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petra berg
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| Veröffentlicht am Freitag, 25. Februar 2011 - 06:24 Uhr: | |
Hier mal ein paar Mandatsrelevante Verschiebungen für die Wahlen zu den Bezirksversammlungen: Bezirksversammlung Hamburg Mitte: 9 von 52 Abgeordnete im Bezirk , also mehr als 17 %! in WK 1: Holger Schmidt (CDU) WK-Listen-Nr. 3, erringt das zweite WK-Mandat für CDU. Gül Aydin (GAL) WK-L-Nr. 5, erringt das zweite WK-Mandat für GAL. Dirk Petersen (GAL) WK-L-Nr. 4, erringt das dritte WK-Mandat für GAL. Sandra Clemens (Linke)WK-Listen-Nr.3, erringt das zweite WK-Mandat für LINKE in WK 2: Fuat Yavas (SPD)WK-L-Nr. 10, erringt das achte WK-Mandat für SPD Jörn Frommann (CDU) WK-L-Nr.12, erringt das zweite CDU-Mandat im WK und verdrängt den WK-Listen-Zweiten damit auf das 3.Mandat. Bayram Inan (GAL) WK-L-Nr. 11, erringt das zweite WK-Mandat für GAL. Bezirksliste (Personenstimmen): Constance Manzke (CDU) Listenplatz 9 erhält 4.CDU-Mandat der Liste. Hakan Demirel (SPD) Listenplatz 29, erhält das letzte SPD-Mandat der Liste, Listenplatz 9 geht leer aus, während die Listenplätze 8,10 und 11 über genügend Personenstimmen gewählt wurden. --------------------------------- Bezirksversammlung Altona: 13 von 51 Abgeordnete im Bezirk , also über 25 %! in WK 3: Andreas Bernau (SPD) WK-L-Nr. 13, erringt das 6. WK-Mandat für SPD. Stefanie Wolpert (GAL) WK-L-Nr. 5, erringt das 4.Mandat für GAL. Aysel Özkan (LINKE) WK-L-Nr.5, erringt das 2.Mandat für LINKE. in WK 4: Dr.Jürgen Renzenbrink (CDU) WK-L-Nr. 19, erringt das 4.Mandat für CDU. Heiko Menz (SPD) WK-L-Nr. 7, und Oliver Schmidt (SPD) WK-L-Nr.9, erringen die WK-Mandate 5 und 6 für SPD. Bezirksliste (Personenstimmen): Stephan Müller (CDU) Bezirksliste Nr. 11 und Susanne Schütt (CDU) Listenplatz 14, erringen die Listen-Mandate 4+5 für CDU. Bei der SPD überrunden Behcet Algan (Listenpl. 22) Wolfgang Kaeser (16), Frank Schmitt (49 !) und Gesa Kahl-Böhnert (mal wieder der Platz 31 Effekt) mit ihren Personenstimmen zahlreiche Vorplazierte und ziehen in die BV Altona ein. Bei der GAL schafft es Yusuf Uzundag (Platz 12), das 3. und letzte GAL-Listenmandat zu erringen. --------------------------------- Bezirksversammlung Eimsbüttel: 10 von 51 Abgeordnete im Bezirk , also 19,6 %! in WK 5: Keine Verschiebungen in WK 6: Christine Ström (CDU) WK-L-Pl. 7, erringt WK-Mandat Nr. 2 für CDU. Gülnur Can (GAL) WK-L-Pl. 3, erringt WK-Mandat Nr. 2 für GAL. in WK 7: Sabine Steppat (SPD) WK-L-Pl. 12, und Sabine Jansen (SPD) WK-L-Pl. 8, erringen die WK-Mandate 4+5 für SPD. Bezirksliste (Personenstimmen): Dr. Fabian Heintze (CDU) Listenplatz 13, erhält dank seiner Personenstimmen das vierte und vorletzte CDU-Listenmandat und schiebt sich somit vor Nicole Sieling (Listenplatz 6) die das fünfte und letzte CDU-ListenMandat erhält. Bei den SPD-Personenstimmen-kandidaten greift zunächst mal wieder der Platz-31-Effekt: Hanna Tilmanns, Listenplatz Nr.31, erhält das achte SPD-Mandat, gefolgt von Dr. Bettina Schomburg (Platz 27), Nils Harringa (Platz 36) und Marcus Strehl (Platz 20), die die SPD-ListenMandate neun, zehn und elf erringen. Und auch bei der GAL klappt es mit dem Platz-31-Effekt: Christoph Zielinski (Pl.31) erhält dank seiner Personenstimmen das letzte GAL-Mandat in Eimsbüttel. ----------------------------------- Bezirksversammlung Hamburg Nord: 13 von 51 Abgeordnete im Bezirk , also über 25 %! in WK 8: Dr.Jens Wolf (CDU) WK-L-P. 3, erhält WK-Mandat Nr. 2 für CDU. Daniel Gritz (SPD) WK-L.P.7, erhält WK-Mandat Nr. 3 für SPD. in WK 9: Alice Otto (Platz 9) und Daniela Schwabe (Platz 11 der WK-Liste der SPD) erringen die WK-Mandate 5+6 für SPD. in WK 10: Jan Dieter Mohr (Platz 5 der SPD-WK-Liste) erringt WK-Mandat Nr.4 und Dorothee Martin (Platz 9) erringt das WK-Mandat Nr. 5 für SPD. Bezirksliste (Personenstimmen): Markus Gronau (Platz 31 ! der Bezirksliste der CDU) und Christian Scheuerl (Platz 34) erringen die Listenmandate 5+6 für die CDU. Bei der SPD bekommen Dr. Jan Freitag (Platz 28), Ursula Zahnke (17), Michael Franke (wieder der 31. Platz) und Alexander Hartwig (26) die SPD-Listenmandate 7-10. Thorsten Schmidt (GAL, Platz 18) bekommt das 4. und letzte GAL-Listenmandat. ----------------------------------- Bezirksversammlung Wandsbek: 11 von 57 Abgeordnete ( entspricht etwa 19,3 %) in WK 11: Dr. Christine Posner (SPD, WK-L-Pl. 5) überholt WK-Listenplatz 4 und erhält das 4. WK-Mandat für SPD. in WK 12: Marc Buttler (SPD, WK-L-Pl. 9) erhält das 4. WK-Mandat für SPD. in WK 13: Nils Wolk (CDU, WK-L-Pl.4) erhält das 2.WK-Mandat für CDU, und Claus Thomas Heins (CDU, WK-L-Platz 6) bekommt das vierte WK.Mandat. (Das dritte WK Mandat der CDU geht an den zweiten der WK-Liste, WK-Listenplatz 3 hat Pech.) Interessant auch, daß nicht die FDP-WK-Listenkandidatin Nr. 1, Helga Daniel, im WK gewählt wurde, sondern Listenkandidat Nr. 2, Dr. Klaus Fischer. Frau Daniel ist somit die einzige WK-Spitzenkandidatin der Mandate gewinnenden Parteien, die nicht im WK direkt gewählt wurde. Über die Bezirksliste hat sie es aber dennoch geschafft, in die BV zu kommen. im WK 14: gibt es keine mandatsrelevanten Verschiebungen. Allerdings sind die 3 erstplazierten SPD-WK-Kandidaten nicht in der Reihenfolge der WK-Liste gewählt wurden, sondern in der Reihenfolge Platz 3, 1, 2. Elke Badde hat somit die beiden auf Platz 1 und 2 gesetzten Männer überholt. Bezirksliste (Personenstimmen): Bei der SPD können durch die Personenstimmen Sebastian Hahn (schon wieder Platz 31), Jan Wegener (11) Brigitte Markwardt (39) und Peter Pape (12) die letzten 4 SPD-Listenmandate erringen. Bei der CDU kann Franziska Hoppermann (Listenplatz 7) das letzte CDU-Mandat ergattern, Listenplatz Nr. 6 hat Pech. Bei der GAL zieht mal wieder Listen-Platz 31 (Joachim Nack) in die BV ein. Bei der FDP bekommt Dr. Thomas Kluth (Platz 9) das letzte FDP-Listenmandat und Kandidat auf Listenplatz 4 hat Pech. ----------------------------------- Bezirksversammlung Bergedorf: 17 von 47 Abgeordnete , entspricht über 36 %! in WK 15: Die 8 WK-Mandate der CDU bekommen neben den ersten 5 CDU-WK-Listenkandidaten auch Karl Wollner (WK-L-Pl.11), Jörg Froh (Pl.24) und Lars Dietrich (Pl. 52). ( zog hier der Name , weil manche Wähler an "Bürger Lars Dietrich" denken konnten oder lags einfach am letzten Listenplatz?) Die 8 WK-Mandate gingen in der Reihenfolge der Stimmenzahl also die Listenplätze 1, 11, 5, 2, 3, 24, 4 und 52. Die 12 WK-Mandate der SPD bekommen neben den Listenplätzen 1-7 auch Dr. Rolf Niese (WK-L-Pl.17), Christoph Mallok (18), Heinz Jarchow (10), Uwe Bauer (31 , mal wieder!) und Katrin Rabe (39). Und zwar in der Reihenfolge der Stimmenzahl die Listenplätze 1,17,2,3,5,6,4,18,10,31,7,39. Bei der LINKE bekommt Lutz Jobs (WK-L-Pl. 6) das zweite WK-Mandat. ( Außerdem wird auch Jan Penz von der PIRATENPARTEI im Wahlkreis direkt gewählt, obwohl die Partei bei den Listenstimmen die 3% Hürde verfehlt.) Bezirksliste (Personenstimmen): Bei der CDU können Jürgen Stubbe (L-Pl. 11), Angela Albers (8) und Erika Garbers (24) die CDU-Listenmandate 4,5 und 6 erringen. Bei der SPD können Maria Richter (L-Pl. 21), Susanne Seibert (16), Jürgen Schramm (35), Peter Zeyn (20) und Clara Lenne (33) die SPD-Listenmandate 7-11 erringen. (Bezirk Harburg fehlt leider noch, hoffe, ich hab keine Fehler gemacht) |

