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Carsten Heine
| Veröffentlicht am Freitag, 18. März 2005 - 08:39 Uhr: | |
Eine Frage an Wahlhistoriker bzw. Kenner der Volkakammerwahl 1990. In welchem Bezirk finden sich denn die Stimmen der Auslandswähler wieder? Ich habe stichprobenartig die Stimmen in den Bezierken addiert und komme auf das Endergebnis der jeweiligen Liste. Eigentlich müßte doch eine Differenz aus den Summen der Bezirke und dem Gesamtergebnis auftauchen und diese Differenz den Stimmen der Auslandswählern entsprechen. Oder werden diese Stimmen in den Bezirken der Heimatwohnorte der im Ausland wählenden registriert? Danke für eventuelle Hilfe |

Nordlicht
| Veröffentlicht am Freitag, 18. März 2005 - 09:40 Uhr: | |
Soweit ic weiß, wurden die in Berlin mitgezählt... weiß nur, dass die PDS dabei außerordentlich gut abgeschnitten hatte, logischerweise... Habe leider meine Unterlagen jetzt nicht hier :-( Übrigens war ich damals Wahlvorstand und erinnere mich noch an die heiße Debatte, ob im Wahllokal eine DDR-Flagge aufgehängt wird. |

Carsten Heine
| Veröffentlicht am Freitag, 18. März 2005 - 09:48 Uhr: | |
Danke für die Antwort, kann mich auch noch gut an die Fahnendiskussion erinnern. |

Carsten Heine
| Veröffentlicht am Sonntag, 20. März 2005 - 14:45 Uhr: | |
Andererseits ist ein "Zuschlagen" der Auslandsstimmen auf den Wahlkreis Berlin ungerecht bei der Unterverteilung der Stimmen innerhalb der Listen. Denn so werden die Berliner Kandidaten gegenüber den aus den anderen Bezirken bevorteilt. |

The Joker
| Veröffentlicht am Mittwoch, 23. März 2005 - 15:34 Uhr: | |
Ein isolierter "Wahlkreis", der nur aus den Auslandsstimmen bestEde, hätte mangels Masse rechnerisch vielleicht gar keinen Abgeordneten ergeben, die Stimmen wären dann praktisch unter den Tisch gefallen. In sofern mussten die Stimmen wohl einem bestehenden Wahlkreis zugeschlagen werden. |

Carsten Heine
| Veröffentlicht am Mittwoch, 23. März 2005 - 16:07 Uhr: | |
Das ist richtig, aber es wäre doch wohl besser gewesen, sie in den Heimatwohnsitzen der Auslandswähler zu zählen, denn einen Hauptwohnsitz in der DDR mußte man wohl haben, um überhaupt wählen zu können. Vielleicht hat man das auch so gemacht? |

Stefan (Unregistrierter Gast)
| Veröffentlicht am Freitag, 06. Juli 2007 - 17:14 Uhr: | |
Zu der Wahl hat doch auch die Partei der Biertrinker kandidiert :-) |

Norddeutscher Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Samstag, 28. April 2012 - 00:57 Uhr: | |
"Zu der Wahl hat doch auch die Partei der Biertrinker kandidiert :-)" Richtig, die hat aber - trotz Fehlens einer Sperrklausel - kein Mandat errungen. Am besten hat sie meines Wissens nach in Mecklenburg abgeschnitten. |

juwie
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Sonntag, 29. April 2012 - 22:06 Uhr: | |
War, meine ich, die "Deutsche Biertrinker Union" und kandidierte m.W. nur im Bezirk Rostock. |

Matthias Cantow
Moderator
| Veröffentlicht am Sonntag, 29. April 2012 - 22:21 Uhr: | |
@Juwie Das ist korrekt. Bei der Volkskammerwahl 1990 erzielte sie 2534 Stimmen (bei der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern sieben Monate später 4889 Zweitstimmen im gesamten Land). |