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Insider
| Veröffentlicht am Montag, 22. September 2003 - 11:54 Uhr: | |
Na, ihr mögt doch Satire so gerne... Und vielleicht ist jemand wegen der Umfrage doch noch hingegangen... |

Zwick
| Veröffentlicht am Mittwoch, 24. September 2003 - 09:43 Uhr: | |
Hamburg - Bei der Forsa-Umfrage für das Magazin "Stern" und RTL bereuten 28 Prozent der Befragten, ihr Kreuzchen im Herbst 2002 bei der SPD gesetzt zu haben. Damit hätten die Sozialdemokraten deutlich mehr Anhänger enttäuscht als die übrigen Parteien. Auch 17 Prozent der FDP- Wähler würden nicht mehr für ihre Partei stimmen, der PDS würden 12 Prozent ihrer einstigen Anhänger den Rücken kehren. Die Wähler der Grünen und der CDU/CSU stehen der Umfrage zufolge weit öfter zu ihrer Stimme: Nur acht Prozent der Grünen- und sechs Prozent der CDU/CSU-Anhänger würden zum gegenwärtigen Zeitpunkt anders entscheiden. Momentan würden nur noch 28 Prozent für die Sozialdemokraten stimmen. Das waren zwei Prozentpunkte weniger als in der Vorwoche und das schlechteste Ergebnis seit Beginn des parteiinternen Streits um die Agenda 2010. Die Union legte dagegen um einen Punkt auf 47 Prozent zu. Die Grünen blieben bei 11 Prozent, die FDP bei 7 Prozent, die PDS legte von 3 auf 4 Prozent zu. Forsa befragte vom 15. bis 19. September insgesamt 2502 Bürger. |

Ralf Arnemann
| Veröffentlicht am Mittwoch, 24. September 2003 - 18:09 Uhr: | |
Spaßige Umfrage, aber nur begrenzt sinnvoll. Wenn man sie mal ernst nimmt, fällt folgendes auf: > bereuten 28 Prozent der Befragten, ihr Kreuzchen im Herbst 2002 bei > der SPD gesetzt zu haben. Paßt genau: Laut Umfrage würde die SPD 10% ihrer 38% bei der BTW verlieren - das wären 26% der SPD-Wähler. > Auch 17 Prozent der FDP- Wähler würden nicht mehr für ihre Partei > stimmen, der PDS würden 12 Prozent ihrer einstigen Anhänger den > Rücken kehren. FDP und PDS haben dagegen laut Umfrage heute so viele Wähler wie im letzten Herbst. Für jeden Enttäuschten haben sie also laut Forsa einen neuen Wähler gefunden. Nun ja, wers glauben will ... |

Mitte-Rechts
| Veröffentlicht am Mittwoch, 24. September 2003 - 21:12 Uhr: | |
Wieso, ich finde das recht logisch. 28% der SPD bereuen es ihr Kreuz bei der SPD gesetzt zu haben, das sind 10,8 %-Punkte. Diese wählen die SPD auch nicht mehr, d.h. es bleiben von den 38,5% noch 27,7% übrig und bei Forsa steht die SPD bei 28%. Fraglich ist ob jemand der es damals bereut hat die SPD noch wählt oder jemand die SPD nicht mehr wählt, es aber nicht bereut. Und wahrscheinlich hat die SPD ja einiger der, die mit den anderen unzufriedenen sind, abgekriegt. Die FDP verliert 12% ihrer Wähler, kriegt aber welche von der SDP dazu. Dito PDS Passt doch alles, oder hab ich was übersehen ? |

c07
| Veröffentlicht am Mittwoch, 24. September 2003 - 23:03 Uhr: | |
Mitte-Rechts: > Passt doch alles, oder hab ich was übersehen ? Ja, die Wahlbeteiligung sowie Neuwähler und Verstorbene. Im Prinzip passt es aber trotzdem in grober Näherung. Die Ergebnisse werden gerade bei sowas auch von der genauen Fragestellung abhängen. Z.B. könnte die als Selbstverständlichkeit suggerieren, dass man derzeit wieder zur Wahl geht oder im anderen Extrem explizit danach fragen, wobei wieder die Formulierung der Frage das Ergebnis beeinflusst. |

