Qualität der Stimmkreise in der Oberpfalz

[Bayern 2003]

Die Kandidaten zur Landtagswahl 2003 in Bayern haben abhängig von ihrem Stimmkreis auch in den Wahlkreislisten recht unterschiedliche Chancen, gewählt zu werden. Wenn sie ihren Stimmkreis nicht gewinnen, bekommen sie trotzdem die Erststimmen, die sie dort erzielt haben, gutgeschrieben. Dadurch haben sie gegenüber den Kandidaten ohne eigenen Stimmkreis einen sehr großen Vorteil, und Bewerber mit einem guten Stimmkreis sind gegenüber denen mit einem schlechteren besser gestellt.

Ein guter Stimmkreis zeichnet sich dadurch aus,

In den Tabellen sind die Kandidaten danach sortiert, wie viele Zweitstimmen ihre Partei im Gebiet des Stimmkreises bei der letzten Landtagswahl in absoluten Zahlen erzielen hat können. Durch die absolute Zahl wird die parteiunabhängige Qualität des Stimmkreises berücksichtigt, und mit den Zweitstimmen werden die prinzipiellen Möglichkeiten der Partei besser erfasst als mit den Erststimmen, die relativ stark von den vorherigen Direktkandidaten abhängen.

CSU:

Nach dem Ergebnis der letzten Landtagswahl könnte die CSU in der Oberpfalz diesmal mit 10 von 17 Mandaten rechnen. Der Idealanspruch wäre 10,365 Mandate bei einem Ergebnis (in der Oberpfalz) von 54,0% für die CSU und 11,4% für Parteien unter bayernweiten 5%.

Rang Kandidat Stimmkreis Vorspr.
im
Stimmkr.
Erwart-
barer
Bonus
Abweichungen v. Wahlkreisdurchschn.
Stimm-
berecht.
Gültige
Stimmen
Erst-
stimmen
Zweit-
stimmen
Proz.p. Stimmen Prozent Prozentpunkte
1101 Spitzner, Hans303 Neumarkt+42,137 866+0,8+3,8+10,3+7,0
2114 Sackmann, Markus302 Cham+38,337 160+10,2+3,3+5,9+6,5
3109 Stierstorfer, Sylvia304 Regensburg-Land Ost+28,232 637-3,2-2,1+1,4+1,7
4113 Rubenbauer, Herbert308 Tirschenreuth+23,332 301-9,3-4,2+2,1+2,5
5112 Donhauser, Heinz301 Amberg-Sulzbach+5,731 086+6,6+6,6-6,9-5,2
6116 Welnhofer, Peter306 Regensburg-Stadt+20,930 676+4,8-2,3-1,4-1,6
7115 Stahl, Georg309 Weiden+15,229 962+0,3+2,9-1,4-5,3
8102 Deml, Marianne305 Regensb.-L., Schwand.+14,929 764-2,9-1,5-4,0-3,4
9117 Zeitler, Otto307 Schwandorf+7,229 020-7,3-6,4-6,4-2,2

SPD:

Nach dem Ergebnis der letzten Landtagswahl könnte die SPD in der Oberpfalz diesmal mit 6 von 17 Mandaten rechnen. Der Idealanspruch wäre 5,915 Mandate bei einem Ergebnis (in der Oberpfalz) von 30,8% für die SPD und 11,4% für Parteien unter bayernweiten 5%.

Rang Kandidat Stimmkreis Vorspr.
im
Stimmkr.
Erwart-
barer
Bonus
Abweichungen v. Wahlkreisdurchschn.
Stimm-
berecht.
Gültige
Stimmen
Erst-
stimmen
Zweit-
stimmen
Proz.p. Stimmen Prozent Prozentpunkte
1207 Möstl, Fritz309 Weiden-15,223 949+0,3+2,9+5,2+9,3
2208 Strobl, Reinhold301 Amberg-Sulzbach-5,721 585+6,6+6,6+9,2+4,2
3202 Schieder, Marianne307 Schwandorf-7,218 833-7,3-6,4+8,2+3,9
4201 Schindler, Franz305 Regensb.-L., Schwand.-14,918 051-2,9-1,5+3,0+0,9
5203 Schieder, Werner308 Tirschenreuth-23,317 304-9,3-4,2+0,6+0,4
6206 Wahnschaffe, Joachim306 Regensburg-Stadt-20,917 090+4,8-2,3-0,4-0,6
7204 Förstner, Anna-Maria304 Regensburg-Land Ost-28,215 567-3,2-2,1-4,9-3,3
8205 Appelt, Dieter303 Neumarkt-42,115 019+0,8+3,8-9,9-5,8
9209 Hochmuth, Eduard302 Cham-38,313 063+10,2+3,3-10,5-8,7

