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Ratinger Linke
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| Veröffentlicht am Dienstag, 24. September 2013 - 18:07 Uhr: | |
@tg: Die AfD ist doch bloß gegründet worden, weil die Zusammenarbeit mit den Freien Wählern gescheitert ist. Die Freien Wähler würden durch eine Fusion, bei der sie nicht dominant sind, klar ihre Identität verlieren, und der umgekehrte Fall ist in näherer Zukunft auch undenkbar. Da löst sich eher eine der beiden Parteien auf. |
Marc K.
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| Veröffentlicht am Dienstag, 24. September 2013 - 23:27 Uhr: | |
@Umfragen waren perfekt, so perfekt waren sie nicht. Sie lagen innerhalb der Fehlertoleranz. Dennoch lag beim Mittelwert der Umfragen die FDP über 5%, die AfD eher bei 4%. Die dazugehörigen Zahlen finden Sie auf dieser Website. http://www.wahlrecht.de/umfragen/index.htm Keines der dortigen Institute sah die FDP unter 5%. Und nur eine einzie Umfrage den AfD bei 5% - und das auch nur eine Umfrage kurz vor der Wahl, die nur noch von wenigen Wählern wahrgenommen wurde, da sie vom wenig bekannten INSA-Institut stammte. Die Umfragen waren innerhalb der Fehlertoleranz. Aber perfekte Ergebnisvorhersagen waren sie nicht. Und im Hinblick auf die Wirkung der 5%-Hürde wären gerade in dem Bereich wirklich perfekte Vorhersagen interessant - aber die sind unmöglich, da es immer eine Fehlervarianz gibt und zudem viele Wähler eben doch noch ganz am Ende entscheiden welcher der von ihnen präferierten Parteien sie ihre Stimme geben. Auch bei den übrigen Parteien gab es z.T. nicht ganz unerhebliche Abweichungen: SPD und Grüne überschätzt, Union unterschätzt, Linke leicht überschätzt.... |
Mitleser Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Dienstag, 24. September 2013 - 23:33 Uhr: | |
Es gab noch zwei weitere Wahlumfragen kurz vor der Wahl. |
tg
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| Veröffentlicht am Dienstag, 24. September 2013 - 23:50 Uhr: | |
@Ratinger Linke: Danke für diese Info. Dann war es doch recht klug von der AfD, zur Landtagswahl in Bayern gar nicht erst anzutreten, wo es mit der FW eine etablierte Konkurrenz gibt. Außerdem kann sich die AfD glücklich über den Wahlkalender schätzen: Nächstes Jahr die Europawahl und Landtagswahlen in 3 Ländern, wo sie sehr gut abgeschnitten hat. Und Bayern kommt erst in 5 Jahren wieder dran. (Beitrag nachträglich am 25., September. 2013 von tg editiert) |
Marc K.
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| Veröffentlicht am Dienstag, 24. September 2013 - 23:57 Uhr: | |
@Mitleser, interessant. Aber auch diese Umfragen sahen die FDP z.B. nicht unter 5%. Und auch die AfD war in den auf dieser Seite veröffentlichten Umfragen - wenn man auf die Umfragestartseite geschaut hat - nur in einer bei 5%, im übrigen darunter. Und auch bei denen von Ihnen genannten weiteren Umfragen ergab sich dies nur aus einer, so dass sich an meiner grundsätzlichen Aussage nichts ändert. Der Mittelwert der Umfragen sah die FDP bei über 5%, die AfD mehr bei 4%. Bei 4,7% lag sie allerdings fast genauso nah wie die FDP an der 5%-Hürde. Perfekt wäre da natürlich eine Vorhersage von 4,7 bzw. 4,8%, realistisch zumindest ein Querschnitt der Umfragen bei 4,5-5,0%. Der Durchschnitt der Umfragen für die FDP lag über diesen Bereich, für die AfD hingegen darunter. |
Ralf Lang
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| Veröffentlicht am Mittwoch, 25. September 2013 - 00:42 Uhr: | |
Die FDP schnitt näher an 5 als an 4 ab. Die Umfragen hatten das gut erfasst. Beim AfD hatten sie weniger Erfahrungswerte, da waren sie nicht ganz so exakt - aber auch nah dran. |
Marc K.
