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Forsa vs. CDU

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Bernhard Nowak
Veröffentlicht am Donnerstag, 19. Mai 2005 - 19:24 Uhr:   

Spiegel Online von heute

SPIEGEL ONLINE - 19. Mai 2005, 17:57
URL: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,356649,00.html
NRW

Forsa erwirkt einstweilige Verfügungen gegen CDU

Die Manipulationsvorwürfe der CDU gegen das Meinungsforschungsinstitut Forsa hatten einen scharfen Ton: Die SPD erhalte von Forsa "positive Umfragezahlen", die Zahlen würden "zurecht gelogen". Die CDU darf derartige Behauptungen nach einem Beschluss des Hamburger Landgerichts jetzt nicht weiter verbreiten.



DDP
Wahlkämpfer Rüttgers: Gericht unterbindet CDU-Behauptungen
Berlin - Wie Forsa heute in Berlin mitteilte, wurde der CDU bei Androhung von Ordnungsgeldern in Höhe von insgesamt 500.000 Euro verboten, weiter zu verbreiten, es gebe ein "abgekartetes Spiel zwischen Forsa und der SPD". Verboten sind bis zur Verhandlung in der Hauptsache zunächst auch vier weitere einschlägige Behauptungen.

Das Institut hatte zuvor in einem offenen Brief an den Vorsitzenden der NRW-CDU, Jürgen Rüttgers, erklärt: "Die Mitglieder der Geschäftsleitung und die Mitarbeiter von Forsa verwahren sich aufs Schärfste gegen die wahrheitswidrigen, diffamierenden und geschäftsschädigenden Äußerungen (...) von Vertretern Ihres Landesverbandes". Der CDU-Landeschef solle derartige Aussagen sofort und künftig unterbinden. Auch eine öffentliche Entschuldigung sei angezeigt.

Forsa hatte nach dem ersten bundesweit übertragenen Fernseh-Rededuell am 5. Mai zwischen Ministerpräsident Peer Steinbrück (SPD) und Herausforderer Rüttgers den Amtsinhaber in einer Blitzumfrage unter repräsentativ ausgewählten Zuschauern als Sieger ermittelt. Der Generalsekretär der NRW-CDU, Hans-Joachim Reck, bezeichnete diese Umfrage daraufhin als abgekartetes Spiel und erklärte: "Jeder weiß: Wo Forsa draufsteht, ist SPD drin." Forsa hatte dazu erklärt: Niemand könne bei Forsa positive Umfragezahlen bestellen.

In Nordrhein-Westfalen wird am Sonntag ein neuer Landtag gewählt. Laut einer heute veröffentlichten Forsa-Umfrage für die Fernsehsender RTL und n-tv liegt die CDU weiter deutlich vor der SPD. Danach kommt die CDU auf 43 Prozent, die SPD erreicht 36 Prozent. FDP und Grüne liegen gleichauf bei sieben Prozent. 42 Prozent der Befragten sind laut Forsa noch immer unentschlossen, ob sie zur Wahl gehen oder für welche Partei sie Stimmen wollen.

Ministerpräsident Peer Steinbrück (SPD) macht die Bundespolitik für den Rückstand der SPD in den Umfragen verantwortlich. "Der Bundestrend insgesamt ist sehr stark gegen die SPD. Da ist es sehr schwer, sich zu lösen", sagte er dem Nachrichtensender n-tv. Die SPD in Nordrhein-Westfalen habe "gar nichts" falsch gemacht. Die Hartz-IV-Reformen am Arbeitsmarkt hätten bei den SPD-Wählern "vielleicht doch eine größere Tiefenwirkung erzielt, als wir uns das vorher vorgestellt haben", sagte Steinbrück. Es sei aber richtig gewesen, die Reformen einzuleiten.




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· Wahlrecht: Wie Rüttgers trotz CDU-Siegs verlieren könnte (18.05.2005)
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Ralf Arnemann
Veröffentlicht am Freitag, 20. Mai 2005 - 10:18 Uhr:   

Nun ja, inhaltlich teile ich ja die Vorbehalte gegen die FORSA-Zahlen.
Aber es ist natürlich ein grober Fehler, so etwas als Generalsekretär in der Öffentlichkeit mit so eindeutigen Formulierungen zu behaupten, obwohl es selbstverständlich nie zu beweisen ist.
Wäre er etwas indirekter in der Wortwahl gewesen (so etwa "Forsa ist bekannt SPD-freundlich, denen glaube ich ohnehin nichts"), hätte es keinen juristischen Ansatzpunkt gegeben.

