometer 45 Prozent der Befragten (plus 7 Punkte) der Regierungskoalition einen Sieg zu und nur noch 38 Prozent (minus 6) der Union. Nur zwei Drittel der Befragten hat sich schon für eine Partei entschieden.

Schröder und Stoiber verbessern sich

Auf der Liste der wichtigsten Politiker konnte Schröder nach dem TV-Duell mit Herausforderer Edmund Stoiber (CSU) seinen Wert erneut verbessern. Auf der Skala von +5 bis -5 erreichte er auf Platz zwei hinter Außenminister Joschka Fischer den Wert 2,1 (Vorwoche: 1,7). Fischer konnte ebenfalls punkten und verzeichnet jetzt einen Wert von 2,3 (2,1). Auf Platz drei liegt unverändert Lothar Späth (1,5), Schattenwirtschaftsminister im Kabinett Stoiber, vor CDU-Chefin Angela Merkel (1,1/1,0). Stoiber verbesserte seinen Wert auf 0,9 (0,5) und liegt weiter hinter Finanzminister Hans Eichel und Innenminister Otto Schily (beide 1,1).

Die von Rot-Grün geplante Verschiebung der Steuerreform zur Finanzierung der Flutschäden findet laut Politbarometer mit 62 Prozent der Befragten weiter hohe Zustimmung (AOL-Votum). Ebenso hat Schröder mit seiner ablehnenden Haltung gegenüber einer deutschen Beteiligung an einem US-Militärschlag gegen den Irak (AOL-Votum) laut Emnid eine große Mehrheit hinter sich. Fast drei Viertel der Befragten sind gegen eine US-Militäraktion gegen den Irak. (fw/dpa)
 Link zu diesem Beitrag

Bernhard Nowak
Veröffentlicht am Freitag, 30. August 2002 - 17:36 Uhr:   

@Ralf Henrichs:

zu a)ich bleibe allerdings dabei, dass die PDS die meisten Stammwähler hat, die wählen gehen. Unzufriedene SPD-Wähler bleiben eher zu Hause, also sinkt die Wahlbeteiligung, dies käme doch wohl der PDS zugute (ebenso der Union). Insofern teile ich die Einschätzung von Martin Fehndrich und Ralf Arnemann, dass die PDS trotz Verlusten durchaus Chanden hat, zumindest 3 Direktmandate (zwei dürfte sie sicher haben) zu gewinnen.
zu b)
Also, es bleibt doch aufgrund der Umfragen von Forsa, Forschungsgruppe Wahlen und Infratest Dinap - von gestern und heute - relativ klar, dass rot-grün keine alleinige Mehrheit bekommen, sondern nur, wenn die PDS einziehen sollte. Fehlertoleranz hin oder her, so groß kann sie doch nicht sein, dass man aus den derzeitigen Umfragen eine alleinige Mehrheit von rot-grün herauslesen könnte - doch nur, dass die SPD zulegt !!!!


Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahlen wären...

Institut Allensbach Emnid Forsa Forsch'gr.
Wahlen Infratest-
dimap
Veröffentlichung 28.08.2002 29.08.2002 28.08.2002 30.08.2002 30.08.2002
CDU/CSU 40,1 % 40 % 40 % 39 % 41 %
SPD 32,9 % 37 % 38 % 38 % 39 %

B'90/Grüne 6,5 % 6 % 7 % 7 % 7 %
FDP 11,6 % 9 % 8 % 8 % 7 %
PDS 5,1 % 4 % 5 % 4 % 4 %
Sonstige 3,8 % 4 % 2 % 4 % 2 %
 Link zu diesem Beitrag

Bernhard Nowak
Veröffentlicht am Sonntag, 01. September 2002 - 12:14 Uhr:   

Bei AOL gibt es die Sonntagsfrage, die halbstündlich aktualisiert wird. Sie ist - selbstverständlich - keinesfalls repräsentativ. Interessant sind aber die Stimmungsumschwünge. Bis vor drei Wochen gab es eine stabile Mehrheit von Union und FDP. Bei aller Vorsicht also - trotz Doppelnennungen - bestätigt dies doch eine Trendumkehr. Interessant finde ich nicht die hohe Zustimmung zur SPD, sondern die sinkenden Werte der FDP, wie sie ja allgemein Trend zu sein scheinen. Hier dürften Flutkatastrophe, TV-Duelle und die mangelde Bereitschaft der FDP, sich auf eine Koaliton festlegen zu lassen (wobei klar ist, dass sie mit der Union koaliert, wenn es rechnerisch reicht), eine Rolle spielen.