Bernhard Nowak
| Veröffentlicht am Freitag, 26. September 2003 - 23:16 Uhr: | |
Neue Infratest-Dimap-Umfrage (vgl. auch Umfragen) vom Spiegel kommentiert. Vgl.: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,druck-267234,00.html Hier auch gemessen: Mehrheit für erneutes Antreten von Stoiber als Kanzlerkandidat. |

Bernhard Nowak
| Veröffentlicht am Dienstag, 30. September 2003 - 19:45 Uhr: | |
CDU/CSU erzielen neues Umfragehoch Hamburg - Nach der Zwei-Drittel-Mehrheit in Bayern legt die Union offenbar in der Wählergunst weiter zu. Bei der neuesten Forsa-Umfrage für den "Stern" und RTL erzielten CDU/CSU ein weiteres Rekordergebnis. Danach würden 50 Prozent der Bevölkerung die Union wählen, wenn jetzt Bundestagswahl wäre. SPD auf Tiefststand Im Vergleich zur Vorwoche kann die Union damit drei Prozentpunkte zulegen, während die SPD um weitere zwei Punkte absackt. Damit erreichen die Umfragewerte der Sozialdemokraten den Angaben zufolge bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr den Tiefststand von 26 Prozent. Zuletzt lagen sie im Mai bei diesem Wert. Die Grünen konnten sich um einen Prozentpunkt verbessern und erreichten 12 Prozent. Die FDP musste dagegen einen Prozentpunkt abgeben und kam auf sechs Prozent. Für die PDS votierten drei Prozent der Befragten. Merkel holt Schröder fast ein Auch CDU-Chefin Angela Merkel profitiert vom Aufwind der Union. Die mögliche Kanzlerkandidatin liegt in der Wählergunst nur noch knapp hinter Amtsinhaber Gerhard Schröder (SPD). 39 Prozent der Befragten würden die Vorsitzende der Unions-Fraktion direkt zur Kanzlerin wählen. Damit verbesserte sich Merkel im Vergleich zur Vorwoche um sechs Prozentpunkte. Schröder verlor im Vorwochenvergleich einen Punkt und liegt nun bei 40 Prozent. 21 Prozent der Befragten würden keinen der beiden Parteivorsitzenden zum Kanzler wählen. (ha/ddp) |

m.g.s.
| Veröffentlicht am Mittwoch, 01. Oktober 2003 - 12:19 Uhr: | |
Ist das nun gut oder schlecht für Merkel? In so guten Zeiten für die CDU könnte man ja sagen, müsste sie eigentlich Schröder meilenweit voraus sein, oder? Oder sagt man eher, mensch der Schröder ist doch so ein dufter Typ, der schafft es nicht mal mehr persönlich vor Merkel zu liegen? (Abgesehen davon dass das momentan sowieso so unwichtig ist wie kaum etwas anderes). |

Stoiber-Fan
| Veröffentlicht am Mittwoch, 01. Oktober 2003 - 14:07 Uhr: | |
Umfrage: Stoiber bester Unions-Kanzlerkandidat Nach Einschätzung der Deutschen wäre Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) auch bei der nächsten Bundestagswahl der beste Kanzlerkandidat der Union. Nach einer Forsa-Umfrage im Auftrag von "Bild am Sonntag" und RTL sprachen sich 30 Prozent der Bundesbürger für Stoiber aus. 25 Prozent der Befragten halten CDU-Chefin Angela Merkel für die beste Bewerberin für das Kanzleramt. Mit deutlichem Abstand liegen demnach Niedersachsens CDU-Ministerpräsident Christian Wulff mit zehn Prozent, Hessens Regierungschef Roland Koch (CDU) mit sieben Prozent und Unionsfraktionsvize Friedrich Merz (CDU) mit sechs Prozent auf den Plätzen drei bis fünf. Der Umfrage zufolge kommt Stoiber bei den Anhängern von CDU (45 Prozent) und CSU (70 Prozent) deutlich besser an als Merkel (25 und 12). SPD-Wähler halten dagegen mehr von der CDU-Chefin (27 Prozent) als vom CSU-Vorsitzenden (17 Prozent). Bei Männern schneidet Stoiber besser ab als Merkel. Bei Frauen hat die CDU-Vorsitzende einen Vorsprung vor dem CSU-Chef. Bei einer Direktwahl des Bundeskanzlers könnten sowohl Stoiber als auch Merkel derzeit dem Amtsinhaber gefährlich werden. Laut Forsa würde Stoiber ein Duell gegen Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) mit 38 zu 37 Prozent für sich entscheiden; Merkel würde mit 39 zu 40 Prozent nur knapp verlieren. Forsa befragte am 25. und 26. September 1002 repräsentativ ausgewählte Bundesbürger. |