Wobei es natürlich sein kann, daß das taktische Ziel erreicht wurde: Die SPD-Forsa-Behauptung ist jetzt viel stärker öffentlich geworden als bei einem allgemeinen Genöhle - das war der CDU vielleicht so eine faktisch wenig schmerzhafte Verfügung wert.
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Bernhard Nowak
Veröffentlicht am Freitag, 20. Mai 2005 - 10:54 Uhr:   

Ich kann mich nicht erinnern, dass etwa Forsa bei der Bundestagswahl falsch prognostiziert hätte - im Gegensatz zu Allensbach. Forsa hat korrekterweise - wie übrigens auch bei der neuen Umfrage NRW - auf die Zahl der noch untentschlossenen Wähler hingewiesen. Behauptungen - und dies ist der Punkt - müssen eben bewiesen werden und dies ist nicht der Fall. Die Vorwürfe bewegen sich im Bereich der Spekulation. Im übrigen weist die jüngste FORSA-Umfrage zu NRW einen eindeutigen Sieg für Union und FDP aus. Auch Manipulation?
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m.g.s.
Veröffentlicht am Freitag, 20. Mai 2005 - 12:31 Uhr:   

Bernhard:

(ohne darauf einzugehen, ob es nun in diesem Fall so ist, denn das wird nie beweisbar sein)

1. Auch manipulierte Zahlen sind natürlich an die allgemeine Glaubwürdigkeit gebunden. Wenn alle sagen, CDU 42-45, SPD 34-37, dann riecht jeder den Braten sofort, wenn Forsa sagt "CDU 38, SPD 42".

2. Man will ja nicht seine eigene Qualifikation in Frage stellen, d.h. es muss am Ende schon ein Ergebnis rauskommen, das nah genug am echten Ergebnis ist. Man kann also auch deshalb nicht beliebig weit in eine gewünschte Richtung abweichen.

3. Ich glaube auch, dass durch besonders häufiges Veröffentlichen versucht wird, Trends zu setzen, auf die dann andere Institute und natürlich der Wähler und die Medien aufspringen.
Ich bin der festen Überzeugung, dass andere Institute immer mit einem Auge auf die Konkurrenz schielen um denen keinen Triumph zu gönnen, wenn sie am Ende näher als alle anderen dran sind.
Besonders häufiges Veröffentlichen bedeutet gleichzeitig auch, dass man in der letzten Woche noch fast alles nachkorrigieren kann in Richtung des tatsächlich vermuteten Ergebnisses, wenn der gewünschte Trend nicht eingesetzt hat. (Vorausgesetzt man hat genug Auftraggeber, die das mitmachen. Da gibts aber genug.)
Auch generell bringt häufiges Veröffentlichen eine ungeahnte Flexibilität bei der Glaubwürdigkeit. Wenn man eine "44-36"-Umfrage veröffentlicht und 2 Wochen später eine "37-43"-Umfrage, werden alle schreien, wie unglaubwürdig das denn ist. Wenn man aber im Abstand von je 3-4 Tagen erst "44-36", dann "42-38", dann "41-40", dann "39-41" und schließlich "37-43" veröffentlich, erscheint alles wundervoll plausibel. Denn die Medien und die meisten Menschen vergleichen stets nur die neue mit der letzten Umfrage.

Und 4. Manipulation bedeutet nicht immer, einen Wahlsieg der gewünschten Partei vorherzusagen. Man kann genauso wochenlang trotz sinkender Zustimmung einen haushohen Sieg der gegnerischen Partei prognostizieren mit dem Ziel, die Wahlbeteiligung bei den Anhängern dieser Partei zu drücken und sie schließlich wegen dieser fehlenden Stimmen knapp scheitern zu lassen.

Ich bin überzeugt, dass diese Taktiken bei derlei Umfragen eingesetzt werden, in welchen konkreten Fällen auch immer.
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Ralf Arnemann
Veröffentlicht am Freitag, 20. Mai 2005 - 16:17 Uhr:   

In Ergänzung zu den völlig richtigen Ausführungen zu m.q.s.:
Man hilft als Umfrageinstitut einer Partei nicht immer nur mit besonders hohen Prognosen. Je nach Rahmenbedingungen kann auch eine schlechte Prognose nützen.