Grüne:

Nach dem Ergebnis der letzten Landtagswahl könnten die Grünen in der Oberpfalz diesmal mit 1 von 17 Mandaten rechnen. Der Idealanspruch wäre 0,720 Mandate bei einem Ergebnis (in der Oberpfalz) von 3,8% für die Grünen und 11,4% für Parteien unter bayernweiten 5%.

Rang Kandidat Stimmkreis Vorspr.
im
Stimmkr.
Erwart-
barer
Bonus
Abweichungen v. Wahlkreisdurchschn.
Stimm-
berecht.
Gültige
Stimmen
Erst-
stimmen
Zweit-
stimmen
Proz.p. Stimmen Prozent Prozentpunkte
1301 Scharfenberg, Maria306 Regensburg-Stadt-44,74 625+4,8-2,3+3,6+4,1
2313 Wilhelm, Helmut301 Amberg-Sulzbach-43,32 638+6,6+6,6-0,5+0,3
3304 Heilmann, Christian305 Regensb.-L., Schwand.-45,82 436-2,9-1,5-0,1+0,3
4306 Sailer, Manfred303 Neumarkt-59,02 328+0,8+3,8+1,0-0,1
5311 Beutel, Berthold304 Regensburg-Land Ost-51,02 242-3,2-2,1+0,1-0,0
6307 Kreisl, Dr. Peter302 Cham-56,51 756+10,2+3,3-0,9-1,0
7303 Helgath, Gisela309 Weiden-49,01 675+0,3+2,9-0,8-1,1
8309 Zierer, Dietmar307 Schwandorf-44,11 631-7,3-6,4-0,9-1,0
9302 Rauh, Christian308 Tirschenreuth-53,11 364-9,3-4,2-1,4-1,5

Freie Wähler:

Nach dem Ergebnis der letzten Landtagswahl wären die Freien Wähler an der 5%-Hürde gescheitert. Andernfalls würde sich bei unverändertem Ergebnis von 4,1% in der Oberpfalz ein Idealanspruch von 0,744 Mandaten ergeben, wenn die restlichen kleinen Parteien mit zusammen 7,3% in der Oberpfalz jeweils weiterhin unter bayernweiten 5% bleiben.

Rang Kandidat Stimmkreis Vorspr.
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Stimmkr.
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Abweichungen v. Wahlkreisdurchschn.
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berecht.
Gültige
Stimmen
Erst-
stimmen
Zweit-
stimmen
Proz.p. Stimmen Prozent Prozentpunkte
1412 Reimer, Markus302 Cham-50,23 410+10,2+3,3+4,6+1,9
2404 Storbeck, Otto305 Regensb.-L., Schwand.-44,13 056-2,9-1,5+0,8+1,6
3401 Schwinger, Dr. Klaus301 Amberg-Sulzbach-43,72 450+6,6+6,6-1,8+0,2
4406 Bezold, Josef304 Regensburg-Land Ost-48,92 152-3,2-2,1+1,3+0,0
5407 Grimm, Günther308 Tirschenreuth-51,82 088-9,3-4,2-0,8-0,0
6405 Gerngroß, Hans303 Neumarkt-60,01 890+0,8+3,8-0,8-0,6
7413 Friedrich, Joachim307 Schwandorf-42,71 883-7,3-6,4-0,3-0,3
8402 Schell, Karl-Heinz309 Weiden-48,31 706+0,3+2,9-0,9-0,9
9409 Brosch, Reinhard306 Regensburg-Stadt-49,7992+4,8-2,3-2,2-2,0

Republikaner:

Nach dem Ergebnis der letzten Landtagswahl wären die Republikaner an der 5%-Hürde gescheitert. Andernfalls würde sich bei unverändertem Ergebnis von 2,9% in der Oberpfalz ein Idealanspruch von 0,530 Mandaten ergeben, wenn die restlichen kleinen Parteien mit zusammen 8,5% in der Oberpfalz jeweils weiterhin unter bayernweiten 5% bleiben.

