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Archiv bis 02. April 2013

Wahlrecht.de Forum » Tagesgeschehen » Alternative für Deutschland » Archiv bis 02. April 2013 « Zurück Weiter »

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Ratinger Linke
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Dienstag, 26. März 2013 - 23:25 Uhr:   

Das Perfide ist ja bloß, dass die Werte so hingedreht werden, dass es grob wie eine Sonntagsfrage ausschaut, was es natürlich nicht ist (und was auch nicht behauptet wird). Wenn man da irgendwas ableiten kann, dann höchstens Mobilisierungsgrade. Es äußern sich da ja praktisch nur die ganz harten Anhänger oder Gegner. Eventuell wär noch etwas Medienpräsenz drin.
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Gregor
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Samstag, 30. März 2013 - 15:00 Uhr:   

Trotz des grossen Medienhypes und der offensichtlich grossen Menge an Anhängern im Netz (man schaue sich nur die Diskussionseite auf der Wikipedia an): den Wähler scheint die Partei nicht zu interessieren. Bei allen neueren Umfragen bleibt der Wert der Sonstigen gleich oder sinkt sogar. Mein Fazit also: Die Partei ist für rechtskonservative, freiheitliche und verschwörungstheoretische Internettrolle und für Ex-Wähler von REP bis NPD interssant, sonst aber nicht. Nicht mal den maulenden Nichtwähler, die interessanteste Zielgruppe für alle Parteien, kann man erreichen und aktivieren.
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HH
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Sonntag, 31. März 2013 - 18:00 Uhr:   

@Gregor

Bei Emnid steigen die Sonstigen binnen 2 Wochen um 3 Prozent. Ob das an der Alternative für Deutschland liegt vermag ich, da Emnid sie nicht ausweist, nicht zu beurteilen, aber es liegt doch sehr nahe. Zumal die Prognosebörse des Handelsbaltt die Alternative breits vor Tagen bei 5 Prozent und das Wahl-O-Meter sie momentan bei 3,5 Prozent sehen.
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Jan W.
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 31. März 2013 - 18:43 Uhr:   

@HH
Also bei Emnid lagen die Sonstigen schon im Februar mal bei 4%, zwischendurch mal bei 2%, jetzt bei 5% - das scheint innerhalb der normalen Schwankung zu liegen. Solche Ausreißer kann man nur schwerlich miteinander vergleichen. Eine AfD-Vermutung ist doch eher weithergeholt.
Ich glaube, wenn es einen AfD-Boom gäbe, wären die Institute doch sehr interessiert, ihn als erstes zu vermelden.

Die Prognosebörse des Handelsblatts scheint im Moment sehr volatil zu sein. Aus Sonstige <5% wurde innerhalb des Monats März die größte Partei - im nahen Umfeld von Wahlen sind solche Instrumente sicherlich sinnvoll, aber im Moment wird da nur gezockt und Stimmung gemacht!
Wahl-O-Meter kann man dagegen nicht ernstnehmen - das ist eine Voodoo-Küche der Hashtags und irgendwelcher Korrekturformeln, die mit einem Neu-Parteien-Hype kaum umgehen können ...
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Ratinger Linke
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 31. März 2013 - 20:29 Uhr:   

Denkbar ist auch, dass sie angefangen haben, danach zu fragen, und deshalb natürlich auch mehr Antworten kriegen. Oder dass es eine Hochstufung rein auf Verdacht ist. Tatsächlich werden die Sonstigen ja in der Regel viel niedriger gemessen, als sie ausgewiesen werden (und auch real kriegen). Genau das kann aber momentan anders sein, wo die AfD ohnehin Gesprächsthema ist und potenzielle Kleinparteiwähler nicht von sich aus drandenken müssen, dass es was Anderes als die Bundestagsparteien gibt.

Das ist gerade bei neuen Parteien, wo man weder das Antwortverhalten der (potenziellen) Wähler noch das der Institute, dem entgegenzuwirken, kennt, hochgradig spekulativ. Abgesehn davon wären aber auch 3% nicht viel, wo sich noch jeder das drunter vorstellen kann, was er gern hätte, und so schnell nicht in Verlegenheit kommt, tatsächlich eine Entscheidung treffen zu müssen.
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HH
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Sonntag, 31. März 2013 - 23:49 Uhr:   

@ Jan W.

