Qualität der Stimmkreise in Oberfranken

[Bayern 2003]

Die Kandidaten zur Landtagswahl 2003 in Bayern haben abhängig von ihrem Stimmkreis auch in den Wahlkreislisten recht unterschiedliche Chancen, gewählt zu werden. Wenn sie ihren Stimmkreis nicht gewinnen, bekommen sie trotzdem die Erststimmen, die sie dort erzielt haben, gutgeschrieben. Dadurch haben sie gegenüber den Kandidaten ohne eigenen Stimmkreis einen sehr großen Vorteil, und Bewerber mit einem guten Stimmkreis sind gegenüber denen mit einem schlechteren besser gestellt.

Ein guter Stimmkreis zeichnet sich dadurch aus,

In den Tabellen sind die Kandidaten danach sortiert, wie viele Zweitstimmen ihre Partei im Gebiet des Stimmkreises bei der letzten Landtagswahl in absoluten Zahlen erzielen hat können. Durch die absolute Zahl wird die parteiunabhängige Qualität des Stimmkreises berücksichtigt, und mit den Zweitstimmen werden die prinzipiellen Möglichkeiten der Partei besser erfasst als mit den Erststimmen, die relativ stark von den vorherigen Direktkandidaten abhängen.

CSU:

Nach dem Ergebnis der letzten Landtagswahl könnte die CSU in Oberfranken diesmal mit 9 von 17 Mandaten rechnen. Der Idealanspruch wäre 9,217 Mandate bei einem Ergebnis (in Oberfranken) von 47,6% für die CSU und 12,2% für Parteien unter bayernweiten 5%.

Rang Kandidat Stimmkreis Vorspr.
im
Stimmkr.
Erwart-
barer
Bonus
Abweichungen v. Wahlkreisdurchschn.
Stimm-
berecht.
Gültige
Stimmen
Erst-
stimmen
Zweit-
stimmen
Proz.p. Stimmen Prozent Prozentpunkte
1112 Meißner, Christian407 Kronach, Lichtenfels+15,734 591+21,0+24,3+3,9-2,0
2110 Rudrof, Heinrich401 Bamberg-Land+37,930 546-18,9-17,5+13,2+12,8
3103 König, Alexander406 Hof-0,530 202+9,3+6,5-4,1-1,2
4113 Nöth, Eduard405 Forchheim+23,130 053-13,1-9,3+0,5+6,5
5109 Nadler, Walter403 Bayreuth+12,529 819+7,8+4,5-2,4-0,9
6111 Schramm, Henry408 Kulmbach+4,627 958+5,3+6,4-2,9-4,6
7104 Heike, Jürgen404 Coburg-0,027 895+9,1+7,6-4,6-5,2
8107 Döhler, Dr. Karl409 Wunsiedel+0,825 529-5,4-3,5-3,5-4,2
9108 Müller, Dr. Helmut402 Bamberg-Stadt+22,125 306-15,1-19,0+2,7+3,4

SPD:

Nach dem Ergebnis der letzten Landtagswahl könnte die SPD in Oberfranken diesmal mit 7 von 17 Mandaten rechnen. Der Idealanspruch wäre 6,979 Mandate bei einem Ergebnis (in Oberfranken) von 36,0% für die SPD und 12,2% für Parteien unter bayernweiten 5%.

Rang Kandidat Stimmkreis Vorspr.
im
Stimmkr.
Erwart-
barer
Bonus
Abweichungen v. Wahlkreisdurchschn.
Stimm-
berecht.
Gültige
Stimmen
Erst-
stimmen
Zweit-
stimmen
Proz.p. Stimmen Prozent Prozentpunkte
1204 Steiger, Christa407 Kronach, Lichtenfels-15,732 665+21,0+24,3+0,2+6,6
2202 Biedefeld, Susann404 Coburg+0,029 123+9,1+7,6+7,4+7,8
3205 Wolfrum, Klaus406 Hof+0,526 238+9,3+6,5+8,4+3,9
4201 Hoderlein, Wolfgang408 Kulmbach-4,625 924+5,3+6,4+4,4+3,5
5209 Martini, Heinz409 Wunsiedel-0,825 610-5,4-3,5+7,7+7,1
6207 Rabenstein, Dr. Christoph403 Bayreuth-12,521 867+7,8+4,5-3,0-2,1
7208 Zachert, Klaus402 Bamberg-Stadt-22,114 290-15,1-19,0-7,4-7,5
8206 Limmer, Dr. Angelika405 Forchheim-23,112 855-13,1-9,3-10,7-13,1
9203 Odenbach, Friedrich401 Bamberg-Land-37,911 572-18,9-17,5-12,7-13,3