Rang Kandidat Stimmkreis Vorspr.
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Stimmkr.
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Abweichungen v. Wahlkreisdurchschn.
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Stimmen
Erst-
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Zweit-
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Proz.p. Stimmen Prozent Prozentpunkte
1503 Schmid, Maximilian305 Regensb.-L., Schwand.-45,32 213-2,9-1,5+1,2+1,2
2504 Nordmann, Elisabeth304 Regensburg-Land Ost-50,32 183-3,2-2,1+1,5+1,2
3505 Maschke, Helmut301 Amberg-Sulzbach-44,01 704+6,6+6,6-0,5+0,1
4502 Brunner, Willibald302 Cham-56,61 563+10,2+3,3-0,3-0,1
5506 Michl, Reinhard306 Regensburg-Stadt-49,21 445+4,8-2,3-0,2-0,2
6507 Kraus, Fritz303 Neumarkt-61,01 440+0,8+3,8-0,3-0,3
7508 Weiß, Josef308 Tirschenreuth-52,81 380-9,3-4,2-0,4-0,2
8501 Geberl, Wilhelm307 Schwandorf-44,11 205-7,3-6,4-0,2-0,5
9509 Bauer, Wolfgang309 Weiden-49,91 018+0,3+2,9-0,9-1,1

Die Republikaner haben in der Oberpfalz keine Kandidaten ohne Stimmkreis.

ÖDP:

Nach dem Ergebnis der letzten Landtagswahl wäre die ÖDP an der 5%-Hürde gescheitert. Andernfalls würde sich bei unverändertem Ergebnis von 1,8% in der Oberpfalz ein Idealanspruch von 0,334 Mandaten ergeben, wenn die restlichen kleinen Parteien mit zusammen 9,6% in der Oberpfalz jeweils weiterhin unter bayernweiten 5% bleiben.

Rang Kandidat Stimmkreis Vorspr.
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Abweichungen v. Wahlkreisdurchschn.
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Gültige
Stimmen
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Zweit-
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Proz.p. Stimmen Prozent Prozentpunkte
1602 Schmid, Eva304 Regensburg-Land Ost-51,81 384-3,2-2,1+1,0+0,7
2603 Kimmerl, Arnold307 Schwandorf-44,91 237-7,3-6,4+0,1+0,6
3606 Lamby, Astrid306 Regensburg-Stadt-49,21 212+4,8-2,3+0,8+0,4
4601 Mrasek, Klaus301 Amberg-Sulzbach-44,41 149+6,6+6,6+0,0+0,2
5607 Schäfer, Joachim305 Regensb.-L., Schwand.-47,71 023-2,9-1,5-0,3+0,1
6609 Weber, Dr. Erich303 Neumarkt-61,6843+0,8+3,8+0,1-0,3
7605 Bucher, Klaus302 Cham-58,1779+10,2+3,3-0,8-0,4
8604 Kindl, Dr. Barbara309 Weiden-50,5609+0,3+2,9-0,6-0,7
9610 Wiesend, Rita308 Tirschenreuth-53,7600-9,3-4,2-0,3-0,6

FDP:

Nach dem Ergebnis der letzten Landtagswahl wäre die FDP an der 5%-Hürde gescheitert. Andernfalls würde sich bei unverändertem Ergebnis von 1,2% in der Oberpfalz ein Idealanspruch von 0,221 Mandaten ergeben, wenn die restlichen kleinen Parteien mit zusammen 10,2% in der Oberpfalz jeweils weiterhin unter bayernweiten 5% bleiben.