Ich teile Ihre Skepsis was das Wahl-O-meter und die diversen Prognosebörsen angeht weitgehend. Ebenso könnte das Plus um drei Prozentpunkte bei Emnid natürlich auch auf irgendeine andere Partei zurückzuführen sein. Möglich. Jedoch: Vor dem Hintergund der mittlerweile 5750 Parteimitglieder, über 18.000 mit Namen und Adresse im Netz offen einstehenden Unterstützern, knapp 13.000 FB Mitgliedern und den tausenden von Postings in den Foren von FAZ, Welt, WiWo und Handelsblatt - und das alles innerhalb von 20 Tagen - da kann man sich schon fragen, ob das nicht auch irgendwann von demoskopisch messbarer Relevanz ist. Jedenfalls erscheint es mir nicht so " weit hergeholt", wie Sie schreiben.

@Ratinger Linke

Als langjähriger leser des Forums, der sich erstmals als "Leser" und nun als "HH" "einschaltet", möchte ich Ihnen zunächst einmal für die vielen sachlichen und instruktiven Beiträge danken, die ich Laufe der Jahre von Ihnen lesen durfte (Gilt natürlich auch für Ralf Lang, Thomas Frings u.a.).

Sie schreiben ferner, daß die sonstigen Kleinparteien in der Regel real weniger gut abschneiden, als vorher von den Instituten ausgewiesen. Ist das so? War/ist das bei den Piraten so?

Sie schreiben, daß auch ausgewiesene 3% nicht viel wären. Ich meine eher, daß bei einer ansich schon dynamischen Entwicklung - wie hier AfD - dies eher zu einer weiteren, sich aufschaukelnden Dynamik führte. Natürlich, es gibt noch sehr viele Unwägbarkeiten, aber als gänzlich chancenlos würde ich die momentane Ausgangslage der AfD nicht bezeichnen.
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Jan W.
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Montag, 01. April 2013 - 08:37 Uhr:   

@HH
Beim Wahl-O-Meter kommt noch hinzu, dass die Suchtreffer für das Wahl-O-Meter überdurchschnittlich häufig ähnlich lautenden Forumsbeiträgen über die AfD führen, beim Handelsblatt verdoppelten sich die Sonstigen vom 25. auf den 26.3. von 9 auf 18% - geht man von einem Sockel "übriger Sonstiger" aus, wäre der AfD-Anstieg noch unglaubwürdiger.
Besagte Facebookseite ruft übrigens zu zig einzelnen Online-Votings von Nachrichtenportalen auf ...

Das alles spricht enorm dafür, dass die Online-Aktivitäten ziemlich aufgeblasen sind und hier auch gezielt Aktivität von einzelnen glühenden Verfechtern "vorgetäuscht" werden und die immer selben Akteure ihre einmal fertig geschriebenen Kommentare immer wieder unter unterschiedlichen Artikeln unter unterschiedlichen Nicks auf unterschiedlichen Seiten posten.

Der Facebook-Zuspruch entspricht übrigens 0,008 Katzenberger ;) - und bei den Mitgliederzahlen muss man erstmal hinterfragen, wieviele am Ende wirklich auch zahlende Mitglieder sind. Denn ob per Webformular oder auch auf Papier eingesammelte Beitritte am Ende auch zum Zahlungseingang führen, ist ja erstmal nicht selbstverständlich. Eine Angabe, wieviele Überweisungen eingegangen sind oder wieviele Lastschriften erfolgreich eingelöst wurden, habe ich bisher nicht gesehen ...
Den Link mit 18.000 Namen und Adressen von Unterstützern muss ich wohl übersehen haben ...

Ach ja, apropos Twitter: heute ist April Fools' Day #afd ;) - mal schauen, was passiert, wenn gegen Mittag MEZ die amerikanische Ostküste langsam erwacht. Dann sieht man, ob das Wahl-O-Meter regional filtert, oder ob die AfD-Anhänger dann schon den sofortigen Regierungswechsel innerhalb von 90 Minuten fordern.
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HH
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Montag, 01. April 2013 - 09:36 Uhr:   

@Jan W.


Ich möchte hier keinen parteipolitischen Streit, sondern möglichst abstrakt von den jeweils eigenen parteipolitischen Vorlieben über die (Früh-)Indikatoren einer neuen Partei (hier AfD) diskutieren.

Wahl-O-Meter:
Wie gesagt ich teile Ihre allgemeine Skepsis hinsichtlich dieses Instrumentes.

