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The Joker
| Veröffentlicht am Donnerstag, 20. Januar 2005 - 19:23 Uhr: | |
Seit der vorzeitigen Neuwahl der Bremer Bürgerschaft (Land & Stadt Bremen) 1995 fallen die Wahltermine auseinander, da die SVV Bremerhaven weiter im Herbst gewählt wird (soll auch 2007 wieder so sein: http://www.wahlrecht.de/termine.htm ). Für die Wähler in Bremerhaven bedeutet dies mehr Aufwand, für das Land Bremen mehr Ausgaben, da zwei Wahltermine bekanntlich teurer sind als einer. Warum wird diesem Irrsinn kein Ende gesetzt? |
Martin Fehndrich
| Veröffentlicht am Donnerstag, 20. Januar 2005 - 22:35 Uhr: | |
So aussergewöhnlich ist das mit den zwei Wahlterminen für Kommunalwahl und Landtagswahl nicht. Die Extrawürste liegen da ja eher in Bremen (Stadt), Hamburg und Berlin, bei denen die Ebenen verquickt sind. |
Kai
| Veröffentlicht am Donnerstag, 20. Januar 2005 - 23:49 Uhr: | |
@Martin: Die Verquickung hat aber in Hamburg ein Ende, da die Wahlperiode der Bezirksversammlungen nunmehr an die des Europaparlaments gekoppelt ist. Mit der gleichen Berechtigung kann man aber fragen, warum bei einer jeweils fünfjährigen Wahlperiode in Nordrhein-Westfalen die Kommunalwahlen acht Monate vor der Landtagswahl und drei Monate nach der Europawahl stattfinden, und das, obwohl 1975 die Wahltermine von Landtags- und Kommunalwahl wegen der Kommunalen Neugliederung sogar zusammenfielen. |
The Joker
| Veröffentlicht am Montag, 24. Januar 2005 - 17:15 Uhr: | |
@Martin Fehndrich "Die Extrawürste liegen da ja eher in Bremen (Stadt), Hamburg und Berlin, bei denen die Ebenen verquickt sind." Dies kommt aber deutlich günstiger. Ein gemeinsamer Wahltag ist doch wohl günstiger als zwei verschiedene Termine (in Bremerhaven musste 2003 zweimal staatliches "Erfrischungsgeld" an die Stimmenauszähler gezahlt werden, in Berlin/2001 und Hamburg/2004 nur je einmal). |
Holger Birne
| Veröffentlicht am Montag, 24. Januar 2005 - 17:40 Uhr: | |
Demokratie hat ihren Preis. Man kann nicht wegen zwei Wiener und einem Glas Orangensaft knausern. Die Kommunalwahl fand ja auch in Thüringen und im Saarland nicht am Tag der Landtagswahl statt. |
Görd
| Veröffentlicht am Dienstag, 25. Januar 2005 - 09:25 Uhr: | |
Ich finde, dass unterschiedliche Wahlen möglichst auch an unterschiedlichen Tagen stattfinden sollen, da es ja auch um unterschiedliche Dinge geht. |
Kai
| Veröffentlicht am Dienstag, 25. Januar 2005 - 11:59 Uhr: | |
Letztlich zeigt das Beispiel Bremen/Bremerhaven, dass eine Koppelung von Wahlterminen wenig Sinn macht. Die einzige sinnvolle Ausnahme besteht bei Vertretungen ohne Selbstauflösungsrecht, d.h., so wie es in einigen Ländern jetzt schon der Fall ist, indem Kommunal- und Europawahlen zusammenliegen. |
Thomas Frings
| Veröffentlicht am Dienstag, 25. Januar 2005 - 15:35 Uhr: | |
"dass eine Koppelung von Wahlterminen wenig Sinn macht" Das hängt von der Perspektive ab. Aus Sicht der Regierenden kann es schon sinnvoll sein, nicht bei Zwischenwahlen abgestraft werden zu können. Zudem richten sich bei zwei oder mehr Wahlen am gleichen Tag die Ergebnisse nach der als wichtigsten angesehenen Wahl und so kommen meist ähnliche Ergebnisse. Für eine lokale Wählervereinigung ist es daher schlecht, wenn z.B. gleichzeitig mit einer Kommunalwahl auch Bundestagswahl ist, und das kann traditionellen Parteien nur recht sein. |
Kai
| Veröffentlicht am Mittwoch, 26. Januar 2005 - 01:18 Uhr: | |
@Thomas Da die Kommunalwahl in Bremerhaven kurz NACH der Bürgerschaftswahl stattfindet, kann man sie kaum als Zwischenwahl ansehen, wohingegen in Nordrhein-Westfalen die Kommunalwahl als Testwahl für die ein Dreivierteljahr später stattfindende Landtagswahl bewertet wird. Wenn Sie schon einmal an kombinierten Wahlen als Wahlhelfer teilgenommen haben, stellen Sie auch fest, wie erstaunlich gering der Durchwähleffekt ist. Die Koppelung hat daher nur positive Auswirkungen auf die Wahlbeteiligung und negative auf die Wahlkosten. |
Martin Fehndrich
| Veröffentlicht am Mittwoch, 26. Januar 2005 - 21:46 Uhr: | |
Der Punkt ist, daß Bremerhaven keine Extrawurst ist, sondern Extrawürste in Bremen, Berlin und Hamburg (eingeschränkt) zu suchen sind. Über die Lände des Zeitraums zwischen Landtags- und Kommunalwahl könnte man jetzt noch diskutieren ("Zwischenwahl" oder nicht), der ist aber auch nicht für immer, sondern kann sich nach einer vorzeitigen Landtagswahl wieder ändern. |
Thomas Frings
| Veröffentlicht am Mittwoch, 26. Januar 2005 - 22:59 Uhr: | |
"Wenn Sie schon einmal an kombinierten Wahlen als Wahlhelfer teilgenommen haben, stellen Sie auch fest, wie erstaunlich gering der Durchwähleffekt ist." Der fällt sehr unterschiedlich aus. Nicht zu übersehende Ähnlichkeit haben z.B. Bundestags- und Landtagsergenis in MeckPomm. |
C.-J. Dickow
| Veröffentlicht am Samstag, 29. Januar 2005 - 19:28 Uhr: | |
@Kai "Wenn Sie schon einmal an kombinierten Wahlen als Wahlhelfer teilgenommen haben, stellen Sie auch fest, wie erstaunlich gering der Durchwähleffekt ist." Wenn ich mir die Wahlen zu Bürgerschaft und Bezirksversammlungen in Hamburg angucke, ist der Durchwähleffekt ziemlich groß (wobei die GAL allerdings regelmäßig ziemlich genau 1/5 mehr bei den Bezirksversammlungswahlen erhält als bei den Bürgerschaftswahlen). |
Demokratie statt FDP Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Donnerstag, 08. September 2016 - 16:07 Uhr: | |
Da merkt man mal wieder wie wenig Ahnung so ein FDP-Typ doch hat. Grüne bei der Bezirksversammlungswahl 2014: 18,2% und bei der Bürgerschaftswahl 2015: 12,3%. Klar ist das 1/5. Wo haben Sie bloß Rechnen gelernt? |
Ralf Arnemann
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Freitag, 09. September 2016 - 12:25 Uhr: | |
Da merkt man mal wieder, wie wenig Ahnung so ein FDP-Feind von Intelligenz hat. Kritisiert einen Beitrag aus 2005, und nimmt dazu die Daten aus 2014. |