petra berg
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| Veröffentlicht am Freitag, 25. Februar 2011 - 19:37 Uhr: | |
Hier noch die Mandatsrelevanten Verschiebungen für die Wahlen zu der Bezirksversammlung in Harburg: 10 von 51 Abgeordnete im Bezirk , also 19,6 %! in WK 16: Frank Wiesner (SPD) WK-L-Pl.16, erringt eins von 7 WK-Mandaten für die SPD. Die anderen gehen an die WK-L-Pl. 1,2,3,4,5 und 7. WK-Kandidat von Listenplatz 6 hat Pech. Jürgen Marek (GAL) WK-L-Nr. 4, erringt das zweite WK-Mandat für GAL. (Dr. Kurt Duwe (FDP) WK-L-P. 2, schlägt den Erstplatzierten im WK, Carsten Schuster. (Der wird jedoch über die Bezirksliste gewählt.)) in WK 17: Die fünf WK-Mandate für die CDU gehen an die WK-Listenplätze 2 (Andre Trepoli schlägt um wenige Stimmen die WK-Spitzenkandidatin Dr. Antje Jaeger, die somit auf Platz 2 verwiesen wird), 1, 3,5 und 7(Lars Frommann). WK-Listenplätze 4 und 6 haben Pech. Bei der SPD gehen die WK-Mandate 6 und 7 an Peter Sielaff (WK-L-P. 15) und Arend Wiese (WK-L-P. 10) Bezirksliste (Personenstimmen): Wieder der Platz 31 Effekt: Carola Günther (CDU) schiebt sich aufgrund ihrer Personenstimmen zwischen die Listenkandidaten 2 und 3. Martin Hochützky (WK-L-Pl. 6) bekommt das letzte Listenmandat für die CDU, die Kandidatin von Platz 4 der Liste hat Pech. Bei der SPD profitieren Ronja Schmager (L-Pl. 23), Anke Jonas (26) und Ann Schulz ( auf dem 30. und letzten Listenplatz) von ihren Personenstimmen und erringen Mandate. |

