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Ratinger Linke Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Samstag, 31. Juli 2010 - 02:41 Uhr: | |
@SaaleMAX: Bundesweit hat die Linke zwar momentan den gleichmäßigsten Altersaufbau, aber sie schwankt immer noch von 10,3% bei den Jungwählern bis 15,2% bei den 45-60-Jährigen. Prozentual ist der Unterschied zu CSU und SPD und selbst zur CDU nicht allzu groß und zur FDP (die einen Schwerpunkt bei der jungen Mitte hat) minimal. Bemerkenswert sind nur die ähnlichen Ergebnisse am oberen und unteren Altersende (schon seit 1990). Wenn man Ost und West getrennt betrachtet, hat die Linke einen eher ungleichmäßigen Altersaufbau. Im Westen ist sie bei den Alten sehr schwach, im Osten bei den Jungen; die Stärke in der oberen Mitte ist gemeinsam. @Interessierter: Das Mobilisierungspotenzial der FDP im eigenen Lager ist nicht allzu groß. Nachdem inzwischen die neuen Politbarometerdaten verfügbar sind, die kumulierten Jahresdaten von 2008: Die FDP verfügt über ein Lager von gerademal 2,9 % aller Wahlberechtigten. Allerdings wollte davon mehr als ein Drittel nicht die FDP wählen (das ist SPD-Niveau; die Union kommt auf 79% Ausschöpfung). Bleiben also unter Berücksichtigung der Wahlbeteiligung ungefähr 1,5 mobilisierbare Punkte, wovon je 0,5 Punkte bei Nichtwählern und Union zu holen wären und der Rest hälftig bei Unentschiedenen und den restlichen Parteien (relativ gleichmäßig nach Größe). Die 9% der Wahlwilligen, die 2008 FDP wählen wollten, bestehen zu einem weitaus größeren Anteil als bei anderen Parteien (abgesehn von Kleinparteien) aus Leuten ohne Parteineigung (mehr als aus dem eigenen Lager), dazu kommen etliche aus dem Unionslager (viel mehr als umgekehrt) und auch ein halber Punkt von der SPD. (Einen noch niedrigeren ideologischen Rückhalt hat die Linke, aber nur im Westen; neben vielen Ungebundenen haben sich fast so viele ihrer Westwähler 2008 immer noch der SPD zugehörig gefühlt wie der Linken.) Das, was die FDP 2009 darüber hinaus tatsächlich an Wählern gewonnen hat, sind garantiert zum allergrößten Teil keine originär Liberalen, sondern neben Konservativen Leute aus dem großen Pool der Ungebundenen (an die 40% der Wahlberechtigten, darunter natürlich ein großer Teil der Nichtwähler). Die erreicht man durch mediale Aufmerksamkeit, durch Populismus und durch eine Schwäche der Gegner (und verliert sie nach der Wahl ebenso schnell, falls man Regierungsverantwortung übernehmen muss). Nicht umsonst sind auch die Wahlkämpfe der anderen Parteien eher auf diese Punkte als auf ideologische Abgrenzung angelegt. Generell ist das mit der Mobilisierung weitgehend ein Märchen. Wer wirklich zum eigenen Lager gehört, dessen Stimme ist ziemlich sicher. Entschieden werden die Wahlen außerhalb der Lager. Die Mitte ist aber auch nur eher längerfristig für eine etwaige Verschiebung der Lager relevant; die Mehrheit der Ungebundenen steht nicht in der Mitte, sondern ist flexibel genug, um grundsätzlich von jeder Richtung (oder keiner) angesprochen zu werden, auch (und gerade) von extremeren. |

Wahlticker
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| Veröffentlicht am Samstag, 31. Juli 2010 - 13:08 Uhr: | |
"Man kann zwar davon ausgehen, wenn man im Lagermodell denkt, dass die erfolgsversprechendsten Kandidaten der Parteien im eignen Lager nicht zwangsläufig die Beliebtesten sein müssen (Helmut Schmidt war so z.B. ein eher konservativer Sozialdemokrat). Aber man darf nicht vergessen, dass es auch einer Mobilmachung im eigenen Lager bedarf (Jüngstens Beispiel dürfte uU Lafontain in Saarland sein...)" Wobei Lafontaine sozusagen beides war... man kann ihn zwar unmöglich als "Kandidaten der Mitte" bezeichnen, er hatte aber dank seiner früheren Tätigkeiten als MP und Bürgermeister den selben Effekt: Wählerstimmen jenseits des linken Lagers einzusammeln. |

Ingo Zachos
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| Veröffentlicht am Samstag, 31. Juli 2010 - 13:20 Uhr: | |
Ich stelle mir vor, daß der Trend der C?U auch bei besserer Stimmung leicht abwärts gehen sollte, da gerade sie in den nächsten Wahlen durch demographischen Wandel betroffen sein sollte. Die SPD sollte 2009 ein Tief durch demographischen Wandel erreicht haben, und leicht nach oben zeigen, aber braucht eine günstige politische Stimmung, um Wahlen gewinnen zu können. Die Grünen sollten durch den demographischen Wandel stark profitieren, und sich im Westen teilweise an C?U und SPD vorbeischieben, im Osten an der FDP. Die FDP wird immer strukturell schwach bleiben, und das wird sich auch durch die Demographie eher verstärken. Entweder sie verschwindet ganz, oder sie wird die Partei mit den stärksten Schwankungen werden. Die Linken werden im Osten auch vom demographischen Wandel nach unten gedrückt, im Westen werden sie aber andererseits davon profitieren. Damit werden sie stabiler sein als FDP, aber wohl dauerhaft hinter den Grünen zurückfallen. FAZIT: 1. Es werden C?U und SPD auch auf Länderebene nur mit äußerst günstiger politischer Stimmung absolute Mehrheiten erreichen können. In einigen Jahren selbst das wohl nicht mehr. 2. Die Grünen werden im Westen teilweise zweitstärkste Kraft werden, wie die Linken im Osten. Nicht auszuschließen, das im Westen oder in Berlin die Grünen auch den MP bzw. regierenden Bürgermeister stellen werden. Das wird in den nächsten Jahren sogar wahrscheinlich. 3. Die FDP wird als Mehrheitsbeschaffer weniger geeignet sein als bisher. Das verschafft ihr weniger Leihstimmen. Es wird sich zeigen, ob sie überlebt oder dauerhaft unter fünf Prozent sinkt. 4. Die Linken werden stärker als die FDP, aber im Osten werden sie verlieren, was sie im Westen kompensieren müssen. Trotzdem haben sie mittelfristig mehr Chancen als die FDP. 5. Andere Parteien der "Mitte" (FW), oder Nischenparteien (Piraten) können durchaus auch die Sperrklausel überwinden. Ihre Chancen sind, vor allem im Westen, gut. 6. Rechtsradikale Parteien haben es durch den demographischen Wandel im Westen schwerer. Altnazis gibt es kaum noch, und hier sind die Jungwähler schwerer zu erreichen als im Osten. Im Osten werden die Rechtsradikalen noch weiter Chancen haben, aber regional und zeitlich begrenzt. Sie haben auch dort eher weniger Stammwählerpotential als die FDP. Die C?U und SPD werden wohl bundesweit bei je 30 Prozent enden, die Grünen auf 15-20 Prozent kommen, die Linken um die 10 Prozent und die FDP wird schwanken, aber wohl eher um 5 Prozent als um 10. Neue Parteien werden es leichter haben als früher, wenn sie als bürgerlich(FW) oder zumindest als neu(Piraten) daherkommen. Das macht dann, wenn man C?U als eine Partei rechnet, ein System mit 4 Parteien, die sicher über 5 Prozent (bundesweit) stehen, eine die genau um 5 Prozent steht, und gute Chancen für neue Parteien. Die Verhältnisse werden also eher Skandinavisch als Niederländisch oder Italienisch. Das ist kein Linkstrend, denn wie in Skandinavien sind die Sozialdemokraten eine rein bürgerliche Partei geworden. Anders als dort sind die Konservativen in einer starken Partei vereinigt, und selbst die Grünen sind hier eher bürgerlich als dort. Wir werden uns an Regierungen mit relativen Mehrheiten gewöhnen müssen, oder an Regierungen mit mehr als zwei Parteien. Trotzdem werden die Regierungen meist eine volle Legislaturperiode halten. Übrigens In Osteuropa geht der Trend ja eher zu Systemen mit weniger Parteien. Man kann also nicht sagen, dass hier ein gesamteuropäischer Trend besteht. |

