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 Jan W. Registriertes Mitglied |
@TF Ich habe mich da jetzt eher auf das Organisationsprinzip bezogen. Alternativ kann man Lucke auch mit dem Papst vergleichen ;) - nur da entgleiten nach einigen Jahren meist die Zügel. @maschi Wenn sich die Themen nicht einfach abhaken lassen, warum äußert sich die Partei dann nicht dazu? Stattdessen lässt man die Gerüchte in den Foren sprießen und lässt jeden seine eigenen Phantasien in die Partei hineinprojezieren. Ja, natürlich ist das eine Doppelstrategie: die AfD will einerseits jedem suggieren, sie sei wie seine bisherige Partei nur gegen den Euro, andererseits will sie subtil die Wähler rechts der Union abgreifen. | ||
| LieberGast Unregistrierter Gast |
wobei "rechts der Union" inzwischen Mitte-Rechts bedeutet und auch Rechtsliberale, Konservative, ja sogar klassisch Liberale mit einschließt..... Viele Grüße | ||
| LieberGast Unregistrierter Gast |
"Und je länger die AfD es vermeidet, sich klar auf bestimmte Positionen festzulegen, desto weniger wird sie als gestaltungsfähige und -willige politische Kraft wahrgenommen. " Wieso ? Wilders hat es doch in den Niederlanden auch geschafft, trotz nur weniger, aber dafür um so wichtigerer Themen. Viele Grüße | ||
| Jan W. Registriertes Mitglied |
@LieberGast Vielleicht sollte man das etwas genauer ausdrücken: rechteste Nationalliberale und Rechtskonservative. Nun, die AfD ist scharf auf Mandate, deren Inhaber zu JEDEM Thema stimmberechtigt sind! | ||
| Björn Registriertes Mitglied |
Die AfD setzt explizit auf die Ein-Themen-Strategie, wenn man den Bundesvorstand so interpretieren mag. Im Zusammenhang um den Streit zwischen der Berliner AfD, die das Urteil des BVerfG zum Ehegattensplitting für homosexuelle Paare begrüßt hat und auf dem schwullesbischen Stadtfest in Berlin fleißig Stimmen gesammelt hat, und des Bundesvorstandes, gab es in der Mitteilung auch folgenden Tenor: "Der Vorstand der Alternative für Deutschland distanziert sich ausdrücklich von der Pressemitteilung zum Berliner Motzstraßenfest vom 19.6.2013. Die steuerliche Gleichbehandlung von gleichgeschlechtlichen Partnerschaften ist ein politischer Nebenkriegsschauplatz und darf nicht en passant zu einer faktischen Entwertung der durch das Grundgesetz geschützten Ehe führen. Die Ehe ist aber eine Marke unseres Wertekanons, den wir schützen müssen!" und "Generell sollten Äußerungen von Parteimitgliedern zu Themen jenseits des programmatischen Kerns der Alternative für Deutschland stets als persönliche Meinung gekennzeichnet werden." Die konservative Ausrichtung des Bundesvorstandes ist also durchaus erkennbar, da kann man noch soviel erzählen von einer "Partei neuen Typs". Edit: Im Übrigen ist die Berliner Erklärung vor dem Hintergrund interessant, dass der Berliner Vorsitzende Starbatty in der gleichen Woche bei der ziemlich rechts gerichteten Burschenschaft Rheinfranken, die von führenden NPD-Funktionieren als gute Organisationsgrundlage propagiert wurde, Vorträge hält. Aber anscheinend verspricht man allen Gruppierungen vor Ort erstmal alles, um die Unterschriften einzusacken. (Beitrag nachträglich am 22., Juni. 2013 von siveste editiert) | ||
| Thomas Frings Registriertes Mitglied |
Die AfD hat in Bayern keine Beteiligungsanzeige eingereicht und wird damit definitiv nicht bei der Landtagswahl antreten. Taktisch war das wohl richtig, denn sie würde scheitern, zumal die FW hier starke Konkurrenz sind, was eine Woche vor der BTW schlecht wäre. Sie wird also bei der BTW erstmals überhaupt antreten. | ||
| LieberGast Unregistrierter Gast |
