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martin
| Veröffentlicht am Freitag, 06. Dezember 2002 - 16:37 Uhr: | |
Emnid heute (05.12.02): CDU/CSU: 49% (-1) SPD: 28% (+/-0) Grüne: 11% (+/-0) FDP: 5% (+/-0) PDS: 5% (+1) Sonstige: 3% (+/-0) Wenn man diesen Zahlen glauben kann dann sind seit letzter Woche potentielle CDU/CSU-Wähler zur PDS gewandert... |

Marc
| Veröffentlicht am Freitag, 06. Dezember 2002 - 16:56 Uhr: | |
Wohl kaum... Eher hat die SPD 1% von der Union genommen und die SPD an die PDS im Osten verloren. |

Jan
| Veröffentlicht am Freitag, 06. Dezember 2002 - 17:00 Uhr: | |
Oder die Union ist von 49,6 auf 49,4 und die PDS von 4,4 auf 4,6? Wer weiß... |

c07
| Veröffentlicht am Freitag, 06. Dezember 2002 - 17:15 Uhr: | |
Oder die Union hat 1 Punkt von der PDS genommen, aber Emnid hat diesmal zufällig besonders viele PDS-Wähler befragt. Oder ... |

Ralf Arnemann
| Veröffentlicht am Freitag, 06. Dezember 2002 - 17:21 Uhr: | |
Die Ungenauigkeiten solcher Umfragen ist eine Sache. Die Möglichekeit einer Wählerwanderung zwischen Union und PDS die andere. In Westdeutschland ist so etwas ziemlich ausgeschlossen. Aber in Ostdeutschland (wo sowohl die meisten potentiellen PDS-Wähler wohnen wie auch die Wechselwählerbereitschaft viel größer ist) kann das aber schon sein. Da sind bei Unzufriedenheit mit rot/grün für manche Oppositionswähler sowohl Union wie PDS als Option denkbar. So eine harte Abgrenzung wie im Westen gibt es dort nicht durchgehend. |

c07
| Veröffentlicht am Freitag, 06. Dezember 2002 - 17:50 Uhr: | |
Ralf: Prinzipiell hast du schon recht, aber Emnid hat die Veränderungen (die wie gesagt erst mal gar nichts bedeuten) auch im Westen. http://www.aillyacum.de/Dt/Wahlen-Deutschland/@AndreasHahn/2002/index11g.GIF http://www.aillyacum.de/Dt/Wahlen-Deutschland/@AndreasHahn/2002/index12.GIF |

Sole
| Veröffentlicht am Freitag, 06. Dezember 2002 - 19:31 Uhr: | |
Nach einem Papier der Rosa-Luxemburg-Stiftung funktioniert im Osten die SPD als "Drehscheibe". Die PDS gibt oder nimmt hauptsächlich aus der SPD-Klientel, aus dieser speisen sich alle anderen Parteien oder geben an diese ab. Das kann (muß aber nicht) für die SPD ein Nullsummenspiel sein, das dann aussieht als sei Unionsanhängerschaft zur PDS gegangen. |

sole
| Veröffentlicht am Freitag, 06. Dezember 2002 - 19:42 Uhr: | |
Ob die PDS tatsächlich irgendwann mal wieder "drin" ist liegt aber eher daran, ob sie im Osten sich konsolidiert (auf niedrigerem Niveau als 1999/2001) und im Westen einzelne "Hochburgen" gewinnen kann. "Geheimnisvolle" Wanderungen zur PDS von der CDU aus werden da höchstens von einigen ganz verzweifelten beschworen werden. Bremen könnte da interessant werden, da das Protestpotential, das früher in AFB und DVU gebunden wurde (beide auf dem absteigenden Ast), von den "West-Etablierten" und der Schill-Partei nicht vollständig zurückgewonnen werden kann und die PDS in Bremen auf relativ hohem Niveau steht. 3 oder 4 % sind da schon drin. Auch hier kann es passieren, dass durch Querverschiebungen CDU-Wähler "scheinbar" zu PDS-Wählern werden, tatsächlich aber CDU an SPD und SPD an PDS (in minimalem Umfang) abgibt. Bei der derzeitigen politischen Gesamtlage im Bund und auch in Bremen (Große Koalition, FDP draußen - in Bremerhaven nahe 5 %), sieht es aber nicht danach aus. Leider habe ich kein aktuelles Zahlenmaterial, auf das ich mich stützen könnte. |

