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Archiv bis 12. April 2013

Wahlrecht.de Forum » Tagesgeschehen » Alternative für Deutschland » Archiv bis 12. April 2013 « Zurück Weiter »

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Jan W.
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Freitag, 05. April 2013 - 14:58 Uhr:   

@HH
Zu den Social-Media-Aktivitäten der Parteien muss man noch sagen, dass sie nur selten mit den tatsächlichen Parteistärken gleichzusetzen sind.
So wird die Liste äußerst deutlich angeführt von den Piraten, die 2011/12 ja einige Erfolge vorzuweisen hatten, aber dieses Jahr in Niedersachsen durchaus deutlich die 5%-Hürde gerissen haben - bei der Bundestagswahl dürfte ein Einzug möglich aber auch alles andere als sicher sein.
Wir dürften uns aber einig darüber sein, dass kein Landesverband es schaffen wird, alleine eine Stimmzahl zu erreichen, die 5% aller bundesweit gültigen Stimmen entspricht. Zwei dieser Landesverbände sind bei Pluragraph stärker als die AfD. Auch der Einzug von NPD und DIE Partei dürften so gut wie ausgeschlossen sein ... beide haben rund zweieinhalbmal soviel Social-Media-Erfolg wie die AfD ...

1. Piratenpartei Deutschland 241.586
[...]
7. Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative (Die PARTEI) 40.172
8. Nationaldemokratische Partei Deutschlands 36.192
9. Piratenpartei Nordrhein-Westfalen 25.537
10. Piratenpartei Berlin 16.456
11. Alternative für Deutschland 15.628

aus: https://pluragraph.de/categories/parteien

Auf den drei Plätzen dahinter ist übrigens die CSU eingekeilt von 2 österreichischen Parteien: Grüne und SPÖ, die bei der letzten Nationalratswahl 500.000 bzw. 1,4 Mio. Stimmen erhielten. Die CSU hatte bei der letzten Bundestagswahl 2,8 Mio. Zweitstimmen.
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HH
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Samstag, 06. April 2013 - 00:30 Uhr:   

@ Jan W.

Da haben Sie vollkommen recht. Daten aus dem Social Media Bereich können immer nur zusätzliche Informationen sein, die man im Gesamtkontext interpretieren muß. Und da bist dato keines der demoskopischen Institute irgendetwas über die AfD verlautbaren läßt, haben wir keine harten Fakten repektive höchstens im Umkehrschluß nur den, daß sie bei weniger als 2 Prozent gemessen wird (wenn denn überhaupt). Den nächsten "harten" Fakt wird es dann anläßlich ihres BPT am 14.4.13 geben. Technisch: Anwesende, Chancenbewertung: a) wie lief es? b) wie berichtet die Mainstreampresse. Dann schauen wir wir weiter. Wenn mich heute jemand mit vorgehaltener Pistole zu einer BTW-Wette zwinge, sagte ich 1-2 Prozent.

PS: Danke, daß es jetzt in entspannter Tonalität verläuft.
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HH
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Samstag, 06. April 2013 - 00:43 Uhr:   

Zum Wahl-o-Meter habe ich gerade folgenden interessanten link gefunden, bei dem man zwar auch etwas im Nebel stochert und man das parteiliche überlesen muß, aber trotzdem interessant (auch der Nachtrag, welchen ich nicht weiter recherchiert habe):


http://deppentoeter.wordpress.com/2013/03/30/wahl-o-meter-eine-merkwurdige-app-mit-manipulativer-wirkung/
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SaaleMAX
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Samstag, 06. April 2013 - 15:08 Uhr:   

Erstaunlich viele Unterstützer aus dem "Doktorenkreis" Alibi oder reines Machtkalkül?
Hans-Olaf Henkel(Ehem. Chef der Chefe) ist auch dabei......

Auszug der Unterstützer:
Die Alternative für Deutschland wird unterstützt von
[Unterstützer-Liste]

[Aus der Quelle übernommene Auflistung entfernt und Quelle verlinkt – der Admin]
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Jan W.
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Samstag, 06. April 2013 - 16:03 Uhr:   

@SaaleMAX
Ich glaube, wir sollten hier nicht anfangen, die halben Startseiten von Parteien zu posten ... zumal die meisten Namen eher unbekannt sind und nur jeweils Insidern der jeweiligen Fachrichtung etwas sagen.
Der User HH hat übrigens am 1. April betont, dass ein Auftauchen auf dieser Liste nicht zwangsläufig eine Mitgliedschaft betont - auch wenn die AfD sich natürlich fragen lassen muss, wieso sie einen Herrn Schachtschneider dann trotz seiner politischen Vorgeschichte so stolz präsentiert.
Würde man für andere Parteien eine Liste der Professoren, die Mitglied oder Anhänger sind, zusammenstellen, sie würde diese Zusammenstellung winzig klein erscheinen lassen.