Grüne:

Nach dem Ergebnis der letzten Landtagswahl könnten die Grünen in Oberfranken diesmal mit 1 von 17 Mandaten rechnen. Der Idealanspruch wäre 0,805 Mandate bei einem Ergebnis (in Oberfranken) von 4,2% für die Grünen und 12,2% für Parteien unter bayernweiten 5%.

Rang Kandidat Stimmkreis Vorspr.
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Stimmkr.
Erwart-
barer
Bonus
Abweichungen v. Wahlkreisdurchschn.
Stimm-
berecht.
Gültige
Stimmen
Erst-
stimmen
Zweit-
stimmen
Proz.p. Stimmen Prozent Prozentpunkte
1302 Grader, Wolfgang402 Bamberg-Stadt-42,04 118-15,1-19,0+4,9+3,8
2301 Gote, Ulrike403 Bayreuth-40,53 387+7,8+4,5+1,1+0,8
3312 Schreyer, Wolfgang405 Forchheim-44,42 900-13,1-9,3+0,2+0,7
4306 Lauterbach, Bernd404 Coburg-39,72 869+9,1+7,6-0,1-0,1
5310 Volke, Rudolf401 Bamberg-Land-57,22 544-18,9-17,5+0,0+0,5
6308 Speiser, Arno409 Wunsiedel-41,92 290-5,4-3,5-1,3-0,6
7314 Fugmann, Klaus407 Kronach, Lichtenfels-49,52 273+21,0+24,3-1,5-1,5
8304 Weith, Timo408 Kulmbach-42,22 217+5,3+6,4-1,0-1,1
9315 Löhnert, Jürgen406 Hof-41,42 129+9,3+6,5-0,9-1,2

Freie Wähler:

Nach dem Ergebnis der letzten Landtagswahl wären die Freien Wähler an der 5%-Hürde gescheitert. Andernfalls würde sich bei unverändertem Ergebnis von 4,0% in Oberfranken ein Idealanspruch von 0,735 Mandaten ergeben, wenn die restlichen kleinen Parteien mit zusammen 8,2% in Oberfranken jeweils weiterhin unter bayernweiten 5% bleiben.

Rang Kandidat Stimmkreis Vorspr.
im
Stimmkr.
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Abweichungen v. Wahlkreisdurchschn.
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Gültige
Stimmen
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Zweit-
stimmen
Proz.p. Stimmen Prozent Prozentpunkte
1401 Deuerlein, Hans405 Forchheim-35,04 988-13,1-9,3+9,2+5,3
2402 Schwärzer, Ekkehard408 Kulmbach-40,53 398+5,3+6,4+0,2+1,5
3403 Hanuschke, Hardy407 Kronach, Lichtenfels-46,32 853+21,0+24,3+1,3+0,1
4404 Zartner, Dr. Helmut403 Bayreuth-41,42 178+7,8+4,5-0,1-0,3
5406 Retsch, Markus406 Hof-42,31 789+9,3+6,5-2,2-0,9
6405 Lesch, Peter404 Coburg-40,01 749+9,1+7,6-0,8-1,0

Keinen Direktkandidaten haben die Freien Wähler in den folgenden Stimmkreisen:

Dort sind sie also nur zur Hälfte wählbar, was sich auch auf das Gesamtergebnis auswirken wird.

