Stimmenmehrheit führt zur Sitzminderheit

[Überhangmandate]

Szenario

Das Beispiel ist auch als Excel-Tabelle abrufbar. Siehe auch die Unterverteilungen dieses Beispiels.

In der Modellrechnung wird angenommen, daß die PDS zwei Direktmandate gewinnt, aber keine 5 % der Zweitstimmen erreicht.

Rot-Grün hat die Mehrheit der Stimmen, Schwarz-Gelb die Mehrheit der Sitze:

Partei relevante Zweitstimmen Niemeyer-
Dreisatz
ganze
Mandate
Mandats-
bruchteil
Rest-
mandate
Proporz-
mandate
Direkt-
mandate
Überhang-
mandate
Mandate
gesamt
SPD 18.980.477 254,434 254 0,434 0 254 148 0 254
CDU 14.738.559 197,571 197 0,571 1 198 107 3 201
CSU 3.432.525 46,013 46 0,013 0 46 42 0 46
B’90/Grüne 3.285.624 44,044 44 0,044 0 44 0 0 44
FDP 4.023.718 53,938 53 0,938 1 54 0 0 54
PDS weniger als 5 % 0,000 0 0,000 0 0 2 0 2
Gesamt 44.460.903 596,000 594 2,000 2 596 299 3 601

Nun wird angenommen, die SPD verliert 60.000 Stimmen (und gewinnt damit drei Überhangmandate), während die CDU 60.000 Stimmen gewinnt (und damit drei Überhangmandate verliert).

Schwarz-Gelb hat die Mehrheit der Stimmen, Rot-Grün hat die Mehrheit der Sitze:

Partei relevante
Zweitstimmen
Niemeyer-
Dreisatz
ganze
Mandate
Mandats-
bruchteil
Rest-
mandate
Proporz-
mandate
Direkt-
mandate
Überhang-
mandate
Mandate
gesamt
SPD 18.920.477 253,630 253 0,630 1 254 148 3 257
CDU 14.798.559 198,375 198 0,375 0 198 107 0 198
CSU 3.432.525 46,013 46 0,013 0 46 42 0 46
B’90/Grüne 3.285.624 44,044 44 0,044 0 44 0 0 44
FDP 4.023.718 53,938 53 0,938 1 54 0 0 54
PDS weniger als 5 % 0,000 0 0,000 0 0 2 0 2
Gesamt 44.460.903 596,000 594 2,000 2 596 299 3 601

Die Stimmen, die die Mehrheit (an Stimmen) bringen, bringen eine Koalition damit um die Mehrheit im Parlament.

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von Martin Fehndrich (letzte Aktualisierung: 20.09.2002)