Handelsblatt:
Ich bin dort nicht registriert und habe von daher nur die Informationen aus dem letzten Artikel im Blatt dazu: http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/handelsblatt-prognoseboerse-anti-euro-partei-jagt-spd-und-cdu-stimmen-ab/7982804.html

Ich würde jedoch beide (HB, WoM) als - was die "genauen" Zahlen angeht, sicherlich mit Skepsis zu genießenden - Frühindikatoren nehmen, welche erste Hinweise auf eine gewisse Stimmung widerspiegeln.

AfD Facebook:
Das dort zu "zig" Online-Votings aufgerufen würde, vermag ich nicht zu entdecken. Zuletzt wurde auf eine einzelne, bereits etwas ältere Focus-Umfrage verlinkt, welche nicht nach der AfD als solchen fragt. Zum Wachstum der AfD auf fb: https://pluragraph.de/organisations/alternative-fuer-deutschland Die Partei hat dort bereits die CSU überholt.

Ihren polemischen Schluß, daß die Aktivitäten "aufgeblasen", ja womöglich "vorgetäuscht" und durch einzelne substanzlos inflationiert wären vermag ich nicht zu folgen. Mindestens jedoch in keinem Maß, welches das der Unterstützer anderer Parteien/Organisationen überpropotional überstiege. Ich kann dafür, trotz intensiver Beobachtung keine schlüssigen Hinweise finden.

Einen Indikator für die Anzahl der Überweisungen können Sie aus der Zahl "bereits über 800 Anmeldungen zum Bundesparteitag" ableiten. Da Anmeldungen nur von bereits ihren Jahresbeitrag überwiesen habenden Parteimitgliedern akzeptiert werden, können Sie ja nun selber hochrechnen, was das für die allgemeine Quantität der zahlenden Mitglieder bedeutet.

Einen link zu den 18.300 Unterstützeren finden Sie hier: http://www.wa2013.de/index.php?id=209&tx_mmwa13unterzeichner_wa2013unterzeichnerliste[action]=list&tx_mmwa13unterzeichner_wa2013unterzeichnerliste[controller]=Unterzeichnerwa&cHash=e13f5a1cdbdfed138c4ea8acd08a652f

Alles in allem erscheint es mir vor dem Hintergrund der o.a. Zahlen, sowie der für eine kleine Partei doch recht bedeutsamen medialen Präsenz eben doch nicht unwahrscheinlich, daß - um den Ausgangspunkt aufzunehmen - die AfD bei Emnid durchaus für die 3 Prozentpunkte bei Emnid (mit-)auslösend ist.
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Jan W.
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Montag, 01. April 2013 - 12:20 Uhr:   

Die Unterstützerliste gehört zur Wahlalternative - die unterstützt derzeit ihre aktuell zweite Partnerpartei. Die Zahl kommt wohl eher von der kommunalen Verankerung der Freien Wähler.
Bei Pluragraph liegt die AfD nicht vor der CSU. Aber selbst wenn: ihr fehlt der Unterbau mit Stammtischen in den Ortsverbänden und ähnlichem. Sie funktioniert nicht als Internetphänomen wie die Piraten, sie strebt es offenbar auch nicht mit entsprechenden Beteiligungsformen an. Die Mitmach-Aspekte der Homepage halten sich doch stark in Grenzen.

Ich halte den Verweis auf eine normale Schwankung in den Werten der Sonstigen (vielfach die stiefmütterlich behandelte Restgröße, damit am Ende 100% rauskommen) nach dem Motto "Das ist Partei X" für ein höchst albernes Ritual von Kleinstparteien. Zwischen den letzten beiden Umfragen der Forschungsgruppe Wahlen haben sich übrigens die Sonstigen von 6 auf 3% halbiert. Selektive Wahrnehmung hilft aber enorm, Umfragen auszublenden, die der AfD nicht nutzen.
Das erklärt auch den Hype um Wahl-O-Meter - davon distanzieren Sie sich ja auch erst, seitdem ihre beiden Testballons auf wenig Gegenliebe gestoßen sind! Und bei aller betonten Skepsis wollen Sie uns die ja auch als "Frühindikatoren" und "erste Hinweise auf eine gewisse Stimmung" verkaufen.

Die mediale Präsenz ist ein komplett überhitzter Hype ... ein Parteitag voller Leute, die sich nie zuvor begegnet sind, wird nicht in der Lage sein, programmatisch in diese Rolle hineinzuwachsen.
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Holger81
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Montag, 01. April 2013 - 15:16 Uhr:   

@Jan W.: "Zwischen den letzten beiden Umfragen der Forschungsgruppe Wahlen haben sich übrigens die Sonstigen von 6 auf 3% halbiert."

