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Archiv bis 24. April 2013

Wahlrecht.de Forum » Tagesgeschehen » Alternative für Deutschland » Archiv bis 24. April 2013 « Zurück Weiter »

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HH
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Samstag, 20. April 2013 - 10:47 Uhr:   

Die AfD jetzt gemäß INSA bei 4 Prozent: http://www.focus.de/politik/deutschland/afd-laut-umfrage-im-aufwaertstrend-euro-rebellen-koennten-einzug-in-bundestag-schaffen_aid_966222.html
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HH
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Samstag, 20. April 2013 - 10:49 Uhr:   

@Bernhard Nowak

Da waren Sie 3 Minuten schneller. Jetzt wird es heißen, wir hätten uns zum Schönreden verabredet. ;-)
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Timo
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Samstag, 20. April 2013 - 13:44 Uhr:   

Gerade aus dem Osterurlaub zurück, lese ich diesen Thread und muss schmunzeln. Einige Anmerkungen:

Selten ist hier auf wahlrecht.de innerhalb von zwei Wochen soviel und sooft gepostet worden, wie in den beiden letzten Wochen. Währenddessen wird darüber gestritten, warum die Medien die AfD so interessant finden. Ich vermute, aus demselben Grund, wie wir alle: Weil wir wissen, dass ein Großteil der Bevölkerung, die aktuelle Rettungspolitik für falsch hält, obwohl sie von achtzig Prozent der Parlamentarier getragen wird. Das "Mysterium AfD" rührt wohl in erster Linie daher, dass eine Bewertung der Erfolgsaussichten ziemlich schwer fällt (auch im Vergleich zu den Piraten ab der Berlinwahl 2011).

Meines Erachtens ist die Gretchenfrage, ob die AfD in der Lage ist, ein schlüssiges Konzept vorzulegen, wie es mit dem Euro, Europa, der Staatsschuldenkrise, etc. weitergehen soll. Selbst zum Euroaustritt hört man sehr unterschiedliche Töne - je nachdem, welchen AfDler man befragt. "Gegen diese Eurorettung" zu sein, ist allein kein Konzept. Denn diese Rettung ist ein Kompromiss, den wohl ziemlich verschieden Gruppen aus ziemlich verschiedenen Gründen ablehnen: echte Ordoliberale sind entsetzt über die staatliche Eingriffe und Geldverschiebeaktionen, die ein offensichtlich bankrottes System retten sollen, und einem Großteil der Linken (gemeint ist nicht die Partei) dreht sich der Magen um, wenn sie die dratischen Kürzungen im Sozialetat der Südländer sehen, die - so glauben die Linken es - letztlich nur der Rettung eines Systems dramatischer Ungleichheit dient.
Dass nun zwei gesellschaftliche Gruppen, deren ökonomische Ansichten so gar nichts gemein haben, beide gegen "diese Eurorettung" sind und deshalb teilweise Sympathien für die AfD zeigen (vgl. Umfrage oben, wonach Ex-FDPler und Ex-Linke der Afd zuneigen), macht die AfD nicht zu einer politischen Kraft.

Die Mitgliederzahl, die infratest-Umfrage, das wirklich lächerliche wahl-o-meter und die hier gepostete Unterstützerliste finde ich nicht sonderlich beeindruckend. Einige wenige Professoren (vorwiegend VWL) und dann wird zum Beispiel ein Oberregierungsrat (Äquivalent zu Oberstudienrat) aus dem Statistischen Bundesamt aufgezählt? Das Statistische Bundesamt ist wohl eine der bestfunktionierendsten Bundesbehörden und ich habe wikrlich nicht gegen Oberregierungsräte, aber irgendeinen Gymnasiallehrer für Sport und Politik hatte bestimmt auch die Deutsche Biertrinker Union auf der Unterstützerliste - die Mehrheit der Lehrerzunft war aber vernünftiger.

Ich vermute, die AfD wird mangels politischem Programm im Oktober zerfallen. Im Fernsehen sah ich neulich ein Interview vom Parteitag, wo Konrad Adam beginnt über Patriotismus zu dozieren und Lucke ihn um jeden Preis abzuwürgen versucht. Das war sicher nur ein Vorgeschmack.
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Bernhard Nowak
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Samstag, 20. April 2013 - 16:01 Uhr:   

Sicherlich sollte die AfD ein schlüssiges Ausstiegskonzept aus dem Euro vorlegen. Ob es mit dem Konzept der Parallelwährungen getan ist, mag man bezweifeln. Ein neues Interview mit Bernd Lucke hier: http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/Nachgehakt-bei-Bernd-Lucke-Ein-grosser-Knall-mit-riesigen-Verlusten-2380091

Dennoch: wenn man sich auf der Seite der Freien Wähler das CDU-Wahlplakat von 1999 ansieht, dann versteht man m.E. sehr gut den Wahlerfolg der AfD, egal, wie man zu deren Positionen stehen mag.
Es wurde versprochen:
a) es gilt die No-Bail-Out-Klausel, d.h.: Kein Land haftet für die Schulden eines anderen Landes.
b) die EZB betreibt die gleiche Geldpolitik wie die Deutsche Bundesbank und darf keine Staatsanleihen kaufen.
c) Rettungsprogramme gehen nur an Länder, die schuldentragfähig sind und Reformen erfolgreich durchführen.