Rang Kandidat Stimmkreis Vorspr.
im
Stimmkr.
Erwart-
barer
Bonus
Abweichungen v. Wahlkreisdurchschn.
Stimm-
berecht.
Gültige
Stimmen
Erst-
stimmen
Zweit-
stimmen
Proz.p. Stimmen Prozent Prozentpunkte
1701 Koch, Günter301 Amberg-Sulzbach-44,51 058+6,6+6,6+0,5+0,6
2703 Naumann, Friedrich309 Weiden-50,9736+0,3+2,9-0,3+0,1
3705 Kriegeskorte, Arndt303 Neumarkt-62,6677+0,8+3,8-0,3+0,0
4702 Opitz, Gabriele306 Regensburg-Stadt-50,8677+4,8-2,3-0,1+0,1
5709 Nicklau, Dr. Rudolf-Georg308 Tirschenreuth-53,5645-9,3-4,2+0,6+0,1
6707 Grahn, Wolf-Dieter307 Schwandorf-45,6643-7,3-6,4+0,0+0,1
7704 Heussler, Günther304 Regensburg-Land Ost-53,4522-3,2-2,1+0,0-0,2
8706 Dechant, Thomas305 Regensb.-L., Schwand.-48,3463-2,9-1,5-0,3-0,3
9708 Rinkl, Reinhold302 Cham-58,1327+10,2+3,3-0,1-0,5

Erläuterungen:

Alle Daten stammen von der Landtagswahl 1998, sind aber auf die neue Stimmkreiseinteilung umgerechnet. Durch die neue Aufteilung hat sich fast überall die lokale Situation verändert. Die meisten Stimmkreise bestehen aus Teilen von mehreren alten Stimmkreisen.

Diese Tabellen sind keine Prognose für den Ausgang der Landtagswahl! Sie geben lediglich Hinweise darauf, welche Kandidaten die besseren Ausgangsvoraussetzungen haben. Beliebte Kandidaten können aber auch schlechte Bedingungen ausgleichen, und ein guter Stimmkreis allein ist noch keine wirkliche Garantie für den Erfolg.

Es sind auch keinerlei Ergebnisse von Umfragen zu Wahlabsichten eingearbeitet, sondern Basis sind allein die Wahlergebnisse von 1998. Wählerbefragungen können u.U. vermuten lassen, dass sich die Zahl der Mandate, die den Parteien zur Verfügung steht, verändern wird. Im Zusammenhang damit könnten sich auch die Chancen auf die Direktmandate verändert haben. Weitergehende Einflüsse auf die Qualität der Stimmkreise sind aus solchen Umfragen aber kaum ableitbar.

Außer den aufgeführten Bewerbern gibt es auch noch solche, die in keinem Stimmkreis Direktkandidat sind. Damit sind sie allein auf die Zweitstimmen angewiesen und haben keinen Bonus aus einem Stimmkreis. Unter den anderen Bewerbern gibt es keine besondere Rangfolge. Nur der Listenführer hat dadurch einen großen Vorteil, dass Leute, die eigentlich gar keine besondere Person wählen wollen, meistens ihn ankreuzen.

Rang

Rangfolge der Kandidaten nach der Qualität ihres Stimmkreises, genauer nach der absoluten Zahl der Zweitstimmen, die ihre Partei 1998 dort erzielen hat können. Beliebte Bewerber werden sich demgegenüber im Wahlergebnis steigern können, unbeliebtere werden zurückfallen. Steigerungen sind in beträchtlichem Umfang tatsächlich möglich; Verschlechterungen bleiben dagegen meist ziemlich begrenzt, weil dafür viele Konkurrenten gleichmäßig mehr Zweitstimmen bekommen müssten, aber jeder Wähler nur einen davon wählen kann.

Kandidat

Ordnungsnummern und Namen der Kandidaten, die auch Direktkandidaten in einem Stimmkreis sind. Der Listenführer ist hervorgehoben (falls er einen Stimmkreis hat), weil er üblicherweise deutlich besser abschneiden wird, als es sein Stimmkreis erwarten ließe.

Stimmkreis

Stimmkreise bei der Wahl 2003. Die einzelnen Namen sind mit einer Liste verlinkt, die die entsprechenden Stimmkreise von 1998 nennt. Von dort aus gelangen Sie auch zu den detaillierten Ergebnissen der letzten Wahl.