Nein, es wurden nur die Piraten wieder gesondert ausgewiesen, die Sonstigen inklusive Piraten blieben unverändert bei 6%.
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HH
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Montag, 01. April 2013 - 15:28 Uhr:   

@ Jan W.

Ihr Tonfall ist etwas unangenehm und tatsächlich nicht notwendig. Das Sie diese Partei nicht mögen und ich ihr mit einem gewissen sympathischen Grundinteresse gegenüber stehe, sollte für die Diskussion über ihre Chancen respektive woraus sich diese ableiteten, keine Rolle spielen.


Sie: "Die Unterstützerliste gehört zur Wahlalternative - die unterstützt derzeit ihre aktuell zweite Partnerpartei. Die Zahl kommt wohl eher von der kommunalen Verankerung der Freien Wähler."

Richtig ist, daß die Unterstützerliste zur Wahlalternative 2013 gehört, dessen Partnerpartei die Alternative für Deutschland ist. Selbst wenn wir jedoch arbeitshypothetisch annehmen, daß das an den Freien Wählern liege, so kann das ja nur der Fall bis zum Wechsel der Partnerpartei gewesen sein. Richtig? Gut. Seit dem offizielllem Wechsel der Partnerpartei sind die Unterstützer von 7.000 auf 18.300 angewachsen. Und auch das die bis vor diesem Zeitpunkt eingetragenen Unterstützer nun alles solche der Freien Wähler seien erscheint zweifelhaft, mindestens jedoch ohne Nachweis,, so daß wir uns sicherlich leicht auf 11.300 plus einen Teil - wie groß auch immer - der 7.000 einigen können.

Sie: "Bei Pluragraph liegt die AfD nicht vor der CSU."

Beim Pluragraph liegt die fb-Seite der AfD mit Stand gestern bei 12.619, die der CSU bei 9.833. Dafür hatte ich Ihnen den link bereit gestellt.

Sie: "Aber selbst wenn: ihr fehlt der Unterbau mit Stammtischen in den Ortsverbänden und ähnlichem."

Wie sollte das bei einer gerade gegründeten Partei auch anders sein. Allerdings finden in den nächsten 2 Wochen wohl die diversen LV Gründungen statt. Der LV Bayern wurde gestern gegründet. Hamburg wohl am 6.4.13, NRW am 13.4.13 und diverse andere ebenfalls in diesem terminlichem Umfeld.

Sie. "Sie funktioniert nicht als Internetphänomen wie die Piraten, sie strebt es offenbar auch nicht mit entsprechenden Beteiligungsformen an. Die Mitmach-Aspekte der Homepage halten sich doch stark in Grenzen."

Richtig, die AfD ist nicht die Piratenpartei, sonst hieße sie ja auch Piratenpartei. Sie behauptet das auch nicht von sich und strebt dies nicht an. Was ja nicht heißt, das sie sich der Möglichkeiten internetbasierter Entscheidungen verschließt. Es ist für sie aber kein Kernthema.

Sie: "Ich halte den Verweis auf eine normale Schwankung in den Werten der Sonstigen (vielfach die stiefmütterlich behandelte Restgröße, damit am Ende 100% rauskommen) nach dem Motto "Das ist Partei X" für ein höchst albernes Ritual von Kleinstparteien."

Noch einmal, daß kann durchaus sein, ebenso anders herum. Ich bin da ganz entspannt. Wir lesen da beide im Kaffeesatz.

Sie: "Zwischen den letzten beiden Umfragen der Forschungsgruppe Wahlen haben sich übrigens die Sonstigen von 6 auf 3% halbiert. Selektive Wahrnehmung hilft aber enorm, Umfragen auszublenden, die der AfD nicht nutzen."

Keinesfalls habe ich dies "absichtlich" selektiert, um mich oder andere über etwaige Chancen der AfD zu täuschen. Das liege mir fern, gerade weil es mir um eine eine vernünftige Einschätzung geht. Ich habe die Emnid-Umfrage schlicht desshalb gewählt, weil sie die neueste ist.

Sie: "Das erklärt auch den Hype um Wahl-O-Meter - davon distanzieren Sie sich ja auch erst, seitdem ihre beiden Testballons auf wenig Gegenliebe gestoßen sind!"