Man hat das sehr gut bei der berüchtigten Forsa-Umfrage zu Brandenburg im August 2004: Da wurde ein sehr schlechtes SPD-Ergebnis (27%) mit abseitig hohen PDS-Vorhersagen (36%) kontrastiert - das gab ein erhebliches Medien-Echo (und wurde von den Medien natürlich wieder kritiklos geschluckt).
In den nächsten Wochen wurden dann erheblich verdrossene SPD-Wähler motiviert nach dem Motto es wäre eine Schande, wenn die PDS so weit vor der SPD stärkste Partei würde.

Einige Wochen später bekam die SPD dann eine Klatsch von -7%. Aber in der öffentlichen Meinung galt das als großer Erfolg - weil mit den absurden Umfragezahlen verglichen wurde und daraus dann eine tolle Aufholjagd von MP Platzeck konstruiert wurde.

Das war schon ein sehr dreistes Manöver.
Man wird natürlich nie beweisen können, daß SPD und Forsa da ein abgekartetes Spiel betrieben haben. Aber es liegt schon sehr nahe.
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Bernhard Nowak
Veröffentlicht am Freitag, 20. Mai 2005 - 17:06 Uhr:   

@Ralf: Ich finde die Ausführungen von m.g.s. auch sehr überzeugend. Wobei natürlich bei Punkt 4 anzumerken ist, dass eine solche Überlegung auch in die Hose gehen kann. Denn wenn der Opposition ein hoher Sieg prognostiziert wird, können die Anhänger der in den Umfragen hinten liegenden Partei durchaus argumentieren: es hat sowieso keinen Sinn, die Partei zu wählen, ich bleibe zu Hause. Und manche Wähler, die nicht gerne zu den "Verlierern" gehören wollen, mögen damit auch eher beeinflusst werden, die Partei zu wählen, die in den Umfragen vorne liegt.
Was den Forsa-Vorwurf betrifft: : der Beweis, dass hier SPD und Forsa ein abgekartetes Spiel betrieben haben, lässt sich nicht führen, zumal es eben im Osten keine Stammwählerbindungen wie im Westen gibt. Es kann nämlich genauso argumentiert werden: Herr Platzeck von der SPD in Brandenburg hat - im Gegensatz zu Milbradt in Sachsen - sich hinter die Agenda 2010 und ohne Wenn und Aber hinter Hartz IV gestellt. Er ist mit dieser unpopulären, aber ehrlichen Position auf die Marktplätze gegangen und hat Überzeugungsarbeit betrieben und so - so wird sicherlich Forsa argumentieren - einen "last minute swing" zugunsten der SPD herausgeholt. Es kann auch sein, dass CDU-Sympathisanten, die wußten, es reicht sowieso nicht für ihre Partei mit der FDP in Brandenburg, SPD wählten, um Platzeck zu behalten und Brandenburg es zu "ersparen", dass die PDS stärkste Partei werden würde. Wiederum gilt also: es sollten Vorwürfe - und dies betrifft hier die CDU - auch belegen können und dies ist hier meines Wissens nicht der Fall. Im übrigen gehe ich jetzt 2 Wochen in Urlaub und kann daher - leider oder Gott sei dank - von Sardinien aus nicht weiter diskutieren. Erst ab 1. Juni wieder.
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Kai
Veröffentlicht am Freitag, 20. Mai 2005 - 18:04 Uhr:   

Während in Deutschland jeder mit zweifelhafter Methodik Umfragen durchführen und veröffentlichen kann, ist dieses in anderen Ländern reglementiert. So bspw. in Frankreich im Gesetz 77-808 vom 19. Juli 1977, das auszugsweise wie folgt lautet (die Holperigkeit der Übersetzung möge man mir verzeihen, aber im Übersetzen von Gesetzestexten bin ich nicht geübt)

Gesetz betreffend die Veröffentlichung und Sendung von bestimmten Meinungsumfragen

Sektion I : Allgemeine Bestimmungen.


Artikel 1


Durch die Bestimmungen des vorliegenden Gesetzes werden die Veröffentlichung und Sendung aller einen unmittelbaren oder mittelbaren Bezug zu einem Referendum, einer Presidentschaftswahl oder einer der durch das Wahlgesetzbuch reglementierten Wahlen sowie mit der Wahl der Vertreter im Europäischen Parlament habenden Meinungsumfragen geregelt.

Aufgrund von Meinungsumfragen durchgeführte Abstimmungssimulationen sind Meinungsumfragen für die Anwendung dieses Gesetzes gleichgestellt.

Sektion II : Inhalt der Umfragen.

