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Landtagswahl in Brandenburg am 27. Se...

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Cyrix
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Mittwoch, 14. Oktober 2009 - 19:09 Uhr:   

"Es gibt nun mal alte SED-Kader und die haben auch Kinder und die politische Sozialisation findet nicht zuletzt in der Familie statt - sowas pflanzt sich fort."

Aha. Also besteht die CDU aus nem Haufen von Nazis. Denn immerhin sind ja nicht wenige nach dem zweiten Weltkrieg auch in dieser Partei "untergetaucht". Und "sowas pflanzt sich fort"...


Cyrix
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SaaleMAX
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Mittwoch, 14. Oktober 2009 - 20:25 Uhr:   

Wenn ich den Sinn-gemäß von Schreiber SCHWARZGELB mal auf Deutschland hochrechne also nach seiner Rechenart, nimmt die Zahl der Älteren rapide zu.
Das ist wahr.

Demnach müßten darunter aber unzählige Nazis zu finden sein, die ihrem alten System von vor 45 nachtrauern.Erst recht die ganzen Kinder und Enkel von diesen......

Also diese Denkweise ist mir persönlich zuuu einfach gestrickt und trifft auch nicht auf den Osten zu geschweige auf den Westen.
Denn die jungen Leute aus dem Osten wandern ja in großer Zahl gen Westdeutschland ab.
Demnach müßte dann mit Unterstützung dieser "SED-KADERENKEL" bald ein Umsturz zu vermuten sein und die Wahlergbenisse der Linkspartei schnellen unermüdlich in die Höhe wegen dieser "Unterwanderung".Der Wahlkreis Oberallgäu hätte dann demnächst einen LINKEN Landrat!!!!
GOTT bewahre.

Wenn diese SED-Enkel jetzt jeweils noch 3 Kinder bekommen na dann bedeudet das ja Deutschlands Ruin , bei dieser roten Gefahr...

Also mal im Ernst und bei Lichte betrachtet,---diese These von Schwarzgelb kann doch nicht wirklich ernst gemeint gewesen sein.
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SchwarzGelb
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Mittwoch, 14. Oktober 2009 - 21:27 Uhr:   

@Cyrix

Ich bitte Sie zur Kenntnis zu nehmen, dass ich bei meinen vorangegangenen Kommentaren mit keiner Silbe auf die Mitgliederstruktur der Linkspartei eingegangen bin. Insofern verwirrt mich ihr Beitrag in doppelter Weise.

@ Cyrix&SalleMAX

Ihnen beiden sollte bewusst sein, dass sich der Regimewechsel von der NS-Zeit zur BRD 45/49 im Westen doch durchaus anders darstellte als jener von der DDR zur BRD in den Jahren 89/90. Was sie mit diesem Vergleich bezwecken, bleibt ihnen wohl selbst unklar. Ansonsten verweise ich auf: http://de.wikipedia.org/wiki/Godwins_Gesetz

zum Thema: Es ist nun mal empirisch glasklar, dass im Osten überdurchschnittlich die Linkspartei gewählt wird. Dies kann man nur damit erklären, dass 40 Jahre Sozialismus prägend auf die politische Sozialisation im Osten gewirkthaben - vermittelt über Parteikader, etc. Es ist eben nicht so, dass mit der Wende ALLE der fdGo der BRD wohlwollend gegenüberstanden, sondern es gab genug die von der DDR und ihren politischen Ideen überzeugt waren. Und diese Einstellung wird weitergegeben - oder wie erklären sie sich den Stimmenanteil der Linken im Osten.

Mir scheint vielmehr, dass sie meinen suffisanten, zur Übertreibung neigenden Unterton in meinen Posts nich immer herauslesen.
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Cyrix
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Mittwoch, 14. Oktober 2009 - 22:03 Uhr:   

" Dies kann man nur damit erklären, [...]"

Wie wäre es damit: In Ostdeutschland gibt es (auch und wohl vor allem aufgrund der Entscheidung der SPD-Ost sich nicht auch für pragmatische ehem- SED-Parteimitglieder zu öffnen) zwei sozialdemokratische Parteien. Sie besitzen leicht verschiedene Profile, sind sich aber doch in vielen Punkten sehr ähnlich. Wie in vielen anderen europäischen Staaten auch...

