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Archiv bis 14. Oktober 2009

Wahlrecht.de Forum » Tagesgeschehen » Landtagswahlen in Deutschland » Landtagswahl in Brandenburg am 27. September 2009 » Archiv bis 14. Oktober 2009 « Zurück Weiter »

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Schwarzgelb
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Dienstag, 29. September 2009 - 22:09 Uhr:   

Was man in Brandenburg gut mal empirisch sehen konnte, war wie negativ sich eine höhere Wahlbeteiligung - die ja durch die Zusammenlegung von BT- und LT-Wahl künstlich erzeugt wurde - auf die DVU respektive rechtspopulisitsche/-extreme Parteien auswirkt. Hätte man auch die sächsiche LT-Wahl auf den BT-Wahltermin gelegt - und das stand ja auch zur Debatte - wäre die NPD vermutlich nicht mehr im dortigen Landtag. Ich finde zwar Aussagen vor der Wahl, man müsse unbedingt wählen gehen, weil sonst extreme Parteien gewinnen, immer etwas kurzgesprungen, weil ja immer automatisch impliziert wird, dass diejenigen die dann zusätzlich Wählen, keine rechtsextremen Parteien wählen. Wenn man beim Wahlverhalten allerdings eine Gaußsche-Normalverteilung anlegt, dann drückt eine höhere Beteiligung die Extremen in der Tat raus.
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PNK
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Dienstag, 29. September 2009 - 22:37 Uhr:   

Der erfreuliche Absturz der DVU hängt sicher am wenigsten mit der Wahlbeteilugung zusammen. Wir reden hier von einem Sechstel der ehemaligen WählerInnen. Das müsste heißen, dass sich die Wahlbeteiligung grob verfünffacht hätte, wollte man den Absturz nur durch den von dir beschriebenen Effekt erklären. Deine Rechnung ist da doch arg holzschnittartig, fast schon eine Milchmädchenrechnung (ist dein Name etwa Programm?)
Ich bezweifle zudem, dass alle NPD/DVU WählerInnen stramm zur Wahl maschieren statt zu Hause zu bleiben.
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Thomas Frings
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Dienstag, 29. September 2009 - 23:09 Uhr:   

@Schwarzgelb
Hohe Wahlbeteiligung nutzt Rechtsradikalen. Als z.B. die DVU 1998 12,9% in Sachsen-Anhalt bekam, war die Beteiligung über 70%. Aber eine gleichzeitige Bundestagswahl schadet ihnen, weil halt die meisten Wähler für beide Wahlen dasselbe wählen und bei Bundestagswahlen spielt Protestwahl eine wesentlich geringere Rolle als bei Landtagswahlen.
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Schwarzgelb
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Mittwoch, 30. September 2009 - 09:28 Uhr:   

Ich habe mir ehrlich gesagt die absoluten Zahlen nicht angeschaut - dann könnte man vielleicht zu einer differenzierten Aussage kommen

Aber die NPD wäre in Sachsen bei einer Zusammenlegung definitiv nicht reingekommen - ob nun durch höhere Wahlbeteiligung oder durch ein anderes Wahlverhalten sei mal dahin gestellt

Und ob eine hohe Wahlbeteiligung den Rechtsradikalen nutzt wird ich in dieser Pauschalität nun nicht gleich behaupten. Es kommt halt immer darauf an, wie der zusätzliche Wählerteil wählt. Deshalb meinte ich ja auch, dass diese AUssagen "wer nicht wählt, wählt rechts" nur dann gelten, wenn wirklich eine Art Normaverteilung angenommen wird, d.h. Mitte wird stark gewählt, Extreme schwach.

und @PNK: Deine süffisanten Bemerkungen kannst du dir sparen; Schwarzgelb wird dieses Land verantwortungsbewusst in die Zukunft führen und ein Bollwerk gegen einen zu erwartenden linkspopulistischen Sumpf aus Linke, SPD und Grüne sein.
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Marco
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Mittwoch, 30. September 2009 - 10:53 Uhr:   

Das schwache Abschneiden der DVU dürfte mehrere Gründe haben:

1) die gleichzeitige Bundestagswahl
2) der Antritt der NPD bei der Landtagswahl (2,5 %)
3) nach dem Rückzug von Dr. Frey als Bundesvorsitzender und Finanzier der DVU hat diese nicht mehr die Mittel zum großflächigen Plakatwahlkampf
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Engel
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Mittwoch, 30. September 2009 - 11:15 Uhr:   

