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SPD-Demotivation

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Bernd Fuchs
Veröffentlicht am Dienstag, 10. September 2002 - 16:00 Uhr:   

Eins vorweg: Ich bin seit sieben Jahren Mitglied der NRW-SPD
und zur Zeit richtig enttäuscht von meinen Parteifreunden in NRW.
Ich beteilige mich nun zum x-ten Mal an einem Infostand der SPD,
aber diese Demotivation und teilweise Apathie habe ich noch nie erlebt.
Nein, damit meine ich nicht nur Sympathisanten der SPD, die mit
"lasst mich doch in Ruhe, ich wähle gar nichts mehr" reagieren,
nein auch meine Kollegen an den Infoständen, die glauben gar nicht
mehr, dass es noch einen Sinn hat, auf die Straße zu gehen und die
Menschen zu überzeugen.
Andere, die Bezirksvertreter sind, wollen gar nicht, dass die SPD
die Bundestagswahl gewinnt, damit die SPD wieder die nächste
Kommunalwahl in SPD (gegen den Bundestrend) gewinnt und diese Leute
somit ihre eigenen Köpfe retten.
Auch ist die Motivation bei (dieser) Bundestagswahl viel, viel geringer,
als bei Kommunalwahlen, bei denen die Leute um ihre eigenen Positionen kämpfen.
Irgendwo verständlich, aber dennoch nicht loyal - wie kann man da noch die Menschen überzeugen ??

Langsam überlege auch ich mir, warum ich mir diese Mühe mache,
wenn ich scheinbar zu einer absoluten Minderheit gehöre, die
an einem Sieg der SPD glaubt und sich dies auch wünscht.
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Cram
Veröffentlicht am Dienstag, 10. September 2002 - 16:14 Uhr:   

Freut mich das zu hören. Wenn die SPD NRW verliert dann nützen ihr auch gute Ergebnisse im Osten nicht. NRW hat ein höheres Gewicht als ganz Ostdeutschland zusammen. Mein Wunsch Rot-Grün endlich loszuwerden scheint sich zu erfüllen.
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Petergro
Veröffentlicht am Dienstag, 10. September 2002 - 16:18 Uhr:   

Mein Onkel, er heisst Franz, ist wegen oder besser:trotz Partei- und Müllskandal in die Spd vor drei Monaten eingetreten. Ich denke, SToiber ist nicht verlockend. Natürlich werden einige zuhause bleiben.
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Bernd Fuchs
Veröffentlicht am Dienstag, 10. September 2002 - 16:26 Uhr:   

@ Cram:

Ich weiss aber auch nicht, wie viel motivierter beispielsweise
die CDU in Nordrhein-Westfalen ist ?!?

Wenn auch etliche CDU-Anhänger in NRW, die sicher nicht in der
Überzahl sind, zu Hause bleiben, könnte das wiederum der SPD zuspielen.

In einer gestern im Focus veröffentlichten Umfrage lag die SPD
bei 42 % - die CDU bei 35 %.
Meine Befürchtung ist aber trotzdem, dass ein relativ bedeutender Teil
dieser 42 %, die sich in der Umfrage zur SPD bekannten doch nur
Sympathisanten sind, aber nicht (SPD) wählen gehen.

@ Webmaster:

Die Länder-Trends zur Bundestagswahl zeigen exakt die gleichen
Ergebnisse für Rheinland-Pfalz und NRW ??
Hat sich hier der Fehlerteufel eingeschlichen, oder ist das Ergebnis
so korrekt ??
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Ralf Arnemann
Veröffentlicht am Dienstag, 10. September 2002 - 16:36 Uhr:   

@Bernd:
Da stellt sich doch als erstes die Frage, wo in NRW das ist. Wer direkt im Umkreis der diversen Korruptionsaffären Wahlkampf machen muß, bei dem kann ich Frust schon verstehen.

In gewisser Weise (wenn auch nicht so stark, wie von Dir beschrieben) ist das wohl aber ein Problem der Bundes-SPD: Die Partei selber ist ziemlich hinter der Person Schröder verschwunden, die übrigen Minister und Parteiführer bleiben völlig im Hintergrund (das ist ja nicht ermutigend, daß ein Scharping noch Schröders Stellvertreter auf Bundesebene ist ...).
Und es ist wohl kein SPDler in die Partei eingetreten, um die persönlichen Karrierewünsche eines Schröder zu fördern - als Bannerträger für die sozialdemokratischen Ideale hat dieser sich trotz seiner allgemein hohen Demoskopie-Werte nicht profiliert.

So weit kann ich das alles noch nachvollziehen.