Nun mag man sich über Einzelheiten dieser Politik streiten. So kann man Draghis EZB-Politik für richtig halten, weil es die Währungsunion stabilisiert. Man mag auch den Euro als Währung halten wollen, weil man Angst hat vor Spekulanten a la Soros gegen kleinere Währungen.

Aber Fakt ist, dass die oben gemachten Versprechungen so nicht haltbar waren. Die No-Bail-Out-Klausel wurde vom Europäischen Gerichtshof zu Grabe getragen und gilt nicht mehr. Die EZB kauft unbegrenzt Staatsanleihen von Staaten auf und betreibt damit Fiskalpolitik. Und Griechenland ist nicht schuldentragfähig. Und was Zypern betrifft, kann man der Auffassung der "Süddeutschen Zeitung" sein, dass der Einsatz von ESM-Mitteln rechtswidrig ist, weil von einer Staatspleite Zyperns keine Gefahr für die Währungsunion ausgeht.

Die oben gemachten Versprechungen wurden von der Politik nicht eingehalten. Die Europolitik unserer Kanzlerin wurde für "alternativlos" erklärt, man kann es auch "Denkblockade" nennen.
Auch wenn man nicht der Auffassung ist, dass die AfD eine Lösung für die Schuldenkrise in petto hat, so zwingt ihre Existenz bzw. ihr möglicher Aufstieg dazu, die Alternativen der Euro-Politik schärfer zu artikulieren, wie dies heute beispielsweise in einem Artikel im "Handelsblatt" erfolgt ist.
Und schon deshalb ist sie möglicherweise das "Salz" in der Suppe. Wenn - außer der Linkspartei, die für viele Wähler nicht wählbar ist oder erscheint - niemand anders die Bankenrettungspolitik ablehnt, weite Teile der Bevölkerung dies aber tun und von der Regierung für dumm verkauft werden (für Alexander Dobrindt ist Draghi ein "Falschmünzer", laut Angela Merkel handelt er im Rahmen des Auftrages der EZB und diese Stimmen kommen von der gleichen Regierung), dann ist doch nicht verwunderlich, dass eine Partei wie die AfD wächst. Man sollte sich also inhaltlich mit ihren Thesen und Positionen auseinandersetzen. Anderenfalls hat sie durchaus Aufstiegschancen und könnte in den Bundestag kommen - was vermutlich auch bedeutet, dass die schwarz-gelbe Mandatsmehrheit verloren ist. Das hat man davon, wenn man seine Politik vorzeitig als "alternativlos" erklärt, was im übrigen m.E. zutiefst undemokratisch ist.
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Gregor
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Sonntag, 21. April 2013 - 11:06 Uhr:   

INSA hat die AfD bei 4% und weitere Sonstige bei 4%. Im Vergleich haben alle anderen etablierten Institute die Sonstigen einschl. AfD bei 3-5%. Komisch ist das schon.
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Marco
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 21. April 2013 - 12:09 Uhr:   

In der aktuellen Infratest Dimap-Umfrage (kam gerade in Presseclub) liegt die AFD bei 3 %.
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zigzag
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 21. April 2013 - 12:10 Uhr:   

Gerade wurden im ARD-Presseclub die neusten Zahlen von infratest dimap gezeigt. Hier liegt die AfD nun bei 3 %.

http://www.presseportal.de/pm/6694/2455089/ard-umfrage-alternative-fuer-deutschland-aus-dem-stand-bei-drei-prozent
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Good Entity
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Sonntag, 21. April 2013 - 14:00 Uhr:   

Vergleicht man die jüngsten Umfrageerkenntnisse mit denen vor wenigen Wochen zum Zeitpunkt zu Beginn dieses Threads, also gewissermaßen "Pre-AfD", so verlören laut Insa in erster Linie die Grünen und die Freien Wähler zugunsten der AfD, laut Infratest die Grünen und die Piraten.

Wundert man sich und nimmt zur Kontrolle auch noch Umfrageergebnisse etwa aus der Zeitmitte Anfang April in den Vergleich, so kommen noch die Linken als Quelle für AfD-Stimmen dazu.