Ratinger Linke
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| Veröffentlicht am Freitag, 25. Februar 2011 - 21:05 Uhr: | |
Die Stadtteile scheinen bei der Wahlentscheidung nur eine untergeordnete Rolle zu spielen. In kleinen Stadtteilen schneiden die einheimischen Kandidaten zwar oft weit überdurchschnittlich ab, bekommen aber meist trotzdem weniger als 40% der Stimmen. In großen Stadtteilen bekommen die einheimischen Kandidaten teils weniger als es ihrem Anteil auf dem Stimmzettel entsprechen würde (was allerdings primär daran liegt, dass der Spitzenkandidat einiges abzieht). Auch die Werte der Spitzenkandidaten sind in den Wahlkreisen ziemlich niedrig. Offenbar entscheiden die Wähler eher nach Beruf, Name, Alter und/oder Geschlecht. Konkrete Zahlen nach Stadtteilen für Bergedorf (das sind nur die Urnenwähler):
AM AG BD BW CL KW LB MF NA NG OW RB SL TB Gültige St. 100,0 1,3 2,6 28,3 1,2 3,6 9,9 30,4 1,1 13,7 3,8 2,4 0,6 0,6 0,6 CDU (52) ** nach Wähler 100,0 1,8 3,2 23,0 1,1 5,0 17,5 23,7 1,3 10,0 6,1 4,0 1,1 1,2 1,1 nach Kand. 21,3 10,5 4,6 18,2 0,0 10,3 7,1 20,8 0,0 4,8 2,4 0,0 0,0 0,0 0,0 Kandidaten 1,9 3,8 5,8 32,7 0,0 9,6 9,6 28,8 0,0 5,8 1,9 0,0 0,0 0,0 0,0 Spitzenkand. 21,3 22,4 17,9 23,4 22,9 15,2 11,4 31,1 12,6 20,1 11,8 14,4 13,5 9,5 16,6 Stadtt.kand. 24,0 39,8 30,5 29,6 0,0 30,4 21,3 31,1 0,0 16,8 10,1 0,0 0,0 0,0 0,0 SPD (52) ** nach Wähler 100,0 1,2 2,4 27,3 1,2 3,0 8,1 32,9 1,1 16,2 3,0 2,1 0,4 0,4 0,4 nach Kand. 19,8 0,0 1,3 24,8 0,0 3,3 3,8 23,2 0,7 14,5 0,6 8,0 0,0 0,0 0,0 Kandidaten 1,9 0,0 1,9 25,0 0,0 3,8 5,8 32,7 1,9 21,2 1,9 3,8 0,0 0,0 0,0 Spitzenkand. 19,8 15,3 19,6 22,7 21,4 19,9 18,5 20,4 15,4 15,3 19,1 16,0 15,5 16,7 20,6 Stadtt.kand. 31,4 0,0 14,9 35,3 0,0 19,4 19,7 34,5 14,8 40,5 7,8 42,0 0,0 0,0 0,0 Linke (18) ** nach Wähler 100,0 0,7 1,9 33,7 1,2 1,6 6,3 30,6 1,0 19,1 1,8 1,0 0,3 0,3 0,4 nach Kand. 20,8 0,0 0,0 35,5 0,0 0,0 10,0 16,4 5,3 12,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 Kandidaten 5,6 0,0 0,0 38,9 0,0 0,0 5,6 22,2 5,6 22,2 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 Spitzenkand. 20,8 28,9 11,2 18,6 19,1 23,0 16,9 22,3 22,2 21,4 32,1 32,6 20,6 9,1 39,7 Stadtt.kand. 28,1 0,0 0,0 44,6 0,0 0,0 33,9 19,3 29,9 26,7 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 Grüne (17) ** nach Wähler 100,0 1,2 2,9 35,7 1,0 5,2 8,2 23,8 0,9 12,6 4,4 2,5 0,6 0,5 0,7 nach Kand. 30,3 0,0 3,3 29,4 0,0 12,9 0,0 8,6 0,0 11,5 3,9 0,0 0,0 0,0 0,0 Kandidaten 5,9 0,0 5,9 35,3 0,0 11,8 0,0 23,5 0,0 11,8 5,9 0,0 0,0 0,0 0,0 Spitzenkand. 30,3 30,8 32,6 30,2 42,3 22,1 29,0 31,9 34,5 29,3 29,8 30,1 35,0 25,7 38,7 Stadtt.kand. 21,2 0,0 20,0 35,1 0,0 34,7 0,0 11,9 0,0 22,8 17,6 0,0 0,0 0,0 0,0 Piraten (7) ** nach Wähler 100,0 0,7 2,2 31,3 1,3 4,3 6,4 31,9 1,3 14,1 3,7 1,7 0,5 0,4 0,1 nach Kand. 33,3 0,0 0,0 31,0 0,0 0,0 13,1 22,6 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 Kandidaten 14,3 0,0 0,0 28,6 0,0 0,0 14,3 42,9 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 Spitzenkand. 33,3 41,0 36,5 32,4 32,8 29,2 32,0 30,1 41,7 43,3 25,2 30,1 0,0 13,3 63,6 Stadtt.kand. 20,3 0,0 0,0 33,9 0,0 0,0 31,0 25,9 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 FDP (3) ** nach Wähler 100,0 1,2 2,1 31,3 1,5 3,5 10,5 31,1 0,7 9,8 3,4 2,7 0,7 1,3 0,2 nach Kand. 51,1 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 22,4 0,0 26,5 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 Kandidaten 33,3 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 33,3 0,0 33,3 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 Spitzenkand. 51,1 61,2 61,6 50,9 49,4 58,3 49,4 52,1 55,6 41,8 53,7 51,3 35,5 39,7 61,5 Stadtt.kand. 12,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 26,4 0,0 43,3 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Den Spitzenkandidaten (Herkunft mit "**" gekennzeichnet) hab ich jeweils rausgenommen und separat betrachtet. Die jeweils erste Zeile ist die prozentuale Verteilung der gültigen Stimmen nach Stadtteilen der Wähler, danach nach Stadtteilen der Kandidaten, wobei der Spitzenkandidat separat in der ersten Spalte ist. Danach die prozentuale Verteilung der Kandidaten auf die Stadtteile nach ihrer Anzahl auf dem Stimmzettel (Spitzenkandidat wieder separat). In den beiden letzten Zeilen die Anteile der gültigen Stimmen, die im jeweiligen Stadtteil auf den Spitzenkandidaten bzw. auf (restliche) Kandidaten, die aus diesem Stadtteil kommen, entfallen sind (in der ersten Spalte der Wahlkreisdurchschnitt). Die NPD hab ich rausgelassen, weil sie nur 1 Kandidaten gehabt hat. |

