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Archiv bis 20. April 2013

Wahlrecht.de Forum » Tagesgeschehen » Alternative für Deutschland » Archiv bis 20. April 2013 « Zurück Weiter »

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Ralf Lang
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Dienstag, 16. April 2013 - 09:29 Uhr:   

"Wie schon im Vormonat wünschen sich die meisten Europäer den Vorsitzenden der deutschen EL Gregor Gysi als EU-Präsident. Dabei kann er seine Zustimmung steigern, vor allem auch in seinem Heimatland Deutschland. Zum Einen findet er durch seine Bekanntheit und Beliebtheit große Zustimmung aus dem eigenen Land, zum Anderen erfährt er Zustimmung aus den Krisenländern, da er sich für mehr soziale Gerechtigkeit europaweit stark macht. "

Welcher Grieche kennt Gregor Gysi?
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Jan W.
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Dienstag, 16. April 2013 - 13:02 Uhr:   

@HH
Insa glaubt, die AfD messen zu können, GMS (auch heute veröffentlicht) glaubt das nicht. Mal sehen, wie der restliche Umfragenzyklus verläuft ... ggf. ist die Aufmerksamkeitsspitze um den Parteitag herum ja auch etwas irreführend.
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Ratinger Linke
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Dienstag, 16. April 2013 - 13:26 Uhr:   

GMS ist auch älter und telefonisch wird meistens nicht am Wochenende befragt, während YouGov/INSA gerade am Wochenende gefragt hat, wo es aktuell war.

@Demoskop: Oh, Twittprognosis macht jetzt auch echte (nicht repräsentative) Umfragen. Bekannt war er vorallem dafür, dass er seine Privatprognosen ständig in der Wikipedia promoten wollte (hat nach konsequenter Löschung nachgelassen; momentan hab ich nicht den Überblick).
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Mops
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Dienstag, 16. April 2013 - 17:13 Uhr:   

@Ralf Arnemann:

"Ein Potenzial von 29 Prozent hat die AfD unter Anhängern der Linkspartei, in der SPD-Wählerschaft können sich 21 Prozent vorstellen, die neue Gruppierung zu wählen. Bei CDU und CSU sind es 19 Prozent, bei den Grünen 14 Prozent."

http://www.zeit.de/politik/deutschland/2013-04/deutschland-alternative-partei

Die Linkspartei-wähler im Osten sind meist übrigens alles andere als links, auch wenn es z.B. um das Thema Zuwanderung geht, insofern ist die Umfrage durchaus plausibel
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Björn
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Dienstag, 16. April 2013 - 21:12 Uhr:   

"Die Linkspartei-wähler im Osten sind meist übrigens alles andere als links, auch wenn es z.B. um das Thema Zuwanderung geht, insofern ist die Umfrage durchaus plausibel"

Ach wirklich? Was für Daten gibt es zu dieser Aussage? Ist diese Aussage vor dem Hintergrund insofern plausibel, dass die rechtxextremistischen Parteien sehr viel stärker im Osten ausgeprägt sind als im Westen?
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CHeine
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Dienstag, 16. April 2013 - 23:46 Uhr:   

Ich halte diese Aussage für durchaus plausibel. Zum Einen sind durch die Entwicklung bis 1989 bedingt die Menschen im Osten weniger ausländerfreundlich. Das geht quer durch alle Parteien und ihre Anhänger, auch bei den Linken. Zum Anderen ist das auch mein persönlicher Eindruck aus der tagtäglichen Beobachtung meiner Umgebung. Wenn keine Notwendigkeit zu politisch korrekter Äußerung besteht (zum Beispiel im persönlichen Gespräch) sehe ich diesbezüglich oft keinen Unterschied zwischen einem altgedienten Linken-Mitglied und einem bekennenden NPD-ler. Offiziell gesteht der Linke dies natürlich nicht ein.
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Ratinger Linke
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Mittwoch, 17. April 2013 - 00:44 Uhr:   

Zum Rechtsextremismus gibts relativ viele Daten. Z.B. die Studien von Brähler et al. von 2012, 2010, 2006 und 2002. 2008 war keine Aufschlüsselung nach Parteien drin und 2004 find ich nicht online. Was Ähnliches gibts von 1998. Zusammengestellte Ergebnisse in Promill:
 
West Ost
CxU SPD Grn FDP Lnk Pir REx WN NW CxU SPD Grn FDP Lnk Pir REx WN NW

Diktat 33 27 10 0 0 0 375 6 39 54 56 31 0 17 0 750 39 46
2010 50 33 32 51 43 - 333 ? 48 95 69 80 46 23 - 100 ? 61
2006 44 36 26 5 32 - 378 ? 80 61 64 48 65 36 - 455 ? 46
2002 90 60 10 20 0 - 300 30 60 100 70 90 40 60 - 380 170 110

Chauvi 186 220 68 156 152 140 750 176 143 225 303 375 154 241 71 750 77 200
2010 198 198 127 171 157 - 667 ? 206 184 230 160 46 140 - 600 ? 222
2006 204 215 158 127 111 - 541 ? 244 189 144 143 161 83 - 500 ? 197
2002 260 220 100 170 0 - 500 110 120 160 170 220 120 100 - 500 130 190