Interessierter Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Samstag, 31. Juli 2010 - 13:54 Uhr: | |
@Ratinger Linke "Die FDP verfügt über ein Lager von gerademal 2,9 % aller Wahlberechtigten." Wie wurden diese Zaheln bestimmt? "Das, was die FDP 2009 darüber hinaus tatsächlich an Wählern gewonnen hat, sind garantiert zum allergrößten Teil keine originär Liberalen, sondern neben Konservativen Leute aus dem großen Pool der Ungebundenen (an die 40% der Wahlberechtigten, darunter natürlich ein großer Teil der Nichtwähler)." Das stimmt, aber ich sprach vom Schwarzgelben Lager, das dann den rotgrünen gegenübersteht. Da sind die ungebundenen Konservativen auch ein Teil von. Dass es in Deutschaland wohl nicht übermäßig viele Liberale geben wird, das dokumentiert schon die Art der politischen Auseinandersetzen. Meiner Einschätzung nach wird die Anzahl der "ungebundenen" Konservativen sogar noch steigen, denn Merkel schafft es nicht, konservative Werte zu repräsentieren. Falls das überhaupt ihr Ziel ist, schießt sie daran vorbei... "die Mehrheit der Ungebundenen steht nicht in der Mitte, sondern ist flexibel genug, um grundsätzlich von jeder Richtung (oder keiner) angesprochen zu werden, auch (und gerade) von extremeren." Jain. Ich denke schon, dass sie mit Ihrer Aussage wohl recht behalten könnten, aber nur wenn man folgendes berücksichtigt: Es gibt bestimmt gewisse Ausschläge in die eine oder andere Richtung, aber den breitesten Konsens bei den Wählern wird immer der Kandidat erreichen, der sich etwa in der Mitte aufhält. Jemand mit von vornherein "radikalen" Ansichten dagegen hat kaum eine Chance, gewählt zu werden. Für einen leicht bis schwer Konservativen Wähler ist es bestimmt leichter einen Konservativen mit gemäßigten Ansichten zu ertragen als einen noch so gemäßigten Linken und umgekehrt. Ausserdem muss man bedenken, dass viele Wähler auch keine definitive Parteibindung haben, aber doch deutliche Wertpräferenzen. Da hatte die FDP bisher gute Chance, weil sie noch kaum unpopuläre Maßnahmen mittragen musste (seit Ende der Kohl-Ära). Dann wird es natürlich noch Leute geben, die sich unter den Parteien systematisch die aussuchen, von denen sie denken, sie entspreche ihren Interessen am Besten. Da hat die FDP nur ein recht kleines Klientel gegenüber manchen linken Parteien, aber das ist was anderes. @Wahlticker "Wobei Lafontaine sozusagen beides war... man kann ihn zwar unmöglich als "Kandidaten der Mitte" bezeichnen, er hatte aber dank seiner früheren Tätigkeiten als MP und Bürgermeister den selben Effekt: Wählerstimmen jenseits des linken Lagers einzusammeln." Den Effekt habe ich zugegebenermaßen nicht berücksichtigt. Aber natürlich: Das kommt natürlich auch hinzu... |

Interessierter Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Samstag, 31. Juli 2010 - 14:05 Uhr: | |
@Ingo Zachos "Das ist kein Linkstrend, denn wie in Skandinavien sind die Sozialdemokraten eine rein bürgerliche Partei geworden." Sicher ist das nicht. Es gibt bestimmt viele "bürgerliche" Bewegungen im Rahmen der SPD und solche, die mehr in die Mitte tendieren. Aber ob das langfristig so bleiben wird kann man heute noch nicht sagen. Das hängt zum Einen damit zusammen, welchen Einfluss die Linke haben wird und zum anderen, welche Tendenzen die SPD zukünftig überhaupt noch anzieht. Die klassischen sozialdemokratischen Rekutierungspoole (Kohle- und Industriearbeiter, Angestellte, Gewerkschaften) gibt es heute entweder so nicht mehr oder sie hat wegen der Linken kein Monopol mehr. |

Thomas Frings
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| Veröffentlicht am Samstag, 31. Juli 2010 - 15:27 Uhr: | |
@Ingo Zachos Wilde Spekulationen. "Die FDP wird als Mehrheitsbeschaffer weniger geeignet sein als bisher. Das verschafft ihr weniger Leihstimmen. Es wird sich zeigen, ob sie überlebt oder dauerhaft unter fünf Prozent sinkt." Die FDP wird doch nicht primär als Mehrheitsbeschaffer gewählt. Es gab z. B. 2002, 2005 und 2009 überhaupt kein Argument, rein taktisch FDP zu wählen. Der Begriff "Leihstimme" ist wenig sinnvoll. Wenn jemand mit der Erststimme C?U und der Zweitstimme FDP wählt, dann muss das nicht zwingend ein Unionsanhänger sein und ist auch oft tatsächlich nicht so. SPD und Grüne sind nach wie vor ganz klar links und das sogar wieder mit zunehmender Tendenz. Während Schröders Regierungszeit gab es z. B. keine ernsthafte Mindestlohndiskussion und es wurde auch keine "Reichensteuer" eingeführt (das tat die GroKo) und auch keine Vermögenssteuer. Auch der neue linksideologische Eifer in der Schulpolitik spricht für eine Radikalisierung. Im Grunde besteht fast der ganze Bundestag aus Linken und Linksextremen. "Bürgerlich" oder gar liberal ist da fast niemand. |