Luis Alberto Fernández Vidaud
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| Veröffentlicht am Samstag, 26. Februar 2011 - 09:00 Uhr: | |
Das neue System scheint doch zu funktionieren. Das ist eigentlich das beste "Argument", das man für die Nützlichkeit dieses neuen Systems vorbringen kann. Luis |

Ratinger Linke
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| Veröffentlicht am Samstag, 26. Februar 2011 - 09:47 Uhr: | |
Funktionieren tun die meisten Wahlsysteme (im Normalfall zumindest). Die Frage ist, ob die (verschiedenen) Ziele damit erreicht werden, und ob man diese Ziele überhaupt teilt. Im Übrigen gibts natürlich genügend Wahlsysteme, die jedenfalls auch nicht besser sind. |

Luis Alberto Fernández Vidaud
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| Veröffentlicht am Samstag, 26. Februar 2011 - 12:15 Uhr: | |
Wunderbare Frage, sage ich. Und wie bewertest du die Sachlage in bezug auf Hamburg? Ist das Wahlsystem geeignet, "die freie Äußerung der Meinung des Volkes bei der Wahl der gesetzgebenden Körperschaften [zu] gewährleisten" (vgl. Artikel 3 des Protokolls Nr. 1 = Zusatzprotokolls} der EMRK)? Das dürfte m.E. der Prüfstein sein, oder kennen Sie einen besseren? Quelle: http://conventions.coe.int/treaty/ger/treaties/html/009.htm |