Artikel 3


Vor der Veröffentlichung oder Sendung jeder der in Artikel 1 bezeichneten Umfragen, muss die Organisation, die diese durchgeführt hat, zur Hinterlegung einer insbesondere
- den Gegenstand der Umfrage,
- die Methode, nach der die befragten Personen ausgewählt worden sind, die Auswahl und die Zusammensetzung der Stichprobe;
- die Umstände, unterd denen die Fragestellungen durchgeführt wurden;
- den vollständigen Text der gestellten Fragen;
- den Anteil der auf jede einzelne Frage nicht antwortenden Personen;
- die Interpretationsgrenzen der veröffentlichten Ergebnisse;
- soweit zutreffend, die angewandte Methode, um hieraus indirekte Resultate, die veröffentlicht werden sollen, zu ziehen
präzisierenden Meldung bei der nach Artikel 5 dieses Gesetzes eingerichteten Umfragekommission schreiten

Die Umfragekommissions kann die Veröffentlichung der in begleitenden der Meldung enthaltenen Angaben oder einiger hiervon durch diejenigen, die die Veröffentlichung oder Sendung einer der in Artikel 1 bezeichneten Umfragen durchgeführt haben, anordnen.

Jedermann hat das Recht, bei der Umfragenkommission die in diesem Artikel vorgesehene Meldung einzusehen.

Sektion III : Die Umfragenkommission.

Artikel 7


Niemand darf in Artikel 1 bezeichnete Umfragen, die bestimmt sind, veröffentlicht oder gesendet zu werden, durchführen, wenn er sich nicht durch eine zuvor an die Umfragenkommission gerichtete Erklärung verpflichtet hat, die Bestimmungen dieses Gesetzes und der in Anwendung des vorstehenden Artikels 5 erlassenen Regelungen zu beachten.

Niemand darf die Ergebnisse einer in Artikel 1 bezeichneten Umfrage veröffentlichen oder senden, wenn diese durchgeführt wurde, ohne dass die im vorstehenden Absatz vorgesehene Erklärung zuvor unterzeichnet worden ist.

Artikel 8


Die Umfragenkommission hat alle Befugnisse, um zu überprüfen, dass die in Artikel 1 bezeichneten Umfragen in Übereinstimmung mit dem Gesetz und den anzuwendenden Rechtsverordnungen durchgeführt worden sind und ihr Verkauf hiernach stattgefunden hat.

Artikel 9


Die Informationsorgane, die eine in Artikel 1 bezeichnete Umfrage unter Verletzung der Bestimmungen dieses Gesetzes und der anzuwendenden Rechtsverordnungen veröffentlicht oder gesendet haben, sowie diejenigen, die diese Veröffentlichung unter Verletzung der Bestimmungen dieses Gesetzes oder verpflichtender Bestimmungen der Verkaufsverträge oder unter Abänderung der Bedeutung der erhaltenen Ergebnisse durchgeführt haben, sind gehalten, unverzüglich die durch die bezeichnete Kommisson verlangten Richtigstellungen zu veröffentlichen.

Die Kommission kann jederzeit die Richtigstellungen durch die Nationalen Rundfunk- und Fernsehanstalten in das Programm setzen und senden lassen. Diese Sendungen werden als von der Kommission ausgehend angekündigt.

Artikel 10


Die Entscheidungen der Umfragenkommission sind Gegenstand der Benachrichtigung und Veröffentlichung. Sie werden insbesondere den Presseagenturen übermittelt.

Sie unterliegen der Anfechtung zum Staatsrat.

Sektion IV : Besondere während des Wahlkampfes anzuwendende Bestimmungen.

Artikel 11


Am Vortag jedes Wahlganges sowie am Tag desselben sind, durch welches Medium auch immer, die Veröffentlichung, Sendung und Kommeniterung jeder in Artikel 1 bezeichneten Umfrage verboten. Dieses Verbot gilt auch für Umfragen, die Gegenstand einer Veröffentlichung, einer Sendung oder eines Kommentares vor dem Vortag des Wahlganges waren. Es steht nicht der weiteren Verbreitung von vor diesem Zeitpunkt erschienenen Veröffentlichungen oder ins Internet gestellter Angaben entgegen.