@HH
Vor allem ist am Wahl-O-Meter kritisch, dass es im Internet eigentlich fast immer nur im Zusammenhang mit der AfD genannt wird.
Schwierig finde ich auch die Formulierung "wie berichtet die Mainstreampresse" ... da schwingt gleich ein Grundmisstrauen mit, das man eher von anderen Parteien kennt, die dann in der Regel das Wort "Systempresse" verwenden. Das vermischt mit dem Narrativ, die anderen "Alt-Parteien" seien Blockparteien oder in Wahrheit nur eine einzige Partei, das von vielen AfD-Anhängern verbreitet wird, ergibt schon eine seltsame Grundstimmung, die meisten im demokratischen Spektrum weniger und außerhalb mehr verbreitet ist.
Zur Frage "wie lief es?" kann ich der AfD nur wünschen, dass all jene, die derzeit in Internetforen für sie trommeln, auch ans Rednerpult treten und sich entsprechend präsentieren ... dann hat die nächste Heute Show Überlänge ;)
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tg
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Mittwoch, 10. April 2013 - 20:43 Uhr:   

Und nun steht die AfD beim Wahl-o-meter bei 5,0 %.

Es wäre wirklich interessant zu erfahren, welcher Algorithmus dahinter steckt. Oder ist das nur eine Methode, um die selbtverstärkende Wirkung der 5-%-Hürde auszuschalten? Es dürften wahrscheinlich mehr als 5 % der Wähler sein, die eine Zurück-zur-DM-Partei wählen würden, wenn diese nicht sowieso unter 5 % bliebe.
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Ratinger Linke
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Mittwoch, 10. April 2013 - 21:52 Uhr:   

Die AfD will ja garnicht die DM zurück. Das sind mehrheitlich weder Sentimentalisten noch Populisten, sondern die wollen wirklich das, was sie fordern, und sagen es eigentlich auch.

Zwar sind sicher sehr viele Wähler (und noch mehr Nichtwähler) euroskeptisch, aber damit ein relevanter Anteil davon tatsächlich eine entsprechende Partei ohne herausragendes Personal wählt, muss es erstmal zu einem dominanten Wahlkampfthema werden. Bei der momentan äußerst hohen Zufriedenheit der Wähler ist das nicht absehbar; dafür müsste es erstmal eine für die Wähler spürbare Wirtschaftskrise geben.

Bei Emnid sind die Sonstigen inzwischen übrigens wieder gesunken, und bei Forsa momentan sogar besonders tief.
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tg
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Mittwoch, 10. April 2013 - 23:36 Uhr:   

"Die AfD will ja garnicht die DM zurück."

Auf der Homepage https://www.alternativefuer.de/ steht aber ganz weit oben:

"Wir fordern eine geordnete Auflösung des Euro-Währungsgebietes. Deutschland braucht den Euro nicht. Anderen Ländern schadet der Euro.
Wir fordern die Wiedereinführung nationaler Währungen oder die Schaffung kleinerer und stabilerer Währungsverbünde. Die Wiedereinführung der DM darf kein Tabu sein."

Das heißt also, sie fordern entweder die Wiedereinführung der DM oder die Schaffung eines kleineren und stabileren Währungsverbundes.

Letzteres liefe wohl auf Deutschland, Österreich und Niederlande (vielleicht noch Finnland, Estland und Slowakei) hinaus. Und wenn man Bevölkerungszahl und Wirtschaftskraft dieser Staaten anschaut, wäre das eine ganz klar von Deutschland dominierte Währungsunion, also auch eine Art DM.
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Jan W.
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Donnerstag, 11. April 2013 - 00:09 Uhr:   

@tg
Das ist ja das Absurde: in allen Interviews mit AfD-Vertretern wird daraus dann ein "Es muss ohne Tabus geprüft werden ..." - und genau das fordern die anderen Parteien ja auch ...
Das Wahl-O-Meter ist komplett irrelevant - es ist eher mit Unskewed Polls (letzte Vorhersage vor der Präsidentschaftswahl war ein Romney Sieg mit 275 Wahlmännern) in den USA zu vergleichen. Auf Wahl-O-Meter berufen sich nur diejenigen, die von allen echten Instituten frustriert über die Ergebnisse sind.
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HH
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Donnerstag, 11. April 2013 - 01:22 Uhr:   

Wir sollten ein paar Dinge auseinanderhalten.