Ratinger Linke
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| Veröffentlicht am Samstag, 26. Februar 2011 - 23:14 Uhr: | |
Ich halt ziemlich wenig von solchen Konventionen, weil sie meist mit Sachen zugemüllt sind, die weder wünschenswert sind noch irgendwie von irgendwem beachtet werden, soweit sie überhaupt konkret sind. In diesem Fall geht die "freie Äußerung der Meinung" völlig am Problem vorbei; entscheidend ist ja letztlich die Auswirkung, und dabei steht man vor dem Problem, dass sich Individualpräferenzen nicht ohne größere Einschränkungen in eine eindeutige Gruppenpräferenz umsetzen lassen (selbst wenn das überhaupt gewollt ist). Auch die konkreten Vorgaben des Europarats machen zum eigentlichen Problem nur die lapidare Aussage "Within the respect of the above-mentioned principles, any electoral system may be chosen" (und die vorgenannten Prizipien lassen völlig offen, was mit den ausgezählten Stimmen letztlich passiert). Der allererste Unterpunkt bei der Konkretisierung, wie die Wähler frei ihre Wünsche äußern können sollen, ist übrigens "voting procedures must be simple" (wie auch die UN-Behindertenrechtskonvention fordert "[...] stellen sie sicher, dass die Wahlverfahren, -einrichtungen und -materialien geeignet, zugänglich und leicht zu verstehen und zu handhaben sind"). Außerdem soll deswegen die Briefwahl (die in Hamburg u.a. wahlsystembedingt deutlich zugenommen hat) möglichst eingeschränkt werden und die Auszählung vor Ort stattfinden (was durch die mehrtägige Auszählung häufig verhindert wird, abgesehn davon, dass allein die Übernachtung der Urnen ähnlich problematisch ist). Der Prüfstein ist aber, was die Abstimmenden beim Volksentscheid mit dem beschlossenen Wahlsystem bezwecken wollten, was natürlich überwiegend Spekulation ist. Soweit die primäre Motivation war, den Parteien Macht bei der personellen Besetzung zu nehmen, wird das Ziel zu einem guten Teil schon erreicht, bei der Bürgerschaftswahl sogar am erfolgreichsten bei der SPD, die die größten Vorbehalte dagegen hat. Dass bei den Bezirksversammlungswahlen auch andere Parteien stark betroffen sind, dürfte vorallem an der vorläufigen Wahlkreiseinteilung liegen, bei der die Sitzansprüche allgemein häufig oberhalb von 1 liegen. Das impliziert aber nicht, dass nun stattdessen die Wähler Macht über die personelle Besetzung hätten, was naiverweise sicher viele angenommen haben. Wenn 2% der eigentlich für ein Mandat rechnerisch nötigen Stimmenzahl reichen (2,6% im billigsten Fall, der tatsächlich die Listenreihenfolge geändert hat; mehr als 19,2% hat davon bei den Landeslisten niemand, und das war ein Platz 31), dann hat bestenfalls eine Minderheit der Wähler Macht. Zumindest in den Wahlkreisen muss man sicher noch eine größere Anzahl Wähler abziehn, die eigentlich gar nicht gezielt Kandidaten wählen wollten, sondern lediglich die Personenwahl genutzt haben, um ihr Stimmengewicht nicht ganz zu verschenken, und dabei Kriterien verwendet haben, die selbst nach ihrer eigenen Einschätzung nicht sachgerecht sind. Wegen der oft viel zu langen Listen ist es selbst für taktisch grundsätzlich richtig agierende und informierte Wähler sehr schwierig, die Kandidaten zu identifizieren, die ihre Stimme brauchen können. Wenn man nicht nur die Macht der Parteien verringern, sondern auch die der Wähler erhöhen will, braucht man entweder ein komplexeres Wahlsystem (STV, mit der Voraussetzung, dass die Wähler auch fähig und willens sind, es zu nutzen), oder man muss die Auswahl so beschränken, dass es klare Entscheidungsalternativen gibt, was natürlich die Macht der Parteien bei der Vorauswahl wieder erhöht. Bei zu großer Auswahl ohne dafür geeignetes Verfahren entscheidet letztlich der Zufall bzw. einzelne Wählergruppen, die in der Lage sind, ihre Interessen zu bündeln. Generell sind das Minderheiten, die zu schwach für zu viele Kandidaten sind, aber stark genug, bei zu großer Auswahl ihre Leute auch durchzusetzen (praktisch vorallem Migranten und Schwule). Bei der Macht der Parteien ist auch die Frage, wo eigentlich das Problem liegt. Es sind doch nicht die Parteien an sich, sondern die praktische Beschränkung ihrer Macht auf einen recht kleinen Kreis innerhalb der Parteien. Um die zu brechen, wär es geeigneter, die Listen von allen Mitgliedern (oder auch in öffentlichen Vorwahlen) mit einem vernünftigen Verfahren in überschaubaren Wahlkreisen (bzw. in kleineren supplementären Listen auf höheren Ebenen) aufstellen zu lassen. Wenn Personalisierung und Verhältniswahl entflochten sind, bliebe auch die Unmittelbarkeit der Wahl gewahrt, indem man schon vor der Wahl weiß, welchen Personen die eigene Stimme zugute kommt. |

Luis Alberto Fernández Vidaud
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| Veröffentlicht am Sonntag, 27. Februar 2011 - 07:17 Uhr: | |
Ich möchte Sie bitten, bei der Sache zu bleiben, anstatt andere politisch umzuerziehen oder in Disputationen zu entgleisen, die neben der Sache und als Exkurse aufzufassen sind. Hat das neue System sein Ziel erreicht? Ja oder Nein? Und warum? Luis |