Godwins-Law anzuführen ist übrigens Humbug. Es gab in Deutschland halt bisher noch nicht allzuviele Diktaturen, die als Vergleich herangezogen werden können, um ihre These bzw. ihr entspr. Analogon ad absurdum zu führen.


Cyrix
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SchwarzGelb
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Donnerstag, 15. Oktober 2009 - 11:50 Uhr:   

@ Cyrix

Das erklärt nicht den überdurchschnittlichen Anteil an Linkswählern in Brandenburg. SPD und Linke haben dort zusammen mehr als 50%, was in Westdeutschland so nicht zu finden ist, d.h. die Linkspartei subsituiert die SPD nicht, sondern erhöht additiv das linke Spektrum.

Noch einmal: 40 Jahre Sozialismus prägen die politische Sozialisation. Es ist empirisch doch weitestgehend unumstritten, dass Werte wie soziale Gleichheit, Staatsinterventionismus, Marktskeptizismus im Osten weiter verbreitet sind. Und das schlägt sich eben auch im Wahlverhalten nieder.
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Cyrix
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Donnerstag, 15. Oktober 2009 - 16:13 Uhr:   

@Schwarz-Gelb: Das erklärt aber nicht den überdurchschnittlichen Anteil an CSU-Wählern in Bayern. Diese substituiert nicht die CDU in anderen bundesländern, sondern erhöht das rechte Spektrum.

Noch einmal: 60 Jahre CSU, hauptsächlich in Alleinherrschaft, prägen die politische Sozialisation. Es ist doch weitestgehend unumstritten, dass Bayern schon immer ein sehr eigenes Land ist. Und das schlägt sich auch im Wahlverhalten nieder.

Und das sind bstimmt alles die von Ihnen oben angekündigten Nazi-Enkel, denn es ist eben nicht so, dass mit dem Kriegsende und Gründung der BRD ALLE der fdGo der BRD wohlwollend gegenüberstanden, sondern es gab genug die vom Nazi-Regime und dessen politischen Ideen überzeugt waren. Und diese Einstellung wird weitergegeben - oder wie erklären sie sich den Stimmenanteil der CSU in Bayern.

--
Nur mal um aufzuzeigen, wie verquer und beliebig doch Ihre "Argumentation" ist...


Cyrix
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mma
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Donnerstag, 15. Oktober 2009 - 16:36 Uhr:   

sondern es gab genug die vom Nazi-Regime und dessen politischen Ideen überzeugt waren. Und diese Einstellung wird weitergegeben - oder wie erklären sie sich den Stimmenanteil der Linkspartei mit ihren Volksgemeinschafts-Träumen und ihrem Hass auf volksschädliche kapitalistische Eindringlinge in den neuen Ländern?
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Thomas Frings
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Donnerstag, 15. Oktober 2009 - 17:52 Uhr:   

@Cyrix: Es ist völliger Schwachsinn und im Übrigen eine grobe Verharmlosung der SED-Diktatur, die CSU auf eine Stufe mit der totalitären SED zu stellen.
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Cyrix
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Donnerstag, 15. Oktober 2009 - 18:55 Uhr:   

@Thomas-Frings: Tue ich auch nicht. Ich vergleiche eher die Diktaturen und was die entspr. mehr oder minder "einfachen" Parteimitglieder dann "danach", nach Ende der jeweiligen Diktaturen in ihren politischen Leben im neuen Staat getan haben.

Einen Vergleich der SED mit der CSU kann ich jedenfalls nicht erkennen (da die erste in der Diktatur, die zweite danach auftrat)...


Cyrix
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Florian das Original
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Donnerstag, 15. Oktober 2009 - 19:47 Uhr:   

Cyrix:

Ich kann schon den ersten Schritt Ihrer Logik nicht folgen.

Worauf basiert denn eigentlich Ihre Vermutung, dass die Union nach dem Krieg besonders viele alte NSDAP-Mitglieder gehabt hätte?