Vorsprung im Stimmkreis

Hier kann man ablesen, wie gut die Chancen des Kandidaten sind, den Stimmkreis direkt zu gewinnen. Wer seinen Stimmkreis gewonnen hat, rückt in der Rangfolge automatisch vor alle anderen Bewerber der Partei und hat ein Mandat sicher (außer seine Partei scheitert an der 5%-Hürde).

Bei positivem Vorzeichen drückt der Wert den Vorsprung gegenüber dem Zweitplatzierten in Prozentpunkten aus, der sich nach den Erststimmen von 1998 ergeben würde. Bei negativem Vorzeichen ist es der Rückstand gegenüber dem Führenden.

Dabei ist aber zu beachten, dass diese Werte relativ stark von den Kandidaten abhängen. Wer z.B. einen Stimmkreis (oder einen Teil davon) von starken Vorgängern übernommen hat, wird hier tendenziell überbewertet.

Erwartbarer Bonus

Das sind zunächst die Zweitstimmen, die die Partei des Kandidaten 1998 im Gebiet des Stimmkreises erhalten hat. Ein durchschnittlicher Kandidat wird etwa so viele Erststimmen erwarten können, wie seine Partei insgesamt an Wählern mobilisieren kann, und diese Stimmen hat er den Bewerbern ohne Stimmkreis voraus.

Allerdings kann er dafür in seinem Stimmkreis nicht mit der Zweitstimme gewählt werden. Deshalb ziehen wir davon noch die Zahl der Stimmen ab, die die anderen Bewerber in diesem Stimmkreis erzielen können, wenn sie sich gleichmäßig auf sie verteilen. Dabei bleiben aber Zweitstimmen unberücksichtigt, die 1998 ohne Kennzeichnung eines Bewerbers abgegeben worden sind (nachdem uns diese Zahl nur auf Wahlkreisebene vorliegt, unterstellen wir einen gleichen Anteil in allen Stimmkreisen).

Anmerkung: Die Korrektur mit den fehlenden Zweitstimmen aus dem eigenen Stimmkreis war in der ersten Version dieser Seite noch nicht enthalten. Dadurch ändert sich aber nichts an der Rangfolge, sondern alle Werte werden gleichmäßig um wenige Prozent gekürzt.

Stimmberechtigte

Auch diese Zahl stammt von 1998 und kann sich in einzelnen Stimmkreisen seither deutlich verändert haben (der Neuzuschnitt der Stimmkreise ist aber berücksichtigt). Sie gibt an, ob der Kandidat eher aus einem über- oder einem unterdurchschnittlichen Potenzial an Wählern schöpfen kann.

Gültige Stimmen

Diese Zahl gibt an, ob der Vergleichswert, zu dem sich die prozentualen Anteile der Kandidaten 1998 errechnet haben, eher groß oder klein war. Ein positiver Wert bedeutet, dass der nominale Prozentwert in Wirklichkeit für die parteiinterne Mandatsverteilung mehr wert war, weil er sich auf eine größere Zahl an Wählern bezieht als im Durchschnitt. Basis der Berechnung sind die Gesamtstimmen, aber der entsprechende Wert für Erst- und Zweitstimmen unterscheidet sich nur minimal davon.

Erststimmen

Dieser Wert gibt die Stärke der Direktkandidaten von 1998 im Stimmkreisgebiet relativ zum Erststimmenergebnis ihrer Partei in der Oberpfalz insgesamt an. Wo dieser Wert deutlich von dem für die Zweitstimmen abweicht, ist es ein Indiz, dass hier eher starke bzw. schwache Bewerber kandidiert haben. Wenn ein Bewerber von 2003 schon 1998 in einem großen Teil des Stimmkreises kandidiert hat, liegt es nahe, dass er auch diesmal besser oder schlechter abschneiden wird, als es die Qualität seines Stimmkreises erwarten ließe.

Zweitstimmen

Die Abweichungen der Zweitstimmenanteile vom Parteidurchschnitt in der Oberpfalz sind ein Maß für die strukturelle Stärke oder Schwäche einer Partei im Stimmkreis. In Hochburgen ist es für die Kandidaten natürlich leichter, Stimmen zu sammeln, als in der Diaspora.


von Andreas Schneider (23.08.2003)