Martin Fehndrich
| Veröffentlicht am Samstag, 07. Dezember 2002 - 17:57 Uhr: | |
Man sollte die Umfragewerte nicht überinterpretieren, 4% heißt nicht draussen, 6% heißt nicht drin. |

Sole
| Veröffentlicht am Samstag, 07. Dezember 2002 - 18:29 Uhr: | |
zumal fast vier Jahre vor der Wahl. Da ist eigentlich noch alles drin - von der Selbstauflösung bis zur signifikanten Steigerung. |

J.B.K
| Veröffentlicht am Samstag, 07. Dezember 2002 - 18:51 Uhr: | |
Die PDS hat nicht die geringste Chance in Bremen. Im Westen ist die PDS keine Protestpartei, sie hat nur Anziehungskraft für linkslinke Grünen- und SPD-Anhänger. Die Protestwähler werden wohl zu Schill gehen. |

c07
| Veröffentlicht am Samstag, 07. Dezember 2002 - 19:05 Uhr: | |
Die PDS ist überhaupt keine Protestpartei. Es wird ihr ja gerade vorgehalten, dass sie ein relativ klares Profil hat, das eben mit dem der anderen Parteien wenig kompatibel ist. Und dafür wird sie auch gewählt, sowohl im Westen als auch im Osten. Ob das Potenzial dafür langfristig über oder unter 5% liegt, ist natürlich eine andere Frage. |

Sole
| Veröffentlicht am Samstag, 07. Dezember 2002 - 19:53 Uhr: | |
Die PDS ist keine Protestpartei. Trotzdem kann sie (v.a. im Osten) durchaus Protestpotentiale binden. Die These, dass ohne die PDS die Rechten strukturell dauerhaft über 5 % wären ist zwar umstritten, aber nicht neu. Zu JBO: Wie kommst du darauf, dass "linkslinke" kein Protestpotential darstellen? Auch die AfB hat von "Protest"wähler gelebt obwohl sie sich als solide (wenn auch populistische) konservative Abspaltung der Sozialdemokratie aufstellte. Wir sollten wegkommen davon, im Protestwähler den frustrierten Bürgerlichen oder Rechten zu sehen. Einen Sprung von 2,9 auf 3-4 % würde ich durchaus nicht als "unmöglich" (wenn auch schwierig) ansehen. Der Bremer Vorsitzende Klaus-Rainer Rupp ließ die Mitglieder in einer Rede wissen, er wolle im Wahlkampf "die beiden Großen mal so richtig ärgern". Alles was die DVU brauchte, um in das Parlament zu kommen war ein gut finanzierter Wahlkampf, den Abstieg des Protest-Konkurrenten AfB (der sich weiter fortsetzt) und eine prinzipielle Unzufriedenheit mit den "etablierten Alternativen". Hier redet ja niemand von Einzug ins Parlament. Lediglich um die beschränkte Gewinnung von Protestpotential. Ob Schill das tatsächlich "allein" aufsaugen kann bezweifle ich, sofern er nicht durch irgendwelche prominenten Zugänge in die Schlagzeilen kommt. |

S83
| Veröffentlicht am Montag, 16. Dezember 2002 - 14:24 Uhr: | |
Die PDS ist glücklicherweise bundespolitisch tot. 12 Jahre nach dem Ende der DDR ist auch deren staatstragende Partei am Ende, und das ist nur gut für unsere Demokratie. Die PDS wird nie wieder in den Bundestag zurückkehren, denn nicht alle ostdeutschen PDS-Wähler sind meiner Meinung nach Kommunisten. Viele fühlen sich auch nur als Verlierer der Einheit und fühlen sich von den Westparteien nicht ausreichend vertreten. Da konnte die PDS den Mythos der Ostpartei aufbauen, die ostdeutsche Interessen vertrete. Doch bei der nächsten Bundestagswahl werden sich viele der jetzigen PDS-Wähler fragen, ob sie erneut das Risiko eingehen sollen, ihre Stimme an eine Splitterpartei zu verschleudern. Deshalb werden sie eher zur SPD oder, bei einer Kandidatur von Angela Merkel, sogar zur Union wechseln. Die Kommunisten jedenfalls haben in Deutschland keine Zukunft mehr. |