Ingo Zachos
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Samstag, 31. Juli 2010 - 15:48 Uhr: | |
@ Interessierter: Die SPD ist bürgerlich durch und durch. Schon seit der Weimarer Republik. Der Trend in den 1950ern nach links, um die alten KPD Mitglieder zu assimilieren, ist längst vergessen. Der typische bürgerliche "Spiesser" findet sich in der C?U oder SPD. Seltener, aber auch oft in FDP und in letzter Zeit auch bei den Grünen. Auch die Gewerkschaften sind nicht links, anders als in der Weimarer Republik, wo es linke und rechte und ganz linke Gewerkschaften gab, sind sie seit Jahrzehnten eher "Volksgewerkschaften". Auch in der C?U gibt es einen starken Gewerkschaftsflügel. Schon in der Weimarer Republik fiel die SPD übrigens als "bürgerlichste" Partei auf. Die Sozialdemokraten in Dämemark, Norwegen, Schweden sind auch ziemlich bürgerlich. So wie die C?U nicht wirklich konservativ ist, sondern eben auch bürgerlich, aber aus der andern Ecke kommend, wo es die rechten Parteien in den 50ern assimiliert hat. Warum glaubst Du, halten so viele die C?U und SPD für kaum unterscheidbar? Weil die einen rechts und die andern links sind etwa? Beide sind bürgerlich und extrem staatstragend. (Rechtsstaat, soziale Marktwirschaft, Förderalismus, Proeuropäisch, Menschenrechte) Stärker als in jedem andern Land in Europa. Und ich behaupte, die breite Mehrheit in beiden Parteien ist zufrieden damit. Deshalb funktioniert die GroKo auch so "reibungslos": sie sind ideologisch deckungsgleich! Da weiß man, was der andere will, weil man selbst oft genug so denkt. |

