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Landtagswahl am 20. Januar 2013 in Niedersachsen

Zur Landtagswahl in Niedersachsen finden Sie hier – neben Kurzmeldungen unseres „Tickers“ in der linken Spalte – Informationen und Links zur Wahl die Prognosen und Hochrechnungen, das endgültige Wahlergebnis mit den Stimmenzahlen und -anteilen und der endgültigen Sitzverteilung der Parteien im Vergleich zur letzten Wahl.

Endgültiges Endergebnis der Landtagswahl – absolut und relativ

	Landtagswahl 2008				Landtagswahl 2013
	Erst- stimmen		Zweit- stimmen		Erst- stimmen			Zweit- stimmen
	Anzahl	%	Anzahl	%	Anzahl	%	Diff.	Anzahl	%	Diff.
Quelle: Niedersächsische/r Landeswahlleiter/in
Wahlberechtigte	6.087.297		6.087.297		6.097.697			6.097.697
Wähler	3.476.112	57,1	3.476.112	57,1	3.620.434	59,4	2,3	3.620.434	59,4	2,3
Ungültige Stimmen	61.595	1,8	50.686	1,5	51.855	1,4	−0,4	45.534	1,3	−0,2
Gültige Stimmen	3.414.517	98,2	3.425.426	98,5	3.568.579	98,6	0,4	3.574.900	98,7	0,2
Davon
CDU	1.512.779	44,3	1.456.742	42,5	1.519.182	42,6	−1,7	1.287.549	36,0	−6,5
SPD	1.183.758	34,7	1.036.727	30,3	1.341.991	37,6	2,9	1.165.419	32,6	2,3
GRÜNE	239.581	7,0	274.221	8,0	373.249	10,5	3,5	489.473	13,7	5,7
FDP	191.840	5,6	279.826	8,2	118.532	3,3	−2,3	354.970	9,9	1,7
DIE LINKE	217.345	6,4	243.361	7,1	110.525	3,1	−3,3	112.212	3,1	−4,0
PIRATEN	–	–	–	–	52.959	1,5	1,5	75.603	2,1	2,1
FREIE WÄHLER	31.195	0,9	17.960	0,5	39.132	1,1	0,2	39.714	1,1	0,6
NPD	26.012	0,8	52.986	1,5	6.978	0,2	−0,6	29.449	0,8	−0,7
DIE FREIHEIT Niedersachsen	–	–	–	–	1.322	0,0	0,0	11.873	0,3	0,3
PBC	568	0,0	5.851	0,2	858	0,0	0,0	5.676	0,2	0,0
Bündnis 21/RRP	–	–	–	–	1.724	0,0	0,0	2.962	0,1	0,1
FAMILIE	381	0,0	13.325	0,4	664	0,0	0,0	–	–	−0,4
Einzelbewerber [2013]	–	–	–	–	530	0,0	0,0	–	–	–
ZENTRUM	–	–	–	–	373	0,0	0,0	–	–	–
MDU	–	–	–	–	210	0,0	0,0	–	–	–
ddp	–	–	–	–	204	0,0	0,0	–	–	–
NEIN!	–	–	–	–	146	0,0	0,0	–	–	–
Die Tierschutzpartei	–	–	17.174	0,5	–	–	–	–	–	−0,5
Die Friesen	4.122	0,1	10.069	0,3	–	–	−0,1	–	–	−0,3
GRAUE	–	–	9.288	0,3	–	–	–	–	–	−0,3
Volksabstimmung	–	–	5.934	0,2	–	–	–	–	–	−0,2
ödp	487	0,0	1.962	0,1	–	–	0,0	–	–	−0,1
Einzelbewerber [2008]	5.033	0,1	–	–	–	–	−0,1	–	–	–
REP	897	0,0	–	–	–	–	0,0	–	–	–
Demokratische Alternative	519	0,0	–	–	–	–	0,0	–	–	–

Parteienfinanzierung

Neben den in den Landtag eingezogenen Parteien werden – mit einem Zweitstimmenanteil von über einem Prozent – DIE LINKE, PIRATEN und Freie Wähler staatliche Parteienfinanzierung erhalten.

Überhang- und Ausgleichsmandate

Die CDU erhält ein Überhangmandat, die SPD ein Ausgleichsmandat. Im Gegensatz zur Landtagswahl 2008 gibt es bei dieser Wahl nach dem vorläufigen Ergebnis kein unausgeglichenes Überhangmandat.

