Parteizuwachsparadoxon (new state paradox) |
[Paradoxien] |
Bei einigen Quotenverfahren (insb. beim Niemeyer-Verfahren) können einige Paradoxien auftreten.
Bei einer Reduzierung der Gesamtparteienzahl kann das selbe Stimmenergebnis für eine Partei zu einen Sitzverlust führen.
Rechnung: 21 Gesamtsitze ohne/mit Partei D Partei A B C D gesamt Stimmenzahl 440 440 70 (50) 1000 (950) Sitzzahl ohne Partei D 10 10 1 - 21 Quote 9,72 9,72 1,54 - mit Partei D 9 9 2 1 21 Quote 9,24 9,24 1,47 1,05
Die Quotenmethode mit Restausgleich nach größten Bruchteilen (Hare/Niemeyer) kann dem Beteiligten C mehr zuteilen, obwohl die gleiche Zahl von Mandaten an mehr Parteien zu verteilen ist.
Das Parteizuwachs-Paradoxon kann dann direkt auftreten, wenn die Gesamtparteienzahl keine Konstante ist. Eine variable Parteienzahl entsteht durch
Da hier eine Partei deshalb weniger Sitze erhalten kann, weil sie mehr Stimmen bekommen hat, kann man von schweren Systemfehlern sprechen.
Beim Verfahren Sainte-Laguë tritt dieser Fehler nicht auf.