Da passt doch schon die Traditionslinie nicht.
Die Union ist in der Tradition von Weimarer Parteien wie der Zentrumspartei und der BVP.
Entsprechend gab es in der Union nach dem Krieg sicher genauso viele oder wenige Gegner des Nazi-Regimes wie in den anderen Parteien (angefangen bei Adenauer selbst).

Dass es in der Union auch alte Nazis gab, ist sicher richtig. Aber die gab es in anderen Parteien auch (vermutlich in der FDP sogar deutlich mehr).

So oder so ist es vollkommen daneben, hier eine Parallele zur Entwicklung SED->Linkspartei ziehen zu wollen.

Die Linkspartei IST vereinsrechtlich die umbenannte SED.
Dies wird im übrigen auch von der Linkspartei selbst so gesehen.

Die Union ist hingegen ganz sicher nicht die umbenannte NSDAP - weder von den führenden Personen noch vom Programm noch vom Selbstverständnis her noch vereinsrechtlich.

Im übrigen ist auch das Wählerpotenzial der Union und das der NSDAP relativ deutlich verschieden.

Sicher wäre es interessant zu wissen, was die vielen Millionen NSDAP-Wähler von 1933 in den 50er Jahren gewählt haben.
Ich weiß nicht, ob es dazu Untersuchungen gibt.
Dass die alle nun brav Union gewählt haben, ist allerdings allein schon aus geographischen Gründen unwahrscheinlich:
die Gebiete mit hohen Anteilen NSDAP-Wähler waren tendenziell jene Gebiete, in denen die Union nach dem Krieg unterdurchschnittlich schwach war.

Ein interessanter Artikel dazu:
http://www.welt.de/politik/article1331531/Zwei_Doerfer_und_der_Stolz_Adolf_Hitlers.html
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SchwarzGelb
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Donnerstag, 15. Oktober 2009 - 19:47 Uhr:   

@Cyrix

Auch hier muss ich feststellen, dass sie mangelns empirischer Kenntnisse ihr Heil in dem Anstellen von absurdesten Vergleichen suchen.

Ich zitiere mal aus Seiten der BpB:
"Davon abgesehen unterscheiden sich Ost- und Westdeutsche in ihren grundlegenden politischen Präferenzen. Die Ostdeutschen erwarten vom Staat ein größeres Engagement im Bereich der Frauen-, Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik, befürworten generell ein aktives Eingreifen des Staates in die gesellschaftliche Entwicklung und messen dem Wert der Gleichheit mehr Bedeutung zu als die Westdeutschen."

Das ist absoluter Common Sense in der Wissenschaft.

Und das 40 Jahre DDR-Sozialisation nicht das bayrische Wahlverhalten erklären sollten, ist ihnen hoffentlich auch klar.
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Silencio
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Donnerstag, 15. Oktober 2009 - 20:58 Uhr:   

Ich bin sicher, die Aussagen der Ostdeutschen wären andere, wenn die wirtschaftliche Lage so gut bzw. "schlecht" wäre wie im Westen. Sicherlich trägt Sozialisation dazu bei und auch das Familienhaus spielt eine Rolle. Soll dabei aber das tägliche tatsächliche Erleben des wirtschaftlichen Misserfolgs und die hohe Arbeitslosigkeit keine Auswirkungen haben? Das sind bestimmt entscheidende Faktoren, dass man sich nach der "sicheren" Glashaus-DDR sehnt.

Zudem sollte man bedenken, dass besonders die Jugend aus dem Osten flüchtet und im Westen doch auch außerhalb des familiären Umfelds andere politische Denkrichtungen erleben, die die westliche Mehrheit kommuniziert. Aus meinem privaten Umfeld kenne ich doch einige Twen-Ex-Ostler und es gibt darunter keinen, der sich in irgendeiner Weise sich den DDR-Sozialismus wünscht. Beklagt wird nur, dass sie und ihre Eltern schlichtweg kaum Möglichkeiten hatten, die Wiedervereinigung mitzugestalten. Dabei ist es vollkommen egal, ob dies richtig ist oder nicht, die Wahrnehmung ist der entscheidende Punkt. Meines Erachtens sind da Fehler gemacht worden, die man auch verzeihen kann, weil Politiker nun nicht täglich eine Wiedervereinigung herbeiführen. Nur diese Fehler wirken bis heute nach und sind für mein Dafürhalten politisch auch nicht aufgearbeitet worden. Auch das führt zum Erfolg der Linken.
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Florian das Original
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Freitag, 16. Oktober 2009 - 14:57 Uhr:   