Sole
| Veröffentlicht am Mittwoch, 29. Januar 2003 - 18:03 Uhr: | |
Eine Partei, die in mehreren Landtagen die zweitstärkste Fraktion darstellt würde ich nicht eben als Splitterpartei bezeichnen. Wie du richtig sagst ist die Mehrzahl der PDS-Wähler nicht "kommunistisch". Die Mehrzahl der Mitglieder auch nicht. |

Stoiber-Fan
| Veröffentlicht am Mittwoch, 29. Januar 2003 - 18:17 Uhr: | |
Rechtzeitig zur Wahl meldet sich die friedliebende/anti-amerikanische Stimme des Ostens zurück :-) Ich bin nur froh, daß diesmal weder PDS-Anhänger noch Ostdeutsche wählen, sonst würde die SPD Aktion zum Krieg wieder Erfolg haben. Aber Wessis lassen sich hoffentlich nicht so einfach verarschen ;-) |

Cram
| Veröffentlicht am Mittwoch, 29. Januar 2003 - 18:42 Uhr: | |
Außerhalb Ostdeutschlands ist die PDS bedeutungslos und wird das auch bleiben. Bundespolitisch ist sie erledigt und auch im Osten ist sie auf dem absteigenden Ast. Deutschland wächst zusammen. Und da gibt es keinen Platz für die ewiggsetrige Kommunisten, wie sie die PDS beheimatet. Und als "zweite SPD" wird sich die PDS nicht etablieren können (schon gar nicht im Westen). Gespalten und in Richtungskämpfe verstrickt verliert die Partei mehr und mehr an Bedeutung. Der massive Verlust an Mitglieder (durch Tod), die überalterte Mitgliedschaft tragen ein übriges zur Erosion der Partei bei. Auf Bundesebene ist sie bedeutungslos geworden. Als ostdeutsche Regionalpartei wird sie jedoch noch einige Zeit fortexistieren. Auf Bundesebene ist sie aber erledigt und das ist auch gut so. |

Sole
| Veröffentlicht am Mittwoch, 29. Januar 2003 - 18:48 Uhr: | |
"anti-amerikanische" Wo hast du denn den Blödsinn her? Wenn ich antiamerikanisch bin, dann Millionen Amerikaner mit mir. |

Stephan Glutsch
| Veröffentlicht am Mittwoch, 29. Januar 2003 - 19:05 Uhr: | |
Stoiber-Fan: mit der Einschaetzung antiamerikanisch stimme ich Dir zu. Wer in der DDR in die Schule ging (ich gehoere dazu), hat vom ersten bis zum letzten Schultag eingetrichtert bekommen, das der "US-Imperialismus" an allem Leid der Welt Schuld ist. Das hat sich in den Koepfen vieler festgesetzt. In der Beziehung knuepften die Kommunisten unter Ulbricht direkt an die Nazi-Propaganda an. Rock'n Roll galt als "amerikanische Tanzentartung". Es gab viele Gedenktafeln zur Erinnerung an anglo-amerikanische Bombenangriffe, waehrend die Kriegsgefangenen in Russland nicht erwaehnt wurden. Vor der zerstoerten Frauenkirche gab es eine Tafel "zum Gedenken an die Opfer von Krieg und Imperialismus". Diese verschwanden nach 1990 nach und nach. Wenn es so weitergeht sind sie wohl bald wieder da. |