Republikaner:

Nach dem Ergebnis der letzten Landtagswahl wären die Republikaner an der 5%-Hürde gescheitert. Andernfalls würde sich bei unverändertem Ergebnis von 3,4% in Oberfranken ein Idealanspruch von 0,627 Mandaten ergeben, wenn die restlichen kleinen Parteien mit zusammen 8,8% in Oberfranken jeweils weiterhin unter bayernweiten 5% bleiben.

Rang Kandidat Stimmkreis Vorspr.
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Stimmkr.
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Bonus
Abweichungen v. Wahlkreisdurchschn.
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berecht.
Gültige
Stimmen
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Zweit-
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Proz.p. Stimmen Prozent Prozentpunkte
1502 Bachmann, Max406 Hof-41,02 494+9,3+6,5+0,1+0,4
2501 Noffke, Franz405 Forchheim-43,72 390-13,1-9,3+1,4+0,9
3512 Herr, Gerd402 Bamberg-Stadt-46,12 217-15,1-19,0+1,3+1,1
4504 Große, Dr. Karl-Friedrich408 Kulmbach-42,02 181+5,3+6,4-0,3-0,1
5507 Kunzelmann, Max409 Wunsiedel-40,92 181-5,4-3,5+0,3+0,3
6503 Grüner, Marie-Luise403 Bayreuth-42,42 151+7,8+4,5-0,2-0,0
7505 Gehringer, Josef401 Bamberg-Land-56,72 095-18,9-17,5+1,1+0,7
8508 Lorenz, Josef407 Kronach, Lichtenfels-49,71 712+21,0+24,3-1,2-1,1
9506 Schedel, Thomas404 Coburg-41,41 330+9,1+7,6-1,4-1,4

ÖDP:

Nach dem Ergebnis der letzten Landtagswahl wäre die ÖDP an der 5%-Hürde gescheitert. Andernfalls würde sich bei unverändertem Ergebnis von 1,1% in Oberfranken ein Idealanspruch von 0,208 Mandaten ergeben, wenn die restlichen kleinen Parteien mit zusammen 11,1% in Oberfranken jeweils weiterhin unter bayernweiten 5% bleiben.

Rang Kandidat Stimmkreis Vorspr.
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Stimmkr.
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Abweichungen v. Wahlkreisdurchschn.
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Gültige
Stimmen
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Proz.p. Stimmen Prozent Prozentpunkte
1616 Reinhard, Thomas402 Bamberg-Stadt-48,61 060-15,1-19,0+1,1+1,0
2601 Denninger-Liebkopf, Norbert404 Coburg-42,21 018+9,1+7,6+0,1+0,4
3608 Koppe, Bernd403 Bayreuth-44,3829+7,8+4,5+0,1+0,2
4605 Kaiser, Richard401 Bamberg-Land-59,4732-18,9-17,5+0,6+0,3
5611 Kolbe, Knut408 Kulmbach-44,1579+5,3+6,4-0,2-0,2
6606 Kießling, Rolf405 Forchheim-47,3564-13,1-9,3+0,1-0,1
7603 Müller, Thomas407 Kronach, Lichtenfels-51,2535+21,0+24,3-0,4-0,4
8602 Egelkraut, Ernst406 Hof-43,7401+9,3+6,5-0,4-0,5
9610 Duppel, Ralf409 Wunsiedel-44,0323-5,4-3,5-0,6-0,5

FDP:

Nach dem Ergebnis der letzten Landtagswahl wäre die FDP an der 5%-Hürde gescheitert. Andernfalls würde sich bei unverändertem Ergebnis von 1,5% in Oberfranken ein Idealanspruch von 0,284 Mandaten ergeben, wenn die restlichen kleinen Parteien mit zusammen 10,7% in Oberfranken jeweils weiterhin unter bayernweiten 5% bleiben.