zigzag
| Veröffentlicht am Donnerstag, 02. Oktober 2003 - 18:24 Uhr: | |
Umfragewelle zu Landtagswahlen: Rheinland-Pfalz-Umfrage von Infratest-dimap fuer den SWR-PoliTrend vom 02.10.2003. (Veraend. zum letzten Trend vom 26.06.2003): SPD: 36% (+1) CDU: 47% (+-0) FDP: 7% (+-0) GRU: 6% (+1) And.: 5% (+1) Quelle: http://www.swr.de/laendersache-rp/politrend/index.html und: http://www.election.de/cgi-bin/showpoll.pl?name=ltw_rp sowie eine aeltere Rheinland-Pfalz-Umfrage von Psephos vom 16.08.2003 (Veraend. zur letzten Psephos-Umfrage (vom Mai?)): SPD: 39% (+3) CDU: 43% (?) FDP: 8% (?) GRU: 6% (?) Quelle: http://www.sr-online.de/themen/index.jsp?dir=7&aufklapp=29&akt=0&sonderDesc=0&id=166846 SaarlandTREND von Infratest-Dimap fuer den Saarlaendischen Rundfunk vom 02.10.2003 (Veraend. zum letzten Trend vom September 2002): CDU: 54% (+6) SPD: 33% (-6) GRU: 6% (+2) FDP: 3% (-2) And.: 4% (+-0) Quelle: http://www.sr-online.de/themen/index.jsp?dir=7&aufklapp=32&akt=740&sonderDesc=1209&id=180103 Baden-Wuerttemberg-Umfrage von Allensbach fuer die Staatskanzlei vom 01.10.2003 (Veraend. zur letzten Allensbach-Umfrage vom Februar 2003): CDU: 52% (-2) SPD: 25% (+1) FDP: 7% (-1) GRU: 11% (+1) Quelle: http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/detail.php/516048 Und noch eine etwas aelterer Thueringen-Trend vom IfM Leipzig von der Zeitung "Freies Wort" vom 18.07.2003 (Veraend. zum letzten Trend vom 08.04.2003): CDU: 45% (+4) SPD: 28% (-3) PDS: 15% (-1) GRU: 5% (+-0) FDP: 4% (+-0) And.: 3% (+-0) Quelle: http://www.freies-wort.de/nachrichten/archiv/resyart.phtm?id=492060 |

Thomas Frings
| Veröffentlicht am Freitag, 10. Oktober 2003 - 14:37 Uhr: | |
Polit-Barometer 10.10 Polit. Stimmung Union 49 (+3) SPD 27(+/-0) Grüne 11 (+/-0) FDP 5 (-3) PDS 2 (-1) Projektion Union 47 (+2) SPD 30 (+/-0) Grüne 10 (+/-0) FDP 6 (-1) PDS 3 (-1) Der Anstieg der Union dürfte wohl mit der Bayern-Wahl zusammenhängen, der Rückgang der FDP mit der mangelnden Wahrnehmbarkeit in der Reformdiskussion. Westerwelle hatte ja von Anfang an Probleme mit der inhaltlichen Profilierung der FDP und daß die Pieper eine Niete ist dürfte wohl Konsens sein. |

Thomas Frings
| Veröffentlicht am Freitag, 10. Oktober 2003 - 14:40 Uhr: | |
Korrektur: Die Union liegt in der polit. Stimmung bei 52 und nicht bei 49%. |

Stoiber-Fan
| Veröffentlicht am Freitag, 10. Oktober 2003 - 15:59 Uhr: | |
Die SPD verbessert sich um 1 in der Stimmung, da sieht man wieder schön die stat. Schwankungen: Union +3, SPD +1, FDP -3, PDS -1 Stoiber ist auf Platz 2 von 10. |