Ratinger Linke
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| Veröffentlicht am Sonntag, 27. Februar 2011 - 09:49 Uhr: | |
Das System hat kein Ziel. Seine Urheber und Befürworter haben welche, die aber verschieden sind. Mutmaßlich sind das (gegenüber dem Stand von 2008, wo ja schon Einiges umgesetzt worden ist) vorallem (1) die Minderung der Macht der Parteien und (2) die Stärkung der Macht der Wähler, und die Antwort auf (1) ist ja und auf (2) nein. Begründung siehe (u.a.) oben. |

Luis Alberto Fernández Vidaud
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| Veröffentlicht am Sonntag, 27. Februar 2011 - 14:54 Uhr: | |
Viele behaupten, daß das mutmaßliche Ziel teilweise erreicht wurde. Was wäre, wenn das System weiter fortlebt und die Bürger dann wissen, wofür das System gut ist? Möglicherweise wird das mutmaßliche Ziel näher erreicht. Dieses Ziel stimmt im übrigen mit Artikel 3 des Protokolls Nr. der EMRK überein. Insofern ist dieses Wahlrecht als "Fortentwicklung der Menschen- und Bürgerrechte" anzusehen (vgl. Präambel der EMRK). Luis |

Ratinger Linke
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| Veröffentlicht am Sonntag, 27. Februar 2011 - 15:56 Uhr: | |
Bei den Gewählten von Platz 31 haben selbst die, die von einer Stärkung der Macht der Wähler ausgehn, Zweifel, dass da tatsächlich ein Zusammenhang mit den Wünschen der Wähler besteht (und das sind auf den Landeslisten die, wo man den Zusammenhang noch am stärksten behaupten könnte). In den Wahlkreisen gibts schon ein paar einzelne Fälle, wo ein gewisser Zusammenhang nicht völlig abwegig ist, aber jedenfalls ist das eine relative Mehrheitswahl, die (häufig von den selben Leuten) z.B. in Britannien zurecht kritisiert wird, obwohl dort die praktischen Bedingungen deutlich milder sind. Fortbestehn wird das System ohnehin, weil es praktisch in der Substanz nicht mehr geändert werden kann. Dafür, dass der Leidensdruck groß genug wird, sind die praktischen Auswirkungen zu gering. Höchstens hat vielleicht eine Reduzierung der Listenlängen in den Wahlkreisen eine Chance (für die Erkenntnis, dass das kontraproduktiv ist, ist aber wohl mindestens noch eine Wahl nötig). Information der Wähler (und zuerstmal der Parteien) über die Wirkung des Wahlsystems kann die Situation bei den Landeslisten nennenswert verbessern, aber das eigentliche Informationsdefizit ist grundsätzlicherer Art. Zuverlässige Wahlumfragen in den Wahlkreisen, die den Wählern einen Hinweis auf sinnvolle Stimmabgabe geben könnten, sind völlig unrealistisch (und wegen ihrer manipulativen Wirkung auch nicht unbedingt wünschenswert). Aber ein insofern wahlsystemkonformes Verhalten ist für die Masse der Wähler eh nicht erreichbar; allein dafür, ihnen abzugewöhnen, die Spitzenkandidaten zu wählen, würd ich mindestens eine Generation ansetzen. |

Luis Alberto Fernández Vidaud
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| Veröffentlicht am Sonntag, 27. Februar 2011 - 16:34 Uhr: | |
Daran soll man arbeiten. Wenn der Staat nicht ordentlich informieren kann oder will, dann sollken es NGO-ähnliche Einrichtungen dies tun. Am günstigsten wäre ein PPP, wo die Bürgerorganisationen als Konkurrenten zu den staatlichen Stellen stehen. Wie ich immer sage: "Dem Bürger muß man eine Chance geben. Ein aufgeklärter Bürger ist ein besserer Bürger." Luis |

Ratinger Linke
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| Veröffentlicht am Montag, 28. Februar 2011 - 01:38 Uhr: | |
Der Senat kann sowieso höchstens so abstrakt informieren, dass es die Wähler nicht kapieren. Wenn er die Kandidaten in wahlsystembedingt wählbare und nicht wählbare einteilen würde, würd sicher sehr schnell ein Gericht einschreiten. Selbst für Medien und unabhängige Organisationen ist das eine gefährliche Sache, weil damit leicht der Anschein mangelnder Unabhängigkeit erweckt wird, und die Grenzen auch tatsächlich fließend sind. Letztlich können das nur die Parteien für ihre eigenen Listen, und da ist noch das Problem, dass die Information nicht zu gut sein darf. Die nützliche Information ist ja hauptsächlich die, wie sich die Uninformierten verhalten werden (mit inhärenter Verletzung der Wahlgleichheit); wenn alle optimal informiert sind, ist die Lage nicht viel besser als ganz ohne Information, weil das Wahlsystem keine Möglichkeit bietet, die Information auch in adäquates Wahlverhalten umzusetzen. Eine wirkliche Lösung ist nur, dass die Wähler ihre Präferenzen vor der Wahl publizieren und dann zentral in einer Wahlbörse jedem Wähler eine passende Stimmabgabe zugeordnet wird, um die fehlende Absprache herzustellen. Je weniger dabei mitmachen, desto größer ist allerdings der Anreiz, mit eigenen Annahmen über das Verhalten der restlichen Wähler von der zugeordneten Stimmabgabe abzuweichen, um möglicherweise ein vorteilhafteres Ergebnis zu erzielen. Und wenn ein größerer Teil der Wähler die Mühen nicht scheuen würde, könnte man das gleich als Wahlsystem implementieren. |