Unbeschadet der Bestimmungen des dritten Absatzes dieses Artikels muss die durch die Umfragenkommission geeforderte Richtigstellung in den in Artikel 9 bestimmten Fällen und dann, wenn die Sendung oder Kommentierung der Umfrage während der zwei dem Wahlgang vorausgehenden Monate stattgefunden hat, den näheren Umständen entsprechend, unverzüglich und in einer Weise, die ein gleichwertiges Publikum gewährleistet, oder in der nächsten Ausgabe der Zeitung oder des Periodikums an selber Stelle und in gleicher Schrift wie der Artikel, der diese Richtigstellung veranlasst hat und ohne jeglichen Einschub verbreitet werden.

Soweit in den zwei einem Wahlgang vorausgehenden Monaten eine in Artikel 1 bezeichnete Umfrage von einem Ort außerhalb des Staatsgebietes aus veröffentlicht oder gesendet worden ist, kann die Umfragenkommission unverzüglich eine Richtigsstellung durch die nationalen Rundfunk- und Fernsehanstalten in das Programm setzen und senden lassen. Sie kann außerdem gegebenfalls Informationsorgane, die in Frankreich in irgend einer Weise auf die Umfrage hingewiesen haben, die Sendung oder Anzeige, entsprechend den Umständen, einer Richtigstellung unter den nach dem vorstehenden Absatz vorgesehenen Voraussetzungen, verlangen.

Indessen findet dieses Verbot im Falle von im Zeitraum zwischen zwei Neuwahlen der Nationalversammlung, des Senats, der Regionalräte, der Generalräte oder der Gemeinderäte stattfindender teilweiser Nationalversammlungs-, Senats-, Regional-, Kantons- oder Kommunalwahlen nur auf unmittelbar oder mittelbar auf diese Teilwahlen abzielende Umfragen Anwendung.

Das Verbot findet keine Anwendung auf Vorgänge, die darauf zielen, unverzüglich Kenntnis der Ergebnisse jedes Wahlganges zu erhalten und die zwischen der Schließung des letzten Wahlbüros auf dem Festland und der Bekanntmachung der Ergebnisse durchgeführt werden.
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Ralf Arnemann
Veröffentlicht am Freitag, 20. Mai 2005 - 18:09 Uhr:   

@Bernhard:
Schon richtig, taktische Manöver über Prognosen können durchaus zum Knieschuß werden, weil die Wirkung auf die Wähler so schwer abzuschätzen ist (hängt sehr davon ab, was gleichzeitig an Nachrichten auf den Markt kommt).

> der Beweis, dass hier SPD und Forsa ein abgekartetes Spiel betrieben
> haben, lässt sich nicht führen,
Selbstverständlich nicht.
Aber die Prognosen waren schon SEHR überraschend, außerhalb jedes für die PDS vernünftig zu schätzenden Bereichs. Bei keiner einzigen Wahl in Brandenburg hat die PDS jemals über 30% geschafft, sie startete bei 23% und selbst ihr starker Zugewinn von 5% hat ihr "nur" 28% gebracht - da war eine 36%-Prognose extrem unglaubwürdig.

"Gemessen" wurde das auch nur von dieser und der folgenden Forsa-Umfrage - und dazwischen einer von infratest, die aber von der SPD (!) in Auftrag gegeben und kurz nach der FORSA-Sache veröffentlicht wurde.
Die übrigen Umfragen dieser Zeit lagen mit maximal 31% deutlich darunter.
Der Verdacht einer abgesprochenen Planung zwischen SPD und FORSA liegt da schon nahe.

Was am Einsatz von Platzeck oder anderen denkbaren Faktoren nichts ändert. Nur war halt das eigentliche Wahlergebnis -7%, und nicht "zugewonnen verglichen mit den Umfragen".

Na ja, warten wir den Sonntag ab.
Viel Spaß auf jeden Fall im Urlaub - weitab der deutschen Politik-Szene ;-)
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Florian
Veröffentlicht am Freitag, 20. Mai 2005 - 18:51 Uhr:   

1.
Es gibt genau einen Punkt, an dem die Veröffentlichungen der Institute den Realitätstest bestehen müssen. Und das ist bei der Wahl.
In wahl-fernen Zeiten könnte ein Institut den größten Blödsinn veröffentlichen, es wäre nie eines Fehlers überführbar (denn ein Abweichen auch um etliche Prozentpunkte gegenüber der Konkurrenz wäre ja immer auch so zu erklären, dass das eigene Institut eben besser ist als die anderen und sich auch traut, dem Herdentrieb zu widerstehen).

2.
Kein Institut kann es sich leisten, sein Renommee aufs Spiel zu setzen. Daher müssen die letzten vor einer Wahl veröffentlichten Zahlen (d.h. die einzig je an der Realität überprüfbaren) möglichst nah am tatsächlichen Ergebnis sein.