@Jan "rechteste Nationalliberale und Rechtskonservative." Das Forum sollte vielleicht einen Preis mit dem Titel "Die besten Wieselwörter der politischen Korrektheit" ausloben. Der ginge dann an Sie. Vor 40 Jahren hätten Sie recht gehabt. Da befanden sich rechts von der Union wohl wirklich nur noch Rechtsextreme. Dies gilt aber heute nicht mehr, da die Union radikal nach links gerückt ist, so dass sie praktisch heute dort steht, wo die SPD früher stand. In Deutschland sind also nur Parteien von Mitte bis Linksextrem in Parlamenten vertreten, in sehr wenigen Fällen die rechtsextreme NPD. Mitte-Rechts-Parteien gibt es in den Parlamenten Deutschlands nicht mehr, im Gegensatz zu den Niederlanden und der Schweiz. @ "Nun, die AfD ist scharf auf Mandate, deren Inhaber zu JEDEM Thema stimmberechtigt sind!" Wir können aber keine Themen wählen, wir können bei den Wahlen nur ThemenBÜNDEL in Form von Parteien wählen. Wenn ein oder zwei Themen besonders domininerend sind, kann man auch mit diesen Erfolg haben. Bei einem diffusen Wahlkampf, bei dem kein Thema wirklich dominant ist, nicht. Bei der Lektüre des Parteiprogramms von der AFD habe ich übrigens nicht den Eindruck, dass es hierbei um eine ein Themen-Partei handelt, wobei die Partei freilich das Recht hat, im Wahlkampf bestimmte Themen herauszuheben, wie es ja eigentlich jede Partei ebenfalls tut. | ||
| Björn Registriertes Mitglied |
@LieberGast: "Mitte-Rechts-Parteien gibt es in den Parlamenten Deutschlands nicht mehr": Womit wir wieder mal bei einem beliebten Thema wären, was eigentlich links, mitte, rechts konkret aussagt und woran man festmacht, ob etwas rechts oder mittig ist. Wenn man unterstellt, dass die Union "rechts" von den Grünen, FDP oder Grünen ist, dann ist fraglich, ob Ihre behauptete Konstellation im Zitat zutreffend ist oder nicht. Es wäre die Frage, ob "rechts" oder "links" durch das Verhältnis zu den Parteien untereinander definiert wird, oder ob dem vollkommen absolute Kriterien zu Grunde liegen. | ||
| Ralf Lang Registriertes Mitglied |
Rechts und links gelten immer bezogen auf eine Gesamtheit relevanter Positionen in der öffentlichen Wahrnehmung. Dies kann sich von der tatsächlichen Wirkmächtigkeit oder von Wahlergebnissen unterscheiden. Von 12 % bundesweit und lokalen Mehrheiten sogenannter Sozialisten merkt man im Vergleich zu den 1-2% brauner Schreihälse eher wenig. | ||
| Ralf Lang Registriertes Mitglied |
@RA: " Und wenn man sich dann erinnert, daß die meisten AfD-Leute aus dem Dunstkreis der Union stammen und dort verärgert weggegangen sind, weil Merkel zu autoritär ihren Kurs durchgedrückt hat ... " Gestört haben dürfte diese Leute weniger "autoritär" als "ihren Kurs weggedrückt" | ||
| Marco Registriertes Mitglied |
Die AFD hat für alle Landeslisten die notwendigen Unterstützungsunterschriften zusammen, allein in Bayern wurden innerhalb von nur zwei Wochen 6000 Unterschriften gesammelt. Sie wird auch in jedem Bundesland mit einigen Direktkandidaten antreten. | ||
| LieberGast Unregistrierter Gast |
"Von 12 % bundesweit und lokalen Mehrheiten sogenannter Sozialisten merkt man im Vergleich zu den 1-2% brauner Schreihälse eher wenig." Man merkt vielleicht die Sozialisten scheinbar weniger, aber das heisst nicht, dass deren Aktivitäten weniger verhängnisvoll sind. Während "Neonazi"-Aufmärsche von den Medien effektvoll als Abschreckung ist Bild gesetzt werden können, wird die linke bis linksextreme Indoktrinierung unserer Kinder in den Schulen verschwiegen. Die Thematisierung von mindestens 15 % linksextremer Lehrer an deutschen Schulen bundesweit ist in diesem Lande nicht erwünscht. Übrigens, wenn man von den Sozialisten wirklich so wenig merkt, warum wird dann von unseren öffentlich-rechtlichen Qualitätsendern z.B. der extremistischen Stalinistin Wagenknecht wiederholt ein Forum geboten, während alles nur ansatzweise oder