Endgültiges Endergebnis der Landtagswahl – Sitzverteilung

	Landtagswahl 2008					Landtagswahl 2013
	Direkt- mandate	Listen- mandate	Nachrichtlich:		Gesamt- mandate	Direkt- mandate	Listen- mandate	Nachrichtlich:		Gesamt- mandate
			ÜM	AM				ÜM	AM
Anzahl	Anzahl	Anzahl	Anzahl	Anzahl	Anzahl	Anzahl	Anzahl	Anzahl	Anzahl	Anzahl	Differenz
Quellen: Niedersächsischer Landeswahlleiter (für 2008); eigene Berechnungen auf Basis der Endgültigen Ergebnisse der Kreiswahlausschüsse (für 2013); ÜM = Überhangmandate, AM = Ausgleichsmandate Für die absolute Mehrheit notwendig: 2008: 77 Mandate, 2013: 69 Mandate D’Hondt-Divisoren (in Stimmen/Sitz): 2008: Grundverteilung: 24.000 – Ausgleichsverteilung: 21.500 (ohne verbleibendes Überhangmandat) 2013: Grundverteilung: 24.000 – Ausgleichsverteilung: 23.700
CDU	68	0	8	0	68	54	0	1	0	54	−14
SPD	19	29	0	5	48	33	16	0	1	49	+ 1
GRÜNE	0	12	0	1	12	0	20	0	0	20	+ 8
FDP	0	13	0	2	13	0	14	0	0	14	+ 1
DIE LINKE	0	11	0	1	11	0	0	0	0	0	−11
Gesamt	87	65	8	9	152	87	50	1	1	137	−15

Knappe Mehrheit

Zur Darstellung, wie knapp die Mehrheit für eine mögliche rot-grüne Koalition nach der  Sitzverteilung auf Basis des endgültigen Ergebnisses ist, haben wir in einer Tabelle die Sitzverteilungen berechnet, die sich – ohne eine Änderung des Zweitstimmenergebnisses – in Abhängigkeit von der Zahl der gewonnen Direktmandate für die CDU und dem entsprechenden Ausgleich gemäß der Regelung im Landeswahlgesetz ergeben hätten. Nach dem endgültigen Ergebnis gewinnen die Christdemokraten  54 Direktmandate  und verlieren in einigen Wahlkreisen nur knapp. So beträgt der Vorsprung der SPD-Kandidaten im Wahlkreis 21 (Hildesheim) und 69 (Wilhelmshaven) nur 334 bzw. 405 Erststimmen.

Sitzverteilung in Abhängigkeit von der Zahl der CDU-Direktmandate

CDU	SPD	GRÜ	FDP	Landtag	Schwarz- Gelb	Rot- Grün
Farblich hinterlegte Zellen: Mehrheit für eine mögliche scharz-gelbe oder rot-grüne Koalition bzw. Patt; vorläufige amtliche Sitzverteilung
53	48	20	14	135	67	68
54	49	20	14	137	68	69
55	49	20	15	139	70	69
56	50	21	15	142	71	71
57	51	21	15	144	72	72
58	52	21	15	146	73	73
59	52	22	15	148	74	74
60	53	22	16	151	76	75
61	54	22	16	153	77	76
62	54	23	16	155	78	77
63	55	23	16	157	79	78
64	56	23	17	160	81	79
65	57	23	17	162	82	80
66	57	24	17	164	83	81
67	58	24	17	166	84	82
68	59	24	17	168	85	83
69	59	25	18	171	87	84
70	60	25	18	173	88	85

„Leihstimmen“

Teilweise wird die Meinung vertreten, die CDU habe es mit ihrer angeblichen „Leihstimmenkampagne“ zugunsten der FDP übertrieben und dadurch den Wahlsieg von Rot-Grün ermöglicht. Wahlarithmetisch ist das Gegenteil richtig: Hätten beispielsweise 2.000 weitere Personen die Zweitstimme nicht der CDU, sondern der FDP gegeben, wäre ein Sitz von der SPD zur FDP gekippt und hätte für eine schwarz-gelbe Mehrheit gesorgt. In der folgenden Tabellen haben wir alle Sprungstellen angegeben, bei denen eine andere Zweitstimmenverteilung innerhalb des schwarz-gelben Lagers zu einer Veränderung der Sitzverteilung geführt hätte. Wie man sieht, wäre es bei einer geringeren Anzahl von „Leihstimmen“ von der CDU zugunsten der FDP auf jeden Fall bei einer rot-grünen Mehrheit geblieben. Hätte es hingegen noch mehr strategische Stimmabgaben für die FDP gegeben, wäre ein Patt oder gar eine schwarz-gelbe Mehrheit möglich gewesen. Je stärker das Stimmensplitting im schwarz-gelben Lager ausgefallen wäre, desto mehr unausgeglichene CDU-Überhangmandate wären angefallen.