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Mittwoch, 25. September 2013 - 01:13 Uhr: | |
@Ralf, der Durchschnitt der Umfragen auf der hiesigen Startseite sah die FDP allerdings bei 5,428571429%, statt der tatsächlich erzielten etwa 4,76473%. Die Umfrageinstitute auf der hiesigen Staatsseite ermittelten im Schnitt einen Wert von 3,857142857% statt der erzielten 4,7%. Alles innerhalb der Fehlertoleranz, aber die Unterschiede sind nicht unbeachtlich. Von einer perfekten Vorhersage kann man nicht sprechen. Diese ist ja auch gar nicht möglich. Der Vermarktungswert der Umfragen wäre allerdings geringer, wenn man anstatt eines Wertes eine Spanne angegeben würde - was die Ungenauigkeit dieses Instruments deutlich hervorheben würde, aber natürlich seriöser wäre. |
El Tres
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Mittwoch, 25. September 2013 - 09:01 Uhr: | |
Alle Institute haben bei der jeweils letzten Veröffentlichung nochmal klar gemacht, dass es sich bei ihren Zahlen NICHT um Vorhersagen handelt, sondern um Umfragen. Die Institute haben nicht den Anspruch, das Ergebnis vorherzusagen. Da sich immer mehr Wähler erst in letzter Minute entscheiden, zum Teil in der Wahlkabine noch umentscheiden, ist eine Vorhersage auch gar nicht möglich (außer vielleicht für Wahrsager). Das sollte man erstmal zur Kenntnis nehmen, bevor man die Umfragen mit den Wahlergebnissen vergleicht. |
Tolle Umfragen Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Mittwoch, 25. September 2013 - 12:52 Uhr: | |
@Alle Kritiker der Umfragen Da die Umfragen nur auf 1-2% genau sind, bedeutet FDP bei 5%, dass die FDP auch 4% haben kann. Versteht Ihr das nicht? Die Umfragen waren also so genau, wie es geht. Man kann nicht explizit vorhersagen, ob eine Partei knapp über 5% oder unter 5% hat. Eine Vorhersage von 5% heißt, sie hat 4%, 5% oder 6%... |
Wahlbörsen Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Mittwoch, 25. September 2013 - 12:57 Uhr: | |
Die Wahlbörsen lagen dagegen, wie zu erwarten war, stark daneben: Z.B. die Wahlbörse des Handelsblatt: CDU 35,06% SPD 20,32% GRÜNE 8,47% (Das war GENAU!) LINKE 7,63% (Das auch!) FDP 6,70% AFD 15,15% (Ein Witz! Von AfDlern unterwandert!) PIRATEN 2,53 (Gut!) http://eix.handelsblatt.com/home/resultsBuTa13 Bei drei Parteien war die Wahlbörse gut, beim Rest weniger, bei der AfD VÖLLIG daneben. Was daran liegen wird, dass AfDler, wie überall im Netz, die AfD "hochmanipulierten". |
Marc K.