Rang Kandidat Stimmkreis Vorspr.
im
Stimmkr.
Erwart-
barer
Bonus
Abweichungen v. Wahlkreisdurchschn.
Stimm-
berecht.
Gültige
Stimmen
Erst-
stimmen
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stimmen
Proz.p. Stimmen Prozent Prozentpunkte
1701 Hacker, Thomas403 Bayreuth-43,81 877+7,8+4,5+0,4+1,2
2702 Herbert, Dr. Ulrich404 Coburg-41,81 451+9,1+7,6+0,3+0,5
3704 Kremer, Matthias402 Bamberg-Stadt-48,21 251-15,1-19,0+1,2+0,8
4708 Sponsel, Christian405 Forchheim-47,21 153-13,1-9,3-0,0+0,4
5703 Nagel, Thomas408 Kulmbach-43,8906+5,3+6,4-0,1-0,3
6706 Metz, Dr. Georg406 Hof-43,4822+9,3+6,5-0,2-0,5
7705 Habermann, Wilhelm401 Bamberg-Land-60,0775-18,9-17,5-0,1-0,2
8709 Friedrich, Horst407 Kronach, Lichtenfels-51,2671+21,0+24,3-0,7-0,8
9707 Klier, Thomas409 Wunsiedel-43,6547-5,4-3,5-0,5-0,8

Erläuterungen:

Alle Daten stammen von der Landtagswahl 1998, sind aber auf die neue Stimmkreiseinteilung umgerechnet. Durch die neue Aufteilung hat sich fast überall die lokale Situation verändert. Die meisten Stimmkreise bestehen aus Teilen von mehreren alten Stimmkreisen.

Diese Tabellen sind keine Prognose für den Ausgang der Landtagswahl! Sie geben lediglich Hinweise darauf, welche Kandidaten die besseren Ausgangsvoraussetzungen haben. Beliebte Kandidaten können aber auch schlechte Bedingungen ausgleichen, und ein guter Stimmkreis allein ist noch keine wirkliche Garantie für den Erfolg.

Es sind auch keinerlei Ergebnisse von Umfragen zu Wahlabsichten eingearbeitet, sondern Basis sind allein die Wahlergebnisse von 1998. Wählerbefragungen können u.U. vermuten lassen, dass sich die Zahl der Mandate, die den Parteien zur Verfügung steht, verändern wird. Im Zusammenhang damit könnten sich auch die Chancen auf die Direktmandate verändert haben. Weitergehende Einflüsse auf die Qualität der Stimmkreise sind aus solchen Umfragen aber kaum ableitbar.

Außer den aufgeführten Bewerbern gibt es auch noch solche, die in keinem Stimmkreis Direktkandidat sind. Damit sind sie allein auf die Zweitstimmen angewiesen und haben keinen Bonus aus einem Stimmkreis. Unter den anderen Bewerbern gibt es keine besondere Rangfolge. Nur der Listenführer hat dadurch einen großen Vorteil, dass Leute, die eigentlich gar keine besondere Person wählen wollen, meistens ihn ankreuzen.

Rang

Rangfolge der Kandidaten nach der Qualität ihres Stimmkreises, genauer nach der absoluten Zahl der Zweitstimmen, die ihre Partei 1998 dort erzielen hat können. Beliebte Bewerber werden sich demgegenüber im Wahlergebnis steigern können, unbeliebtere werden zurückfallen. Steigerungen sind in beträchtlichem Umfang tatsächlich möglich; Verschlechterungen bleiben dagegen meist ziemlich begrenzt, weil dafür viele Konkurrenten gleichmäßig mehr Zweitstimmen bekommen müssten, aber jeder Wähler nur einen davon wählen kann.

Kandidat

Ordnungsnummern und Namen der Kandidaten, die auch Direktkandidaten in einem Stimmkreis sind. Der Listenführer ist hervorgehoben (falls er einen Stimmkreis hat), weil er üblicherweise deutlich besser abschneiden wird, als es sein Stimmkreis erwarten ließe.

Stimmkreis

Stimmkreise bei der Wahl 2003. Die einzelnen Namen sind mit einer Liste verlinkt, die die entsprechenden Stimmkreise von 1998 nennt. Von dort aus gelangen Sie auch zu den detaillierten Ergebnissen der letzten Wahl.

