Nachrichten

[Archiv 2002]

[Aktuelle Meldungen]

30.09.2002

SPD-Chancen auf weiteres Überhangmandat schwinden

Wie berichtet, kann die SPD bei der Ermittlung des endgültigen amtlichen Endergebnisses auf ein weiteres Überhangmandat in Brandenburg hoffen. Nötig wären dazu entweder ein Zweitstimmenzuwachs in Bremen in Höhe von 143 Stimmen oder ein Zweitstimmenverlust in Brandenburg in Höhe von 151 Stimmen oder eine Kombination von beispielsweise 75 Zweitstimmen weniger in Brandenburg und 75 Zweitstimmen mehr in Bremen.

Nach der Feststellung der endgültigen Endergebnisse in den beiden Bremer Wahlkreisen durch den zuständigen Kreiswahllausschuß am heutigen Nachmittag wird es jedoch zunehmend unwahrscheinlich, daß der SPD dies gelingen wird. Der Kreiswahlausschuß stellte nämlich fest, daß die SPD gegenüber dem vorläufigen Endergebnis Im Wahlkreis 54 genau 68 Zweitstimmen verliert, im Wahlkreis 55 weitere 3 Zweitstimmen. Macht zusammen also 71 Zweitstimmen weniger für die SPD.

Nun wäre in Brandenburg schon ein Zweitstimmenverlust in Höhe von etwa 226 Zweitstimmen notwendig, damit das "letzte" Mandat noch nach Bremen geht und für ein weiteres SPD-Überhangmandat in Brandenburg sorgt. Ausgeschlossen ist dies freilich nicht, da derartige Abweichungen zwischen dem vorläufigen und dem endgültigen Ergebnis nicht unüblich sind. In Bremen beispielsweise hat der Kreiswahlausschuß heute nachmittag festgestellt, daß der CDU am Wahlabend 259 Zweitstimmen zu wenig zugerechnet wurden.

Der Brandenburger Landeswahlausschuß wird das amtliche Endergebnis noch im Laufe der Woche bekanntgeben.


von Wilko Zicht