scheinbar "Rechte" (und keineswegs nur das wirklich Rechtsextreme) dort denunziert und niedergemacht wird ? Und noch eine Beobachtung : zahlreicher Lampenmasten usw. in unseren Städten sind mit linksextremen Aufklebern "verziert", die sich bis zu den absurdesten Forderungen versteigen. Von rechtsextremen Aufklebern habe ich bisher fast nichts gesehen. Linksextreme Aufkleber bleiben selbst bei Verfassungswidrigkeit oft wochenlang kleben, und werden u.u. gar nicht entfernt. Was Aufkleber betrifft, merke ich von den Sozialisten und deren intellektbeleidigenden Parolen in jeder Stadt viel zu viel. | ||
| LieberGast Unregistrierter Gast |
@Björn Man kann hier jetzt eine lange Diskussion über rechts und links starten, aber ich denke, das können wir uns sparen, da die meisten Leser wissen dürften, dass ich mit besagten Mitte-Rechts-Parteien solche wie PVV, VVD oder SVP meine. Viele Grüße | ||
| LieberGast Unregistrierter Gast |
"Gestört haben dürfte diese Leute weniger "autoritär" als "ihren Kurs weggedrückt"" Gestört haben dürfte diese Leute, dass dieser Kurs falsch und verhängnisvoll für Deutschland ist Viele Grüße | ||
| Jan W. Registriertes Mitglied |
@LieberGast Wo beginnt bei Ihnen denn Linksextremismus? Wenn man alle Inhaber der deutschen Staatsbürgerschaft als Deutsche bezeichnet oder die Oder-Neiße-Linie akzeptiert? Wenn man sich gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit ausspricht? Also Aufkleber sind durchaus Propagandainstrument der Rechtsextremisten - da muss man sich schon extrem blind stellen. VVD ist durchaus noch als Mitte-Rechts zu bezeichnen, bei Wilders und Blocher ist das "Mitte-" nicht mehr gerechtfertigt. Nicht bei Menschen, die aus dem Handeln von einzelnen Mitgliedern einer bestimmten Ethnie oder Glaubensrichtung ableiten, wie man allen Mitgliedern dieser Gruppe umzugehen hat. | ||
| Migan Unregistrierter Gast |
AfD nur noch bei 1% - der Hype ist anscheinend vorbei ... | ||
| MSF Unregistrierter Gast |
Sofern kein Wunder für die AfD geschieht, was eine neue große EU-/Euro- oder Finanzkrise wäre, wird die AfD vermutlich wirklich bei _MAXIMAL_ 1-2% landen. Wieso auch immer gab es zu Beginn der AfD extrem viel medialen Hype von BILD, WELT, ARD, ZDF & Co. um die Partei und viel gratis Werbung, die andere kleine Parteien nicht ansatzweise erhalten. Das pushte die AfD rein virtuell auf 3-4%, was kaum zu halten sein wird. Sobald der Wahlkampf beginnt, geht es für 99% der Wähler darum, wer KANZLERin wird und demnach wird auch gewählt werden. Kaum ein Wähler wählt Parteien nach Themen. Ps. Die AfD soll ja von CDU- und Establishment nahen Leuten gegründet worden sein und könnte eine Marionette zum Abfangen von Protestwählern der CDU sein... | ||
| Jan W. Registriertes Mitglied |
Natürlich gibt es Themen: aktuell wird der NSA-Skandal etwa sehr hoch gekocht - Äußerungen der AfD? Fehlanzeige. Wenn es nicht um den Euro geht, ist die Truppe halt im Wahlkampfstreik. | ||
| CHeine Unregistrierter Gast |
Die AfD ist schon ein Phänomen. Sie kommt mir vor, wie früher Bin Laden - "Es soll ihn geben, aber gesehen hat ihn keiner". Sie ist überhaupt nicht präsent (ich meine physisch sichtbar) und dennoch bekommt sie offenbar ohne Schwierigkeiten die Unterschriften zusammen. | ||
| Hanseat Unregistrierter Gast |
@CHeine Also hier in Hamburg hat die AfD nach der SPD und gleichauf mit der FDP die meisten Plakate draußen (CDU und Grüne sehe ich noch garnicht, die Linke und die Piraten haben zwar schon recht viele Stellschilder im Straßenbild, es sind aber deutlich weniger). Und auf den Stellschildern sind auch - wie es Pflicht außerhalb der heißen Phase (letzte sechs Wochen) ist - Veranstaltungen angekündigt. Es muß also AfD'ler geben, die da was erzählen. |