Wahl-O-Meter: Dies ist eben keine seriöse Demoskopie, wie durch die grafisch gut gestaltete und sich in realtime verändernden Zahlen insinuiert wird. Ich riete der AfD darauf nicht zu prominent abzuheben. Die Frage von tg beschäftigt mich auch, jedoch fehlt mir a) die Zeit und b) das fachliche Wissen die Algorithmen zu untersuchen. Wäre schön, wenn das mal einer machte, um endlich Nachvollziehbarkeit und damit Einschätzbarkeit zu erhalten.

AfD/Umfragen: Wir haben einerseits seit letztem Wochenende die von der WamS bei infratest dimap in Aufrag gegebene Umfrage: "Würden Sie die Alternative für Deutschland wählen" und dem Ergebenis: 7% "Ja, sicher" und weiteren 17% "Ja, wahrscheinlich". Auf der anderen Seite tauchte die AfD bis dato in keiner der gängigen Sonntagsfragen auf respektive die Sonstigen gehen mal runter, mal rauf, so daß auch dort kein Trend festellbar ist. Neben der Infratest dimap Umfrage, die sich von klassischen Wählerpotentialumfragen wie die nach einer Horst-Schlemmer-, Friedrich-Merz- oder Sarrazin-Partei dadurch unterscheidet, daß sie nicht nach einer fiktiven sondern realen Partei fragt, neben dem also, erscheint jedoch vollkommen merkwürdig, daß sich die Empirie in den Kommentarspalten sämtlicher Medien einerseits und korrelierend damit sämtliche offenen Zahlen wie fb, Mitglieder, Unterstützer, Parteitagsteilnehmer, LV Gründungen etc pp nicht auch demoskopisch niederschlagen. Da ich Verschwörungstheorien ausschließe, stehe ich tatsächlich vor einem Rätsel. Liegt es an der jeweiligen Fragestellung, dem Erhebungszeiträumen. Was könnte es noch sein?

AfD/Inhalte: @Jan W. Die AfD ist zunächst einmal gegen - Zitat: "diese Eurorettung". Damit ist klar, daß sie ihr potentielles Elektorat von allgemeinen Kritikern der Eurorettung bis hin zu DM-Befürwortern maximiert. Auf der programmatischen und auch später politisch umsetzbaren Ebene m.E. vollkommen richtig. Es ist das Gegenteil von Populismus sich auf eine einfache Lösung zurückzuziehen, sondern stattdessen die Verhandlungs- und Umsetzungskorridore differenziert darzustellen und offen zuhalten.
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Interessierter Leser
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Donnerstag, 11. April 2013 - 09:28 Uhr:   

@HH: Zu der Umfrage von infratest dimap / WamS:
Auf http://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/umfragen/aktuell/hohe-akzeptanz-fuer-anti-euro-kurs-umfrage-zur-alternative-fuer-deutschland/ ist (beim Vergrößern der beiden Bilder) die Fragestellung zu sehen.

Erstens wird die AfD nur als Beispiel für eine euroskeptische Partei genannt und es wird nach der Bereitschaft gefragt, eine solche Partei im Allgemeinen - was nicht unbedingt heißt die AfD im Speziellen - zu wählen.

Zweitens lautet die Fragestellung (genauso wie bei den Umfragen zur Horst-Schlämmer-Partei, Sarrazin-Partei,...) auch nur, ob man es sich prinzipiell vorstellen könnte, diese zu wählen. Daher verweise ich auf http://www.bildblog.de/35331/und-katzen-wuerden-whiskas-kaufen-2/, wo die Problematik dieser Art von Umfrage nochmals dargestellt wird. Wobei infratest dimap auch dazuschreibt: "Solche Potenzialabschätzungen können allerdings nicht ohne weiteres in mögliche Anteile für eine Partei hochgerechnet werden – dafür fehlt es der AfD noch an inhaltlichem und personellem Profil."
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Ratinger Linke
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Donnerstag, 11. April 2013 - 10:02 Uhr:   

Bei den Algorithmen gibts nichts zu untersuchen, weil sie nicht bekannt sind (nichtmal, ob sie überhaupt wirklich existieren). Wobei sich das nicht grundsätzlich von den Projektionen der meisten Institute unterscheidet, wo auch allenfalls vage Angaben vorhanden sind, die sich überwiegend nicht verifizieren lassen.