Ratinger Linke Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Samstag, 31. Juli 2010 - 22:41 Uhr: | |
@Interessierter: Die Daten zu den Parteilagern beruhen auf folgender Frage: "In Deutschland neigen viele Leute längere Zeit einer bestimmten politischen Partei zu, obwohl sie auch ab und zu eine andere Partei wählen. Wie ist das bei Ihnen: Neigen Sie - ganz allgemein gesprochen - einer bestimmten Partei zu? (Wenn ja: Welcher?) ([Antwortmöglichkeiten] Nicht vorlesen!)" Die wird ganz am Schluss der Befragung gestellt, noch nach der Erhebung der persönlichen Daten (Alter, Ausbildung, Haushaltsgröße, ...), während die Sonntagsfrage fast am Anfang gestellt wird (nach Wohnort und Einstiegsfrage nach den beiden wichtigsten Problemen in Deutschland). Oben hab ich versehentlich die Westdaten von 2007 statt 2008 genommen. Bei der FDP hat sich nicht allzu viel verändert, aber die Ausschöpfung bei SPD (61%) und vorallem CSU (70%) ist stark gesunken, auch bei CDU (76%) und Linker (75%), wenig bei den Grünen (72%), bei der FDP leicht gestiegen (67%). Das Lager der FDP hat sich 2008 auf 3,1 % leicht vergrößert. Im Gegensatz zu 2007 wollte ein nennenswerter Anteil der FDP-Anhänger die Linke wählen (3%, deutlich mehr als die SPD und immerhin 25 real Befragte). Der Anteil der Linkenwähler, die sich ihr auch zugehörig fühlen, ist mit zunehmender Wahlabsicht im Westen auf 24% gesunken; mehr fühlen sich der SPD zugehörig (und die meisten nachwievor keiner Partei). Die Ungebundenen dürften zum größeren Teil auch bezüglich der Links/Rechts-Lager ungebunden sein. Einen Anhaltspunkt gibt die Frage nach der diesbezüglichen Selbsteinschätzung im Vergleich zur Parteineigung. Überhaupt stuft sich eine große Mehrheit sehr mittig ein. "Wenn von Politik die Rede ist, hört man immer wieder die Begriffe "links" und "rechts". Wir hätten gerne von Ihnen gewusst, ob Sie sich selbst eher links oder eher rechts einstufen. Stellen Sie sich dazu bitte noch einmal ein Thermometer vor, das diesmal aber nur von 0 bis 10 geht. 0 bedeutet sehr links, 10 bedeutet sehr rechts. Mit den Werten dazwischen können Sie Ihre Meinung abgestuft sagen. Wo würden Sie sich einstufen? ("rechts" und "links" NICHT erklären!!)"
links rechts 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 KA Anteile C?U 1.6 0.6 2.0 3.0 4.3 42.6 16.2 13.4 10.6 1.4 4.3 6.7 25.3 43.6 SPD 4.0 1.6 6.7 14.6 17.6 40.2 6.7 4.0 2.9 0.2 1.5 4.9 21.1 36.3 Grüne 4.6 2.2 14.5 27.7 21.4 20.8 5.4 2.5 0.8 0.0 0.1 2.0 4.4 7.6 FDP 2.0 0.8 1.4 5.9 7.7 48.8 16.1 9.6 5.6 0.4 1.5 3.1 3.1 5.4 Linke 21.6 5.7 16.2 23.5 10.4 18.2 1.5 1.1 1.5 0.1 0.3 2.9 3.4 5.9 Rechte 0.5 0.0 0.0 2.1 3.0 17.4 11.1 16.2 26.6 5.3 17.8 0.7 0.5 0.9 Andere 5.1 0.5 4.4 9.2 19.6 38.4 3.4 7.0 6.8 1.3 4.4 2.8 0.2 0.4 Keine 4.6 1.2 4.0 8.7 10.3 50.2 8.5 5.9 4.2 0.4 2.0 10.6 37.9 WN 4.8 0.5 3.1 5.3 7.1 50.0 11.0 9.8 5.0 0.6 2.8 22.2 0.9 KA 4.8 0.8 4.3 6.3 9.1 51.5 7.2 7.6 5.9 0.8 1.7 34.7 3.1 Alle 4.2 1.3 4.9 9.8 10.7 43.3 10.0 7.3 5.5 0.6 2.4 8.3 100.0
WN: weiß nicht, KA: keine Angabe. Prozente unter Ausschluss der Leute, die keine Angaben machen; diese bezogen auf alle Leute der jeweiligen Parteineigungskategorie. Das leichte Übergewicht nach links beruht vorallem auf dem Osten, aber auch im Westen besteht ein (minimaler) Überhang nach links. Übrigens, nachdem hier immer wieder von der Bedeutung von Steuersenkungen für die Wahlentscheidung die Rede ist, die Frage nach Präferenz für Steuersenkung (A) oder Neuverschuldungssenkung (B), getrennt nach Parteineigung:
Gesamt West Ost A B KA A B KA A B KA C?U 46.6 48.2 5.2 46.1 49.0 5.0 50.1 43.1 6.8 SPD 49.2 47.3 3.4 50.3 46.4 3.3 43.4 52.6 4.1 Grüne 31.0 63.9 5.1 30.7 64.2 5.1 33.0 61.9 5.1 FDP 43.7 51.8 4.5 40.0 55.1 4.9 64.5 33.0 2.5 Linke 53.5 35.3 11.2 49.1 40.7 10.2 55.6 32.7 11.7 Rechte 64.5 18.6 16.9 76.0 6.8 17.3 43.5 40.4 16.2 Andere 37.8 49.8 12.4 0.0 75.0 25.0 62.8 33.1 4.1 Keine 53.9 40.9 5.2 53.4 42.1 4.5 55.6 36.7 7.6 WN 42.5 52.4 5.1 37.0 58.0 5.0 70.5 23.7 5.8 KA 44.8 39.6 15.6 43.3 40.9 15.8 51.8 33.9 14.3 Alle 49.4 45.2 5.4 48.7 46.4 4.9 52.3 40.3 7.4
Auffallend der grobe West/Ost-Unterschied bei der FDP und die Präferenz der Ost-SPDler im Verhältnis zu den anderen Parteien. Gefragt worden ist nur in 3 Umfragen, deshalb sind die Werte für die kleineren Kategorien mit Vorsicht zu genießen. In KW 19 und KW 24 war die Fragestellung ziemlich suggestiv: "Die CSU schlägt vor, ab 2009 in verschiedenen Bereichen die Steuern zu senken. Damit wäre das ursprüngliche Ziel der Bundesregierung gefährdet, ab 2011 keine neuen Schulden mehr zu machen. Was finden Sie grundsätzlich wichtiger? ..." In KW 22 neutral: "Zurzeit wird darüber gesprochen, ob die Steuern gesenkt werden sollen oder ob stattdessen der Staat keine neuen Schulden mehr machen soll. Was sollte Vorrang haben: Dass die Steuern gesenkt werden, oder dass der Staat keine neuen Schulden mehr macht?"
A B KA KW19 45.2 49.5 5.2 KW22 51.9 43.2 4.9 KW24 50.9 43.0 6.1
Auch noch interessant die Frage nach Markt (M) versus sozialer Absicherung (S) (2 Umfragen aus KW 06 und KW 16 2008; auch in Bayern ist offenbar explizit nach der CDU gefragt worden): "Was meinen Sie zum politischen Kurs der CDU/SPD, sollte sich die CDU/SPD Ihrer Meinung nach stärker für mehr Markt, also für mehr freien Wettbewerb einsetzen, sollte sich die CDU/SPD stärker für soziale Absicherung einsetzen oder sollte sich da nicht viel ändern?" "Und was glauben Sie, wofür wird sich die CDU/SPD in Zukunft stärker einsetzen: Für mehr Markt, also für mehr freien Wettbewerb, für mehr soziale Absicherung oder wird sich da nicht viel ändern?"
CDU soll CDU wird Gesamt West Ost Gesamt West Ost M S M S M S M S M S M S C?U 29.4 48.2 30.0 47.1 26.0 54.5 30.8 19.9 30.0 19.7 35.0 21.1 SPD 10.6 70.8 10.2 71.6 13.0 66.7 49.2 7.4 49.3 7.2 48.5 8.8 Grüne 15.8 72.4 14.2 75.0 25.9 55.3 45.6 10.6 48.0 9.2 30.6 19.5 FDP 33.8 52.3 33.1 53.6 36.9 46.3 43.6 17.3 46.2 16.9 31.7 19.0 Linke 6.5 79.4 1.9 87.9 9.2 74.4 51.6 9.1 73.0 4.3 38.9 12.0 Rechte 37.1 53.7 34.7 65.3 45.8 11.8 16.9 0.0 4.4 0.0 62.6 0.0 Andere 10.1 89.9 9.6 90.4 13.8 86.2 42.3 0.0 46.5 0.0 13.8 0.0 Keine 16.7 60.0 17.7 56.9 13.4 70.3 31.9 11.5 30.9 11.6 35.3 11.0 WN 4.7 50.8 5.1 47.3 0.0 87.9 20.5 8.4 20.5 9.3 19.7 0.0 KA 10.0 39.8 9.0 37.7 14.2 48.5 6.7 9.8 2.7 10.7 23.0 6.3 Alle 18.6 59.6 19.1 58.4 16.6 64.9 36.0 12.6 35.7 12.5 37.4 12.9 SPD soll SPD wird Gesamt West Ost Gesamt West Ost M S M S M S M S M S M S C?U 29.2 42.3 30.0 40.6 24.6 52.3 9.7 36.4 9.2 36.5 12.4 36.2 SPD 12.1 76.1 11.3 77.3 16.6 69.1 14.8 40.2 14.9 40.8 14.0 37.2 Grüne 9.2 74.7 8.4 77.6 14.2 56.3 11.5 35.1 11.7 34.2 10.2 41.2 FDP 33.3 55.7 37.0 54.3 16.6 62.1 10.4 53.3 10.5 59.0 9.8 27.1 Linke 9.5 78.9 11.5 84.2 8.3 75.6 29.4 24.0 42.1 21.7 21.8 25.3 Rechte 26.4 63.8 22.6 71.5 40.2 35.7 18.1 18.1 13.3 16.6 35.8 23.4 Andere 0.0 99.9 0.0 99.9 0.0 99.9 1.8 10.6 0.0 6.8 13.8 36.7 Keine 18.0 61.0 19.4 58.8 13.5 68.4 15.4 24.5 15.2 24.5 16.1 24.5 WN 4.7 54.0 5.1 52.5 0.0 69.5 21.1 10.7 21.7 11.0 15.3 7.5 KA 7.4 44.9 7.2 43.6 8.4 50.1 9.3 21.0 11.5 22.2 0.0 16.2 Alle 19.0 60.1 19.8 59.0 15.7 64.8 13.8 31.9 13.5 32.6 15.0 29.2
Die Frage scheint für die Wähler der Union keine besondere Bedeutung zu haben, nachdem sie trotz eklatantem Missverhältnis zwischen gefordertem und vermutetem Verhalten bei der Sonntagsfrage in diesen beiden Umfragen bei gut 42% war. Wenn "fast der ganze Bundestag aus Linken und Linksextremen" besteht, dann muss die Bevölkerung bei diesen Zahlen fast ausschließlich aus Linksextremen und noch Linkeren bestehen. Wobei Anfang 2008 offenbar den Meisten nicht klar war, dass sich die CDU eher nach links bewegt, und die Zahlen heute anders ausschauen könnten. |

Silencio Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Sonntag, 01. August 2010 - 03:22 Uhr: | |
Mich würde mal interessieren, welche Absicht hinter solchen Suggestivfragen steht. Schließlich muss den Meinungsforschern doch klar sein, dass diese Frage (gerade hier mit der CSU und Steuersenkung) schon recht suggestiv ist. Zumal die neutrale Frage zwischen den beiden Suggestivfragen gestellt wurde. Solche Fragen nähren immer die Vermutung, dass ein Meinungsforschungsinstitut einer gewissen Parteirichtung zuneigt. Oder sehe ich das falsch. Ansonsten äußerst interessante Zahlen, wirklich. |