Nachtrag zu meinem letzten Beitrag:

Einen wichtigen Unterschied zwischen 1945 und 1989 sollte man sich auch noch klarmachen:

Sicher wurden nach 1945 ehemalige NS-Parteimitglieder in die Gesellschaft integriert und auch in die neugegründeten Parteien.
Dabei handelte es sich aber m.W. ausnahmslos um nachrangige Parteimitglieder.
Mit ist kein einziger Fall bekannt, dass eine wichtige NS-Figur (vom Kalliber stellvertretender Gauleiter aufwärts) in der Bundesrepublik politisch eine Rolle gespielt hätte. Egal in welcher Partei.

Nach 1989 war das hingegen anders.
Viele frühere Führungsfiguren der SED haben in der Linkspartei bis heute Einfluss.
Angefangen bei Gysi selbst.
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mma
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Freitag, 16. Oktober 2009 - 15:02 Uhr:   

("Mit ist kein einziger Fall bekannt, dass eine wichtige NS-Figur (vom Kalliber stellvertretender Gauleiter aufwärts) in der Bundesrepublik politisch eine Rolle gespielt hätte. Egal in welcher Partei.")

Nicht in einer Partei, aber in einer Wählergruppe und im Stadtrat: Ernst Ludwig Leyser, stellvertretender pfälzischer Gauleiter
http://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Ludwig_Leyser
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Mitleser
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Freitag, 16. Oktober 2009 - 15:05 Uhr:   

@Florian das Original
Angefangen bei Gysi selbst.

Welche Führungsrolle hatte er denn in der SED vor der Wende?
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henningOL
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Freitag, 16. Oktober 2009 - 15:34 Uhr:   

Ganz interessant ist dies im Zusammenhang:
http://linksfraktion-niedersachsen.linkes-cms.de/fileadmin/linksfraktion-niedersachsen/Texte/Broschueren_PDF/Broschuere_Nazis_internet.pdf

Es ist zwar von der Linken, aber unwidersprochen von der CDU. Die konnten da nichts finden.

Interessante Gestalten wären da:
Walter Bockenkamp (DP + CDU Mitglied war Gauleiter Süd-Hannover-Braunschweig)
Horst Huisgen FDP „Gebietsführer der HJ Gebiet Oberschlesien“.
Georg Joel DRP Mitglied der NSDAP –Ortsgruppe Oldenburg seit 1925. Von 1933 bis 1945 Ministerpräsident und Innenminister des Landes Oldenburg. (Biographisches Handbuch des Landtags)
Alfred Richter DP seit 1931 für die NSDAP in der Hamburger Bürgerschaft, später als Senator Mitglied der dortigen Landesregierung.

Das sind jetzt die auffälligsten aus dieser Publikation und dies bezieht sich nur auf Abgeordnete die im niedersächsischen Landtag waren.
Würde man da gezielt nachforschen würde sicher noch einiges zu Tage kommen.
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mma
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Freitag, 16. Oktober 2009 - 15:54 Uhr:   

@henningOL

Oder Wilhem Schepmann, ab 1943 Stabschef der SA, 1956-61 stellvertretender Bürgermeister der Kreisstadt Gifhorn (BHE).
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Markus Richter
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Freitag, 16. Oktober 2009 - 15:58 Uhr:   

Saß nicht irgendein Ex-Nazi sogar einmal im Stadtrat von Rottweil??!!
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mma
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Freitag, 16. Oktober 2009 - 16:21 Uhr:   

Andererseits: Wenn jemand als Alt-Nazi sich in eine klar von Demokraten geprägte Partei integiert hat, kann man diese sicher nicht deswegen als Quasi-Nachfolgerin der NSDAP beschimpfen.
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HenningOL
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Freitag, 16. Oktober 2009 - 17:03 Uhr:   

@mma

Sicher ist es Unsinn sie als Quasi Nachfolgepartei zu beschimpfen. Es ist ja auch richtig jemanden die Chance zu geben sich zu rehabilitieren. Das gesteht man ja auch jedem Straftäter zu, nur sollte man das allen Menschen zugestehen und eben nicht nur denen die in so eine Partei eintreten.
Wenn ehemalige Stasi-Mitarbeiter heute irgendwo Arbeiten ist das doch gut und richtig oder will man die alle auf kosten des Staates durchfüttern?
Einige der "Experten" sind ja auch übergangslos in Bundesbehörden gelandet.