Stefan Z.
| Veröffentlicht am Samstag, 11. Oktober 2003 - 12:34 Uhr: | |
Politbarometer im Oktober Eine Mehrheit ist gegen eine Nullrunde bei den Renten. Zurecht. Erstens sind solche willkürlichen Kürzungen nach Kassenlage verantwortungslos, zweitens weiß ich aus der eigenen Familie, daß bei den Rentnern finanziell nun wirklich nicht gerade Milch und Honig fließen. Deshalb: Auf keinen Fall eine Nullrunde! Eine Mehrheit lehnt die Koch-Steinbrück-Vorschläge ab. Warum das denn? Diese Vorschläge begrüße ich sehr. Das sogenannte Rasenmäherprinzip, also maßvolle Kürzungen in möglichst vielen Bereichen, ist doch sozial. So wird (fast) jeder mit in die Pflicht genommen. Die Vorschläge sind dem, was von der Regierung bisher kam, weitaus überlegen, da sie nicht einfach willkürlichen Kahlschlag an einigen Stellen bedeuten. Außerdem ist das endlich eine parteiübergreifende Initiative, die bessere Chancen auf Verwirklichung hat. Und daß gespart werden muß, sollte doch den meisten klar sein. Die Zahlen in der Sonntagsfrage sprechen für sich. Ohne Jahrhundertflut, Antiamerikanismus und Wahlbetrug in Finanz- und Wirtschaftspolitik sehen die Daten für Rot-Grün mau aus. Ein toller Erfolg für Edmund Stoiber, den besten derzeit aktiven Politiker in Deutschland, ist seine Position in der Politiker-Hitliste. Weit vor „Kanzler“ Gerhard Schröder deutschlandweit zweitbeliebtester Politiker, das straft all diejenigen Lügen, die Edmund gerne als rechten Hardliner und Hinterwäldler verunglimpfen, der außerhalb Bayerns nicht zu vermitteln sei. Daß Joseph Fischer immer noch der beliebteste deutsche Politiker ist, zeigt wieder einmal, wie sehr das über die Medien verbreitete Image die Mehrheitsmeinung im Volk beeinflußt: Nach Aussagen von aktiven und ehemaligen Bundestagsabgeordneten, die Fischer aus der parlamentarischen Arbeit kennen, ist dieser in Wirklichkeit nämlich ein griesgrämiger Ausbund an Arroganz. |

C.-J. Dickow
| Veröffentlicht am Samstag, 11. Oktober 2003 - 13:29 Uhr: | |
@ Stephan Z. "Eine Mehrheit lehnt die Koch-Steinbrück-Vorschläge ab. Warum das denn? Diese Vorschläge begrüße ich sehr. Das sogenannte Rasenmäherprinzip, also maßvolle Kürzungen in möglichst vielen Bereichen, ist doch sozial. So wird (fast) jeder mit in die Pflicht genommen. Die Vorschläge sind dem, was von der Regierung bisher kam, weitaus überlegen, da sie nicht einfach willkürlichen Kahlschlag an einigen Stellen bedeuten. Außerdem ist das endlich eine parteiübergreifende Initiative, die bessere Chancen auf Verwirklichung hat. Und daß gespart werden muß, sollte doch den meisten klar sein." Das ist doch ganz klar: Rasenmähermethode heißt für die Leute "auch bei mir muß gespart werden". Da aber die meisten Leute immer noch nach dem St.Florian-Prinz ("Heiliger St. Florian, verschon mein Haus zünd andre an.") denken, wollen Sie harte Einschnitte in allen Bereichen, die sie nicht betreffen statt des Rasenmähers. Daß das nicht zukunftsweisend ist, ist klar, aber seit wann denkt die Masse der Menschen über den eigenen Tellerrand hinaus? |

Marc K.
| Veröffentlicht am Samstag, 11. Oktober 2003 - 15:33 Uhr: | |
@Stefan Z. Wenn es nach den Umfragen ginge sollten die Steuern gesenkt werden ohne Einsparungen und Subventionsabbau und ohne Schuldenaufnahme. Das ist nunmal etwas objektiv unmögliches. Daher ist es richtig das im Rahmen überparteilicher Zusammenarbeit diese Sache angegangen wird. Bislang hat es in der BRD praktisch immer einen Subventionsausbau gegeben um alle möglichen Gruppen zufriedenzustellen. Die Bonner Republik ist eine "Schönwetterdemokratie" gewesen. Es wird sich zeigen wie der notwendige Umbau nun bei schlechten Wetter erfolgt. Der Koch- Steinbrück-Vorstoß ist jedenfalls ein positives Signal. |