Zitat von Schwarzgelb:"Schwarzgelb wird dieses Land verantwortungsbewusst in die Zukunft führen"

Wer's glaubt...
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görd
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Mittwoch, 30. September 2009 - 13:45 Uhr:   

Das letzte mal ist ja schwarz-gelb beim "verantwortungsbewusst in die Zukunft führen" grandios gescheitert. Wenn ich mir die Reaktionen von Union und FDP nach der Wahl anschaue, scheinen diese nichts daraus gelernt zu haben. Daher hoffe ich, das Elend dauert diesmal nur vier Jahre.
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Markus Richter
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Montag, 12. Oktober 2009 - 13:00 Uhr:   

Rot-Rot in Brandenburg:

http://www.welt.de/politik/deutschland/article4817356/Platzeck-entscheidet-sich-fuer-rot-rote-Koalition.html
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SaaleMAX
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Montag, 12. Oktober 2009 - 19:55 Uhr:   

Na das hätte ich nun echt am wenigsten vermutet nachdem es doch 10 jahre mit der CDU so gut in Brandenburg voranging.

Die Handlungsweisen in der SPD werden mir immer diffuser.
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Thomas Frings
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Montag, 12. Oktober 2009 - 20:12 Uhr:   

Zwei Drittel haben links oder ultralinks gewählt. Da darf man sich nicht wundern, wenn eine entsprechende Regierung rauskommt. Die Brandenburger bekommen die Regierung, die sie verdienen.
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SaaleMAX
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Montag, 12. Oktober 2009 - 21:13 Uhr:   

@ Thomas Frings

Also frei nach Edmund Stoiber...

"Die dümmsten Schafe wählen ihre Schlächter selbst ! " ?!?!?

Fragt sich nur nur ob es wirklich dumme Schafe sind oder saudumme Schlächter die am Werke sind....aber darüber schweigt Edmund`s Zitat leider.
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Engel
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Dienstag, 13. Oktober 2009 - 01:37 Uhr:   

Zitat von Thomas Frings:
"Die Brandenburger bekommen die Regierung, die sie verdienen."

Stimmt und deswegen ist es ja auch völlig verständlich, dass sich Platzeck für den deutlich weniger zerstrittenen Partner entscheidet.
Eine in sich zerstrittene CDU hätten die Brandenburger tatsächlich nicht verdient. So haben sie das doch gemeint? :-)

Viele Grüße aus Dresden
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Florian das Original
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Dienstag, 13. Oktober 2009 - 12:01 Uhr:   

Saalemax:

"Na das hätte ich nun echt am wenigsten vermutet nachdem es doch 10 jahre mit der CDU so gut in Brandenburg voranging."

Hat mich auch gewundert.
Von irgendwelchen Reibereien in Brandenburg zwischen CDU und SPD habe ich nicht mitbekommen.
Ich vermute mal, dass auch den wenigsten Brandenburgern klar war, dass Platzeck so etwas in Erwägung zieht.

Aber richtig ist natürlich, dass sich keiner beschweren kann:
Es gibt in Brandenburg tatsächlich eine massive linke Mehrheit, da ist es auch legitim, diese in eine Regierung umzumünzen.

Ist vielleicht auch taktisch klug von der SPD:
es scheint sehr wahrscheinlich, dass eine Linkspartei in Regierungsverantwortung bei der nächsten Wahl nicht an der SPD vorbeiziehen wird.

Hingegen hätte bei noch einmal 5 Jahre SPD+CDU dieses Risiko vielleicht bestanden. Und wenn dann womöglich SPD+CDU keine Mehrheit mehr hätten, wäre die SPD in die Juniorpartner-Rolle in einer Linksregierung gerutscht.

Dieses Risiko hat Platzeck nun wohl ausgeschaltet.
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SaaleMAX
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Dienstag, 13. Oktober 2009 - 19:27 Uhr:   

Ja genau, dieses Szenario dieser Platzeckschen Denkweise ist sehr gut möglich....

Denn noch vor Kurzen posaunte Platzeck lauthalsig heraus in Richtung LINKE:

Etwa Sinngemäß(Platzeck stammt ja ursprünglich aus der 89*er Bürgerrechtsbewegung):
"Nach 1989-- Ihr ward es doch", die die Karre damals gegen die Wand gefahren haben...so schnell werdet ihr nicht wieder rankommen...dafür werde ich sorgen...
So in etwa seine damalige Tonlage auf einer Wahlkampfveranstaltung.