Das Bild von heute 12.02:
Gezählte Stimmen: 22.149

SPD: 48%
CDU: 32,1%
Grüne:7,9%
FDP: 6,9%
PDS: 5,1%
 Link zu diesem Beitrag

zigzag
Veröffentlicht am Sonntag, 01. September 2002 - 16:11 Uhr:   

Neue Umfrage
Im Auftrag des ZDF hat die Forschungsgruppe Wahlen eine Umfrage zur Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern durchgeführt:
SPD: 38 CDU: 33 PDS: 18 Grüne: 4 FDP: 4
http://de.news.yahoo.com/020901/71/2xrbs.html
 Link zu diesem Beitrag

Ralf Henrichs
Veröffentlicht am Montag, 02. September 2002 - 08:11 Uhr:   

@ Bernhard,

ad a)
natürlich kannst Du bei Deiner Meinung bleiben. Nur begründen kannst Du sie nicht. Denn die SPD ist im Osten nach den mir vorliegenden Zahlen nicht viel schwächer bis gleich stark, die PDS schwächer als vor 4 Jahren. Damals bekam die PDS zwar 4 Direktmandate, aber nur in Berlin. Aufgrund der Neuschneidung der Wahlkreise dürfte die PDS gerade in Berlin Schwierigkeiten bekommen.

ad b)
Forschungsgruppe Wahlen
Union 39
FDP 8
SPD 38
Grüne 7

Berechnet man die maximale Fehlertoleranz pro rotgrün:
Union 36,3
FDP 6,6
SPD 40,7
Grüne 8,4
nimmt man PDS 5
ergibt sich 49,1
UnionFDPPDS 47,9

Ich sage nicht, dass dies wahrscheinlich ist (genauso gut kann man auch eine Fehlertoleranz pro UnionFDP annehmen), aber man kann dies nicht ausschließen. Also aus den Zahlen von Forschungsgruppe Wahlen (bei den anderen habe ich es nicht durchgerechnet, dürfte aber - bis auf Allensbach - ähnlich sein) ergibt sich, dass gegenwärtig rotgrün die Mehrheit haben KÖNNTE, selbst wenn die PDS reinkommt.
 Link zu diesem Beitrag

Bernhard Nowak
Veröffentlicht am Montag, 02. September 2002 - 08:35 Uhr:   

@Ralf Henrichs:
zu a) möglich ist dies schon, wenn ich auch mein Szenario für möglich halte. Allerdings hat hier die Flutkatastrophe die SPD "hochgepuscht", so dass Dein Szenario wahrscheinlicher wird, dies gebe ich zu

zu b) o.k., dies mag möglich sein, ich halte es aber nicht für wahrscheinlich. Vielleicht lag hier ein Mißverständnis vor.
 Link zu diesem Beitrag

Ralf Henrichs
Veröffentlicht am Montag, 02. September 2002 - 09:42 Uhr:   

@ Bernhard,

dann sind wir uns einig. Für mich sind auch (immer noch) UnionFDP die Favoriten auf einen Wahlsieg. Wenngleich nicht mehr so stark wie noch vor ein paar Wochen.

Würde rotgrün gewinnen, wäre dies für mich eine Überraschung (oder Sensation, wenn PDS im Bundestag ist). Ich wehre mich hier nur gegen das "unmöglich" oder das "nie". So eindeutige Aussagen geben die Zahlen nicht her.