Ausländ 208 241 68 156 196 226 750 216 227 478 483 375 230 362 214 750 96 394
2010 235 242 127 162 200 - 667 ? 238 374 333 160 364 256 - 700 ? 394
2006 256 265 188 199 286 - 676 ? 335 281 229 119 194 333 - 667 ? 433
2002 320 220 100 140 170 - 700 180 170 360 270 130 160 230 - 880 190 460

Antisem 75 91 26 22 87 86 688 46 59 73 136 188 83 121 71 0 58 31
2010 117 81 19 34 29 - 500 ? 110 97 70 40 46 36 - 300 ? 71
2006 98 102 94 51 48 - 378 ? 115 44 27 24 97 42 - 500 ? 26
2002 180 130 100 100 170 - 400 120 60 30 40 0 80 60 - 380 50 60

Darwin 21 33 16 0 65 11 188 0 39 54 101 94 77 103 0 50 19 15
2010 30 32 38 34 14 - 278 ? 43 95 58 0 46 23 - 100 ? 51
2006 45 43 26 20 32 - 216 ? 39 110 37 71 32 42 - 333 ? 38
2002 60 60 40 70 0 - 200 60 20 40 70 40 0 20 - 250 0 60

Nazi 21 33 10 0 0 0 313 23 35 18 23 63 0 52 0 0 19 15
2010 44 21 10 10 29 - 333 ? 91 0 0 0 0 23 - 500 ? 10
2006 37 47 38 15 16 - 324 ? 89 40 0 24 0 6 - 333 ? 17
2002 50 50 10 70 0 - 400 60 60 30 20 0 80 10 - 250 0 20

Zur genaueren Interpretation sollte man in die Studien selber schaun. Teilweise wird nur der Grad der Political Correctness gemessen; insbesondere war Hitler zweifellos ein großer Staatsmann (ist ja ohne weiteren Kontext wertfrei), aber das sagt man nicht (bei Stalin ist das schon weniger problematisch). Insgesamt dürften die Einstufungen aber halbwegs korrekt sein.

Die Fallzahlen bei den kleinen Parteien sind teils sehr niedrig, und offensichtlich sind die Zahlen völlig ungewichtet. Schwankungen sind teils zufällig und teils durch veränderte Parteipräferenzen verursacht. Teilweise ist auch eine Änderung der Ansichten im Zeitverlauf relativ klar sichtbar.
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Ralf Lang
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Mittwoch, 17. April 2013 - 00:50 Uhr:   

Ich halte diese Aussage für vollkommen verfehlt.

Zum einen sind durch die Entwicklungen seit 1989 bedingt viele Menschen im Osten, die vorher gar nicht dort waren und andere in großer Zahl weggezogen oder gestorben. Das geht quer durch alle Parteien und ihre Anhänger. Zum anderen ist das auch mein persönlicher Eindruck.

Wenn keine Notwendigkeit zu politisch korrekter Äußerung besteht (und wann besteht die schon?), hat man es mit ganz normalen Menschen zu tun, die mit NSU-Mörderbanden oder NPD-Schlägern nichts zu schaffen haben wollen und parteiübergreifend für die Kita im Dorf oder was immer grade bedroht ist nach Lösungen suchen.

Typische Anhänger der Linken dürften mit Positionen wie Abschaffung des Wahlrechtes für Rentner und Arbeitslose wohl ihre Probleme haben.

Bemerkenswert ist die geringere Bindungskraft aller Parteien im Osten. Die Wählermobilität ist dort höher - wie auch die Neigung, mal eine Wahl auszulassen oder ein neues Angebot auszuprobieren. Für die AfD spielt es aber keine Rolle - der Osten ist einfach nicht groß genug, um ihr die nötigen Stimmen zu generieren.
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CHeine
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Mittwoch, 17. April 2013 - 09:22 Uhr:   

Habe ich was verpasst? Wer will denn das Wahlrecht für Rentner und Arbeitslose abschaffen? Andererseits würde es mich nicht wundern. Die Menschenwürde für große Teile der Arbeitslosen liegt eh auf dem Müll, da nützt ihnen das Wahlrecht vielleicht auch nicht mehr.

Was den AfD angeht, so habe ich nach Kenntnisnahme des zweiseitigen Wahlprogramms nicht das Gefühl, das hier ein großer Wurf gelungen ist.
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Ralf Lang
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Mittwoch, 17. April 2013 - 10:30 Uhr:   

Der AfD-Vorständler Konrad Adam hat die Meinung mehrfach publiziert, dass Rentner und Arbeitslose vom Wahlrecht ausgeschlossen werden sollten. Irgendwo hat er auch mal Beamte und kommunale Angestellte mit einbezogen.