Ratinger Linke Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Sonntag, 01. August 2010 - 04:33 Uhr: | |
Dass bei Fragen zu aktuellen politischen Forderungen der Urheber genannt wird, ist bei der FGW normal. Einerseits werden die Antworten dadurch weniger sachbezogen, andererseits wird aber ein etwaiges Informationsdefizit beseitigt. Ganz generell drehen sich die Fragen primär um Parteien und Personen und nicht um Inhalte, aber das ist ein grundsätzliches Problem der Medien. Konkret knüpft die Frage wohl an die Frage der Umfrage davor an: "Die Bundesregierung aus CDU/CSU und SPD möchte im Jahr 2011 erstmals keine neuen Schulden machen. Um das zu erreichen, dürfen nicht mehr Ausgaben und Investitionen gemacht werden als bisher festgelegt. Was finden Sie grundsätzlich wichtiger, keine neuen Schulden oder mehr Ausgaben und Investitionen?" (Auch nicht absolut neutral.) Dass die Fragestellung damit suggestiv ist, war vermutlich nicht Absicht, obwohl der Vergleich mit der neutralen Frage auch ein gewollter Test sein könnte. Die neutrale Frage liegt aber wohl daran, dass da die übernächste Frage war: "Welche Partei kann am ehesten eine Steuerpolitik machen, die in Ihrem Sinn ist?" Das kann man nicht fragen, wenn man zuvor die Steuerpolitik einer einzelnen Partei erwähnt hat. Das Umfeld einer Frage ist genauso wichtig wie die Frage selbst, und bei längeren Umfragen schafft man da zwangsläufig unerwünschte Verzerrungen. Allein die Thematisierung der Schulden zuvor (daneben ist auch noch nach der Vermögenssteuer gefragt worden) kann das Ergebnis beeinflussen. Veröffentlicht worden (im normalen Politbarometer zumindest) sind nur die erste und dritte Umfrage (mit gleich lautender Fragestellung). |

Thomas Frings
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Sonntag, 01. August 2010 - 12:14 Uhr: | |
"KW 24 war die Fragestellung ziemlich suggestiv: "Die CSU schlägt vor, ab 2009 in verschiedenen Bereichen die Steuern zu senken. Damit wäre das ursprüngliche Ziel der Bundesregierung gefährdet, ab 2011 keine neuen Schulden mehr zu machen. Was finden Sie grundsätzlich wichtiger? ..." In KW 22 neutral: "Zurzeit wird darüber gesprochen, ob die Steuern gesenkt werden sollen oder ob stattdessen der Staat keine neuen Schulden mehr machen soll. Was sollte Vorrang haben: Dass die Steuern gesenkt werden, oder dass der Staat keine neuen Schulden mehr macht?"" Die Frage ist in beiden Fassungen suggestiv. Denn beide suggerieren, dass das Unterlassen des einen - also Steuern senken oder Neuverschuldung senken - zum anderen führe. Es ist aber auch möglich, beides zu unterlassen (was in der praktischen Politik natürlich mit Abstand am wahrscheinlichsten ist) oder beides gleichzeitig zu tun. Schon die Fragestellung ist gar nicht geeignet, um die Bedeutung von versprochenen Steuersenkungen einschätzen zu können. Aber das wäre selbst mit einer sinnvolleren Fragestellung kaum möglich. Die Zahl der erklärten FDP-Wähler liegt mit 3,1% sehr weit unter den tatsächlichen Werten bei der BTW 2009 (6,56% Erst- und 10,16% Zweitstimmen bezogen auf alle Wahlberechtigten). Wollte man also wissen, wie zugkräftig "Mehr Netto vom Brutto" war, müsste man vor allem wissen, was diejenigen dachten, die nicht angaben, FDP zu wählen, also nicht zum mehr oder weniger harten Kern gehören, es aber doch taten. |

Interessierter Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Sonntag, 01. August 2010 - 14:05 Uhr: | |
@Thomas Frings "Im Grunde besteht fast der ganze Bundestag aus Linken und Linksextremen. "Bürgerlich" oder gar liberal ist da fast niemand." So würde ich das nicht unbedingt sagen. Aber ja, liberales Denken ist in Deutschland kaum zu finden. @Ingo Zachos "Die SPD ist bürgerlich durch und durch. Schon seit der Weimarer Republik." Wie meinen Sie das? Die SPD hat gewiss die Revolution 1918 in "republikanische" Bahnen gelenkt, die sonst hätte sozialistisch Enden können. (Obwohl ich mich nicht intensiv mit dieser Revolution beschäftigt habe.) Aber das allein zeichnet mE noch keine "bürgerliche Partei" aus. "Der typische bürgerliche "Spiesser" findet sich in der C?U oder SPD." Da ist was dran. Das macht die Parteien nicht sympathischer, ist aber in einer Massenpartei überhaupt nicht zu vermeiden. "Auch die Gewerkschaften sind nicht links, anders als in der Weimarer Republik, wo es linke und rechte und ganz linke Gewerkschaften gab, sind sie seit Jahrzehnten eher "Volksgewerkschaften". Auch in der C?U gibt es einen starken Gewerkschaftsflügel." Naja. Die Gewerkschaften sind ein anderes Thema, aber sie sind eben heute auch nicht mehr ein "spontan"-basisdemokratischer Zusammenschluss von Arbeitern, die ihre Interessen vertreten, sondern risige bürokratische Apperate... "Schon in der Weimarer Republik fiel die SPD übrigens als "bürgerlichste" Partei auf." Wie das? "Beide sind bürgerlich und extrem staatstragend. (Rechtsstaat, soziale Marktwirschaft, Förderalismus, Proeuropäisch, Menschenrechte)" Verstehen Sie das unter "bürgerlich"? Gut, in dem Sinne ist die SPD sicher bürgerlich. Keine Frage. Es gibt in Deutschland auch keine nennenswerte politische Kraft mehr, die nicht proeuropäisch wäre, aber von "Föderalismus" habe ich hier selten was gehört. Höchstens, dass der Bund etwas vorschreibt und die Länder es dann ausführen dürfen. Aber ja, "soziale Marktwirtschaft" ist in der Tat eine Errungenschaft des "bürgerlichen Lager" und wenn man weiter zurückgeht, dann auch der Rechtsstaat und die Abschaffung des Adels. ;-) @Ratinger Linke "m Gegensatz zu 2007 wollte ein nennenswerter Anteil der FDP-Anhänger die Linke wählen (3%, deutlich mehr als die SPD und immerhin 25 real Befragte)" Das beweist dann aber überdeutlich, dass das keine Liberalen sein können. Liberale, oder zumindest Wertrational liberal eingestellte Personen könnten so einen Wandel gar icht mitmachen. Zweckrationale vielleicht eher noch, wenn ihre soziale/wirtschaftliche Situation sich plötzlich ändern könnte. Ich trenne hier mal, hoffe das stört keinen. |