Ein rotgrüner Wahlsieg mit PDS im Bundestag ist aufgrund der aktuellen Umfragen möglich, wenn auch unwahrscheinlich.
 Link zu diesem Beitrag

Uwe.Klabouch
Veröffentlicht am Montag, 02. September 2002 - 21:11 Uhr:   

Hallo,
in wieweit ist eigentlich die Urlaubszeit für Demoskopie ein Problem,
in den südlichen Unionshochburgen haben etwa kurz vor Beginn der Hochwasserkatastrophe die Ferien begonnen, in Niedersachsen dagegen die Schule. Kann es sein, dass schlechte SPD-Werte im Juli und etwas weniger gute heute für die Union und FDP (Hochburg Baden-Württemberg!) sich daraus ergeben können, dass die Anrufer in diesen Gebieten dann weniger Anrufe tätigen können? Ich erinnere an die Zeit
vor Juli - bis auf die schwächelnde PDS haben die Abstände der Parteien untereinander damals denen von heute stark geähnelt.
 Link zu diesem Beitrag

Michael
Veröffentlicht am Montag, 02. September 2002 - 22:02 Uhr:   

@Uwe

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die unterschiedlichen Ferienzeiten der Bundesländer irgendwelche Auswirkungen auf die Umfragen haben können. Dass die Regierung Ende Juni / Anfang Juli in der Wählergunst aufholen würde, war ein natürlicher Prozess, der dann allerdings durch katastrophale Nachrichten für die Regierung (Scharping etc.) gestoppt wurde. Jetzt setzt dieser Prozess allerdigns wohl allein und die spannende Frage ist, wieviel und wie lange die Regierungskoaliton, insbesondere die SPD zulegen wird.
 Link zu diesem Beitrag

Bernhard Nowak
Veröffentlicht am Montag, 02. September 2002 - 22:51 Uhr:   

Ich glaube nach wie vor, dass es bei einem wachsenden Anteil der ungebundenen Wechselwähler und einem zurückgehenden Anteil von Stammwählern schwieriger wird, vorauszusagen,
a) wie die Wechsel- und ungebundenen Wähler wählen
b) ob sie überhaupt zur Wahl gehen
c) viele entscheiden über a) und b) erst am Wahltag

Dies ist durch Umfragen nicht messbar. So erkläre ich mir auch die Schwankungen.

Ich glaube auch, dass es - im Gegensatz zu 1998 - keinen eindeutigen Meinungstrend gibt - daher halte ich den Wahlausgang für spannend und offen. Sicherlich wird nach der Flutkatastrophe wieder Arbeitslosigkeit und die Lage der gesetzlichen Kranken- und Rentenversicherung auf dem Prüfstand stehen. Dies wird sich aber nicht nur nachteilig für die Regierungs auswirken, denn die derzeitige Opposition hatte ja 16 Jahre zuvor - zwischen 1982 und 1998 - regiert und ist daher nicht schuldlos an den Zuständen (hohe Arbeitslosigkeit: diese war am Ende der Aera Kohl nicht geringer, sondern sogar leicht höher als jetzt), Budgetierung Krankenversicherung etc.

Wie auch immer: damit sind meines Erachtens stärkere Unsicherheiten der Wähler und die Umfragen zu erklären.


Außerdem scheint ein Anti-Stoiber-Effekt - im Gegensatz zu dem, was die Union im Januar wollte, stärker durchzuschlagen. Ich kann mich irren, aber genau wie 1994 die Wähler sagten: ich habe bisher immer Union gewählt aber ich kann den Kohl nicht mehr sehen, so scheinen viele Wähler zu sagen: ich bin mit der Arbeit der Regierung nicht zufrieden, aber Stoiber will ich nicht als Kanzler. Mehr und mehr scheint diese Einschätzung bei bisher unentschlossenen, früher bürgerlichen Wählern Platz zu greifen und so erkläre ich mir - neben der Flutkatastrophe - den "Stimmungsumschwung" zugunsten der Regierung. Diesen Eindruck habe ich durch viele Gespräche gewonnen. Ein eindeutiges Meinungsklima scheint es also nicht zu geben.