Aber wie so oft,die SPD hat das höchst ansteckende "Nach der Wahl WANDELUNGSVIRUS"...erst in Thüringen...jetzt in Brandenburg ??

Zumindest gingen immer die SPD Wähler vor der Wahl von etwas anderem aus als wie es sich nach der Wahl dann darstellt.

Eventuell hat man auch aus Berlin einen kleinen Wink mit dem dicken Baseballzaunspfahl bekommen,nach S-H;Saarland,Thüringen der CDU nicht noch ein Machtfeld wiederzugeben.

Schade ist nur für SPD Wähler, daß wenn man SPD wählt am Ende immer irgendwas anderes rauskommt, wie bei einer Wundertüte oder einem Überraschungsei.
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SchwarzGelb
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Dienstag, 13. Oktober 2009 - 19:31 Uhr:   

Wenn die demographische und politische Entwicklung in Brandenburg so weiter geht wie bisher, werden dort bald nur noch Wölfe und Kommunisten leben. Ich meine, viele SED-Funktionäre haben sich um Berlin herum angesiedelt und sowas pflanzt sich halt generationsweise fort. Platzeck wird seine Sympathiewerte mit einer rot-roten-Regierung so nicht halten können, auch wenn ich verstehe, dass sein bisheriger Koalitionspartner - die CDU Brandenburg - in den letzten Jahren wirklich ein chaotischer Haufen war.
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AeD
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Dienstag, 13. Oktober 2009 - 19:39 Uhr:   

@SchwarzGelb
Wenn die demographische und politische Entwicklung in Brandenburg so weiter geht wie bisher, werden dort bald nur noch Wölfe und Kommunisten leben. Ich meine, viele SED-Funktionäre haben sich um Berlin herum angesiedelt und sowas pflanzt sich halt generationsweise fort.

Meinen Sie nicht, dass Sie mehr als stark übertreiben bzw. Unsinn schreiben?
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SchwarzGelb
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Dienstag, 13. Oktober 2009 - 22:37 Uhr:   

@AeD

Ich wünschte, ich würde es. Aber die Fakten sind eindeutig: Die Zahl der Wölfe nimmt in Brandenburg zu:

http://www.tagesspiegel.de/berlin/Brandenburg-Woelfe-Brandenburg;art128,2856038

So zu, dass sich sogar das Landesumweltamt genötigt sieht, einen Wolfsmamangementplan zu entwerfen:
http://www.mluv.brandenburg.de/cms/detail.php/lbm1.c.357666.de

DIe demographische Entwicklung ist ebenfalls bekannt. Die Zahl der Älteren steigt und das sind nicht selten SED-Kader.

Aber machen sie sich keine Sorgen: Wenn nichts hilft, wird SchwarzGelb die öffentliche Ordnung auch in Bburg durchsetzten;)
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Engel
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Dienstag, 13. Oktober 2009 - 22:47 Uhr:   

"wird SchwarzGelb die öffentliche Ordnung auch in Bburg durchsetzten;)"

Darauf können die Brandenburger gerne verzichten, denn es gibt kaum eine diffusere und zerstrittenere Organisation als die Brandenburg-CDU...
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AeD
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Mittwoch, 14. Oktober 2009 - 00:02 Uhr:   

@SchwarzGelb
Also sieben bis acht Wölfe – ok, dann brauche ich ja nicht nach der Zahl der SED-Funktionäre und ihrer Nachkommen zu fragen, die Ihrer Meinung nach bald allein in Brandenburg leben werden.

Bitte mal wieder zum Thema zurückkommen und halbwegs sachlich diskutieren.
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SchwarzGelb
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Mittwoch, 14. Oktober 2009 - 18:39 Uhr:   

@AeD

Unterschätzten Sie diese Zahl nicht - Waschbären gabs auch erst eine handvoll in Europa und sie wissen wieviel es heute davon gibt.

Aber mal im ernst: Es gibt nun mal alte SED-Kader und die haben auch Kinder und die politische Sozialisation findet nicht zuletzt in der Familie statt - sowas pflanzt sich fort. Und in Brandenburg bzw. Ost-Berlin -denke ich- leben überproportional viele SED-Alt-Kader.

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