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10.01.2003

Mierscheid-Gesetz im Wahljahr 2002 amtlich bestätigt

Das Prognosemodell des SPD-Bundestagsabgeordneten Jakob Maria Mierscheid (Mierscheid-Gesetz), welches einen Zusammenhang zwischen der Rohstahlproduktion der westlichen Bundesländer und dem Stimmenanteil der SPD in Wahljahren hat sich auch im Wahljahr 2002 bestätigt.

Das legendäre Mierscheid-Gesetz lautet:

Der Stimmenanteil der SPD bei Bundestagswahlen richtet sich nach dem Index der deutschen Rohstahlproduktion in den alten Ländern gemessen in Mio. Tonnen.

Wie das statistische Bundesamt, deren Präsident traditionell auch Bundeswahlleiter ist, ermittelt hat, betrug die Rohstahlproduktion der alten Bundesländer im Jahr 2002 (vorläufig) 38,60 Mio t. Der Stimmenanteil der SPD lag bei 38,52 %, so daß man hier schon von einer Punktlandung der Prognose sprechen kann.

Unbestritten ist auch der Einfluß des Mierscheid-Gesetzes auf den Wahlkampf. Der SPD-Bundeskanzler Gerhard Schröder weihte sechs Tage vor der Bundestagswahl das modernisierte Walzwerk der Georgsmarienhütte ein, während fast gleichzeitig die oberpfälzische Maxhütte ihren Betrieb einstellte.

Vor vier Jahren ließ die Prognosefähigkeit des Mierscheid-Gesetzes allerdings einiges zu wünschen übrig. Im Jahre 1998 betrug die Rohstahlproduktion der früheren Bundesländer 38,45 Mio t, der Stimmenanteil der SPD betrug dagegen 40,9 %.

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von Martin Fehndrich