Interessierter Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Sonntag, 01. August 2010 - 14:42 Uhr: | |
@Ratinger Linke "Der Anteil der Linkenwähler, die sich ihr auch zugehörig fühlen, ist mit zunehmender Wahlabsicht im Westen auf 24% gesunken; mehr fühlen sich der SPD zugehörig (und die meisten nachwievor keiner Partei)." Das überrascht mich jetzt nicht so stark. "Überhaupt stuft sich eine große Mehrheit sehr mittig ein." Was man nach Gauß auch vermuten könnte. "WN: weiß nicht, KA: keine Angabe. Prozente unter Ausschluss der Leute, die keine Angaben machen; diese bezogen auf alle Leute der jeweiligen Parteineigungskategorie." Wofür stehen den "Rechte" und "Linke". Bei der Linken kann ich an die Partei denken, aber "Rechte"? "Übrigens, nachdem hier immer wieder von der Bedeutung von Steuersenkungen für die Wahlentscheidung die Rede ist, die Frage nach Präferenz für Steuersenkung (A) oder Neuverschuldungssenkung (B), getrennt nach Parteineigung:" Mal abgesehen davon, dass damit uU ein falsches Dilemma geschaffen wird, ist die Umfrage da sehr interessant. Würde sie stimmen, hieße das, die Mehrheit der Linken Wähler wäre auch für Steuersenkungen, bis auf die Grünen. Das mag jetzt nicht überraschen, haben die linken Parteien doch bei der Aufnahme der Altschulden kräftig geholfen, aber es ist immerhin interessant insofern, weil der FDP ja immer mangelnde weitsicht unterstellt wurde. Kann sein, dass sie genau mit dieser "mangelnden Weitsicht" aber auch Stimmen aus dem linken Lager geholt hat. "Veröffentlicht worden (im normalen Politbarometer zumindest) sind nur die erste und dritte Umfrage (mit gleich lautender Fragestellung)." Danke für die Quellen. @Thomas Frings "Es ist aber auch möglich, beides zu unterlassen (was in der praktischen Politik natürlich mit Abstand am wahrscheinlichsten ist) oder beides gleichzeitig zu tun." Ja, das stimmt. Aber in der Frage wird anscheinend eher abgefragt, ob man die Steuersenkung durch Aufnahme weiterer Schulden finanzieren soll, ja oder nein. |

Ingo Zachos
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Sonntag, 01. August 2010 - 17:39 Uhr: | |
Ja ist klar, der Bundestag ist linksextrem und Kohl war ein Sozalist. Da frage ich mich, ob Franz Josef Strauß doch noch lebt. Zur Steuerdiskussion: Steuern werden nicht allein durch Volkes Wille gesenkt, dann gäbe es vielleicht sogar keine Steuern mehr! Tatsächlich sind Zwänge entscheidender als jede Umfrage. Sparzwang und trotzdem hohe Ausgaben sind aber abzusehen. Da hilft auch keine Umfrage. |

Thomas Frings
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Sonntag, 01. August 2010 - 19:08 Uhr: | |
Wer aus Grund seiner ideologisch-kollektivistischen Einstellung heraus der Meinung ist, der Staat müsse möglichst viel intervenieren und viel Geld ausgeben, um tatsächlichen oder erfundenen Problemen zu begegnen, für den ergibt sich natürlich die Notwendigkeit hoher Staatseinnahmen und bei tendenziell unbegrenztem Anspruchsdenken immer auch Sparzwang. Da kann der Staat noch so viel einnehmen. Wer dagegen keiner kollektivistischen Ideologie (wie z.B. Sozialismus, Ökosozialismus oder Nationalsozialismus) anhängt, für den gibt es die angeblichen Notwendigkeiten und Zwänge nicht. |

Silencio Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Sonntag, 01. August 2010 - 19:24 Uhr: | |
Mann Mann, kommt mal von dem ideologischen Gefasel herunter, ist ja nicht mehr auszuhalten. Als ob es in der Praxis nur die beiden Extrempole gäbe. Das ist praktisch in Deutschland auch gar nicht der Fall, auch wenn es manche Bornierte hier glauben machen wollen. Wie gut, dass es auch noch gemäßigte Leute gibt, die manchen extremistischen Gedankengut, sei es von Nationalsozialismus, Sozialismus und Neokapitalismus im scheinheiligen Gewand eines Liberalismus, eher skeptisch gegenüber stehen. |

Thomas Frings
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Sonntag, 01. August 2010 - 20:31 Uhr: | |
@Silencio Wir sollten doch sachlich bleiben. Im übrigen hast du das auch nicht richtig verstanden. Das Problem ist doch nicht, dass es zwei "Extrempole" gäbe, sondern, ganz im Gegenteil, dass es gerade keine wirklichen Alternativen gibt. |

Interessierter Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Sonntag, 01. August 2010 - 20:53 Uhr: | |
@Silencio "[...]und Neokapitalismus im scheinheiligen Gewand eines Liberalismus, eher skeptisch gegenüber stehen." "Kapitalismus" ist keine Ideologie, war es nie und wird es niemals sein, ihn daher mit "extremistischen Gedankengut" in Verbindung zu bringen ist ein Kategoriefehler. Ein Kapitalist im eigentlichen Sinn ist eine Person, die eine bestimmte Funktion im Produktionsprozess einnimmt (sieh bei Marx nach). Aber selbst wenn man unter "Kapitalist" einen Anhänger der kapitalistischen Wirtschaftsorndung versteht, so ist das keine richtige Ideologie, da keine einheitliche Weltanschauun vorliegt. Für die meisten "Kapitalisten" dürfte der Markt auch ein notwendiges Übel sein (zumindest in Deutschland), den sie mit großem Argwohn begegnet und selbst die, die für den Kapitalismus und die Marktwirtschaft sind dürften weltanschaulich aus völlig verschiedenen Lagern stammen. Da von den Kapitalismus als Weltanschauun zu sprechen ist für mich schwer nachvollziehbar... Über den Liberalismus indessen kann jeder denken, was er will. Gott sei dank und dabei möge es bleiben! Dafür, vor allen Dingen, sollte ein Liberaler (meiner Meinung nach) stehen. |

