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Wahltaktik - eine Analyse unter Berüc...

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Mister X
Veröffentlicht am Sonntag, 22. September 2002 - 00:57 Uhr:   

Ich beleuchte hier mal einige Szenarios, über die man in der Presse kaum was findet.

Szenario 1 - Pattstellung:
SPD und Grüne prozentgleich mit CDU und FDP; PDS schafft den Einzug in
den Bundestag nicht
Ergebnis Fall a)
FDP > Grüne => SPD wird mit der FDP koalieren,
und von den Grünen toleriert, weil die Grünen nicht koalitionsfähig
mit der CDU sind und Stoiber als Kanzler verhindern wollen.
Ampelkoalition scheidet aus; das hat schon in Berlin nicht geklappt und
die Differenzen wären zu groß.
Große Koalition scheidet ebenfalls aus, weil das sowohl CDU als auch SPD
ausgeschlossen haben und sich selbst ad absurdum führen würden, da die FDP
bereit ist mit beiden Parteien zu koalieren.
Ergebnis Fall b)
Grüne > FDP => Es würde erst eine Ampelkoalition versucht, die dann sehr schnell zerbrechen würde und es würde zu vorgezogenen Neuwahlen kommen oder es käme zu einer großen Koalition zwischen SPD und CDU mit Kanzler Schröder,da Stoiber im Volk weniger beliebt ist und wegen der drohenden Pattstellung.
Wegen Grün > FDP würde Stoiber nicht als Kanzler gewählt!

Szenario 2 - Pattstellung:
SPD Grüne und PDS (schafft den Einzug) prozentgleich mit CDU und FDP.
Ergebnis Fall a)
FDP > Grüne > PDS => Es würde zu einer Koalition zwischen SPD und FDP kommen,die von den Grünen toleriert würden, weil die Grünen > PDS sind, Stoiber wie die PDS verhindern wollen, gleichzeitig die Grünen aber nicht in der Lage sind mit der der FDP zu koalieren und deshalb den Weg des kleineren Übels wählen.
Die PDS hätte dann bundespolitisch gesehen kaum Einfluß, weil der Duldungseinfluß der Grünen abgesprochen mit der SPD stärker ins Gewicht fällt als der Einfluß der PDS, die ein prozentual schlechteres Ergebnis als die Grünen erzielt haben.
Ergebnis Fall b)
FDP > PDS > Grüne => Es würde aller Wahrscheinlichkeit zu einer Koalition
zwischen SPD und Grünen unter Duldung der PDS kommen, wenn die PDS prozentual etwa gleichstark mit der FDP ist ( Die PDS will Stoiber um jeden Preis verhindern und gleichzeitig den Liberalismus der FDP eindämmen).
Wenn die FDP prozentual weit vor der PDS liegen würde, wäre auch noch eine SPD/FDP Regierung unter Duldung der Grünen oder der PDS denkbar.
Denn sowohl die Grünen als auch die PDS wollen Stoiber verhindern.
Eine Variante SPD, FDP, Grüne oder gar SPD, FDP, PDS würde wenn überhaupt nicht sehr lange halten.
Große Koalition wäre bestenfalls unter Kanzler Schröder denkbar,
da es sonst ein Veto von PDS und Grünen gäbe.
Ergebnis Fall c)
Grüne > FDP > PDS => Koalition von SPD und Grünen unter Duldung der PDS.
Würde aber nicht lange halten, im Kriegsfall Irak wäre Schluß.
Duldung durch FDP eher unwahrscheinlich, weil sie sich selbst damit schaden
würden.
Ergebnis Fall d)
Grüne > PDS > FDP => siehe Fall c)
Ergebnis Fall e)
PDS > FDP > Grüne => sehr unwahrscheinlicher Fall, möglicherweiser
SPD/FDP Koalition unter Duldung der Grünen oder Große Koalition unter Kanzler Schröder
Ergebnis Fall f)
PDS > Grüne > FDP => denkbar wäre dann eine große Koalition SPD/CDU unter Schröder, um der PDS den weiteren Einfluß auf die Parteienlandschaft zu nehmen.

So Leute das war's.
Weitere wahrscheinliche oder unwahrscheinliche Szenarios (z.B. Grüne oder FDP unter 5 Prozent) soll sich jeder selber ausmalen; die eindeutigen Fälle habe ich logischerweise weggelassen.
Möge jeder für sich die optimale Entscheidung treffen - fest steht, daß eine starke FDP auf jeden Fall Grün verhindern kann !
Stoiber kann es eigentlich nur packen, wenn die CDU zusammen mit der FDP die Mehrheit der Stimmen erringt.
Viel Spaß bei der Wahlentscheidung!
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Wilko Zicht
Veröffentlicht am Sonntag, 22. September 2002 - 13:29 Uhr:   

Im Fall 1a gäbe es eine absolute Mehrheit für Rot-Gelb. Von daher verstehe ich nicht, warum die Grünen da irgendwie in Form einer Tolerierung mitmachen sollten. Auch ansonsten halte ich die Tolerierungsmodelle für unrealistisch. Im Zweifelsfall wird es eine große Koalition geben.
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Arne
Veröffentlicht am Sonntag, 22. September 2002 - 13:57 Uhr:   

Die Aussage, dass im Fall 1b Schröder Kanzler werden würde, kann ich nicht nachvollziehen, da bei der angenommenen Konstellation CDU > SPD wäre. Dass bei einem solchen Ergebnis die CDU auf Ihr Recht verzichten würde, den Kanzler zu stellen, kann ich mir nicht vorstellen. Evtl. gäbe es aber in diesem Fall eine Kanzlerin.
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fuska
Veröffentlicht am Montag, 23. September 2002 - 02:21 Uhr:   

Stimmt, habe ich mich in beiden Fällen vertan - aber jetzt ist das Modell ja eh nichts mehr wert.

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