Meine derzeitige Prognose bleibt wie sie war: scheitert die PDS, dürfte schwarz-gelb vorne liegen, kommt die PDS über drei Direktmandate oder die Sperrklausel mit ihrem prozentualen Anteil in das Parlament, ist ein äußerst knappes Ergebnis zu erwarten. Ausgang - denke ich - offen.
 Link zu diesem Beitrag

Johannes 16
Veröffentlicht am Dienstag, 03. September 2002 - 00:53 Uhr:   

dem schließe ich mich voll und ganz an - und selbst wenn wir 18.00 uhr ahben udn das ergebnis auf dem tisch liegt (oder sogar erst nach dem amtlichen endergebnis) bleibt es spannedn!

denn wer mit wem wie lange und warum unter welchem kanzler + ministern koaliert ist dann die andere frage ...
 Link zu diesem Beitrag

G.Schmiemann
Veröffentlicht am Dienstag, 03. September 2002 - 17:06 Uhr:   

Tach,

alles Quatsch. Die noch nicht enschiedenen Wählen sind eigentlich immer für die Regierung! Dieser Bonus wurde bis dato noch gar nicht ins Spiel gebracht. Diese Stimmen konnte jahrelang die CDU erhalten und jetzt bekommen sie halt mal die SPD und Grünen. Da es keine Wechselstimmung gibt und die Flut ihres dazu beitragen wird, bleibt alles beim alten.

Mir ist bei der ganzen Wahlomanie nur eins erst jetzt richtig klar geworden. Sprach man 16 jahre von der Kohlregierung, fällt heute immer wieder der Begriff ROT/GRÜN! Wo war die FDP denn all die Jahre, was hat sie geleistet und warum kommt sie in unserem Sprachgebrauch nicht vor?

Gruß
 Link zu diesem Beitrag

Ralf Henrichs
Veröffentlicht am Dienstag, 03. September 2002 - 17:17 Uhr:   

@ G. Schmiermann,

weiß ich nicht. Aber dabei fällt mir etwas anderes auf: zu den Regierungen in den 70er Jahren sagt man "sozialliberal". Zu den in den 50er und frühen 60er Jahren sagt man "Adenauer-Regierung."

Wäre tatsächlich ein Grund, dass die FDP wieder mit der SPD eine Regierung eingeht. Bei der Union geht sie vielleicht tatsächlich ziemlich unter.
 Link zu diesem Beitrag

alberto
Veröffentlicht am Mittwoch, 04. September 2002 - 19:57 Uhr:   

schmiemann@gmx.de

Quote:

Tach,

alles Quatsch. Die noch nicht enschiedenen Wählen sind eigentlich immer für die Regierung! Dieser Bonus wurde bis dato noch gar nicht ins Spiel gebracht. Diese Stimmen konnte jahrelang die CDU erhalten und jetzt bekommen sie halt mal die SPD und Grünen. Da es keine Wechselstimmung gibt die Flut ihres dazu beitragen wird, bleibt alles beim alten.


So sicher wäre ich da nicht

Das würde eine Wende von der Trendwende bedeuten, die doch schon seit Jahren die jeweils Diensthabendenin die Wüste schickt. Was bleibt uns auch anderes übrig? Das ist die Rache des kleinen Mannes, wenn die Mehrheit der Ödies (öffentlicher Dienst) parteiübergreifend also gar nicht abwählbar ist.
Welche Wahl haben wir eigentlich?
 Link zu diesem Beitrag

eike
Veröffentlicht am Mittwoch, 04. September 2002 - 23:07 Uhr:   

Tja, immer feste druff auf die Beamten ...
 Link zu diesem Beitrag

zigzag
Veröffentlicht am Donnerstag, 05. September 2002 - 00:58 Uhr:   

2 Neue Umfragen

1. zur Landtagswahl in Brandenburg

Infratest-Dimap im Auftrag des ORB und der
"Märkischen Allgemeinen" vom 05.09.2002:

SPD: 46 (+6) CDU: 23 (-6) PDS: 20 (+-0) FDP: 6 (+-0) Grüne: ?