Dass das Wahlsystem auf ein derart krasses Stimmensplitting nicht vorbereitet ist, wird spätestens deutlich, wenn die CDU dadurch unter die Fünfprozenthürde gefallen wäre, so dass Schwarz-Gelb sogar eine Zweidrittelmehrheit der Sitze erhalten hätte. Die Gesamtsitzzahl wäre in diesem Fall rapide gesunken, da die CDU-Direktmandate dann vorab von der regulären Landtagsgröße abgezogen und nur die restlichen Sitze nach Zweitstimmen verteilt worden wären.

Sitzverteilung in Abhängigkeit von der Zahl der schwarz-gelben „Leihstimmen“

„Leihstimmen“ CDU an FDP	CDU	SPD	GRÜ	FDP	Landtag	Schwarz- Gelb	Rot- Grün
Farblich hinterlegte Zellen: Mehrheit für eine mögliche scharz-gelbe oder rot-grüne Koalition bzw. Patt; Endgültige Sitzverteilung
− 176.224	64	50	21	–	135	64	71
− 161.733	60	48	20	7	135	67	68
− 137.578	59	48	20	8	135	67	68
− 113.424	58	48	20	9	135	67	68
− 89.269	57	48	20	10	135	67	68
− 65.114	56	48	20	11	135	67	68
− 40.960	55	48	20	12	135	67	68
− 16.805	54	48	20	13	135	67	68
± 0	54	49	20	14	137	68	69
+ 1.791	54	48	20	15	137	69	68
+ 3.210	54	49	20	15	138	69	69
+ 7.351	54	50	20	15	139	69	70
+ 17.965	54	49	20	16	139	70	69
+ 28.897	54	50	20	16	140	70	70
+ 31.506	54	50	21	16	141	70	71
+ 38.310	54	50	21	17	142	71	71
+ 55.660	54	51	21	18	144	72	72
+ 78.473	54	51	21	19	145	73	72
+ 79.815	54	52	21	19	146	73	73
+ 93.269	54	51	21	20	146	74	72
+ 99.719	54	52	21	20	147	74	73
+ 103.970	54	52	22	20	148	74	74
+ 111.151	54	52	22	21	149	75	74
+ 128.124	54	53	22	22	151	76	75
+ 148.736	54	53	22	23	152	77	75
+ 152.279	54	54	22	23	153	77	76
+ 162.995	54	53	22	24	153	78	75
+ 165.294	54	54	22	24	154	78	76
+ 176.434	54	54	23	24	155	78	77
+ 177.066	54	54	22	25	155	79	76
+ 180.915	54	54	23	25	156	79	77
…	…				…	…	…
+ 1.108.804	54	81	34	102	271	156	115
+ 1.108.805	54	33	13	41	141	95	46
…	…				…	…	…
+ 1.287.549	54	33	13	45	145	99	46

Aber auch, wenn alle CDU-Zweitstimmen nur ungültig wären, hätte dies zu einer knappen schwarz-gelben Mehrheit geführt, da dann die CDU-Direktmandate aus dem Proporz genommen worden wären, es gäbe keine Ausgleichsmandate und die SPD müsste sogar auf einen regulären Sitz verzichten.

