14. Bundesversammlung 2010

[Bundesversammlung]

Ergebnis und Aufzeichnung der Bundespräsidentenwahl am 18. März 2012 • Verfahren der Bundespräsidentenwahl

Zusammensetzung der 14. Bundesversammlung am 30. Juni 2010

In der 14. Bundesversammlung, die am 30. Juni 2010 zur Wahl des Bundes­präsiden­ten zusammentreten wird, ergibt sich nach den nun abgeschlossenen Wahlen in den Landtagen die folgende Sitzverteilung.

Sitzverteilung auf die Parteien Sitzverteilung auf Bundestag und Bundesländer
Zum Vergleich: 13. Bundesversammlung 200915. Bundesversammlung 2012

Die Zahl der Mitglieder der 14. Bundesversammlung im Bundestag und den Ländern

  Deutsche
Bevölkerung
Wahlleute CDU/
CSU
SPD GRÜNE FDP LINKE Sonstige
Gesamt 74.695.520 1.244 496 333 129 148 124 14
 
Bundestag   622 239 146 68 93 76 0
Länder 622 257 187 61 55 48 14
 
Berechnungsgrundlage: Bevölkerungszahlen des Statistischen Bundesamtes mit Stand vom 30. September 2009, auf deren Grundlage am 2. Juni 2010 auch die amtliche Verteilung der Sitze auf die Länder durch die Bundesregierung erfolgte.
Die rot unterlegten Zellen kennzeichnen Abweichungen von der sich aus der Stärke der einzelnen Fraktionen ergebenden Verteilung nach d’Hondt aufgrund von Zählgemeinschaften oder Besonderheiten bei der Abstimmung im Landtag (abwesende Abgeordnete, abweichendes Stimmverhalten usw.).
Baden-Württemberg 9.482.301 79 40 22 9 8
Bayern 11.344.436 95 47 (−1) 20 10 (+1) 8 FW: 10
Berlin 2.964.555 25 6 9 4 2 4 FL: 0
Brandenburg 2.450.101 20 4 8 1 1 6 FL: 0
Bremen 576.507 5 1 (−1) 2 1 1 (+1) 0 FL: 0
Hamburg 1.533.274 13 7 5 1 0
Hessen 5.389.771 45 18 11 6 8 2
Mecklenburg-Vorp. 1.615.887 13 4 5 1 2 NPD: 1
Niedersachsen 7.406.329 62 29 19 5 5 4 FL: 0
Nordrhein-Westfalen 16.014.095 133 50 49 17 9 8
Rheinland-Pfalz 3.709.058 31 12 16 3
Saarland 938.357 8 3 2 0 1 2
Sachsen 4.058.217 34 14 (−2) 4 (+1) 3 (+1) 3 8 NPD: 2
Sachsen-Anhalt 2.319.518 19 8 5 1 5 FL: 0
Schleswig-Holstein 2.687.247 22 8 6 3 3 1 SSW: 1
Thüringen 2.205.867 18 6 4 1 1 6

Wahlen in den Landesparlamenten

An dieser Stelle dokumentieren wir die Termine und Ergebnisse der Wahlen der „Länder“-Mitglieder der 14. Bundesversammlung in den einzelnen Landtagen (wie zur 12. und 13. Bundesversammlung). Die Wahl der am 2. Juni 2010 von der Bundesregierung festsetzten Zahl der jeweils von den Landtagen zu wählenden Wahlleute erfolgte über gemeinsame (gem. Wv.) bzw. getrenn­te Wahlvor­schläge (getr. Wv.) der Landtags­fraktionen – jeweils mit Angabe der Stimmen – am:

Zum Vergleich mit den Wahlergebnissen bei getrennten Wahlvorschlägen gibt es eine Übersicht über die Sitzverteilungen in den Landtagen als Tabelle.

Besonderheiten bei der Ermittlung der Mitglieder der Bundesversammlung

Wahlen in den Landesparlamenten

Soweit die Volksvertretung des jeweiligen Landes die Wahl der Mitglieder der Bundesversammlung noch nicht vorgenommen hat, haben wir bei der Angabe der voraussichtlichen Verteilung auf die Parteien die folgenden Besonderheiten berücksichtigt, insbesondere die Fraktionswechsel und -austritte, die seit der jeweils letzten Landtagswahl stattgefunden haben:

Taktische Zählgemeinschaften in den Landtagen

Weil das bei den Wahlen der Ländervertreter geltende Divisorverfahren mit Abrundung (d’Hondt) große Parteien bevorteilt, kann ein politisches Lager oftmals durch einen gemeinsamen Wahlvorschlag der beteiligten Parteien dem gegnerischen Lager einen Sitz in der Bundesversammlung „abjagen“. In Bayern ist dies SPD und GRÜNE bei den Bundesversammlungen 2004 und 2009 gelungen – jeweils auf Kosten der CSU. Auf Grundlage der aktuellen Fraktionsstärken in den Landtagen hätten sich bei den am 17. Juni 2010 abgeschlossenen Wahlen für CDU/CSU und FDP bzw. für SPD und GRÜNE diese Möglichkeiten einer taktischen Zählgemeinschaft ergeben.

Rechtsgrundlagen


von Wilko Zicht, Martin Fehndrich und Matthias Cantow (03.02.2003, letzte Aktualisierung: 27.06.2010, letzte Aktualisierung der Links: 31.05.2011)