Wählerwanderungsbetrachtungen innerhalb des Genauigkeitsbereichs für Schwankungen führen doch immer wieder zu aufmunternden Ergebnissen, für wen auch immer.
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Ingo Zachos
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 21. April 2013 - 14:36 Uhr:   

Prognosen über Umfragen hinweg von verschiedenen Instituten über wenige Wochen zeigen noch nicht viel.

Läge die AfD bei 10 Prozent oder mehr, könnte man mehr sagen. Werte bisher konstant unter fünf Prozent, selbst wenn sie steigen, zeigen nicht einmal ein Potential. Aber das kann auch bei Werten um Null Prozent vorhanden sein.

Bisher hat die AfD bei Ihrem Parteitag einige Medienwirkung gezeigt, aber sie stand "natürlich" im Schatten des "größeren" SPD Parteitags.

Sie hat zudem, anders als Grüne oder Piraten kein "Kernthema" in denen sie besondere Kompetenz ausstrahlt, das außerhalb der Wirtschaft liegt.

Das bedeutet nicht, das die AfD kein Potential hat, aber es liegt grundsätzlich anders als bei Grünen oder Piraten, die ein gesellschaftliches Thema besetzen. Das tun die Grauen oder diverse Tierschutzparteien bei anhaltender Erfolglosigkeit aber auch.

Und Wähler hat die AfD mangels Teilnahme an Wahlen noch keiner Partei weggenommen. Erst nach einer Wahl ist eine Wähleranalyse schlüssig. Nicht aber nach Umfragen. Die zeigen naturgemäß eine Verunsicherung der Bürger, aber nicht, wer davon profitiert.

Hier kann man bessere Aussagen über das Potential der Freien Wähler machen, denn sie nehmen schon lange an Wahlen teil.

Fazit:
Neu und unverbraucht, aber auch ohne zählbare Ergebnisse und mit geringer Medienpräsenz könnte der AfD trotzdem ein Potential entfalten, denn sein Grundthema ist derzeit überall präsent.

Aber ob ein Thema aus der Wirtschaft geeignet ist, eine Partei in die Landtage oder in den Bundestag zu bringen oder zu etablieren, ist fraglich.
Unmöglich ist es aber angesichts der Wichtigkeit der Eurokrise derzeit nicht. Weitere Indizien wie Wahlerfolge, Mitgliederzuwachs oder Medienpräsenz weisen aber (noch?) nicht auf einen Erfolg hin.
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Björn
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 21. April 2013 - 14:46 Uhr:   

Ich kann mir nicht vorstellen, dass ausgerechnet Grüne und Piraten an die AfD verlieren sollen. Warum soll das so sein? Wie soll denn da die Wählerwanderung aus welchen Gruppen erklärt werden? Das, was mir am meisten vom AfD-Parteitag hängengeblieben ist, dass die Mitglieder fast ausschließlich aus alten Männern bestand. Frauen waren eh Fehlanzeige und junge Männer waren in hohem Maße unterdurchschnittlich zur Gesamtbevölkerung repräsentiert.
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CHeine
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Sonntag, 21. April 2013 - 19:31 Uhr:   

Ich kann mir schon vorstellen, dass Wähler, die bei den Landtagswahlen 2011/2012 Piraten gewählt haben (und in den Umfagen die Piraten angegeben haben), einen gewissen Hang zur AfD haben. Es sind die Wähler, die mit den Piraten ausschließlich Protest und nicht die Themen der Piraten gewählt haben. Und wieder Protest wählen wollen. Und da landen sie dann bei der AfD. Bei Grünen-Wählern habe ich da schon einige Zweifel.
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Herr Otto
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Montag, 22. April 2013 - 06:07 Uhr:   

Von dieser Diskussion hier unbeeindruckt hat es die AFD geschafft, bei diversen Umfragen gesondert aufgeführt zu werden. Da sie ihren Bekanntheitsgrad noch steigern kann, wird sich das prognostizierte Ergebnis in nächster Zeit wohl kaum verschlechtern.

Wird also Zeit, daß die Sonntagsfrage-Tabelle eine weitere Zeile bekommt... ;)
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Marco
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Montag, 22. April 2013 - 10:19 Uhr:   

Interessant auch, dass die Piraten bei manchen Umfrageinstituten nicht mehr gesondert aufgeführt werden.
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HH
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Montag, 22. April 2013 - 16:46 Uhr:   

Alternative für Deutschland bei 5%:

http://www.bild.de/politik/inland/alternative-fuer-deutschland/alternative-fuer-deutschland-schon-bei-fuenf-prozent-30103074.bild.html

Wie hieß es hier noch vor ein paar Tagen? Ein paar Internettrolle und 0,1% Alles andere wäre Schönreden und Parteiwerbung.
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Timo
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Montag, 22. April 2013 - 22:16 Uhr:   

@HH
Wie werden das Ergebnis ja im September dann sehen.