Ratinger Linke Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Montag, 02. August 2010 - 04:13 Uhr: | |
@Thomas Frings: Die Fragestellung wird nicht dadurch suggestiv, dass man nur einen Teil einer komplexeren Thematik abfragt. Es ist auch nicht nach ebenso möglicher höherer Neuverschuldung oder Steuererhöhungen oder der Art der Steuersenkungen gefragt worden. Abgesehn davon ist eine Reduzierung der Ausgaben in größerem Umfang eher eine längerfristige Angelegenheit. Das eigentliche Problem bei solchen Fragen ist die Veröffentlichung der Antworten. Die erste Veröffentlichung ist in der schriftlichen Form meines Erachtens aber einwandfrei. Bei der vom Juni 2008 kann man die "konkurrierenden Ziele" bemängeln, aber wesentlich krasser ist z.B. die Aussage, 2/3 würden behaupten, der Aufschwung käme bei ihnen nicht an. Tatsächlich haben sie nur gesagt, dass sich ihre Lage (die "persönliche", nicht wie behauptet die "wirtschaftliche") nicht verbessert hat (bzw. der Interviewer hat es so kodiert). Danach, ob sie (naiverweise) was Anderes erwarten würden, ist nicht gefragt worden, geschweigedenn danach, ob eine erwartete Verschlechterung ausgeblieben ist. Insgesamt ist das Politbarometer aber immer noch deutlich seriöser als vieles Andere. Die Zahlen oben haben sich auf die Parteineigung bezogen. Die FGW fragt nach einer ganzen Reihe von Arten der Parteibindung. Relativ groß ist die Gruppe derjenigen, die keiner Partei zuneigen, denen die FDP jedoch am besten gefällt. Die davon, die 2008 nicht FDP wählen wollten (überwiegend härtere Nichtwähler, vorallem im Osten) bevorzugen klar Steuersenkungen (und paradoxerweise noch viel klarer soziale Absicherung), die, die FDP wählen wollten (deutlich weniger), dagegen weitaus stärker als der Durchschnitt weniger Neuverschuldung. Die FDP-Wähler, die sich einer anderen Partei zugehörig fühlen und/oder denen eine andere Partei am besten gefällt (überwiegend Unionsleihstimmen) liegen im Durchschnitt. Zur Illustration der verschiedenen Arten der Parteibindung die entsprechenden Matrizen:
Parteineigung C?U C?U C?U And And And keine keine keine Beste Partei C?U And KA C?U And KA C?U And KA Summe So.fr. BTW05 C?U C?U 18.45 0.62 0.73 0.41 0.23 0.06 4.73 0.35 0.46 26.04 C?U And 0.73 0.09 0.04 0.38 0.21 0.03 1.01 0.36 0.15 3.00 C?U NW 0.34 0.00 0.03 0.00 0.01 0.02 0.30 0.08 0.06 0.84 And C?U 0.69 0.84 0.11 0.14 0.96 0.10 0.62 1.48 0.35 5.30 And And 0.21 0.29 0.02 0.58 23.08 1.39 0.73 7.48 1.23 35.00 And NW 0.02 0.04 0.00 0.01 0.76 0.08 0.10 0.79 0.16 1.96 WN C?U 0.78 0.14 0.23 0.02 0.13 0.02 0.54 0.38 0.44 2.67 WN And 0.06 0.03 0.02 0.12 1.33 0.32 0.15 1.17 0.84 4.05 WN NW 0.48 0.06 0.12 0.05 1.08 0.17 1.13 2.30 2.72 8.11 NW C?U 1.40 0.18 0.39 0.06 0.11 0.04 0.98 0.55 0.87 4.59 NW And 0.16 0.03 0.03 0.20 2.13 0.77 0.57 1.79 1.35 7.03 NW NW 0.07 0.01 0.03 0.04 0.12 0.03 0.21 0.45 0.46 1.41 Summe 23.39 2.33 1.75 2.01 30.14 3.02 11.06 17.20 9.09 100.00 52.00 Parteineigung SPD SPD SPD And And And keine keine keine Beste Partei SPD And KA SPD And KA SPD And KA Summe So.fr. BTW05 SPD SPD 11.21 1.15 0.65 0.29 0.23 0.01 2.48 0.47 0.33 16.82 SPD And 0.50 0.07 0.06 0.10 0.17 0.04 0.47 0.25 0.16 1.82 SPD NW 0.38 0.04 0.05 0.02 0.02 0.00 0.27 0.09 0.05 0.92 And SPD 0.86 1.56 0.32 0.12 1.88 0.09 0.47 2.51 0.46 8.28 And And 0.21 0.51 0.10 0.37 28.67 1.20 0.38 9.74 1.24 42.42 And NW 0.04 0.02 0.04 0.01 0.65 0.04 0.10 0.80 0.17 1.88 WN SPD 0.71 0.32 0.26 0.01 0.17 0.01 0.40 0.48 0.56 2.92 WN And 0.07 0.04 0.02 0.06 1.24 0.30 0.19 1.18 0.71 3.80 WN NW 0.57 0.12 0.11 0.06 0.92 0.17 1.02 2.41 2.72 8.11 NW SPD 1.29 0.45 0.68 0.03 0.24 0.06 0.81 0.95 1.03 5.54 NW And 0.10 0.12 0.05 0.04 2.00 0.44 0.32 1.81 1.19 6.08 NW NW 0.07 0.05 0.02 0.00 0.12 0.04 0.26 0.40 0.46 1.41 Summe 16.01 4.45 2.35 1.11 36.30 2.42 7.18 21.08 9.09 100.00 58.62 Parteineigung Grn Grn Grn And And And keine keine keine Beste Partei Grn And KA Grn And KA Grn And KA Summe So.fr. BTW05 Grn Grn 2.55 0.09 0.08 0.10 0.12 0.02 0.62 0.12 0.06 3.76 Grn And 0.54 0.05 0.01 0.50 0.38 0.05 0.59 0.27 0.05 2.44 Grn NW 0.02 0.00 0.00 0.01 0.00 0.01 0.08 0.02 0.01 0.15 And Grn 0.08 0.10 0.01 0.04 0.32 0.05 0.14 0.34 0.08 1.14 And And 0.19 0.24 0.05 1.11 41.51 2.21 0.58 14.10 2.00 62.00 And NW 0.01 0.01 0.01 0.03 1.09 0.11 0.09 1.09 0.22 2.65 WN Grn 0.09 0.00 0.02 0.00 0.02 0.00 0.02 0.03 0.04 0.21 WN And 0.06 0.00 0.00 0.13 2.30 0.57 0.15 2.04 1.24 6.50 WN NW 0.08 0.02 0.01 0.07 1.51 0.28 0.42 3.02 2.72 8.11 NW Grn 0.13 0.00 0.01 0.03 0.07 0.01 0.15 0.08 0.09 0.56 NW And 0.06 0.04 0.02 0.25 3.69 1.19 0.36 3.30 2.13 11.06 NW NW 0.00 0.00 0.00 0.01 0.22 0.06 0.09 0.57 0.46 1.41 Summe 3.81 0.55 0.22 2.29 51.22 4.56 3.30 24.97 9.09 100.00 87.63 Parteineigung FDP FDP FDP And And And keine keine keine Beste Partei FDP And KA FDP And KA FDP And KA Summe So.fr. BTW05 FDP FDP 1.40 0.18 0.05 0.12 0.09 0.00 0.60 0.18 0.09 2.72 FDP And 0.51 0.10 0.02 0.71 0.45 0.09 0.94 0.44 0.13 3.39 FDP NW 0.03 0.01 0.00 0.00 0.04 0.00 0.06 0.05 0.01 0.21 And FDP 0.03 0.04 0.00 0.05 0.34 0.01 0.10 0.25 0.08 0.90 And And 0.20 0.32 0.03 0.70 42.67 2.27 0.55 13.71 1.89 62.33 And NW 0.03 0.00 0.00 0.02 1.05 0.13 0.05 1.10 0.21 2.60 WN FDP 0.05 0.01 0.02 0.01 0.02 0.01 0.07 0.05 0.05 0.29 WN And 0.05 0.03 0.01 0.17 2.26 0.54 0.33 1.80 1.23 6.42 WN NW 0.09 0.03 0.01 0.06 1.49 0.28 0.35 3.09 2.72 8.11 NW FDP 0.06 0.01 0.01 0.02 0.05 0.01 0.07 0.12 0.09 0.45 NW And 0.04 0.01 0.00 0.16 3.92 1.21 0.38 3.32 2.13 11.17 NW NW 0.01 0.00 0.00 0.00 0.22 0.06 0.04 0.62 0.46 1.41 Summe 2.50 0.74 0.15 2.02 52.61 4.62 3.54 24.72 9.09 100.00 88.38 Parteineigung Lnk Lnk Lnk And And And keine keine keine Beste Partei Lnk And KA Lnk And KA Lnk And KA Summe So.fr. BTW05 Lnk Lnk 1.64 0.14 0.10 0.07 0.07 0.01 0.54 0.11 0.10 2.78 Lnk And 0.68 0.08 0.02 0.60 0.84 0.22 0.77 0.47 0.28 3.96 Lnk NW 0.14 0.01 0.00 0.03 0.03 0.02 0.15 0.05 0.03 0.46 And Lnk 0.03 0.01 0.00 0.02 0.07 0.01 0.01 0.10 0.02 0.27 And And 0.11 0.11 0.01 0.30 43.13 2.11 0.26 14.49 1.80 62.33 And NW 0.00 0.02 0.00 0.00 0.95 0.11 0.03 1.04 0.19 2.34 WN Lnk 0.07 0.01 0.00 0.01 0.01 0.01 0.12 0.05 0.04 0.32 WN And 0.05 0.02 0.01 0.08 2.38 0.57 0.23 1.84 1.23 6.40 WN NW 0.15 0.02 0.01 0.04 1.45 0.27 0.38 3.06 2.72 8.11 NW Lnk 0.05 0.01 0.00 0.00 0.01 0.01 0.06 0.07 0.05 0.26 NW And 0.06 0.03 0.02 0.11 3.99 1.21 0.15 3.61 2.18 11.36 NW NW 0.02 0.00 0.01 0.00 0.21 0.05 0.06 0.60 0.46 1.41 Summe 2.99 0.46 0.17 1.26 53.15 4.60 2.78 25.49 9.09 100.00 89.65
NW: Nichtwähler, WN: Unentschiedene, KA: Antwortverweigerer, So.fr.: Sonntagsfrage. Antwortverweigerer bei Recallfrage (inklusiv Leute ohne Erinnerung) und Parteineigung sind aus der Rechnung genommen, ebenso 2005 nicht Wahlberechtigte. Insgesamt beziehen sich die Zahlen noch auf 18737 gewichtete Befragte. Unten rechts sind die Prozent der Befragten, die in keiner Kategorie für die jeweilige Partei waren; der härtere Kern ist oben links (also selbst unter Berücksichtigung der Wahlbeteiligung nicht allzu viele). "Beste Partei" beruht auf folgender Frage: "Und nun noch einmal zu den Parteien in Deutschland ganz allgemein: Wenn Sie einmal an die SPD, die CDU, die CSU, die Grünen, die FDP, die Linke, die Republikaner, die NPD und die DVU denken: Welche dieser Parteien gefällt Ihnen am besten?" Daneben wird auch noch nach zweit- und drittliebster Partei gefragt sowie nach der Bewertung jeder Partei auf einer Skala von -5 bis +5 (jeweils allgemein sowie in der speziellen Rolle in Regierung bzw. Opposition). Alle diese Fragen werden wohl primär für die Projektion verwendet (in die aber auch sachfremdere Kriterien einfließen, insbesondere die vergangenen Umfragen). Auffallend übrigens der absolut realitätsferne minimale Anteil der durchgängigen Nichtwähler. @Interessierter: "Rechte" sind NPD, Reps und DVU, nach denen die FGW explizit fragt. Bei der Parteineigung werden keine Parteien vorgegeben, aber diese Parteien gemeinsam erfasst. Normalverteilt ist die Selbsteinschätzung im Links/Rechts-Spektrum nicht; die Ränder sind deutlich überrepräsentiert. Wie stark die Mitte ist, ist auch nur eine Frage der Varianz, und wo sie liegt offen. Außerdem ist es auch nicht ganz trivial, die Mitte auf einer Skala von 0 bis 10 zu bestimmen. Die intuitive Mitte stimmt hier, aber grundsätzlich täuscht man sich da leicht. Ich muss bei sowas jedenfalls erst nachrechnen. Steuersenkungen kann man ernsthaft fordern, aber letztlich sind sie vorallem ein populistisches Thema mit entsprechendem Ergebnis. Überraschend ist eher, dass sie auch im direkten Vergleich mit einer durchaus auch populären Alternative auf recht große Zustimmung kommen. Selbstverständlich ist Kapitalismus eine Ideologie. Dass es sich um eine einheitliche, vollständige und exklusive Weltanschauung handelt, ist nicht notwendig (sowas gibts in Reinform eh nicht). Was extrem ist, hängt davon ab, wo die Mitte und wie groß die Streuung ist. |