Nimreem
| Veröffentlicht am Mittwoch, 29. Januar 2003 - 19:36 Uhr: | |
@ Cram, so schnell würde ich keine Partei abschreiben. Ich erinnere mich noch zu gut: 1982: Dahrendorf erklärte das "Ende des sozialdemokratischen Jahrhunderts". Die Arbeiterschaft sinkt und die Linken spalten sich auf (in die Grünen z.B.). 1983: Mit der Wende wurde das Ende der FDP eingeläutet. Der linke Flügel brach weg und ohne ihn war die FDP zu schwach. 1988: Mit dem Tod von FJS wurde - wenn ich ganz das Ende der Partei - so doch zumindest das Ende der absoluten Mehrheit in Bayern eingeläutet. Nur das "Politvieh" Strauß konnte so unterschiedliche Personen wie den liberalen Aufsteiger und den katholisch-konservativen Bauer binden. 1990: Mit dem Ausscheiden der Grünen aus dem Bundestag (nicht Bündnis 90) wurde das Ende der Grünen eingeläutet. Umweltthema war out und zwischen PDS und SPD wurden sie zerrieben. Die nächsten Wahlen gingen auch alle verloren. 1999: Mit dem Ende von Kohl und der Parteispendenaffäre wurde das Ende der CDU eingeläutet. Die divergierenden Kräfte in der CDU konnten nicht zusammengehalten werden. Fazit: Jeder Partei wurde bislang schon mal das Ende vorhergesagt. Und zwar durchaus von politischen Experten. |

Sole
| Veröffentlicht am Mittwoch, 29. Januar 2003 - 20:35 Uhr: | |
Schön zusammengefasst. Richtig ist aber auch, dass eine einmal aus dem Bundestag ausgeschiedene Partei ohne Hintertürchen noch nie wieder herein kam. Nicht die in der zweiten Periode ausgeschiedenen Parteien und auch nicht Zentrum und DP. Die Grünen retteten über ihren Ostpartner ihre bundespolitische Existenz. Mit einem Bein im Parlament und gleichzeitig eine Umorientierung vollziehend verschwanden sie nicht aus dem Bewußtsein. Es wäre interessant herauszufinden, welcher Bündnis90-Karriere das aus heutiger Sicht geholfen hat. Die PDS hat zwei Abgeordnete, die nicht einmal als Gruppe anerkannt werden. Zuviel Hoffnung sollte man sich da nicht machen. |

Nimreem
| Veröffentlicht am Mittwoch, 29. Januar 2003 - 21:16 Uhr: | |
@ Sole, >Richtig ist aber auch, dass eine einmal aus dem Bundestag >ausgeschiedene Partei ohne Hintertürchen noch nie wieder herein kam. Stimmt. Ist mir noch nie aufgefallen. Muss ich mir merken. |

Frederic
| Veröffentlicht am Mittwoch, 29. Januar 2003 - 22:41 Uhr: | |
@Stoiber-Fan: Sole ist doch in Ordnung, wenn ich das mal sagen darf (nicht für Ungut @sole!). Schlimm sind diese Gestalten wie Harka aus dem Politikforum. (Hoffentlich stimmt der Name, war schon lang nimmer dort...). |

Stoiber-Fan
| Veröffentlicht am Mittwoch, 29. Januar 2003 - 22:51 Uhr: | |
Natürlich ist Sole in Ordnung, ich habe doch mehrere lachende Gesichter in dem Beitrag eingebaut! Der Beitrag von mir war überspitzt und ich habe versucht Wessis und Ossis zu spalten...ich weiß, das war böse :-\ |

Stoiber-Fan
| Veröffentlicht am Mittwoch, 29. Januar 2003 - 22:53 Uhr: | |
Harka? Politikforum? Ich glaube ich will das gar nicht kennenlernen. |

Sole
| Veröffentlicht am Mittwoch, 29. Januar 2003 - 23:10 Uhr: | |
Harka? Die ist auch in der Partei. Hab leider in letzter Zeit nicht viel von ihr gehört. Ich mache online nicht mehr so sehr viel politisches. Allerdings fand ich sie nicht unbedingt verbohrt, wenn du das meinst. Wie hat sie sich denn entwickelt? |

Frederic
| Veröffentlicht am Mittwoch, 29. Januar 2003 - 23:16 Uhr: | |
Oh je, da darfst du mich nicht fragen. Zur Zeit der Bundestagswahl hab ich das letzte mal im Politikforum mitgelesen. Vielleicht ist sie auch nicht verbohrt, aber es gab zumindest doch einige User, die sich solche Benutzertitel wie "Harka Supporter" gaben... Wie auch immer, es gibt dort definitiv sehr viele Betonköpfe zu finden, zu viele. |