Wenn dagegen Kommunalpolitiker gar nicht an einem SPD-Sieg auf Bundesebene interessiert sind, weil sie lieber ihre persönliche Pfründe vor Ort sicher oder wiedergewinnen wollen - dann ist das ein inakzeptabler Egoismus.
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Cram
Veröffentlicht am Dienstag, 10. September 2002 - 16:36 Uhr:   

Bernd,

bin mal gespannt wie die FDP in NRW abschneiden wird.
Ansonsten waren es 1998 in NRW 47% für die SPD. Alles was darunter liegt bedeutet eine Niederlage für die SPD (bes. wenn sie deutlich unter 45% bleiben sollte, Rot-Grün hat also praktisch keine Chance und das ist gut so).
2. die Unzufriedenheit mit den Zuständen trifft die Regierenden (in NRW und im Bund die SPD). Von einer niedrigen Wahlbeteiligung dürfte also eher die CDU profitieren
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Eike
Veröffentlicht am Dienstag, 10. September 2002 - 16:39 Uhr:   

Ich denke, außer in NRW sind in der letzten Wahlkampfphase alle SPD-Leute hochmotiviert, weil sie sehen, dass es für sie noch langen kann.
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Peter Fleming
Veröffentlicht am Dienstag, 10. September 2002 - 18:41 Uhr:   

Das Problem ist, dass Stoiber nicht die richtige Alternative zu sein scheint.
Das er vielleicht besser ist als Schröder, will ich ja gar nicht bestreiten,
ABER die Phase der Hochmotivation, in der der wirtschaftskompetentere Stoiber,
Schröder und seiner "Versagertruppe" gegenübersteht, scheinen abzuklingen.
In meinem Wohnort Baden-Württemberg ist es übrigens um die Motivation der
SPD auch nicht bestens bestellt, doch den CDU-Anhängern steckt
seit Schröders Aufholjagd Ende August ein dicker Kloß im Hals...
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Michail
Veröffentlicht am Dienstag, 10. September 2002 - 18:47 Uhr:   

Es spricht nicht viel dafür, dass die SPD heuer in NRW wieder 47 %
holen wird, aber ich fürchte so ein Ergebnis um die 43 bis 44 %
könnte möglich sein - und leider noch ganz knapp für Schröder reichen.

@ Peter:
Dass Stoiber mehr Arbeitsmarkt- und Wirtschaftskompetenz hat als
Schröder ist unbestritten und anerkannt.
Die Frage ist nur, ob ihm das zum Sieg reicht...
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Kaktus
Veröffentlicht am Dienstag, 10. September 2002 - 20:10 Uhr:   

@Cram: Die SPD hat keine Chance mehr, stärkste Partei zu werden? Liest du keine Umfragen mehr, oder nur solche, die deine eigene Meinung bestätigen, oder hast du vor, bis zum 22. September als Politautist die Wirklichkeit zu verkennen?
@Michail: Infratest-Umfrage des Bayrischen Dummfunks: Arbeitsplatzkompetenz: 35 zu 35% (!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!)
Wirtschaftskompetenz: nur noch 40 zu 34% für Stoiber
zu NRW: Die Stimmung für die SPD wird täglich besser, auch in Klüngel-Köln. Dort hatte Schröder gestern vor ca 10.000 Wählern einen grandiosen Wahlkampfauftritt, der heute auf Phoenix gezeigt wurde. Nicht der erste Auftritt, den ich von Schröder in diesem Wahlkampf gesehen habe, aber mit Abstand der beste. Das war für Anhänger von Rot-Grün und Wechselwähler sicher eine Offenbarung. Entschuldigung, wenn ich ins Schwärmen gerate, aber dieser Auftritt war um Klaasen besser als das, was ich vor zwei Wochen gehört habe, das war schon ein Hauch von Willy Brandt und bestätigt meine Einschätzung: Egal wie man zu Schröder stehen mag, er kann ein absolut grandioser Wahlkämpfer sein. Gerade dies wird meiner Meinung nach immer noch von vielen Nicht-SPD-Anhängern unterschätzt.
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Sole
Veröffentlicht am Dienstag, 10. September 2002 - 20:32 Uhr:   

Die SPD soll gefälligst den Arsch hochkriegen!
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Eike
Veröffentlicht am Dienstag, 10. September 2002 - 21:25 Uhr:   