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Mittwoch, 25. September 2013 - 13:52 Uhr: | |
@El Tres, nichts anderes habe ich gesagt. Ich wende mich nur gegen den neune Forumstroll, der sagt die Umfragen wären Perfekt gewesen. Unter Perfektion verstehe ich so etwas wie Exaktheit. Nur exat können Umfragen Ergenisse nicht angegeben - schon aus den genannten Gründen. So wurde ja im Schnitt die Union unterschätzte, die SPD, Grüne und Linke überschätzt. Die Umfragen lagen weniger daneben als bei anderen Wahlen. Die Ergebnisse lagen alle noch innerhalb der Fehlertoleranz. Von Perfektion würde ich in dem Zusammenhang aber nicht sprechen. Wenn es eine Umfrage gegeben hätte die das Wahlergebnis exakt getroffen hätte - das wäre perfekt (wenngleich natürlich ein Zufallstreffer). |
Ratinger Linke
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Mittwoch, 25. September 2013 - 14:41 Uhr: | |
Die letzten Veröffentlichungen waren natürlich schon Vorhersagen und keine Umfrageergebnisse. Wenn es Umfrageergebnisse sein sollten, sollte man halt auch Umfrageergebnisse veröffentlichen. Selbst die FGW hat die bei der letzten Umfrage entgegen der sonst üblichen Praxis verheimlicht. Die effektive Aussage ist nur, dass die Vorhersage falsch sein könnte. Normalen Menschen ist das aber eh klar, und die informierteren wissen auch, dass die Vorhersagen das Ergebnis beeinflussen und schon deshalb eine falsche Vorhersage nicht notwendigerweise ein Versagen der Institute bedeutet. Aber so eine Aussage ist halt auch unerwünscht. |
Bernhard Nowak
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Sonntag, 29. September 2013 - 09:47 Uhr: | |
Die neue Emnid-Sonntagsfrage sieht die AfD bei 6%. Und es ist schon merkwürdig, dass in Essen einfach Stimmzettel verschwinden und in Frankfurt - auf Nachfrage eines CDU-Politikers, der AfD wählte und feststellte, dass in seinem Wahllokal die AfD auf null Stimmen kam, plötzlich 31 AfD-Stimmen auftauchen: http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/09/28/fehler-bei-hessen-wahl-zusaetzliche-afd-stimmen-aufgetaucht/ Vielleicht sollte in bestimmten Wahllokalen, die diesbezüglich Auffälligkeiten nachweisen, mal nachgezählt werden. |
Bernhard Nowak
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Sonntag, 29. September 2013 - 09:49 Uhr: | |
Zur Meldung in Essen vgl. hier: http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/09/28/neue-panne-in-essen-stimmzettel-in-aufzug-vergessen/ |
Bernhard Nowak
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Sonntag, 29. September 2013 - 09:53 Uhr: | |
Andere Unregelmäßigkeiten finden sich hier: http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/09/27/von-essen-bis-passau-weitere-gravierende-unregelmaessigkeiten/ Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich die Zahlen mittlerweile nicht mehr glauben kann. |
Björn
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Sonntag, 29. September 2013 - 11:01 Uhr: | |
@Bernhard Nowak: Ehrlich, diese Arten von Pannen gibt es bei jeder BTW. Zwar nicht schön, aber in der Regel ändert sich am Gesamtergebnis kaum etwas. |
Bernhard Nowak
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Sonntag, 29. September 2013 - 11:15 Uhr: | |
@Björn: Das mag schon sein. Nur der Unterschied ist doch, dass es dieses Mal um zentel-Prozente geht. Wenn eine Partei 7,0% hat, dann ist es letztlich egal, ob durch Nachzählung dann da 6,8 oder 7,2% herauskommen. Aber bei diesem knappen Ergebnis unter der Sperrklausel haben diese Wahlpannen m.E. doch eine ganz andere Relevanz. Der Skandal ist für mich in dem geposteten Bericht aus Frankfurt auch, dass der AfD null Stimmen zugesprochen werden und erst ein Wähler dann feststellt, er habe in dem Wahllokal doch AfD gewählt und dann auf einmal 31 AfD-Stimmen gezählt werden, weil sie übersehen worden sind. Wenn ich mich verzähle, weil ich etwa 11 Stimmen für eine Partei zähle und es waren dann 16 (möglicherweise, weil die Gültigkeit bestimmter Wahlzettel auf den ersten Blick nicht ersichtlich waren), dann ist dies doch etwas anderes als das, was hier berichtet wird. Ich finde dies nicht in Ordnung, wir geraten zu schnell dadurch in den Ruf einer Bananenrepublik. Hoffentlich wird dies bei Neuwahlen, mit denen ich mittlerweile fest rechne, besser. |