Stoiber-Fan
| Veröffentlicht am Donnerstag, 30. Januar 2003 - 19:21 Uhr: | |
Da wir grade beim Thema sind wer wen kennt... Sole, kennst Du auch diese dunkelhaarige Schönheit die bei der PDS die Vorsitzende der 'Kommunistischen Plattform" ist/war?:-) Bei der kommt man aber wohl nur an wenn man sich z.B. Lenin-Fan nennt. Ich unterstelle ja vielen Typen, daß sie nur wg. den Mädels da mitmachen. |

Sole
| Veröffentlicht am Donnerstag, 30. Januar 2003 - 19:23 Uhr: | |
"Bei der kommt man aber wohl nur an wenn man sich z.B. Lenin-Fan nennt" Bei der kommt man nur an, wenn man früher mal in der JU war, Korruption betreibt und nebenher ihr Ehemann ist. Oder wenn man Diether Dehm heißt und aus der SPD austreten will. |

S83
| Veröffentlicht am Dienstag, 04. Februar 2003 - 10:09 Uhr: | |
Die FAZ schreibt in ihrer heutigen Ausgabe: In der PDS schlagen die Flügel gegeneinander In der PDS stellen sich die Parteiflügel der Reformlinken und der orthodoxen Marxisten in immer deutlichere Konfrontation zueinander. Zugleich bemüht sich die Parteivorsitzende Zimmer, über eine Zusammenkunft mit den ostdeutschen Landes- und Fraktionsvorsitzenden sowie den Abgeordneten in Bundestag und Europäischem Parlament ein neues Fundament für ihre Stellung in der Partei zu finden. Zimmer verfaßte mit diesem Kreis am Wochenende eine „Elgersburger Erklärung“, die zum wiederholten Male das Bild eines selbstbewußten Ostdeutschlands malt. Die Rettung des Ostens werde – „bei aller Solidarität“ – „weder von westdeutsch geprägter Politik noch von westdeutsch dominierter Wirtschaft kommen“. Zimmer sicherte überdies den Funktionsträgern zu, der überfällige Entwurf eines neuen Parteiprogramms werde „binnen Monatsfrist“ fertiggestellt und veröffentlicht. Die Orthodoxen wenden sich mit einem neuen Kreis dezidiert gegen die „selbsternannten Reformlinken“. Bundeskanzler Schröder findet in der „Elgersburger Erklärung“ Lob für seine ablehnende Haltung gegen einen Irak-Krieg; die Bundesrepublik „ist auch dadurch zu neuem Ansehen in der Welt gelangt“. Frühere Konzepte zur strategischen rot-roten Zusammenarbeit werden jedoch nur noch als Farce wiederbelebt. Am Montag bot Zimmer auf dem Neujahrsempfang ihrer Partei ihrem Vorsitzendenkollegen Schröder die Gründung eines historischen Arbeitskreises zur Erforschung des wechselseitigen Verhältnisses beider Parteien an. |

Sole
| Veröffentlicht am Dienstag, 04. Februar 2003 - 21:30 Uhr: | |
"In der PDS stellen sich die Parteiflügel der Reformlinken und der orthodoxen Marxisten in immer deutlichere Konfrontation zueinander." Interessant, dass die FAZ immer noch aus zweiter Hand ihre Infos über die PDS bezieht (sprich: abschreibt, und das auch noch schlecht). Macht aber nichts, die Mehrzahl der potentiellen PDS-Wähler wird ohnehin eher Bild, Neues Deutschland oder irgendeine Regionalzeitung lesen. Die letzten Landesparteitage (Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen) haben eher das Bild gezeichnet, dass an der Basis keine Lust auf ideologischen Streit vorhanden ist. Natürlich, einige abgehalfterte Funktionsträger bieten sich immer noch gern (vorrangig dem Spiegel Online) als Interview-Partner an. Außer "ich fürchte um die PDS" haben die aber in der Regel wenig zu sagen. Siehe Dietmar Bartsch (ohne Amt und Funktion) letztens wieder. Was der Spiegel verschweigt: Da gäbe es eine ganze Menge zu erforschen. Bis zum Ende der DDR fanden zwischen SPD und SED regelmäßig Gespräche über Strategie, Ideologie und anderes statt. |