Dass Schröder ein guter Wahlkämpfer ist, gebe ich dir sogar zu. Und dass er als Medienkanzler natürlich gut mit selbigen umgehen kann, auch. Die entscheidende Frage wird sein, ob die Wähler den Sympathischeren (Schröder) oder den Kompetenteren (Stoiber) wählen - die Wertungen erfolgen jeweils anhand von Umfragen, deren Ergebnisse so eindeutig sind, dass es sich nicht mehr nur um Kaffeesatzleserei handelt.
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Johannes 16
Veröffentlicht am Mittwoch, 11. September 2002 - 00:32 Uhr:   

ich kann meinem liberalen kollegen eike nur zustimmen.
bei neutraler analyse sieht die situation um die einschätzung der wahlergebnisse genau so aus , wie eike es treffend beschrieben hat
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Cram
Veröffentlicht am Mittwoch, 11. September 2002 - 00:48 Uhr:   

Kaktus,

genauer lesen. Ich habe geschrieben, wenn die SPD in NRW deutlich verliert 4-5% reicht es auf jeden Fall nicht für Rot-Grün.

Ansonsten sage ich:
Umfragen sind immer Kaffesatzleserei. Nehmen wir mal die Daten der FGW in der politischen Stimmung:+
SPD 40%, CDU/CSU 39%, FDP 8%, Grüne 8%, PDS 3%, Sonstige 2% (letzteres ist sicher zu niedrig gegriffen: 1994: Sonstige 3,5%, 1998 sogar 5,9%).

Wenn man die normale Fehlertoleranz berücksichtigt, die das Institut selbst angibt bedeutet das:
SPD 37,7%-42,3%, CDU/CSU 36,7%-41,3%, FDP 6,6%-9,4%, Grüne 6,6%-9,4%, PDS 1,6%-4,4%, Sonstige 0,6%-3,4%.

Angesichts dessen ist alles möglich (von Schwarz-Gelb bis Rot-Grün (woran ich nicht glaube).

Die sogenannte Gewichtung ist letzlich Kaffeesatzleserei. Welche Partei vorne liegt ist reine Spekulation (erst wenn der Abstand größer als 2,3% wäre könnte man sagen mit hoher Wahrscheinlichkeit liegt Partei x vor Partei y. Wenn jetzt die SPD 1% vor die CDU gesetzt wird so ist das reine Spekulation.

Wer gewinnt wissen wir erst am 22. September. Glaubst du denn wirklich die Menschen wollen nun auf einmal Rot-Grün?. Eine bessere Mobilisierung für Union und FDP als die Aussicht auf Rot-Grün kann es gar nicht geben. Daher sind die Chancen sehr gut Rot-Grün zu verhindern. Und das gilt besonders für die Union. Der FDP wird es aufgrund fehlender Koalitionsaussage schwer fallen wieder dazuzugewinnen. Am Ende wird wohl 8-9% für die FDP rauskommen und 38-39% für die Union. Das könnte durchaus reichen für den ersten Platz.
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eduard
Veröffentlicht am Mittwoch, 11. September 2002 - 11:43 Uhr:   

Ich habe die befürchtung, das die potentiellen Wähler, die angeben SPD zu wählen, schlussendlich nicht wählen gehen, bei dem CDU - FDP Lager ist die "Disziplin" wesentlich höher. Von daher glaube ich auch das positive Umfragen für die SPD eher schädlich sind für die Wahl.
von daher fand ich zum beispiel die Allensbach-Umfragen bist jetzt nicht so absolut falsch.
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Ralf Arnemann
Veröffentlicht am Mittwoch, 11. September 2002 - 11:46 Uhr:   

@eike:
> Ich denke, außer in NRW sind in der letzten Wahlkampfphase alle
> SPD-Leute hochmotiviert, weil sie sehen, dass es für sie noch langen
> kann.
NRW hat zwar das spezielle Filz-Thema, das die SPD belastet.
Aber die Motivationsprobleme sind zu einem guten Teil bundesweit vorhanden, und zwar bei den "Traditions-Sozis", die Lafontaine vermissen und sich mit Schröders Politik nicht identifizieren können.
In gewohnter sozialdemokratischer Pflichterfüllung machen die zwar ganz normal Wahlkampf - aber da strahlt dann wenig Begeisterung aus.

Der Enthusiasmus der CDU-Wahlkämpfer ist derzeit allerdings auch etwas gedämpft. Die hatten sich schon an der Vorstellung berauscht, wie ihr Edmund die Roten in die Pfanne haut und haben nun Bammel.