Die Frage bei der WamS war: "Können Sie sich vorstellen, bei der Bundestagswahl eine eurokritische Partei wie die AfD zu wählen?" Da würd ich auch mit "ja, sicher" antworten, weil ich erstens keine Vorstellungsprobleme hab und zweitens eine entsprechende Position für mich kein Ausschlusskriterium ist (von denen ich eh wenig halt, weil ich mir sonst die Wahlteilnahme gleich sparen könnte). Dass ich die AfD nicht wählen werd, ist aber fast genauso sicher. 7% auf so eine Frage ist ein absolut mageres Ergebnis.
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HH
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Donnerstag, 11. April 2013 - 11:13 Uhr:   

@ Interessierter Leser, Ratinger Linke

Vielen Dank für den relevanten Hinweis. Es bleibt allerdings der Unterschied, daß es sich bei Schlämmer-, Sarrazin, Merz-Partei um fiktive Parteien, bei der AfD jedoch um eine reale Partei handelt. Daher ist die Umfrage in ihrer Anwendbarkeit auf Rückschlüsse wohl einer Wählerpotentialanalyse von Piraten am Anfang ihrer stärkeren medialen Rezeption vergleichbar.
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Ratinger Linke
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Donnerstag, 11. April 2013 - 13:11 Uhr:   

Die Piraten haben bei der FGW direkt nach Berlin ein Potenzial von 20% gehabt. Die FGW hat aber vernünftige Antwortmöglichkeiten gehabt (neben Verweigerung nur ja oder nein; "ja, vielleicht" oder "wahrscheinlich nicht" sind ja keine sinnvollen Antworten auf die Frage, ob man sich was vorstellen kann). Allerdings war direkt davor die Frage, ob die Befragten den Einzug ins Abgeordnetenhaus gut finden oder nicht.

Nach dem Potenzial der Bundestagsparteien hat die FGW Mitte April 2011 gefragt. Das war direkt nach der Sonntagsfrage, wobei Nichtwähler nicht befragt worden sind und sonst offenbar auch nur die Hälfte der Stichprobe (deshalb recht niedrige Fallzahlen; insbesondere war da die FDP nur bei 2.2%).
 
CxU SPD Grn FDP Lnk Pir (gut egal nicht)
CxU - 39 51 36 7 8 26 24 50
SPD 20 - 80 9 21 13 36 30 34
Grn 27 71 - 7 17 19 57 18 25
FDP 72 33 50 - 8 36 52 27 21
Lnk 13 49 71 3 - 37 63 17 20
WN 67 56 51 28 16 22 50 19 31
NW ? ? ? ? ? 19 31 42 27

Vertikal Antwort auf die Sonntagsfrage (WN = Unentschlossene, NW = Nichtwähler), horizontal Potenzial. Fragen zu den Piraten waren: "Bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus in Berlin am vergangenen Sonntag ist die Piratenpartei erstmals in ein Landesparlament eingezogen. Finden Sie das gut, finden Sie das nicht gut oder ist Ihnen das egal?" "Und wie ist das bei Ihnen: Könnten Sie sich vorstellen, die Piratenpartei zu wählen, oder könnten Sie sich das nicht vorstellen?" Ansonsten waren die Fragen schlicht: "Können Sie sich vorstellen, die ... zu wählen?" (also ohne Konjunktiv und ohne die explizite Umkehrung)

Die AfD ist übrigens bisher auch keine reale Partei, aber es ist absehbar, dass sie demnächst eine wird. Im Satzungsentwurf haben sie übrigens explizit Condorcet (Schulze) als Option für interne Wahlen und Listenaufstellungen drin (Versammlung entscheidet über die konkrete Anwendung). Erstaunlicherweise aber nur für Wahlen auf mehrere Posten und Listen, nicht für Einzelwahlen (u.A. Wahlkreiskandidaten), wo doch Condorcet eigentlich ausschließlich eine Methode für Einzelwahlen ist. Schulze kann zwar ein Gesamtranking liefern, das aber effektiv ein hartes Mehrheitswahlrecht bedeutet. Minderheiten haben da keine Chance auf eine Vertretung.
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HH
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Donnerstag, 11. April 2013 - 18:24 Uhr:   

@Ratinger Linke

Vielen Dank für die prompte Lieferung des Vergleichsmaterials. :-)

Nur eine kurze Berichtingung, ihrer ansonsten vollkommen von mir geteilten Auffassungen: Die AfD ist tatsächlich bereits real, da sie am 6.2.13 gegründet wurde und inkl. der notwendigen Formalia beim Bundeswahlleiter registriert ist. Möglicherweise lassen Sie sich von der Begrifflichkeit "Gründungsparteitag" für den 14.4.13 irreleiten, welcher wohl eher praktisch, nicht jedoch formal gemeint ist.
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Jan W.
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Donnerstag, 11. April 2013 - 18:43 Uhr:   

@RL
Es ist trotzdem nicht nach einer möglicherweise realen AfD gefragt worden ... abgefragt wurde eine fiktive Anti-Euro-Partei, die AfD kommt nur als Beispiel vor.
Nebenbei räumt die Umfrage auch mit dem Vorurteil auf, Anti-Euro käme bei Nichtwählern/Unentschlossenen total prima an ... 31/32% sind da doch eher kümmerlich.