Weder habe ich Testballons gestartet, noch war ich nicht schon zum Zeitpunkt meines ersten Postings dazu distanzlos. Im Gegenteil, gerade weil ich die Sache skeptisch sehe, aber keinen rechten Erfahrungswert mit WoM habe, dachte ich hier auf eine Runde zu treffen, die sich sachlich damit auseinandersetzt und mir instruktiv ist.

Sie: "Und bei aller betonten Skepsis wollen Sie uns die ja auch als "Frühindikatoren" und "erste Hinweise auf eine gewisse Stimmung" verkaufen."

Ich will Ihnen, ihnen und mir gar nichts "verkaufen" - und um es an dieser Stelle noch einmal ganz deutlich zu sagen: Ihr Tonfall ist unhöflich, unsachlich, unterstellend und gefällt mir daher nicht! Und ja, vor dem Hintergrund der medialen Berrichterstattung der letzten 3 Wochen. der damit korrelierenen Zahlen (s.o.) derer man habhaft werden kann und der Beobachtung des Gesamtgeschehens erscheint mir die Vermutung derartige Prognosebörsen und twitter-oder-sonst-wie-wenig-seriös-basierte "Umfrageergebnisse" als zwar mit Skepsis was die genauen "Werte angeht", aber doch als eine Art Frühindikator zu werten nicht zu weit hergeholt.

Sie: "Die mediale Präsenz ist ein komplett überhitzter Hype ... ein Parteitag voller Leute, die sich nie zuvor begegnet sind, wird nicht in der Lage sein, programmatisch in diese Rolle hineinzuwachsen."

DAS ist tatsächlich die Achillesverse dieser und jeder neuen Partei. Zwar teile ich Ihren Hang zu apodiktischen Prognosen nicht ("nie"), aber die Schaffung organisatorischer Vorraussetzungen, sowohl technischer als auch zwischenmenschlicher Natur wird wesentlich, m.E. hauptursächlich für einen Erfolg, oder Mißerfolg sein. Aus meiner Sicht ist die politische Marktnische so klar vorhanden, daß man schon kaum noch von Nische sprechen kann. Die primären Themen der Partei sind hochgradig virulent, die Berichterstattung bisher überdurchschnittlich zufriedenstellend. Dies alles kann sich aber anhand der auch von Ihnen angedeuteten Schwierigkeiten die sich aus dem Aufbau einer schnell wachsenden Bewegung ergeben schnell in Luft auflösen, wenn (sehr wahrscheinlich gemachte) organisatorische Fehler nicht im selben Zeitfenster durch weitere dynamisierende Erfolge überdeckt werden können.
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Jan W.
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Montag, 01. April 2013 - 16:36 Uhr:   

@HH
Ihr Link bietet keine Vergleichsgröße. Verglichen werden Parteien bei Pluragraph hier https://pluragraph.de/categories/parteien

Ob die Unterstützer der Wahlalternative wirklich Wähler der AfD sein werden, oder nur mal themenbezogen gegen den Euro unterschreiben wollten, sei mal dahin gestellt. Schließlich ist ja auch nicht jeder, der auf eine Antikinderschänderaktion der NPD bei Facebook hereinfällt, gleich ein Nazi.

Zu den besonders hervorgehobenen Unterstützern der AfD gehört übrigens auch ein Karl Albrecht Schachtschneider, der sich gerne als NPD-Sachverständiger im sächsischen Landtag verdingt, oder als Redner bei pro Köln und FPÖ auftritt. Ob ein solcher Kurs wirklich eine Nische im deutschen Parteienspektrum ist, will ich mal nicht hoffen.

Das "nie hineinwachsen" bezog sich eindeutig auf die Größe, die die Partei derzeit im "komplett überhitzten Hype" der Medienlandschaft einnimmt. Ich bleibe bei der Aussage, dass die AfD derzeit im Bundestag in 3/4 aller Ausschüsse nur mit den Schultern zucken könnte. Vielleicht sinkt die Quote durch einen Parteitag und die Beschlüsse ja auf 2/3 ...

Die Testballons waren: "Was ist Eurer Meinung nach von www.wahl-o-meter.com zu halten? Und zwar sowohl unabhängig von deren Wertung der Alternative für Deutschland bei derzeit 3,1%, als auch im Hinblick drauf." und "Zumal die Prognosebörse des Handelsbaltt die Alternative breits vor Tagen bei 5 Prozent [wo steht das? die werden nicht separat ausgewiesen!?] und das Wahl-O-Meter sie momentan bei 3,5 Prozent sehen."