Luis Alberto Fernández Vidaud
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| Veröffentlicht am Montag, 28. Februar 2011 - 02:41 Uhr: | |
Es ist mir schon klar, daß der Staat die Bürger über ihre Rechte sowie über ihre Möglichkeiten nicht unterrichten. So was können aber die Bezirksversammlungen, die einheimischen NGOs (wie z.B. mehr demokratie usw.), die Landeszentrale für politische Arbeit oder andere Organisationen im Wege des bürgerschaftlichen Engagements bewerkstelligen. Msan muß das wirklich nicht so kompliziert oder umständlich machen. Luis (Beitrag nachträglich am 28., Februar. 2011 von psychonaut editiert) |

Ratinger Linke
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| Veröffentlicht am Montag, 28. Februar 2011 - 03:45 Uhr: | |
Über Rechte und Möglichkeiten sind die Wähler doch zu 95% gut informiert (bis auf die, die keine gültige und vollständige Stimmabgabe zustande bringen). Das Problem ist die Folgenabschätzung der Entscheidung, und da scheitert die Information von oben an den Rückkopplungseffekten. Wenn etwa vermittelt wird, dass eine Stimme für Kandidaten auf den hinteren Plätzen oder solche mit schlechten Umfragewerten wirkungslos ist, dann ist das eine selbsterfüllende Prophezeihung; wenn vermittelt wird, dass die vorderen oder populären Kandidaten ohnehin gewählt sind und eine Stimme für sie folglich verschenkt ist, ist das eine selbstverhindernde Prophezeihung. Ersteres ist notwendigerweise manipulativ und Letzteres funktioniert nur, wenn man die Wähler in informierte, die die Macht haben, und das blöde Stimmvieh als Rest trennt. Bis zu einem gewissen Grad entspricht das ohnehin schon der Realität. |