Vorsprung im Stimmkreis

Hier kann man ablesen, wie gut die Chancen des Kandidaten sind, den Stimmkreis direkt zu gewinnen. Wer seinen Stimmkreis gewonnen hat, rückt in der Rangfolge automatisch vor alle anderen Bewerber der Partei und hat ein Mandat sicher (außer seine Partei scheitert an der 5%-Hürde).

Bei positivem Vorzeichen drückt der Wert den Vorsprung gegenüber dem Zweitplatzierten in Prozentpunkten aus, der sich nach den Erststimmen von 1998 ergeben würde. Bei negativem Vorzeichen ist es der Rückstand gegenüber dem Führenden.

Dabei ist aber zu beachten, dass diese Werte relativ stark von den Kandidaten abhängen. Wer z.B. einen Stimmkreis (oder einen Teil davon) von starken Vorgängern übernommen hat, wird hier tendenziell überbewertet.

Erwartbarer Bonus

Das sind zunächst die Zweitstimmen, die die Partei des Kandidaten 1998 im Gebiet des Stimmkreises erhalten hat. Ein durchschnittlicher Kandidat wird etwa so viele Erststimmen erwarten können, wie seine Partei insgesamt an Wählern mobilisieren kann, und diese Stimmen hat er den Bewerbern ohne Stimmkreis voraus.

Allerdings kann er dafür in seinem Stimmkreis nicht mit der Zweitstimme gewählt werden. Deshalb ziehen wir davon noch die Zahl der Stimmen ab, die die anderen Bewerber in diesem Stimmkreis erzielen können, wenn sie sich gleichmäßig auf sie verteilen. Dabei bleiben aber Zweitstimmen unberücksichtigt, die 1998 ohne Kennzeichnung eines Bewerbers abgegeben worden sind (nachdem uns diese Zahl nur auf Wahlkreisebene vorliegt, unterstellen wir einen gleichen Anteil in allen Stimmkreisen).

Anmerkung: Die Korrektur mit den fehlenden Zweitstimmen aus dem eigenen Stimmkreis war in der ersten Version dieser Seite noch nicht enthalten. Dadurch ändert sich aber nichts an der Rangfolge, sondern alle Werte werden gleichmäßig um wenige Prozent gekürzt.

Stimmberechtigte

Auch diese Zahl stammt von 1998 und kann sich in einzelnen Stimmkreisen seither deutlich verändert haben (der Neuzuschnitt der Stimmkreise ist aber berücksichtigt). Sie gibt an, ob der Kandidat eher aus einem über- oder einem unterdurchschnittlichen Potenzial an Wählern schöpfen kann.

Gültige Stimmen

Diese Zahl gibt an, ob der Vergleichswert, zu dem sich die prozentualen Anteile der Kandidaten 1998 errechnet haben, eher groß oder klein war. Ein positiver Wert bedeutet, dass der nominale Prozentwert in Wirklichkeit für die parteiinterne Mandatsverteilung mehr wert war, weil er sich auf eine größere Zahl an Wählern bezieht als im Durchschnitt. Basis der Berechnung sind die Gesamtstimmen, aber der entsprechende Wert für Erst- und Zweitstimmen unterscheidet sich nur minimal davon.

Erststimmen

Dieser Wert gibt die Stärke der Direktkandidaten von 1998 im Stimmkreisgebiet relativ zum Erststimmenergebnis ihrer Partei in Oberfranken insgesamt an. Wo dieser Wert deutlich von dem für die Zweitstimmen abweicht, ist es ein Indiz, dass hier eher starke bzw. schwache Bewerber kandidiert haben. Wenn ein Bewerber von 2003 schon 1998 in einem großen Teil des Stimmkreises kandidiert hat, liegt es nahe, dass er auch diesmal besser oder schlechter abschneiden wird, als es die Qualität seines Stimmkreises erwarten ließe.

Zweitstimmen

Die Abweichungen der Zweitstimmenanteile vom Parteidurchschnitt in Oberfranken sind ein Maß für die strukturelle Stärke oder Schwäche einer Partei im Stimmkreis. In Hochburgen ist es für die Kandidaten natürlich leichter, Stimmen zu sammeln, als in der Diaspora.


von Andreas Schneider (23.08.2003)