18 Uhr-Prognosen und Hochrechnungen am Wahlabend

Uhrzeit	Auftrag- geber	Institut	Relativer Stimmanteil							Sitze
			CDU	SPD	FDP	GRÜ	LIN	PIR	Sonstige	CDU	SPD	FDP	GRÜ	LIN
Landtagswahl 2008 (zum Vergleich)			42,5 %	30,3 %	8,2 %	8,0 %	7,1 %	–	3,9 %	68	48	13	12	11
18:00	ARD	Infratest dimap	36,0 %	32,5 %	10,0 %	13,5 %	3,5 %	2,0 %	2,5 %	54	48	14	19	–
18:00	ZDF	Forschungsgr. Wahlen	37,0 %	33,0 %	9,5 %	13,5 %	3,0 %	2,0 %	2,0 %	59	52	14	21	–
18:13	ARD	Infratest dimap	36,2 %	32,4 %	10,0 %	13,4 %	3,5 %	1,9 %	2,6 %	54	48	14	19	–
18:16	ZDF	Forschungsgr. Wahlen	36,8 %	32,9 %	9,6 %	13,5 %	3,0 %	n. a.	4,2 %	59	52	15	21	–
18:37	ARD	Infratest dimap	36,4 %	32,6 %	9,9 %	13,4 %	3,3 %	1,8 %	2,6 %	54	48	14	19	–
18:45	ZDF	Forschungsgr. Wahlen	36,6 %	32,8 %	9,7 %	13,5 %	2,9 %	n. a.	4,5 %	58	51	15	21	–
18:55	ARD	Infratest dimap	36,6 %	32,3 %	9,9 %	13,4 %	3,3 %	1,9 %	2,6 %	54	48	14	19	–
19:00	ZDF	Forschungsgr. Wahlen	36,4 %	32,7 %	9,7 %	13,6 %	2,9 %	n. a.	4,7 %	60	53	15	22	–
19:20	ARD	Infratest dimap	36,4 %	32,3 %	9,9 %	13,6 %	3,4 %	2,0 %	2,4 %	54	47	14	20	–
19:23	ZDF	Forschungsgr. Wahlen	36,5 %	32,5 %	9,7 %	13,6 %	2,9 %	n. a.	4,8 %	58	51	15	21	–
19:39	ZDF	Forschungsgr. Wahlen	36,5 %	32,5 %	9,7 %	13,7 %	2,9 %	n. a.	4,7 %	58	51	15	21	–
19:54	ARD	Infratest dimap	36,3 %	32,6 %	9,8 %	13,6 %	3,3 %	1,9 %	2,5 %	53 59	48 52	14 15	20 22	– –
20:09	ZDF	Forschungsgr. Wahlen	36,4 %	32,5 %	9,7 %	13,7 %	3,1 %	n. a.	4,6 %	59	52	15	22	–
20:55	ZDF	Forschungsgr. Wahlen	36,4 %	32,5 %	9,7 %	13,7 %	3,2 %	n. a.	4,5 %	57	51	15	21	–
21:09	ARD	Infratest dimap	36,2 %	32,7 %	10,0 %	13,6 %	3,2 %	1,9 %	2,4 %	58	52	15	21	–
21:45	ZDF	Forschungsgr. Wahlen	36,5 %	32,7 %	9,6 %	13,6 %	3,1 %	2,0 %	2,5 %	56	50	14	20	–
21:45	ARD	Infratest dimap	36,1 %	32,3 %	10,1 %	13,7 %	3,2 %	2,0 %	2,6 %	56	50	15	21	–
22:19	ARD	Infratest dimap	36,0 %	32,7 %	10,0 %	13,6 %	3,1 %	2,1 %	2,5 %	53	48	14	20	–
22:47	ARD	Infratest dimap	36,0 %	32,6 %	9,9 %	13,7 %	3,2 %	2,1 %	2,5 %	54	49	14	20	–
22:51	ZDF	Forschungsgr. Wahlen	36,2 %	32,6 %	9,9 %	13,6 %	3,1 %	n. a.	4,6 %	54	49	14	20	–
23:20	ARD	Infratest dimap	36,0 %	32,6 %	9,9 %	13,7 %	3,2 %	2,1 %	2,5 %	54	49	14	20	–
23:42	Vorläufiges amtliches Ergebnis		36,0 %	32,6 %	9,9 %	13,7 %	3,1 %	2,1 %	2,5 %	54	49	14	20	–

Meldungen/Pressemitteilungen

• Landtagswahl 2013: 11 Landeswahlvorschläge vom Landeswahlausschuss zugelassen – Pressemitteilung des Niedersächsischen Landeswahlleiterin vom 23.11.2012
• Landtagswahl 2013: 20 Parteien können teilnehmen – Pressemitteilung der Niedersächsischen Landeswahlleiterin vom 09.11.2012

Archiv

• Zusammensetzung der Bundesversammlung nach den Landtagswahlen – Meldung vom 28.01.2008
• Ergebnis der Landtagswahl 2008 in Niedersachen – Meldung vom 27.01.2008
• Verlust der schwarz-gelben Mehrheit in der Bundesversammlung? – Meldung vom 20.01.2008
• 14 Landeswahlvorschläge vom Landeswahlausschuss zugelassen – Pressemitteilung des Niedersächsischen Landeswahlleiters vom 28.11.2007
• Öffentliche Sitzung des Landeswahlausschusses am 28. November 2007 – Pressemitteilung des Niedersächsischen Landeswahlleiters vom 27.11.2007
• 20 Parteien können an der Landtagswahl teilnehmen – Pressemitteilung des Niedersächsischen Landeswahlleiters vom 15.11.2007
• 19 Parteien wollen an der Landtagswahl teilnehmen – Pressemitteilung des Niedersächsischen Landeswahlleiters vom 30.10.2007
• Keine Mehrheit der CDU wegen zu vieler Direktmandate bei der Landtagswahl 2003 – Meldung vom 08.02.2003
• Ergebnis der Landtagswahl in Niedersachsen am 02.02.2003

Links

• Umfragen zur Landtagswahl in Niedersachsen
• Wahlsystem der Landtagswahl in Niedersachsen
• Landtagswahlrecht in Niedersachsen im Vergleich
• Wahlergebnisse der bisherigen Landtagswahlen in Niedersachsen
• Abgeordnetenwatch.de – zur Landtagswahl in Niedersachsen
• Landeswahlgesetz/Landeswahlordnung
• Landeswahlleiterin
• Niedersächsischer Landtag