3.
In den Medien wird es i.d.R. als Erfolg für eine Partei gewertet, wenn sie in den Umfragen aufholen kann. Ein Wahlerfolg ist es auch, wenn die Partei Umfrage-Prognosen am Wahltag überbieten kann. Absolute Ergebnisse sind hingegen weniger wichtig.
Wenn etwa die CSU in Bayern von den Instituten auf 67% taxiert wird und dann ein Jahr lang jeden Monat um 1% abbaut bis sie nur noch bei 55% steht, dann muss der CSU-General unangenehme Journalisten-Fragen beantworten. Wenn sie dann bei der Wahl 51% holt dann gilt das selbst dann als Katastrophe, wenn das letzte Wahlergebnis nicht wesentlich besser war.

Basierend auf diesen Prämissen kann eine mögliche Manipulation von Forsa zugunsten der SPD* eigentlich nur folgendermaßen geschehen:

Lange vor einer Wahl wird die SPD systematisch nach unten gewertet. Auf diese Weise schafft man gegenüber der Realität einen Puffer von einigen Prozentpunkten.
In den letzten 3 Monaten wird dieser Puffer dann langsam abgebaut. Dadurch wird ein Aufholprozess suggeriert. Im Optimalfall ist der Puffer auf bei der letzten Umfrage vor der Wahl noch nicht ganz aufgebraucht, so dass es am Wahlabend für die SPD angenehme Überraschungen geben kann.
Speziell wenn die SPD Mobilisierungsprobleme hat, ist es zudem hilfreich, wenn das zu erwartende Ergebnis als möglichst knapp dargestellt werden kann.

Einfach nur immer ein übertrieben gutes SPD-Ergebnis zu präsentieren unterminiert hingegen zum einen das Image des Institus und bringt der SPD zudem im Wahlkampf nicht einmal besonders große Vorteile.

* Nota bene:
Ob an den Manipulationsvorwürfen etwas dran ist kann ich nicht beurteilen. Eher nein, würde ich vermuten. Denn so ein abgekartetes Spiel ließe sich doch nicht lange geheim halten. Irgendein (ehemaliger) Forsa-Mitarbeiter hätte doch da längst schon mal geplaudert.
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Florian
Veröffentlicht am Samstag, 21. Mai 2005 - 17:05 Uhr:   

Ach ja, was ich vergessen habe:
Es hilft einer Partei natürlich auch ganz ungemein, wenn man freundlich gesinnte Medien hat, die einen positiven Trend notfalls auch ohne irgendeine Datengrundlage herbeikonstruieren.

Siehe z.B. diesen unsäglichen Artikel auf Spiegel Online von heute:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,357000,00.html

Zitate:

"Wahlforscher beobachten ein merkwürdiges Phänomen: Seit drei Tagen schrumpft der Abstand zwischen der SPD und dem sicher geglaubten Sieger CDU rapide. Nach Meinung von Experten kommt es zum Fotofinish."


Na, das ist doch genau die Meldung, die die SPD braucht:
1. SPD holt rapide auf.
2. Es wird ganz knapp.
Und woher hat Spiegel nun die Erkenntnis? Lesen wir weiter...


"Das Phänomen der sich rapide annähernden Zahlen haben dem Vernehmen nach mehrere Institute unabhängig voneinander festgestellt"


Aha, das "Vernehmen" scheint ja recht gut informiert zu sein.
Seltsam ist nur, dass dies aus den Veröffentlichungen der Insitute nicht hervorgeht.
Selbst in der allerneuesten Veröffentlichung von Forsa (3 Tage vor der Wahl veröffentlicht!) ist der Abstand mit 7 Prozentpunkte immer noch gewaltig.
Aber Spiegel hat natürlich eine Erklärung:


"Diese Zahlen werden aber traditionell nicht mehr veröffentlicht, um nicht den Verdacht der Wahlmanipulation aufkommen zu lassen. "


Einem Verdacht, dem sich Spiegel Online selbst wohl nur zu gern aussetzt.
Die Insititute schrecken schon vor dem Veröffentlichen von Zahlen zurück. Spiegel Online ist sich nicht zu Schade, Gerüchte zu veröffentlichen. Und dreist genug, auch noch ganz klar zu sagen, dass bereits das Veröffentlichen von Fakten eine Manipulation darstellen kann.
Schon frech. Zumal man dadurch, dass man sich als einzige Quelle auf das "Vernehmen" stützt auch nicht in der Verlegenheit ist, diese Aussage substanziell unterfüttern zu müssen.