Richtige Motivation sehe ich derzeit eher bei den kleinen Parteien.
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Johannes 16
Veröffentlicht am Mittwoch, 11. September 2002 - 12:31 Uhr:   

also ich kann jetzt auch nur aus erfahrung sprechen und da sehe ich leute die PBC, ÖDP usw. .. - Plakate aufhängen und das unermüdlich in mind. genauso großer anzahl wie die anderen kleinen, schon im bundestag vertretenen parteien und das tun sie obwohl sie genau wissen, dass sie keine chance auf einen einzug ins unser höchstes parlament haben.

bei FDP und Grünen kann ich ehrlichen und siegessicheren Wahlkampf erkennen mit viel Einsatz und Motivation, auch das Alter, der wahlkämpfer sei hier zu beachten -
bei PDS, SPD und der CDU habe ich neulich in Frankfurt auf eienr großen Wahlkampfveranstaltung nur ältere, elanlose Herren und damen angetroffen, was ralf`s ansichten verdeutlicht.

dies kann auch ein einzelfall gewesen sein, doch war es sehr auffallend
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Peter Fleming
Veröffentlicht am Mittwoch, 11. September 2002 - 18:20 Uhr:   

Der SPD fehlt vor allem die "Jetzt geht's los"-Aufbruchstimmung von 1998.
Genau diese Stimmung haben die Union und Stoiber das gesamte Frühjahr und im Frühsommer gehabt - und dann kam die Flut...
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Eike
Veröffentlicht am Mittwoch, 11. September 2002 - 22:47 Uhr:   

@Peter Fleming: Da stimme ich zu.
Gregor Gysi hat gestern bei Harald Schmidt m. E. völlig richtig gesagt: 1990 und 1998 gab es eindeutig Stimmungen (pro Kohl/pro Wechsel), 1994 war es genauso unklar wie heute. Damals gewann die Regierung knapp, und es scheint wohl so zu sein (auch wenn ich das in dem Fall bedauere), dass die Regierung bei knappen Entscheidungen einen Regierungsbonus hat.
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Stoiber
Veröffentlicht am Donnerstag, 12. September 2002 - 16:53 Uhr:   

@Eike
Man kann auch anders sehen: Wenn keine eindeutige Stimmung da ist gewinnt immer die CDU/CSU!
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Michael
Veröffentlicht am Donnerstag, 12. September 2002 - 21:04 Uhr:   

@Peter, Eike, Stoiber

Ich denke auch, Gysi hat mit seiner Bemerkung recht. 1990 gab es ebenso einen klaren Grundtrend (Kohl Einheitskanzler) wie 1998 (Kohl muss endlich weg). Dieser Grundtrend fehlt in diesem Jahr. Der Union ist es trotz aller Bemühungen nicht gelungen, aufgrund der Lage am Arbeitsmarkt einen Anti-Schröder-Trend zu schaffen. Dies haben die Flut, die Irak-Krise und nicht zuletzt der grosse Sympathiebonus für Schröder verhindert. Schröder hat es zur Zeit geschafft, andere Themen in den Vordergrund zu spielen und damit die Union auf dem falschen Fuss. Ob diese Konstellation noch bis übernächsten Sonntag anhält, muss man sehen. In diesem Wahlkampf ohne klaren Grundtrend scheinen 10 Tage eine sehr lange Zeit zu sein!
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Philipp
Veröffentlicht am Donnerstag, 12. September 2002 - 23:25 Uhr:   

Der Trend geht zu Schröder, da die Irak-Krise das beherrschende Thema bleiben wird...und unsere Gerd Show läuft auf Hochtouren.
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Cram
Veröffentlicht am Freitag, 13. September 2002 - 01:02 Uhr:   