Sie haben hier sehr eindeutig die Absicht, für diese Partei zu werben - und ich wehre das ab!
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CHeine
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Montag, 01. April 2013 - 18:17 Uhr:   

@ Jan W.
Ich bin weit davon entfernt, die AfD als Heilsbringer der deutschen Politik anzusehen, aber in Einem muss ich HH recht geben - Ihr Tonfall ist unangemessen. Sie schreiben in bezug auf Prof. Schachtschneider von "verdingen". Ein inzwischen eindeutig negativ konotiertes Wort. Ich finde es gut, wenn verschiedene Sichtweisen in die parlamentarische Arbeit einbezogen werden. Und die Ausdrucksweise "sich gerne ... verdingt" kann ich gar nicht nachvollziehen. Wie oft hat er sich denn "verdingt", wie Sie es ausgedrückt haben?
Ich wiederhole meine Aussage vom 17.03. zu diesem Thema, denn sie ist durch Ihre letzten Aussagen immer aktueller geworden:

" Zur Wahrheit gehört nun mal auch, aus welchen Quellen diese Gruppierung sich offenbar speist" (Ihre damalige Aussage)
Das klingt mir aber sehr nach der Nazi-Keule, die gern geschwungen wird, um alles mögliche platt zu machen. Zumal die "publikative" selber nicht gerade eine ausgewogene Argumentation pflegt. Steht also auch die Frage: Aus welchen Quellen speist sich die "publikative"? Totalitäres Denken ist ja nun keine alleinige Spezialität der Rechten. (meine damalige Antwort)

Eine eindeutige Wahlwerbung für die AfD sehe ich hier auch nicht. Da habe ich in diesem Forum schon ganz andere Sachen gelesen. Und schließlich ist eine eindeutige Propaganda GEGEN eine Partei (wie Sie es hier machen) nicht besser, als offene Werbung FÜR eine Partei.
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Ralf Lang
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Montag, 01. April 2013 - 19:00 Uhr:   

Ich denke nicht, dass es sich bei der AfD um eine klassische rechte Kleinpartei handelt. Die Partei-Seite im Facebook greift zwar gern politisch radikale Medien wie "Eigentümlich Frei" oder "Junge Freiheit" auf und findet umgedreht bei diesen viel Echo, aber die programmatischen Äußerungen lassen bisher die typischen rechten Themen vermissen. Auch personelle Hinweise sind sehr weit hergeholt.

Man weiß natürlich nicht, wohin sich das entwickelt, ob sich da überhaupt etwas entwickelt. Natürlich haben die einschlägigen Watchdogs ihre vorhersehbaren Standardprozeduren durchlaufen, haben Biographien und Webseiten durchgescannt und dabei sehr wenig gefunden, woraus sich was deuten ließe. Das allein macht aber noch keinen Erfolg. Jede Formation, die Erfolg hat, muss über das möglicherweise gut organisierte Netzwerk der Gründer hinauswachsen. Was dann kommt, haben die nicht mehr so ohne weiteres in der Hand.
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HH
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Montag, 01. April 2013 - 23:15 Uhr:   

Es betrübt mich, daß ich in diesem eigentlich durch Sachlichkeit und hohen Informatonsgewinn glänzendem Forum auf eine der wenigen Ausnahmen treffe. Schade. @ Jan W.: Wir reden aneinander vorbei. Mir geht es um eine strikt analytische Bewertung der Chancen dieser neuen Partei, ihnen um politische-inhaltliche Auseinandersetzung, ja "Abwehr" in der Tonalität einer untergriffigen Polemik. Zum letzten Mal: Das ist vollkommen unnötig. Wir können an anderer Stelle (oder meintwegen klar getrennt von der eigentlichen Analyse auch hier) uns (partei-)politisch streiten, nur ist das nicht mein primäres Begehr. Letztmalig gehe ich auf Ihren Stil ein und kontere Ihre diversen Polemiken und Halbwahrheiten.

Sie: "Ihr Link bietet keine Vergleichsgröße. Verglichen werden Parteien bei Pluragraph hier https://pluragraph.de/categories/parteien"

Sieh an, Sie haben es gefunden. Dann sind wir ja jetzt auf dem gleichem Stand, nicht wahr?