Ich bin mal gespannt, was Spiegel schreibt, falls das von der anonymen Quelle angekündigte Foto-Finish doch ausbleiben sollte.
Wahrscheinlich gar nichts. Denn selektive Wahrnehmung ist gerade für dieses Medium ja eine Spezialität.
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Ralf Arnemann
Veröffentlicht am Sonntag, 22. Mai 2005 - 11:25 Uhr:   

@Florian:
Völlige Zustimmung zu Deinen beiden Beiträgen, insbesondere zu den unsäglichen Interpretationen von Spiegel-Online.
Generell: So schlecht und fragwürdig die Institute agieren mögen - der eigentliche Skandal ist das Verhalten der Medien (Spiegel-Online immer vorneweg), die auch die merkwürdigsten Zahlen noch zu großen Nachrichten hochstilisieren und dabei die bei den Instituten noch formal beigegebenen Vorbehalte weglassen.

Nur einem Punkt widerspreche ich etwas:
> Kein Institut kann es sich leisten, sein Renommee aufs Spiel
> zu setzen.
Es gibt natürlich (sehr weit gefaßte) Grenzen, die die Institute nicht überschreiten werden. So mal eben eine absolute Mehrheit für die PDS oder die CSU in Bayern unter 5% werden sie nicht prognostizieren.

Ansonsten aber können sie ziemlich jeden Mist veröffentlichen, ohne daß das irgendwie in Frage gestellt wird oder gar dem Renommée schadet.

Keinem Institut wurden die zahlreichen Fehlprognosen der letzten Jahre irgendwann einmal vorgehalten.
Und auch die schon erwähnte, absurd unglaubwürdige Brandenburg-Umfrage von Forsa wurden m. W. zu keinem Zeitpunkt kritisch hinterfragt, sondern von den Medien als biblische Wahrheit genommen und als Basis für Leitartikel-Exegesen.

Angst vor Renommée-Verlust muß kein Institut haben, dazu sind die deutschen Medien zu unkritisch und unwissend.
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Fragender
Veröffentlicht am Sonntag, 22. Mai 2005 - 14:13 Uhr:   

@Erstaunlicher Weise meldet die Bild am Sonntag im Print heute fast genau das gleiche (nur noch drei Prozentpunkte Abstand) wie Spiegel-Online. Nach Radionachrichten soll die Wahlbeteiligung übrigens bisher klar gestiegen sein.
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Rwagler
Veröffentlicht am Sonntag, 22. Mai 2005 - 14:22 Uhr:   

Die Beteiligung ist nicht klar gestiegen. Sie liegt inklusive der Briefwähler etwa ein Prozent über dem Wert vom letzten Mal, allerdings sind es 11 Prozent Briefwähler gegenüber 8 oder 9 vor 5 Jahren.
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Matthias Cantow
Veröffentlicht am Sonntag, 22. Mai 2005 - 14:39 Uhr:   

Solche Beteiligungszwischenstände (bis Mittag 20,73 % im Vergleich zu den 22,17 % vor fünf Jahren) sind wenig aussagekräftig, da reicht schon ein Regengebiet vormittags über der Hälfte des Wahlgebiets und die aus den Zwischenständen abgeleiteten Beteiligungsprognosen werden sehr ungenau.
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Florian
Veröffentlicht am Montag, 23. Mai 2005 - 20:29 Uhr:   

Nachdem der Ursprungs-Thread derzeit gesperrt ist, fange ich einen neuen mit gleichem Namen an:

Der unsägliche Spiegel-Artikel ist auch anderen aufgefallen.
Siehe z.B. die immer wieder lesenswerte "Davids Medienkritik": http://medienkritik.typepad.com/


[in den wieder offenen Pfad geschoben - Anm. d. Red.]
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PNK
Veröffentlicht am Dienstag, 24. Mai 2005 - 13:37 Uhr:   

ich hatte bisher immer das gefuehl, dass allensbach systematisch die fdp ueberschaetzt und alle anderen umfrageinstitute serioes arbeiten. insofern bin ich schon ein wenig ueberrascht, dass forsa dies vorgehalten wird. wen bedienen die nochmal? ich glaub rtl. die waren bei der BTW 2002 jedenfalls die einziegen, die die SPD um 18:00 vor der CDU sahen, und hatten ja ganz kanpp recht. am meisten verschaetzt hatt sich damals uebrigens auch allensbach. und RTL ist ja nicht wirklich SPDfreundlich.
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Thomas Frings
Veröffentlicht am Dienstag, 24. Mai 2005 - 13:47 Uhr:   

