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01.10.2004
Kein wirklicher Anlaß zu Freude für die SPD in Haan war das Losglück des SPD-Direktkandidaten für den Stadtrat in Haan, Jürgen Boes, im Wahlbezirk 1030, da dies der SPD zwei zusätzliche Sitze gekostet und eine schwarz-gelbe Mehrheit unabhängig von der Stimme des Bürgermeisters gesichert hat.
Im Wahlbezirk 1030 hatten Horst Ninow (CDU) und Jürgen Boes (SPD) jeweils 239 Stimmen erhalten. Über das Direktmandat mußte daher das Los entscheiden, das am 30.09.2004 von Bürgermeister Martin Mönikes gezogen wurde.
Für die CDU hätte dieser Sitz zu einem CDU-Überhangmandat geführt, mit der Folge, das drei zusätzliche Ausgleichsmandate verteilt worden wären (Zwei für die SPD, eins für die UWG) und CDU + FDP ohne die Stimme des Bürgermeisters keine Mehrheit im Rat gehabt hätten. Für Horst Ninow bedeutet das Los, das Ausscheiden aus dem Rat, Jürgen Boes wäre sonst über die Liste eingezogen.
Ursache ist der "Überausgleich" bei der Verteilung von Ausgleichsmandaten, der Zuteilung von mehr Ausgleichssitzen, als für eine passende Zuteilung nach dem Quotenverfahren mit Rundung nach größten Resten (Hare/Niemeyer) notwendig sind.
Wahlberechtigte 24.553, Abggeb 14.485 59,0% Gültig 13.886 95,4% Partei Stimmen Stimmen Sitze Sitze Sitze anteil bei 38 bei 40 bei 42 CDU 5.438 39,2% 15 16 16 SPD 4.133 29,8% 11 12 13 FDP 1.804 13,0% 5 5 5 GRÜNE 1.267 9,0% 4 4 4 UWG 1.264 9,0% 3 3 4 GESAMT 13.886 38 40 42* Dazu kommen Sitz und Stimme des Haaner Bürgermeisters
Die Tabelle zeigt das Wahlergebnis in Haan, die Berechnung nach Hare/Niemeyer bei 38 Sitzen (Normalgröße und Istgröße), 40 Sitzen (eigentlich ausreichende Größe für den Fall eines Überhangmandates) und 42 Sitzen (Größe des Rates, falls die CDU 16 Wahlbezirke gewonnen hätte).