c07
| Veröffentlicht am Samstag, 11. Oktober 2003 - 17:51 Uhr: | |
Stefan Z.: > Erstens sind solche willkürlichen Kürzungen nach Kassenlage verantwortungslos Jeder vernünftige Mensch tätigt seine Ausgaben nach Kassenlage. Das ist doch das normalste Kriterium, das man sich vorstellen kann. Die Rasenmähermethode ist eigentlich eine Bankrotterklärung der Politik. Als Notmaßnahme bei knapper Haushaltslage mag sie geeignet sein, aber mit Subventionsabbau hat das nichts zu tun. Der volle bürokratische Aufwand bleibt bestehen (insbesondere auch auf der Nehmerseite), während der Nutzen minimiert wird. Damit es was bringt, müssen nicht mehr sinnvolle Subventionen ganz weg. Die Abgrenzung erspart der Rasenmäher eh nicht. Die Wiese ist ja eigentlich weitaus größer als das, was gemäht werden soll. |

J.B.K.
| Veröffentlicht am Sonntag, 12. Oktober 2003 - 13:55 Uhr: | |
Der sogannate "Subventionsabbau" verdient den Namen doch nicht Natürlich kommen die stärksten Lobby-Gruppen wieder am Besten weg. Die Pendlerpauschale wird gerade mal um 1 jämerlichen Cent gekürzt und selbst darüber wird schon gejault. Das teurere Wohnen in der Stadt wird schließlich auch nicht subventioniert. Und die Kürzung der Eigenheimzulage von 2500 auf 2200 Euro in 5 Jahren ist auch lachhaft. |

Ralf Arnemann
| Veröffentlicht am Montag, 13. Oktober 2003 - 13:03 Uhr: | |
@c07: > Jeder vernünftige Mensch tätigt seine Ausgaben nach Kassenlage. Das > ist doch das normalste Kriterium, das man sich vorstellen kann. Richtig. Besonders absurd finde ich da die DGB-Argumentation, man dürfe den Haushalt nicht durch "einen Griff in die Rentenkasse" sanieren. Mal abgesehen davon, daß der Haushalt von einer Sanierung Lichtjahre weit weg ist: Die Rentenkasse ist leer, da kann keiner reingreifen. > Die Rasenmähermethode ist eigentlich eine Bankrotterklärung der > Politik. Genau das ist sie: Man kapituliert vor den Lobbies. Wobei das Abstruse ist, daß Steinbrück/Koch auch den Rasenmäher nicht machen (obwohl die Presse das mal wieder kritiklos nachgekaut hat), sondern ihre Prozent-Kürzung nur für einen kleinen Teil der Subventionen anbringen will. Alles natürlich immer besser als gar kein Fortschritt. Aber es ist schon quälend, wie wenig vorangeht. |

Stoiber-Fan
| Veröffentlicht am Dienstag, 14. Oktober 2003 - 23:11 Uhr: | |
Forsa gibt der SPD bei den endgültigen Daten (25%) weniger, als das Politbarometer in der politischen Stimmung (27%). Erstaunlich. Union 51% (pol. Stimmung: 52%), die anderen unverändert. |

Bernhard Nowak
| Veröffentlicht am Freitag, 24. Oktober 2003 - 14:29 Uhr: | |
Dramatische SPD-Werte beim ZDF-Politbarometer. Bei den Sympathiewerten stürzt die SPD auf 22% ab, bei Rentnern verlor sie über 10%. Anbei der entsprechende Artikel aus "Spiegel-online" http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,271128,00.html |

Florian
| Veröffentlicht am Freitag, 24. Oktober 2003 - 20:03 Uhr: | |
Und hier ist auch ein Erklärungsversuch für die SPD-Werte, der über das Tagesgeschehen hinaus reicht: http://www.zeit.de/2003/44/SPD-Niedergang Noch was: Ich habe zwar wenig Symphatien für die SPD. Aber ich finde es doch sehr bedenklich, dass eine Partei, die dringend notwenige Reformen angeht (wenn auch teilweise stümpferhaft und zu vorsichtig) so massiv vom Wähler bzw. vom Befragten abgestraft wird. Das dürfte für den zukünfigen Reformwillen der Politiker (egal welcher Partei) kaum förderlich sein. |