Ich weiß nicht, ob er das als Privatperson nur mal so meint oder ob das eine AfD-Position ist. Ich habe aber meine Zweifel, dass sowas im Osten gut ankommt, wo aufgrund von Wanderungsbewegungen Rentner in manchen Städten hohe Bevölkerungsanteile ausmachen.
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CHeine
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Mittwoch, 17. April 2013 - 10:48 Uhr:   

Wenn jemand eine hervorgehoben Funktion in einer Partei hat, ist es immer schwierig für ihn und andere, seine persönliche (ggf. Minderheitsmeinung) Position und die der Partei auseinanderzuhalten. Mich wundert nur, dass diese Aussage eines exponierten Vertreters der AfD keine große Beachtung findet. Gerade erklärte Gegner der AfD würden doch so eine exotische Meinung flächendeckend genüßlich ausschlachten. Wobei der Osten sowohl bei den Rentnern, als auch bei den Arbeitslosen über dem Bundesdurchschnitt liegt. Wäre also ein doppeltes Eigentor der AfD im Osten. Allerdings ist die Wahlteilnahme der Rentner wohl höher als die der Arbeitslosen.
Kann man eine Quelle der Adamschen Aussagen erfahren?
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Mops
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Mittwoch, 17. April 2013 - 11:05 Uhr:   

Die neu gegründete eurokritische Partei Alternative für Deutschland (AfD) hat ihr größtes Wählerpotenzial bei früheren FDP- und Linkspartei-Wählern.

http://www.zeit.de/politik/deutschland/2013-04/afd-eurokritiker-waehler-partei-umfrage-yougov

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Matthias Cantow
Moderator
Veröffentlicht am Mittwoch, 17. April 2013 - 11:10 Uhr:   

@CHeine
Kann man eine Quelle der Adamschen Aussagen erfahren?

Es geht wohl um diesen Beitrag im FORUM der WELT:

Konrad Adam, Wer soll wählen?, DIE WELT vom 16. Oktober 2006, Nr. 241, S. 7.
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Björn
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Mittwoch, 17. April 2013 - 13:30 Uhr:   

"Mich wundert nur, dass diese Aussage eines exponierten Vertreters der AfD keine große Beachtung findet. Gerade erklärte Gegner der AfD würden doch so eine exotische Meinung flächendeckend genüßlich ausschlachten."

In manchen Blogs wird dieses Thema gerade in den letzten Tagen tatsächlich aufgegriffen. Ob die großen Medien das wirklich erwähnenswert finden und die Verknüpfung von 7 Jahre alten Aussagen eines jetzigen Vorstandsmitglieds relevant finden, ist eine andere Frage, aber nicht unwahrscheinlich. Dazu gibt es ja schon einige zum Teil sehr prominente Beispiele wie etwa Joschka Fischer und seine Vergangenheit. Das wird ja auch immer wieder hervorgekramt und für berichtenswert gehalten. Warum nicht auch hier, wenn Adam noch bekannter wird.
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CHeine
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Mittwoch, 17. April 2013 - 16:42 Uhr:   

Das ist sicherlich richtig. Ich hatte allerdings Ralf Lang so verstanden, dass diese Äußerung aktuell ist und im Zusammenhang mit der Gründung der AfD geschehen ist. Zumal er von "mehrfach" geschrieben hat. Es müßte also noch andere Quellen geben. Ansonsten wäre die Äußerung vom ihm (R.L.) schon sehr tendenziös.
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HH
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Donnerstag, 18. April 2013 - 14:52 Uhr:   

Es ist tatsächlich belustigend, sich die aufgescheuchten Hühnerhaufen unter den etablierten Medien, den Alt-Parteien, den "Experten" und Demoskopen anzusehen. Die AfD "schade" wahlweise, der CDU, der FDP, den Linken, allen gleich oder doch gar nicht. Noch vor ein paar Tagen meinten Demoskopen: Ha, das wird nix, keine Chance. Tage später: Na gut, 3 Prozent mit Aussicht auf 5%. Ähnlich verhält es sich mit der inhaltlichen Auseinandersetzung. Aber gut, mit der heutigen Entscheidung für Zypern hat man etablierterseits mal wieder alles für einen Erfolg der AfD getan.
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Jan W.
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Donnerstag, 18. April 2013 - 16:15 Uhr:   

@HH
Sie verwechseln dieses Forum wohl mit einer Promotionplattform für Parteineugründungen. Gerade die Kampfrhetorik von System-, Einheits-, Block- oder in Ihrem Fall Altparteien stammt doch von den äußersten Rändern der Gesellschaft.
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Migan
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Freitag, 19. April 2013 - 11:00 Uhr:   

@ HH:
Das andauernde Schoenreden der AfD hat nun wirklich nichts mehr mit einer Diskussion ueber Erhebungsmethoden zu tun.
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CHeine
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Freitag, 19. April 2013 - 13:25 Uhr:   

@migan:
Da stimme ich Ihnen im Prinzip zu, nur sollte dann das andauernde Schlechtreden (z.B. von Jan W.) auch aufhören. Gleiches Recht für alle.
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Bernhard Nowak
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Samstag, 20. April 2013 - 10:44 Uhr:   

Laut neuer Insa-Umfrage AfD wohl schon bei 4%: http://www.focus.de/politik/deutschland/afd-laut-umfrage-im-aufwaertstrend-euro-rebellen-koennten-einzug-in-bundestag-schaffen_aid_966222.html

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