Björn
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Sonntag, 29. September 2013 - 11:24 Uhr: | |
@Bernhard Nowak: Es fehlen z. B. der FDP immer noch mehr als 132.000 Stimmen zur 5%-Hürde, wir reden hier von Zahlen in vereinzelten Wahlkreisen, wo in diesen vielleicht mal 30 Stimmen oder so falsch berechnet sind. |
Werner Fischer
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Sonntag, 29. September 2013 - 11:38 Uhr: | |
@Bernhard Nowak Wo gearbeitet wird, passieren Fehler! Deshalb kennen wir ja auch erst das vorläufige Ergebnis - das endgültige Ergebnis ist dann um solche Fehler berichtigt, dürfte das Gesamtergebnis aber nicht wesentlich ändern. Der AfD fehlen für die 5% immerhin mehr als 120.000 Stimmen. Bei dieser Wahl waren ca. 60.000 ehrenamtliche Wahlhelfer im Einsatz - da kommt es (leider) schon mal zu so einem Versehen. Und dem betroffenen Schriftführer samt Vorstand ist diese fehlerhafte Eintragung sicher peinlich. Aufmerksame Wähler, die das Ergebnis auf Schlüssigkeit prüfen, sind für eine Demokratie unverzichtbar - mein Dank geht insoweit an den CDU-Wähler, der das gemeldet hat. Er findet hoffentlich viele Nachahmer. Übrigens ist die Auszählung des Wahlergebnisses öffentlich - jeder kann zusehen. |
Matthias Cantow
Moderator
| Veröffentlicht am Sonntag, 29. September 2013 - 12:21 Uhr: | |
@Bernhard Nowak: „Der Skandal ist für mich in dem geposteten Bericht aus Frankfurt auch, dass der AfD null Stimmen zugesprochen werden und erst ein Wähler dann feststellt, er habe in dem Wahllokal doch AfD gewählt und dann auf einmal 31 AfD-Stimmen gezählt werden, weil sie übersehen worden sind.“ Nach der Primärquelle (Focus) kann es sich hier auch nur (bis auf die eine Stimme) um einen Übertragungsfehler aus der Wahlniederschrift in die Schnellmeldung gehandelt haben (die beiden Bezirke wurden also evt. noch nicht einmal neu ausgezählt). Solche Abweichungen sind aber – bei vorläufigen Ergebnissen – normal und keinesfalls ein Skandal. Hinzu kommt, dass Wahlbezirksergebnisse nach der Feststellung regelmäßig telefonisch an einen Mitarbeiter im Wahlamt durchgegeben werden und – je nach nachdem, ob in der verwendeten Software eine funktionierende Plausibilitätsprüfung eingebaut ist und nicht nur eine Summenkontrolle – dann Zeilenverrutscher bei der Eingabe nicht ungewöhnlich sind. Diese werden allerdings in der Regel bei der Kontrolle der Wahlniederschriften entdeckt und sind im endgültigen Ergebnis berichtigt. Wenn dann ein Medium derartige Fälle unter „gravierende Unregelmäßigkeiten“ berichtet, ist das in etwa so lächerlich, wie die Aufregung in verschiedenen Medien (im AfD-Anhänger-Jargon „Systemmedien“ bzw. MSM) vor einem Jahr über das Tempo der Verabschiedung einer Meldegesetzänderung im Bundestag und der Zahl der darüber abstimmenden Abgeordneten – die schon seit seit Jahrzehnten so abläuft. Der einzige Kritikpunkt der zum Ablauf der Stimmenauszählung Bundestagswahl berechtigt wäre (der aber auch schon vor dieser Wahl angebracht war), ist die völlig unnötige Intransparenz der Ergebnisse der Auszählungen in den einzelnen Wahlbezirken bzw. den zusamengefassten Ergebnissen in den Ebenen darüber (Wahlkreis, Gemeinde, Landeswahlergebnis), bei der es von der von den Gemeinden, der Wahlbehörde bzw. der vom Land verwendeten Software abhängt, ob und – falls ja – in welchem Format die Ergebnisse der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden. Der Öffentlichkeitsgrundsatz von Wahlen erfordert eigentlich unverzüglich und gesammelt bereitgestellte Ergebnisse der Wahlbezirke in einem bundesweit einheitlichen und maschinenlesbaren Format. Dann würden auch mehr Zähl- bzw. Übertragungsfehler entdeckt werden und sich solche „Skandal“-Vorwürfe rasch in Luft auflösen. |
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