Interessierter Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Montag, 02. August 2010 - 10:01 Uhr: | |
@Ratinger Linke "Die davon, die 2008 nicht FDP wählen wollten (überwiegend härtere Nichtwähler, vorallem im Osten) bevorzugen klar Steuersenkungen (und paradoxerweise noch viel klarer soziale Absicherung), die, die FDP wählen wollten (deutlich weniger), dagegen weitaus stärker als der Durchschnitt weniger Neuverschuldung. Die FDP-Wähler, die sich einer anderen Partei zugehörig fühlen und/oder denen eine andere Partei am besten gefällt (überwiegend Unionsleihstimmen) liegen im Durchschnitt." Das könnte man noch psychologisch erklären: Nachdem sie angaben FDP zu wählen wollen sie nicht, dass es so scheint, dass die Steuersenkungen zu gunsten von Steuersenkungen in kauf nehmen. "Normalverteilt ist die Selbsteinschätzung im Links/Rechts-Spektrum nicht; die Ränder sind deutlich überrepräsentiert. Wie stark die Mitte ist, ist auch nur eine Frage der Varianz, und wo sie liegt offen. Außerdem ist es auch nicht ganz trivial, die Mitte auf einer Skala von 0 bis 10 zu bestimmen. Die intuitive Mitte stimmt hier, aber grundsätzlich täuscht man sich da leicht. Ich muss bei sowas jedenfalls erst nachrechnen." Die Mitte kommt ca. auf 50%, grade wenn man es überfliegt sieht man das. Aber Ihre einwände sind schon gut. "Überraschend ist eher, dass sie auch im direkten Vergleich mit einer durchaus auch populären Alternative auf recht große Zustimmung kommen." Ob Senkung der Neuverschuldung wirklich so populär ist? Das Thema wird eher in den Medien aufgegriffen. Steuern allerdings sind durchaus Thema von populistischen Kampagien. "Selbstverständlich ist Kapitalismus eine Ideologie." Das Wort Ideologie ist zugegebenermaßen ein ziemliches Gummiwort. Man kann es verschieden interpretieren usw., aber was soll am Kapitalismus eine Ideologie sein? Bei jeder sonstigen "Ideologie" kann man zumindest einige bestimmende Elemente angeben. Hier nicht. Kapitalismus ist eine Wirtschaftsform. |
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