Michael,

seit Januar 2002 gibt es einen klaren Grundtrend pro-Union und pro-FDP (das Versagen der Regierung auf den Gebiet der Arbeitsmarkt, Wirtschaft,- und Sozialpolitik ist offenkundig). Erst die Flut hat diesen Trend verändert, da das entscheidende Thema Arbeit und Wirtschaft überlagert wurde. Dazu kommt noch die Irak-Debatte.
Das nützt ohne Zweifel der Regierung.
Also: es gibt einen langfristigen Trend pro-Schwarz-Gelb und einen kurzfristigen pro-SPD. Stoiber hat ja im zweiten Duell zurecht sehr stark auf das Thema Arbeitslosigkeit hingewiesen, damit es nicht vollständig aus der Debatte verdrängt wird. Das ist in der Tat ein Problem für die Opposition das zur Zeit andere Themen die öffentliche Debatte beschäftigen.
Aber: werden die Wähler tatsächlich so oberflächlich sein und nach kurzfristigen und emotionalen Stimmmungen entscheiden wie sie Herr Schröder durch seine antiamerikanischen und anti-Bush Äußerungen schürt oder durch seine Rolle als Deichgraf oder werden sie nicht vielmehr die Bilanz der letzten vier Jahre bewerten und feststellen das Schröder, an seinen eingenen Maßstäben gemessen, es nicht verdient hat wiedergewählt zu werden. Die Opposition hat ein klares Konzept für die Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik (3 x 40, Flexibilisierung des Arbeitsmarktes (zum Abbau von Einstellungshürden, Abschaffung der bürokratischen 630-Mark-Regelung, Steuersenkung 2003 durchführen: mehr Nachfrage - mehr Investitionen).
Steuererhöhungen wie die von Rot-Grün beschlossen sind in dieser Situation sind vollkommen schädlich und das falsche Signal an die Wirtschaft.
Der Mittelstand muß mehr entlastet werden und die Investitionen gefördert werden. Die Afa sollte wiedereingeführt werden, nach der Investitionen nicht nur in dem getätigten Jahr, sondern auch in den Folgejahren absetzbar sind. Ansonsten wird weniger investiert werden, weil kleinere Unternehmen warten bis die Lage besser wird und sie mehr Gewinn machen, da sie ansonsten die Investitionen nicht absetzen können. Damit sinken die Investitionen und die Nachfrage weiter und wir geraten immer tiefer in die Resession. Daher Schluß mit ruhiger Hand, es wird Zeit für den Wechsel, der Karren ist schon tief genug in den Dreck gefahren worden von Rot-Grün.
Ich hoffe das zumindest Rot-Grün am 22. September sein Ende findet. Wenn es für Schwarz-Gelb nicht reichen sollte, sollte es halt notfalls eine Große Koalition geben, wenn auch aus demokratietheoretischen Gründen eine kleine Koalition besser wäre (aus meiner Sicht Schwarz-Gelb).
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Michael
Veröffentlicht am Freitag, 13. September 2002 - 19:59 Uhr:   

@Cram

Ich halte es für sinnlos, sich in diesm Forum gegenseitig die eigenen parteipolitischen Standpunkte vorzubeten und zu polemisieren.

Zu meinem Ausgangspunkt: Schwarz-Gelb lag zwar in den Wahlumfragen lange Zeit in Führung, aber es gab keine Wechselstimmung im Land, und die Sympathiewerte von Schröder waren durchgehen höher als die von Stoiber. (Das einzige Institut, das Entsprechendes behauptet hat, war Allensbach, mit Abstrichen allerdings auch Emnid). Alle anderen Institute haben noch im August darauf hingewiesen, dass der Ausgang der Wahl offen sei. Zwar lag die Opposition in der Frage der Wirtschafts- und Arbeitsmarktkompetenz übers Jahr vorn, doch die Mehrheit der Wähler traut weder der Regierung noch der Opposition, diese Probleme schnell und durchgreifend lösen zu können.

Der sich nähernde Wahltermin führt halt dazu, dass die Leute schärfer hinsehen. Und dann fallen nicht nur die Fehler der Regierung ins Gewicht, sondern auch die Unzulänglichkeiten der Opposition.
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Kaktus
Veröffentlicht am Samstag, 14. September 2002 - 20:36 Uhr:   

Beantrage Schließung des Forums wegen des überholten Themas "Demotivation der SPD-Wähler". In der politischen Stimmung liegt die SPD nun 10% vor der Union (FGW). Vielleicht wäre es daher interessanter, über die nackte Panik bei den Konservativen zu reden.
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Der Hanseat (Unregistrierter Gast)
Veröffentlicht am Montag, 24. Dezember 2007 - 20:00 Uhr:   

Lang, lang ists her mit positiver Stimmung für die SPD ...

Die SPD ist durch den Brummbär Beck, der keine Siegeszuversicht ausstrahlen kann, paralysiert. Die FDP wird durch inkompetente Landespolitiker wie Fock (schon als Bezirksamtsleiter gescheitert), Hahn (das kleinste erkennbare Karo) oder Rösler (der jedem Rechtsruck der Niedersachsen-Union nachläuft) so diskreditiert, daß sie 2008 in keinen Landtag kommen wird (was im Falle Bayerns schade ist, da die FDP dort kompetente Leute hat, aber die Bevölkerung ist dort so rechts, daß das nichts bringt) und dann aufgrund des negativen Bandwaggons 2009 auch bundesweit scheitert. Somit werden wir, da die Lafontaine-Kommunisten von der SED/Linkspartei ja wohl leider wieder hineinkommen, weiterhin eine Union/SPDS-Bundesregierung bekommen, es sei denn die Grünen würden so vernünftig sein, sich auf eine Koalition mit der Union einzulassen, was ich hoffe, aber nicht glaube.

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