Sie: "Ob die Unterstützer der Wahlalternative wirklich Wähler der AfD sein werden, oder nur mal themenbezogen gegen den Euro unterschreiben wollten, sei mal dahin gestellt. Schließlich ist ja auch nicht jeder, der auf eine Antikinderschänderaktion der NPD bei Facebook hereinfällt, gleich ein Nazi."

Sie unterstellen den diversen Profs, Dres und anderen Unterzeichnern also, Sie hätten nicht gelesen was sie da unterschrieben. Hier geht es ja nicht um das Unterschreiben für oder gegen irgendeinen segmentiven politischen Inhalt, sondern um das Bekenntnis zu einem Verein, der sich klar als einer Partei vorgeschaltet präsentiert. Der Vergleich zu einem fb-like auf einer getarnten NPD-Anti-irgendwas Seite ist so hinkend, daß er bei den Parlympics teilnehmen müßte. Ganz abgesehen davon ist Ihr NPD-Droping kein Ausweis guten Stils und läßt unredliche Absicht vermuten.


Sie: "Zu den besonders hervorgehobenen Unterstützern der AfD gehört übrigens auch ein Karl Albrecht Schachtschneider, der sich gerne als NPD-Sachverständiger im sächsischen Landtag verdingt, oder als Redner bei pro Köln und FPÖ auftritt. Ob ein solcher Kurs wirklich eine Nische im deutschen Parteienspektrum ist, will ich mal nicht hoffen.

Abgesehen davon das der Ordinarius Schachtschneider kein Mitglied ist, ist mir diese guilty by association Methode sowohl zuwider, als auch ohnehin nicht redlich inkriminierbar nutzbar. Schachtschneider "verdingt" sich dort nicht "gerne", sondern er ist auf Vorschlag einer Auschussbeteiligten durch den Ausschuss als Sachverständiger geladen worden und hätte dies auch auf Vorschlag der Linkspartei, FDP oder wem auch immer getan. Wo ist das Problem? ich sehe keines. Er hat sich doch damit nicht mit den inhaltlichen Positionen der NPD gemein gemacht sowie sich ein Sachverständiger eben immer nur mit der Sache und nicht mit dem Besteller (war ohnehin der Ausschuss) gemein macht. Der Anwalt eines Kinderschänders ist auch kein Kinderschänder. Verstehen sie diese rechtsstaatlichen und demokratietheoretischen Grundsätze, oder geht Ihnen die Antifa-Rhetorik vor?

Sie: "Das "nie hineinwachsen" bezog sich eindeutig auf die Größe, die die Partei derzeit im "komplett überhitzten Hype" der Medienlandschaft einnimmt. Ich bleibe bei der Aussage, dass die AfD derzeit im Bundestag in 3/4 aller Ausschüsse nur mit den Schultern zucken könnte. Vielleicht sinkt die Quote durch einen Parteitag und die Beschlüsse ja auf 2/3 ..."

Im Gegensatz zu Ihnen sehe ich die AfD noch nicht im Bundestag. Von daher mag ich mich an Spekulationen darüber was die Herren Professoren in den BT-Ausschüssen inhaltlich beizutragen hätten (noch) nicht beteiligen.

Sie: "Die Testballons waren: "Was ist Eurer Meinung nach von www.wahl-o-meter.com zu halten? Und zwar sowohl unabhängig von deren Wertung der Alternative für Deutschland bei derzeit 3,1%, als auch im Hinblick drauf."

Nochmals: Nein, das war ernstgemeinte Frage ohne jeglichen Hintersinn. Mir war das W-o-M bis dato unbekannt und ich sah/sehe in diesem Forum die Möglichkeit kompetente Antworten bezüglich der Methodik und Einschätzbarkeit zu erhalten.

Sie: "Sie haben hier sehr eindeutig die Absicht, für diese Partei zu werben - und ich wehre das ab!"

Ihren heroischen Abwehrkampf in allen Ehren - ich hoffe Ihrer moralischen Selbsterbauung haben Sie genügeleisten können, aber er ist in dieser Diskussion schlicht nicht nötig, so Sie denn endlich mein Ansinnen einer parteifreien und sachlichen Analyse begreifen.


