D’Hondt – Beispiel

[D’Hondt-Verfahren]

Beispielrechnung – Divisorverfahren mit Abrundung

Im Folgenden wird aus nachstehendem Wahlergebnis durch drei mathematisch äquivalente Auszählrituale die Sitzverteilung berechnet.

Angenommenes Wahlergebnis:

Partei	Stimmen
  A	 4160
  B	 3380
  C	 2460
Zu verteilende Sitze: 10

Höchstzahlverfahren

     	A		B	 	C
1:	4.160 (1)	 3.380 (2)	2460 (3)
2:	2.080 (4) 	 1.690 (5)	1230 (7)
3:	1.386 (6)	 1.126 (8)	 820 (12)
4:	1.040 (9)	  845 (10)	 615
5:	  832 (11)	  676		 492
6:       693              563             410

Die Sitze werden in der Reihenfolge den ersten zehn Höchstzahlen zu geordnet. Ein elftes Mandate ginge an Partei A.
Verteilung 4 - 4 - 2

Hagenbach-Bischoffsches Verfahren

Wahlzahl nach HB: (4.160 + 3.380 + 2.460)/11 = 909
Erster Schritt: Grundverteilung

 A 4160/909=4,57
 B 3380/909=3,71
 C 2460/909=2,70

4 + 3 + 2 = 9 Mandate im ersten Schritt verteilt.
Zweiter Schritt: Nun berechne Höchstzahlen für das nächste Mandat.

 A:  4160/5= 832
 B:  3380/4= 845 (*)
 C:  2460/3= 820

Das letzte Mandat geht an Partei B.
Verteilung: 4 - 4 - 2

Müssen weitere Mandate verteilt werden, wird nach jeder Mandatszuteilung die nächste Höchstzahl der gerade bedachten Partei berechnet, also für Partei B 3380/5=676 und das 11te Mandat ginge an Partei A.

Divisormethode

Mit Divisor 840: Teile und runde

Partei	Division		    Sitze 
                              (durch Abrunden)
 A:         4.160/840 = 4,95        4
 B:         3.380/840 = 4,02        4
 C:         2.460/840 = 2,92        2

Anmerkung:
Der Divisor 840 wird hier als gegeben vorausgesetzt und rechtfertigt sich letztendlich dadurch, daß die Zuteilung paßt. Er könnte z.B. mit dem Wahlergebnis veröffentlicht werden. Er kann aber auch durch probieren oder durch die oben angegebenen Methoden bestimmt werden. Der Divisor ist auch nicht eine festdefinierte Zahl, eher ein Interval. Man könnte jede Zahl größer 832 bis 845 nehmen.
(Zahlenbeispiel nach W. Jellinek (1925))


von Martin Fehndrich (letzte Aktualisierung: 10.08.2002)