Ratinger Linke
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| Veröffentlicht am Montag, 28. Februar 2011 - 14:40 Uhr: | |
Eigentlich wollt ich eine Statistik zu den Wählerzahlen sowie ungültigen und nicht abgegebenen Stimmzetteln bzw. Stimmen bei Bürgerschaftswahl und Bezirksversammlungswahlen machen, aber das ist mit den vorläufigen Zahlen sinnlos, weil sie offenbar zu einem guten Teil ziemlich falsch sind. Mehr als 10% der Wahlbezirke haben Zahlen, die eigentlich unmöglich sein sollten; zusammen sind als untere Grenze 6'604 Wähler falsch, also praktisch wohl mehr als 1%. 2008 hat man das Problem offenbar umgangen, indem man die Zahl der Wähler nicht veröffentlicht hat (beim endgültigen Ergebnis jedenfalls). Stattdessen ist die Summe aus gültigen und ungültigen Stimmzetteln als "Wähler" ausgewiesen worden (anders als es die Wahlordnung definiert). Bei der Beurteilung ist erstmal die Frage, ob es möglich ist, zur Bürgerschaftswahl wahlberechtigt zu sein, aber zur Bezirksversammlungswahl nicht oder in einem anderen Wahlbezirk bzw. Wahlkreis. Nach § 4 BezWG sind nur Einwohner des Bezirks wahlberechtigt, wo man mindestens bei Insassen von Jugendstrafanstalten, die zur Bürgerschaftswahl am Sitz der Justizbehörde wahlberechtigt sind, Zweifel haben muss, ob das zutrifft. Laut § 7 HmbWO wird aber im Wahlberechtigtenverzeichnis nur zwischen zu beiden Wahlen Wahlberechtigten und nur zur Bezirksversammlungswahl Wahlberechtigten unterschieden, und auch die Geschäftsanweisungen für die Wahlvorstände sprechen dafür, dass es praktisch keine Fälle von ausschließlicher Wahlberechtigung zur Bürgerschaftswahl gibt. Bei der Stimmabgabe ist in der Wahlordnung nicht vergesehn, dass das getrennt nach Bürgerschaftswahl und Bezirksversammlungswahl vermerkt wird (und § 31 HmbWO geht davon aus, dass beide Wahlen gemeinsam stattfinden). Aus der Geschäftsanweisung lässt sich auch schließen, dass pro Wähler nur 1 Vermerk gemacht wird (oder werden sollte). Bei der Briefwahl sind die eingenommenen Wahlscheine ohne zurückgewiesene Wahlbriefe maßgeblich. Nachdem es nur einen gemeinsamen Wahlschein für beide Wahlen gegeben hat, sollte auch hier die Zahl der Bezirksversammlungswähler mindestens so hoch sein wie die der Bürgerschaftswähler. Praktisch stimmt das aber in 177 Wahlbezirken nicht (Briefwahlbezirke weit überproportional). Darunter sind auch recht viele krasse Abweichungen (im dreistelligen Bereich), die häufig mit abnormal hohen Zahlen an ungültigen oder nicht abgegebenen Stimmzetteln einhergehn. Allein im Wahlbezirk 3139904 sind 1536 Wahlkreisstimmzettel für die Bürgerschaftswahl nicht abgegeben worden (Wählerzahl und gültige Landeslistenstimmzettel offenbar komplett falsch), aber dann bleibt immer noch ein dreistelliger Fehler übrig. Folglich sind die aktuellen Zahlen zu ungültigen und nicht abgegebenen Stimmen und Stimmzetteln ziemlich unbrauchbar. Hier deshalb vorerst nur die Werte der 5 Sonderwahlbezirke, die zusammen 1'396 Bürgerschaftswahlberechtigte haben (zur Bezirksversammlungswahl 9 mehr), davon 224 Wahlscheine (16,0% bzw. 15,9%). 279 (20,0% vom Rest) haben zur Bürgerschaft gewählt, 290 (20,6%) zur Bezirksversammlung (alle ohne Wahlschein). Die 11 Wähler Differenz stammen alle aus dem gleichen Wahlbezirk (705A8), wo es 3 zusätzliche Wahlberechtigte gibt und zufällig 11 Stimmzettel zu den Bezirkslisten nicht abgegeben worden sind (sonst in allen Wahlbezirken bei allen Wahlen alle) und zufällig 11 Stimmzettel zu den entsprechenden Wahlkreislisten ungültig sind (normaler Rahmen). Ungültig sind 9,7% der Landeslistenstimmzettel und 18,3% der Wahlkreisstimmzettel dazu sowie 14,1% der Bezirkslistenstimmzettel und 20,0% der Wahlkreisstimmzettel dazu. Nicht ausgeschöpfte Stimmen machen 2,5%, 3,7%, 2,8% und 7,4% aus (in letzterem Fall 2,8%, wenn man unterstellt, dass die zusätzlichen 11 (gültigen) Stimmzettel nicht real existent sind). Es gibt aber ziemliche Unterschiede. Im Wahlbezirk 137A5 sind bei den Wahlkreisstimmzetteln zur Bezirksversammlungswahl 16 von 29 (55%) ungültig (bei den Landes- und Bezirkslisten nur 8 von 29 (28%)). 406A8 und 711A7 haben bei den Landeslisten gar keine ungültigen Stimmzettel (von 35 bzw. 16). Der letzte und größte Sonderwahlbezirk ist 519A5. -------- In Harburg klingt es ziemlich danach, als ob man mit einer Wiederholungswahl rechnet. Die falschen Stimmzettel, die keiner von 401 bzw. 403 oder 409 Wählern bemerkt hat sind nämlich bei der Bezirksversammlungswahl mehrfach mandatsrelevant (und übrigens falsch als nicht abgegeben verbucht): Der SPD fehlen 182 Stimmen auf einen Wahlkreissitz von der CDU; außerdem könnten sie die interne Verteilung bei SPD und CDU ändern. Das ist alles nicht wirklich knapp (nach den vorläufigen Zahlen und der gerichtlichen allgemeinen Lebenserfahrung), aber die CDU wird deutlich knapper, wenn man den in die Bürgerschaft Gewählten abzieht. Bei der Ergebnisbekanntgabe heißt es: "Außerdem könnten sich geringfügige personelle Verschiebungen durch ein Wahlprüfungsverfahren ergeben". Eine Wiederholungswahl nur im betroffenen Wahlbezirk würde die Sache jedenfalls nur noch schlimmer machen; man müsste schon im ganzen Wahlkreis die Wahl wiederholen (ohne Bezirkslisten). Der zweite Wahlbezirk mit falschen Stimmzetteln ist übrigens nach ungültigen Stimmzetteln völlig unauffällig. Sind wohl bei beiden Wahlen als nicht abgegeben verbucht worden und wären dann um die 30 (der Fehler ist dort schon gegen 11 Uhr entdeckt worden). |

Ratinger Linke
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| Veröffentlicht am Montag, 28. Februar 2011 - 15:49 Uhr: | |
Im ganzen Bezirk Harburg hats übrigens keine Urnenwähler mit Wahlschein gegeben, außer in 71413, wo es alle waren (aber nur bei der Bürgerschaftswahl) und 71521 (alle bis auf einen = eingenommene Stimmzettel, aber auch nur bei der Bürgerschaftswahl; gibts auch in den anderen Bezirken). In 71502, wo von 46 zusätzlichen Wahlberechtigten 233 an der Bezirksversammlungswahl teilgenommen haben (aber offenbar nur für die Wahlkreise Stimmzettel abgegeben, die alle ungültig waren) gibts noch 6 Wahlscheine nur bei der Bezirksversammlungswahl. (Die Fälle mit mehr Wählern als Wahlberechtigten hab ich oben noch nicht mitgezählt, sind nochmal 22 Wahlbezirke mit mindestens 1'442 falschen Wählern.) |

Ratinger Linke
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| Veröffentlicht am Donnerstag, 03. März 2011 - 19:59 Uhr: | |
In Bergedorf hat die SPD doch noch die Mehrheitsklausel geschafft und bekommt 2 Zusatzsitze. 11 von 108'522 Stimmen waren überflüssig (weniger als 3 Wähler). Den Grünen fehlen am Ende auch nur 20 Stimmen (4 Wähler) auf den Pattvermeidungssitz. Das hält bei der Knappheit durchaus mit der letzten Wahl im Burgenland mit. Siehe auch im anderen Thread. |
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