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26.10.2004
Am 2. November 2004 – dem Dienstag nach dem ersten Montag im November – ist es wieder soweit. Election Day in den USA und die Wahl des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika.
Dabei ist zu erwarten, daß viele Probleme der letzten Wahl 2000 auch bei dieser Wahl wieder auftauchen. Ebenso wird erneut ein knappes Wahlergebnis prognostiziert (Hochrechnung der aktuellsten Umfragen Electoral-vote.com), so daß wieder die Mehrheit der Wählerstimmen für einen anderen Präsidenten sein könnte, als die der Wahlmänner.
Im Vergleich zur Wahl 2000 hat es aufgrund der Volkszählung im Jahr 2000 eine neue Verteilung der Wahlmännerstimmen auf die Bundesstaaten gegeben. Dasselbe Wahlergebnis wie vor vier Jahren würde damit zu einer deutlicheren Wahlmännermehrheit der Republikaner von 278 (statt 271) führen. Auch beim Wahlsystem bleibt fast alles beim alten. In den meisten Bundesstaaten erhält der Sieger alle Wählmännerstimmen des Bundesstaates („Winner-Take-All“). Nur in Maine und Nebraska werden einige Wahlmänner nach den Mehrheiten in den Repräsentantenhaus-Wahlkreisen verteilt, wobei zumindest in Maine eine gespaltene Mehrheit möglich erscheint. In Colorado findet eine Volksabstimmung statt, die Wahlmänner des Staates proportional zu verteilen. Bei Erfolg des Referendums würde dies schon für die zeitgleiche Präsidentenwahl gelten, so daß die Wähler in Colorado nicht wissen, nach welchem Wahlsystem sie diesmal den Präsidenten wählen. Zusätzlich werden die Abgeordneten des Repräsentantenhauses und eine Reihe von Senatoren neugewählt.
Und last not least. Ein OSZE-Team von Wahlbeobachtern ist vor Ort, das routinemäßig Wahlen auch in etablierten Demokratien wie Frankreich oder Spanien beobachtet. Das Team hat sich inzwischen einen ersten Überblick über die zu erwartenden Probleme verschafft.
Die Leiterin der Gruppe ist Rita Süssmuth – alles wird gut ...