Die Umfragen zur AfD liefern recht unterschiedliche Ergebnisse. Das Handelsblatt jedenfalls sieht die AfD bei 19 Prozent - allerdings bei einer ziemlich manipulativen Fragestellung:
http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/repraesentative-umfrage-19-prozent-wuerden-die-anti-euro-partei-waehlen/8094336.html
Auffallend auch, dass das Handelsblatt keine Information darüber, zu Lasten welcher Parteien diese Veränderung vonstatten gegangen sein soll, mitliefert. Selbst etwas über fünf Prozent könnte ja die Union empfindlich, die FDP (vielleicht auch die Linke?) existenziell treffen.

http://www.sueddeutsche.de/politik/wahlumfrage-zur-alternative-fuer-deutschland-wie-das-handelsblatt-die-afd-anschiebt-1.1655746
Über die Handelsblatt-Umfrage schreibt auch die SZ und zitiert dabei u.a. Hilmer. Das Beispiel zeigt vielleicht, dass die Berichterstattung und unsere Versorgung mit Umfrageergebnissen eines kritischen Blicks bedarf. Sowohl von den AfD-kritischen Hauptmedien (Öffentlich-Rechtliche, Zeit, Spiegel, SPON, SZ, auch FAZ), als auch von Wirtschaftsblättern, die offensichtlich Sympathien für Lucke&Co. hegen.
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Migan
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Montag, 22. April 2013 - 22:35 Uhr:   

Ich hätte nicht gedacht, dass es so einen Hype geben würde. Allerdings muss man auch mal sehen, wie die Umfragewerte in 2 Monaten liegen, und ob bis dahin nicht doch nur ein paar Trolle und 0,1% übrigbleiben ...
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Gregor
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Dienstag, 23. April 2013 - 09:32 Uhr:   

Bei BILD ist die AfD schon bei 75%!!11!elf Siehe Umfrage ganz unten: http://www.bild.de/politik/inland/alternative-fuer-deutschland/alternative-fuer-deutschland-schon-bei-fuenf-prozent-30103074.bild.html
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Mops
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Dienstag, 23. April 2013 - 09:47 Uhr:   

Die Bild und andere Medien machen derzeit ja kräftig Werbung für die AfD.
Das finde ich schon wieder verdächtig, soll da eine Art "kontrollierter Opposition" aufgebaut werden? Oder ist die AfD gar als Mehrheitsbeschafferin für Merkel vorgesehen falls die FDP baden geht? Daß Lucke derzeit eine Koalition mit der CDU ausschließt beweist erstmal gar nichts.
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Björn
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Dienstag, 23. April 2013 - 10:26 Uhr:   

"Oder ist die AfD gar als Mehrheitsbeschafferin für Merkel vorgesehen falls die FDP baden geht?"

Der Witz war gut. ;) Das einzige Thema, das die AfD hat steht im diametralen Gegensatz zur Europapolitik von Merkel. Da ist ja eine Zusammenarbeit mit der Linken noch wahrscheinlicher als mit der CDU.
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Peter und der Wolf
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Mittwoch, 24. April 2013 - 08:30 Uhr:   

Das Thema macht derzeit eine Welle, wie auch vor einem Jahr oder so, als jeder Furz von einem Piratenmitglied schon eine Meldung war. Das legt sich. Man sollte den allgemeinen Medien keine Agenda pro oder kontra AfD zuschreiben - von klaren Klientelmedien wie "junge Welt" oder "eigentümlich frei" mal abgesehen. Denen ist das einfach ein aktuelles Thema, um Leser zu gewinnen.

Ich könnte mir vorstellen, dass eine AfD - wenn sie in der Eurofrage erst mal etwas Realismus gewinnt und wenn sie überhaupt Prozente macht - auf Landes- oder Bundesebene Koalitionen mit der CDU eingehen kann. Sie steht ja bisher für nichts außer ein wenig Sozialstaatskritik und, wenn man Lucke-Aussagen zu Deutschland und Ausland mal genauer zuhört - Lohnzurückhaltung und dem Primat des Gewinns. Das sind nicht gerade CDU-feindliche Positionen und auch ein Lucke will am Ende des Tages lieber ein klein wenig gestalten als 20 Jahre lang Opposition sein. Er heißt ja nicht Gysi.

Diese ganzen Umfragen zur Zeit nehme ich nicht sonderlich ernst. Die sind so volatil und nichtssagend für die Bundestagswahl...

Die AfD hat weitaus mehr Chancen, sich bei der Europawahl drei Mandate für ihre Chefs zu gewinnen als bei der Bundestagswahl zu reüssieren. Schon, weil drei Mandate bei der Europawahl hier in Deutschland niemanden heiß machen und es nicht um "Merkel oder Steinbrück" geht.

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