@CHeine

Danke

@ Ralf Lang

Ich denke schon, daß sich die Partei anhand ihrer Unterstützer (offizielle und solche in den Foren), als klar rechts der Mitte verorten läßt. Meiner Wahrnehmung nach i.d.R. Menschen, die sich ob des von ihnen empfundenen Linksrutsches von Union und FDP sowie des Nichtvertretenseins in Fragen der Eurorettung heimatlos fühlen und ihre jeweiligen Ansichten auf die AfD projezieren und durch ihren Beitritt inderdependent befördern. In Umrissen erscheint eine klassisch-liberale und dezidiert konservative Formation, getragen von dem nicht staatsnahem Teil der Funktionseliten. Ob es der AfD gelingt in ausreichendem Maße dynamisierungs- und damit erfolgsfeindlich Spinner, Querulanten, Postenjäger, Extremisten und andere Unerwünschte zu blocken erscheint mir zunächst zweifelhaft, aber nicht vollkommen unmöglich. Die aus meiner Sicht dort sicher zu erwartenen Fehler/Fehlbesetzungen in den mittleren und unteren Etagen könnten aber nur durch eine sie überlagernde Dynamisierung durch Erfolgserlebnisse temporär unschädlich gehalten werden. Sollte das überhaupt erreicht werden, hätte sie danach etwas Zeit sich zu schütteln und zu rütteln. Wie gesagt, sollte ...
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Jan W.
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Montag, 01. April 2013 - 23:30 Uhr:   

@HH
Auf dem gleichen Stand sind wir, wenn Sie erkennen, dass in der einzigen Vergleichsliste von Pluragraph die AfD hinter der CSU liegt.
Ob Schachtschneider Mitglied der AfD ist, kann ich nicht beurteilen, aber die Distanz scheint nicht groß zu sein, wenn man ihn stolz auf seiner Startseite mit aufführt! Ich sehe übrigens die AfD nicht im Bundestag, so pessimistisch bin ich nicht ...

Ansonsten halte ich den schwarz-gelben Linksrutsch für ein abgenudeltes Hetzmärchen von ganz weit rechts außen ...
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HH
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Dienstag, 02. April 2013 - 01:44 Uhr:   

Bitte erst die Quelle nutzen und dann posten. Ersparte mir unnötige Beiträge und Ihnen Blamagen. Das muß doch nicht sein.



https://pluragraph.de/categories/parteien

Sie sehen dort die AfD auf Platz 12 und die CSU auf Platz 13.
Die fb-Likes sind wie folgt dokumentiert: AfD bei 12.834, die CSU bei 9.841.

Trotz meines nur bescheidenen Zugangs zur Mathematik, liegt für mich die 12 vor der 13 und 12.834 vor 9.841.
Sollten Sie das anders sehen, verklagen Sie bitte ihre Grundschullehrer, es wäre eine schändliche Vergeudung an A 12 Gehältern, wenn diese Sie nicht über den Zahlenraum 1 bis 12 respektive bis 12.834 unterrichtet hätten.
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Gregor
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Dienstag, 02. April 2013 - 09:17 Uhr:   

Hui, die AfD liegt vor der CSU, die ja bekanntlich in sozialen Netzwerken schon lange tief verankert ist und gerne mal Facebook-Parties wirft!!!11elf

Die erneut selektive Wahrnehmung (vor AFD und CSU liegen z.B. die PARTEI und die NPD) bestärkt mich in meiner subjektiven Wahrnehmung, dass es sich um eine Partei der Forumstrolle handelt. Die sind inzwischen wohl auch in diesem Forum angekommen, um die Partei zu pushen. Herzlichen Glückwunsch!
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Werner Fischer
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Dienstag, 02. April 2013 - 12:44 Uhr:   

@Gregor

Wird ihnen hier kaum gelingen. Es herrscht Meinungsfreiheit, doch man sollte keinen endlosen Dialog führen, wenn die Meinungen ausgetauscht sind.

Wir warten mal ganz cool ab, ob die AfD rechtzeitig 16 LV gründen, Listen (und ggf. Kandidaten) aufstellen und genügend Unterstützer-Unterschriften bei den Wahlleitern abliefern wird.

Erst wenn sie all das geschafft hat, ist sie ein Faktor, mit dem man sich intensiver beschäftigen sollte. Bisher hat sie m. M. nach erst "Pauli"-Status erreicht.
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Jan W.
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Dienstag, 02. April 2013 - 20:02 Uhr:   

@HH
Ja, als ich den Link gepostet hab, lag die CSU noch vorne, jetzt hat die AfD mit 14.829 zu 14.813 einen minimalen Vorsprung. Meine Grundschullehrerin hat mir sogar Zahlen jenseits der 12.000 beigebracht.

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