"RTL ist ja nicht wirklich SPDfreundlich"

Aber die Zuschauer. Beide Volksparteien bedienen ja auch die niederen Intelligenzsegmente, die wiederum die Hauptzielgruppe von RTL sind. S
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m.g.s.
Veröffentlicht am Dienstag, 24. Mai 2005 - 15:08 Uhr:   

PNK:

"RTL ist ja nicht wirklich SPDfreundlich"

Schon mal Nachtjournal mit Heiner Bremer oder ähnliches geguckt? *hüstel*
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SHler
Veröffentlicht am Dienstag, 24. Mai 2005 - 20:06 Uhr:   

Jetzt haben wir wieder den Salat: während das ZDF die Frage stellen lässt "Wen wünschen sie sich als Kanzler" (Ergebnis: Schröder 45%, Merkel 44%), fragt Forsa "WENN der Kanzler direkt gewählt werden KÖNNTE, wen WÜRDEN sie wählen?" (Ergebnis: Schröder 10% vor Merkel).

Gemeinsam mit dem unsäglichen Schröder-Freund Güllner (mal auf ntv die Forsa-Sendung angucken!) dürfte klar sein, daß Forsa kaum ernst zu nehmen ist.

Ich würde mich nicht wundern, wenn der "geheime Informat" des Spiegel ein Forsa-Mann gewesen wäre.

Interessant auch die TV-Duelle zur NRW-Wahl: beim ersten Duell hatte ja Forsa die Umfrage gemacht, interessanterweise nichts zu den Kompetenzwerten veröffentlicht. Hatte man nicht gefragt (möglicherweise in weiser Voraussicht, wie das Ergebnis wohl ausfallen würde, siehe Nicht-Forsa-Umfrage beim zweiten Duell) oder hat man das Ergebnis "geheimgehalten"?

Meine Theorie: die Forsa-Zahlen sind zwar nicht manipuliert, aber die Fragen werden manipulativ (oder gar nicht) gestellt (s.o.) und nicht passende Ergebnisse werden einfach nicht veröffentlicht (s.o.).
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Norddeutscher
Veröffentlicht am Dienstag, 24. Mai 2005 - 21:53 Uhr:   

@Rwagler
"Die Beteiligung ist nicht klar gestiegen." Sie tacuisses ... sie sollten mit ihren Prognosen lieber bis 18 Uhr warten. Im Übrigen hatte "Fragender" mit seiner Meinung ja wohl recht, die Wahlbeteiligung lag auch zu dem Zeitpunkt höher, als vor fünf Jahren, denn die Briefwähler (die ja nunmal bereits abgestimmt hatten) müssen selbstredend miteingerechnet werden.
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Norddeutscher
Veröffentlicht am Dienstag, 24. Mai 2005 - 22:08 Uhr:   

@Rwagler
"Die Beteiligung ist nicht klar gestiegen." Sie tacuisses ... sie sollten mit ihren Prognosen lieber bis 18 Uhr warten. Im Übrigen hatte "Fragender" mit seiner Meinung ja wohl recht, die Wahlbeteiligung lag auch zu dem Zeitpunkt höher, als vor fünf Jahren, denn die Briefwähler (die ja nunmal bereits abgestimmt hatten) müssen selbstredend miteingerechnet werden.
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R.G.
Veröffentlicht am Donnerstag, 30. Juni 2005 - 11:05 Uhr:   

Erneut Forsa-CDU

Wieder will Forsa die CDU nur ganz hinten bei 47% sehen. Ungeheuerlich wie die Umfragen manipulieren.
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Sole
Veröffentlicht am Donnerstag, 30. Juni 2005 - 11:29 Uhr:   

Ich halte diesen Wert für etwas hoch gegriffen.
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AeD
Veröffentlicht am Donnerstag, 30. Juni 2005 - 13:50 Uhr:   

@R.G.
Welcher Wert wäre denn genehm?
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AeD
Veröffentlicht am Donnerstag, 30. Juni 2005 - 17:29 Uhr:   

Infratest wird heute abend die Union bei 44 % sehen. Danach müsste Forsa ja eigentlich die CDU-Zahlen nach oben "verfälschen" ,-).

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