Ich finde es aber auch unangebracht wenn die Ost-CDU, die laut eigenen Aussagen Teil des Unterdrückungsaparates der DDR war auf die Linke zeigt, das hat etwas von Schizophrenie.
Ganz besonders verrückt wird es dann wenn Zeitungen die Reformer des Ostes in der Linken loben (die eben auch nicht selten eine SED-Vergangenheit haben) und dann die Extremisten des Westens verteufeln ( Fundi-Grüne, Gewerkschaftler und Ex-SPDler - in höst seltenen Fällen hat da mal einer was mit der SED zu tun gehabt).
Auch das ständige behaupten die Linke wäre Kommunistisch ( die viel zitierte Kommunistische Platform in der Linken macht ca. 1 % der Mitglieder aus) ist etwas albern.

Die Diskussion wird da selten Sachlich geführt. Man nehme nur das Programm der Linken in NRW. Da geistert folgender Satz durch die Medien:
"In einer sozialen und solidarischen Gesellschaft sollten Gerichte und Staatsanwaltschaften entbehrlich sein." Daraus wird gemacht das die Linke fordert die Gerichte abzuschaffen.
Wer den Satz genau ließt sollte aber schon mal stutzig werden - wegen dem sollte.
Genau steht da folgendes:
"In einer sozialen und solidarischen Gesellschaft sollten Gerichte und Staatsanwaltschaften entbehrlich sein. Tatsächlich aber sind die Menschen in NRW darauf angewiesen, im Bedarfsfall auf die Justizbehörden zurückzugreifen, um Dinge in ihrem Interesse zu regeln. Allerdings halten wir es für erforderlich, die Notwendigkeit, sich an ein Gericht wenden zu müssen, seltener werden zu lassen."
In diesem Absatz des Programms geht es darum das man es abschaffen will das man sich in NRW an das Amtsgericht wenden muss um aus der Kirche aufzutreten.
Ob man das nun richtig oder falsch findet - eines ist es sicher nicht - extremistisch, als was es in den Medien dargestellt wird.

Wer es nachlesen will hier der Entwurf des Programms:
http://www.dielinke-nrw.de/fileadmin/kundendaten/www.dielinke-nrw.de/LTW/Langwahlprogramm_LTW_end.pdf

Ab Zeile 2000
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Korrektor
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Montag, 19. Oktober 2009 - 09:20 Uhr:   

Kurze Korrektur: WALTER BOCKENKAMP war nicht Gauleiter von Süd-Hannover Braunschweig, sondern Bernhard Rust (22.3.1925-Nov. 1940) und dann HArtmann Lauterbacher (2.12.1940-1945), Stellvertreter Kurt Schmalz und ab Aug. 1940 HArtmann Lauterbacher bis 2.12.1940 und dann August Knop vom 20.1.1940-1945, siehe "Die Stellvertretenden Gauleiter und die Vertretung der GBauleiter der NSDAP im `Dritten Reich´. Berab. von Joachim Lilla, hrsg. vom Bundesarchiv, Koblenz 2003, S. 21.
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mma
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Montag, 19. Oktober 2009 - 12:54 Uhr:   

Noch eine Korrektur zu dem Fall Leyser: Über die Wikipedia-Angaben hinaus geht eine Biografie in folgendem Buch: www.kbl.badw-muenchen.de/zblg-online/rezension_1220.html
Demnach ist Leyser während seiner Mitgliedschaft im Bergzaberner Stadtrat zur FDP gewechselt.
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Bernhard Nowak
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 08. November 2009 - 11:44 Uhr:   

Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung berichtet in ihrer heutigen Ausgabe, Lafontaine habe versucht, rot-rot in Brandenburg zu verhindern - angeblich, weil die Linke Personalkürzungen im Öffentlichen Dienst im Koalitionsvertrag mit der SPD in Brandenburg zugestimmt habe. Gegen Lafontaines Auffassung hätten sich Bundesgeschäftsführer Bartsch und der in Berlin direkt gewählte Bundestagsabgeordnete Stefan Liebich gewandt. Liebich habe gesagt, die Linke müsse zur Kenntnis nehmen, dass in einem Bundesland mit sinkender Einwohnerzahl und schrumpfenden Steuereinnahmen Prioritäten gesetzt werden müssten. In Brandenburg sollen bis 2019 laut FAS die Zahl der Landesbediensteten von 51 000 auf 40 000 gesenkt werden.

Dies zeigt, dass Lafontaine und ihm folgende Flügel in der Linkspartei gar nicht an die Regierung wollen - weil sie eben dort dann auch sparen und ihrer Klientel auf die Füße treten müssen. Bundesvorstandsmitglied Christine Buchholz habe gegenüber der FAZ gesagt: "Matthias Platzeck will, genau wie zuvor Klaus Wowereit in Berlin, ein rot-rotes Bündnis eingehen, um die Linke in seine Kürzungspolitik mit einzubinden und sie dadurch in zukünftigen Wahlen zu schwächen. In diese Falle sollten wir nicht hineintappen".
Bericht über Google News hier:
http://www.faz.net/s/Rub055723F1C02D48109D97845942D3AC78/Doc~E9572BA0C13C942479BE8941A816EC296~ATpl~Ecommon~Scontent.html
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Norddeutscher
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Sonntag, 08. November 2009 - 15:51 Uhr:   

@Bernhard Nowak

"Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung berichtet in ihrer heutigen Ausgabe, Lafontaine habe versucht, rot-rot in Brandenburg zu verhindern ..."

Ja, was haben Sie denn erwartet. Lafontaine weiß, daß er und die Linke entzaubert werden, wenn sie mitregieren müssen und dadurch nachgewiesen wird, daß die Sachzwänge für sie auch nicht anders sind, als für die Parteien der demokratischen Mitte (SPD, CDU, FDP, Grüne, CSU). Ein Grund mehr für Proportionalregierungen, an denen sich alle im Parlament vertretenen Parteien beteiligen müssen.
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Bernhard Nowak
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 08. November 2009 - 19:42 Uhr:   

@Norddeutscher:
Ich habe von Lafontaine nichts anderes erwartet. Es passt aber genau zu der Einschätzung über Lafontaines Verhalten im Saarland und beweist, dass dieser Herr überhaupt nicht regieren will. Diese Vermutung sehe ich durch den Artikel in der FAS bestätigt. Denn Regieren heißt nun einmal, auch der eigenen Klientel auf die Füße zu treten. Und in der Tat hat die damalige PDS bzw. heutige Linke besonders immer dann verloren (siehe letzte Landtagswahl in Berlin), wo sie mitregiert und einen "Sparkurs" gestützt hat.
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SaaleMAX
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Montag, 09. November 2009 - 20:03 Uhr:   

Der Herr O.L. darf von mir aus gerne seine Staatspension einreichen.
Im Lben gibt es leider hier und da immer wieder Menschen, die mit Nichts zufrieden sind und gerne alles genau nach ihrer Rechenart durgesetzt haben wollen.
O.L. ist wohl einer davon.Generell ist seine Blützeit wohl allmählich abgelaufen.
Und die meisten in der Linkspartei werden nicht übermässig traurig sein.

Für die Linkspartzei ist es aber nun einmal wichtig auch mitzuregieren sonst brauch sie gar nicht zu einer Wahl anzutreteten.

In einer Regierung muß auch eine Linke das verwalten was sie hat an finanziellem Mitteln.
Wenn ich Ausgaben von 150 Euro habe und Einnahmen von 50 Euro muß auch eine Linke in Regierungsverantwortung sehen, wie man über den nächsten Monat hinwegkommt.

Das Beispiel Berlin ist hart aber jeder Familienvater würde auch so handeln um den Kopf über Wasser zu halten.

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