Mitte-Rechts
| Veröffentlicht am Freitag, 24. Oktober 2003 - 23:56 Uhr: | |
Das Problem ist doch nicht, dass Reformen gemacht werden, sondern wie sie gemacht werden und deren Inhalt. Es gibt doch keine Gruppe, naja vielleicht ausser der SPD selbst, die die "Reformen" bzw. die Politik der Regierung unterstützt. Hin und wieder ein "naja geht ja in die richtige Richtung, aber", aber mehr auch nicht. Wenn die Banker und Wirtschaftswissenschaftler begeistert wären und der Rest, insbesondere die Gewerkschaften, schimpfen würden, dann wären die Reformen gut und dies würde sich auch in einiger Zeit wieder auf die Zustimmungswerte auswirken. Aber so ??? Vielleicht versuchen andere Politiker nicht mehr ganz so stümperhaft zu sein. |

Bernhard Nowak
| Veröffentlicht am Samstag, 25. Oktober 2003 - 01:04 Uhr: | |
Also meiner Meinung nach ist das Problem insbesondere der SPD, dass deren Stammwähler die angestrebten Reformen als sozial ungerecht empfinden (vgl. die entsprechenden Kompetenzverluste der SPD im ZDF-Politbarometer in dieser Frage). Dies hat meiner Meinung nach nichts damit zu tun, dass gespart werden muss, aber dass die Anhänger der SPD das (meines Erachtens korrekte) Gefühl haben, die frühere "Partei der kleinen Leute" spart bei den Kleinen (siehe die Rentenbeschlüsse)und lässt die Grossen (Pensionen, Politiker- und Managergehälter) ungeschoren. Gleichzeitig zeigt ja eine Umfrage, dass auch die Regierung Kohl für den desolaten Zustand der Staatsfinanzen mitverantwortlich gemacht wird. Selbst bei einem Regierungswechsel würden ja die zukünftigen Regierungsparteien Union und FDP vor denselben Problemen stehen und sicherlich ebensolche, wenn nicht gar härtere Sparmaßnahmen beschließen. Dann geht die Zustimmung für die Union, die ja momentan bei über 50% liegt, schnell wieder den Bach herunter. Die starke Volatilität der Umfragen hängt schon mit einem sinkenden Anteil der Stammwählerschaften der großen Parteien zusammen, große Pendelschwünge werden daher meines Erachtens immer wahrscheinlicher. Primär ist jedoch die Frage der sozialen Gerechtigkeit. Reformen werden nur als etwas betrachtet, was dazu da ist, den Leuten etwas wegzunehmen - und zwar den Kleinen mehr als den Großen (auch bei Steuerreformen). Die Leute sehen keine Perspektive mehr und keinen Sinn und Ziel der sogenannten "Reformen". Und dies ist nicht nur ein Vermittlungsproblem, dies scheint ja effektiv so zu sein, wenn man die Vermögensverteilung in diesem Lande betrachtet - und dies geben die Umfragen eben deutlich wieder. |

Torsten Schoeneberg
| Veröffentlicht am Samstag, 25. Oktober 2003 - 16:08 Uhr: | |
Dies hat meiner Meinung nach nichts damit zu tun, dass gespart werden muss," "dass auch die Regierung Kohl für den desolaten Zustand der Staatsfinanzen mitverantwortlich gemacht wird. Selbst bei einem Regierungswechsel würden ja die zukünftigen Regierungsparteien Union und FDP vor denselben Problemen stehen und sicherlich ebensolche, wenn nicht gar härtere Sparmaßnahmen beschließen." Das ist doch ein Teil des Problems der Regierung: sie kann nicht vermitteln (und zwar unter Umständen, weil sie es selbst nicht begriffen hat oder wahrhaben will), daß es eben nicht um Sparmaßnahmen wegen desolater Staatsfinanzen geht, bei denen man sich frei aussuchen könnte, bei wem man spart. Sondern daß die Reformen einfach notwendig sind, wenn man so etwas wie einen Sozialstaat wenigstens im Ansatz behalten will, völlig egal, wie die Staatsfinanzen heute aussehen. |
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