In Klammern ist die veränderung zur Infratest-Umfrage vom Juli angegeben.

Quelle: http://www.maerkischeallgemeine.de/?loc=3_2&id=67205

2. zur Bundestagswahl von Emnid

SPD: 37 CDU: 40 (-1) FDP: 8 (-1) Grüne: 6 PDS: 5 (+1)
(+ - der Vorwoche, SPD und Grüne unverändert)

Quelle:
http://www.wahlen02.info/aktuell/2002-09-04T150513Z_01_DEO454207_RTRIDST_0_ODESP-DEUTSCHLAND-WAHL-UMFRAGEN-ZF-20020904.html
 Link zu diesem Beitrag

Albert Kleffmann
Veröffentlicht am Donnerstag, 05. September 2002 - 13:24 Uhr:   

Vielleicht sollten wir lieber „Formaljuristisches“ sagen, damit wir den Begriff „Recht“ nicht mißbräuchlich verwenden
WahlRechtReform
 Link zu diesem Beitrag

Albert Kleffmann
Veröffentlicht am Donnerstag, 05. September 2002 - 19:19 Uhr:   

Ekelhaft!

@eike Scmiemann

Quote:

Tja, immer feste druff auf die Beamten ...



diese Weinerlichkeit. Die Staatsmeuterei hat bisher nur Opfer auf einer Seite gebracht: Millionen von vernichteten Existenzen. Die Brücke wurde erstürmt und der Souverän in Ketten gelegt. Aber die Mannschaft weiß nicht, wo Norden und Süden ist. Das war zu erwarten.

Es ist nur im Interesse der Einsichtigen unter den Staatsdienern, wenn deren Population auf ein sozial verträgliches Maß zurückgeführt und ihnen alle Wettbewerbsvorteile auf dem Weg in die Legislative genommen werden. Da haben sie gar nichts verloren. Ihre Mehrheit ist dort unerträglich. Und mit dem Wirt, geht auch der Schmarotzer selbst zugrunden. Immer.
search:
     Gewaltenteilung, 137 GG
--
     Wer das nicht verändert, wird gar nichts verändern
     Wer das nicht kapiert hat, hat gar nichts kapiert

WhlRechtReform
 Link zu diesem Beitrag

eike
Veröffentlicht am Donnerstag, 05. September 2002 - 22:39 Uhr:   

@Ralf, G. Schmiermann:
Den Eindruck habe so nicht. Es wird ja immer von der Ära Adenauer, Brandt, Schmidt, Kohl geredet - insofern geht die FDP in beiden Fällen unter. Aber auch sonst habe ich den Eindruck, dass 'schwarz-gelb' nicht so untergeht.
Die SPD sagt immer "Kohl-Regierung" und 'verschont' die FDP. Bahnen sich da womöglich schon Koalitionsbande an?
 Link zu diesem Beitrag

Volkswirt
Veröffentlicht am Montag, 09. September 2002 - 22:12 Uhr:   

Zu den Länderumfragen, die hier veröffentlicht werden. Sind dies eigene "repräsentative" Umfragen ( mehr als 1000 Teilnehmer) oder nur aus anderen Umfragen abgeleitet. Ich frage dies, weil ich mir einmal die Mühe gemacht habe, die Länderergebnisse auf durch Umfragen prognostizierte Wahlergebnisse des Bundes hochzurechnen. Und da muss ich sagen, die Rechnung geht nicht auf.

Beispiel: Infratest und die FDP

Laut Infratest kommt die FDP im Westen auf 9%, und im Osten auf 5,5%. 1998 waren dies noch 7% bzw. 3,3%, somit ergibt sich ein Plus von ca 2% in Ost und West.

Rechnen wir mal hoch:

1998 +2 % Infratest aktuell

NRW: 7,3% 9,3% 11%
Rheinland-Pfalz: 7,1% 9,1% 11%
Brandenburg: 2,2% 4,2% 6%

Das passt doch nicht.

Was meint ihr ?

Admin Admin Logout Logout   Vorige Seite Vorige Seite Nächste Seite Nächste Seite