Und wie gesagt "Können Sie sich vorstellen ...?" - das ist ja schon durchaus schwammig. Eine wirkliche Absicht fragt man so nicht ab.
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Ratinger Linke
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Donnerstag, 11. April 2013 - 18:46 Uhr:   

Mag sein, dass die AfD tatsächlich jetzt schon als Partei zu betrachten ist, aber beim Bundeswahlleiter find ich jedenfalls noch nichts. Satzung oder sonstige relevante Materialien hab ich bei der AfD auch keine gefunden, außer den Entwürfen für den Gründungsparteitag. Bei genauerer Suche zeigt sich allerdings, dass Google eine Satzung kennt, nach der die AfD wohl auch jetzt schon als Partei im Sinn des Parteiengesetz bezeichnet werden kann. Schulze ist da übrigens das Standardverfahren, solang nichts anderes beschlossen wird.
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Ralf Arnemann
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Freitag, 12. April 2013 - 12:51 Uhr:   

@HH:
> erscheint jedoch vollkommen merkwürdig,
> daß sich die Empirie in den Kommentarspalten
> sämtlicher Medien einerseits und korrelierend
> damit sämtliche offenen Zahlen wie fb,
> Mitglieder, Unterstützer, Parteitagsteilnehmer,
> LV Gründungen etc pp nicht auch demoskopisch
> niederschlagen.
Die AfD hat einige tausend begeisterte Mitglieder, die auch bei Facebook oder in allen möglichen Internetkommentaren präsent sind.
Und dann rechnen wir mal auf jedes dieser Mitglieder noch 10 direkt von diesem ansprechbare Sympathisanten.

Dann kommen wir auf einige zehntausend Leute, das entspricht 0,1% der Wahlberechtigten - demoskopisch ist das überhaupt nicht faßbar.
Einige hunderttausend Wahlberechtigte zu erreichen ist eine ganze Größenordnung schwieriger (und in den wenigen Monaten bis zur Wahl kaum zu schaffen). Und auch mit einigen hunderttausend Wählern ist man noch weit von der 5%-Hürde entfernt.

Es dauert einfach eine gewisse Zeit (einige Jahre bestimmt), bis eine neue Partei sich überhaupt nur einen Bekanntheitsgrad aufgebaut hat. Derzeit würde ich vermuten, daß eine Mehrheit der Wähler noch nicht einmal weiß, daß eine AfD auf dem Wahlzettel stehen wird.

Und nach Bekanntheit dauert es noch eine ganze Weile, bis man Leute dann auch überzeugt hat, diese Partei zu wählen.
Es gibt natürlich eine gewisse Zahl von Wechsel- und Protestwählern, die sind leicht zu mobilisieren, die wählen teilweise bei jeder Wahl die jeweils gehypte "Alternative". Aber dieses Reservoir reicht nicht für einen Sprung ins Parlament.
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Walter K
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Freitag, 12. April 2013 - 13:06 Uhr:   

Wieder eine Ein-Themen-Partei, die alle anderen pol. Bereiche ausser acht lässt, so wie die Piraten, deren Mitglieder irgendwann entdecken, dass sie ausserhalb weniger Themen kaum weitere Schnittmengen haben,
und nicht einmal Alternativen zur EU mit den selbstgemachten Wettbewerbsvorteilen aufgrund von Billiglohn, Leiharbeit und einer entsoldarisierten Gesellschaft. Politik kann so langweilig sein
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Jan W.
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Freitag, 12. April 2013 - 16:21 Uhr:   

@R.A.
Ich teile Ihre Skepsis ... aber die Mitgliederzahlen sollte man ebenso mit Vorsicht genießen wie die aufgeblasene Präsenz ihrer Internet-Trolle, die die Kommentarbereiche einiger Medien zuspammen. Da wird dann immer gleich jedes seriöse Meinungsforschungsinstitut der Lüge bezichtigt und das Wahl-O-Meter zur Inhaber der einzigen Wahrheit hochgejubelt ...

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