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walterk
Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Freitag, 28. Dezember 2012 - 14:16 Uhr: | |
was auch etwas über den Einfluss der Parteien aussagt, siehe http://www.erding-life.de/xed/mediendemokratie.html |
Wähler Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Freitag, 28. Dezember 2012 - 14:52 Uhr: | |
Parteien, die an der Regierung beteiligt sind, sind im Regelfall für Medien und auch deren Konsumenten interessanter als Oppositionsparteien, weil sie nämlich diejenigen sind, die etwas entscheiden können. Das war schon immer so und wird sich auch nicht ändern. |
walterk Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Freitag, 28. Dezember 2012 - 15:05 Uhr: | |
Das bemerkenswerte sind die gravierenden Unterschiede zwischen den Oppositionsparteien. |
Jan W.
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Freitag, 28. Dezember 2012 - 15:05 Uhr: | |
Natürlich stimmt gerade die Talkshowpräsenz von Politikern nie mit Wahlergebnissen überein. Gerne lädt man sich Querdenker und Abweichler ein, aber die sind natürlich dann am spannendsten, wenn sie z.B. eine Kanzlermehrheit gefährden können wie Euro-Rebellen. In der Regel sind Vertreter von Regierungsparteien und potentiellen Regierungsparteien einfach interessanter. DIE LINKE scheint das nicht anzustreben und wird auf absehbare Zeit ihre Forderungen (mit Ausnahme von Teilen des letzten Punktes des zweiten Kapitels des letzten Bundestagswahlprogramms) nicht in Gesetzesform gießen können. Sie scheint auch nicht wirklich zu einem Lager zu gehören / gehören zu wollen, das irgendwie mehrheitsfähig wäre. Man zählt sie manchmal bei Rot-Grün dazu, aber eher damit bei der Auswertung einer Umfrage klargestellt ist, dass schwarz-gelb aktuell ohne Mehrheit wäre. Inhaltliche Übereinstimmung oder potentielle Koalitionsfähigkeit bedeutet das noch lange nicht. Stattdessen werden die Fragen "Wer mit wem?" und "Wer wird was?" eben an die gestellt, die in dem Spiel potentiell mitmachen. Übrigens: wenn man Gerhard Baum als längst nicht mehr aktiven Politiker (Bundesminister von 78-82) der FDP anrechnet, sollte man bitte auch die diversen Auftritte von Politikern der LINKEN (+ Vorgängerparteien), die in den 70/80er Jahren wichtig waren, bei Guido Knopp und Co. mitzählen. |
walterk Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Freitag, 28. Dezember 2012 - 15:18 Uhr: | |
Jan W., mir ist nicht bekannt, dass Baum aus der FDP ausgetreten wäre. Als Ex-Grünes Mitglied hab ich weniger mit irgendwelchen Vorgängerparteien aus Guido-Knopp-Sendungen zu tun. Ich lebe allerdings in der aktuellen Weltpolitik. |
Ratinger Linke
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Freitag, 28. Dezember 2012 - 15:44 Uhr: | |
Abgesehn davon, dass simple Zählung ohne Berücksichtigung von Qualität und Quantität der Auftritte völlig irrelevant ist, seh ich da nicht die geringste Auffälligkeit. Was die Leute sehn wollen, muss auch nichts mit Wahlergebnissen zu tun haben. Ich nutz sowas zwar eh nicht, aber gerade über Parteien, die ich möglicherweise wähl, bin ich eh schon informiert; da ist eher der Rest interessant. Aber es geht da ja auch nicht um Information, sondern um Unterhaltung. |
Jan W.
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Freitag, 28. Dezember 2012 - 16:10 Uhr: | |
@walterk Baum ist nicht mehr relevanter Akteur in seiner Partei, er ist nur noch einfaches Mitglied. Soll künftig jeder Schauspieler, der sich mal zu seiner Partei bekannt hat und auch Mitglied ist, ausgeladen werden, weil die Parteiquote schon voll ist? Wenn man Auftritte quotiert, nimmt ja jedes Parteimitglied, das mit einer parteiinternen Konfliktposition in eine Talkshow geht, der Partei Quote für Inhalte weg. Und ebenso kann man die Parteiquote nicht nach kritischer Berichterstattung und Verlautbarungsplattform unterteilen - das ist eine journalistische Entscheidung. |
walterk Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Freitag, 28. Dezember 2012 - 18:42 Uhr: | |
@Ratinger Linke: Auch wenn die zitierten Sendungen bei ohnehin politisch Informierten weniger Einfluss haben, weil diese noch auf vielfältig andere Weise entsprechende Möglichkeiten der Information nutzen, so sollte man nicht von sich auf andere schließen, für die dieses Potpourri eben nicht so bunt ist. Es ging mir schon um eine ernsthafte. möglichst objektive Analyse, die auch Qualität und Quantität der Auftitte entsprechend wichtet. Ich habe mir viel Arbeit gemacht, um diese im unteren Teil der Arbeit aufzulisten. Und @JanW.: ich denke bzgl. Baum schon, dass er als FDP-Politker bekannt und sicher nicht als Privatperson eingeladen wurde, was auch in der zitierten Aussage deutlich wird ("Es gibt ja auch ... noch die FDP"). Doch lenkt derlei nicht von der Riege auch aktuell relevanter FDP-Politiker in den entsprechenden Sendungen ab? Ich startete diese Analyse übrigens erst, nachdem meine Nachfrage nach entsprechenden Informationen bei den TV-Sendern erfolglos blieb. |
Ratinger Linke
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Freitag, 28. Dezember 2012 - 19:28 Uhr: | |
Die Sendungen dürfen ja ruhig Einfluss haben oder auch gezielt manipulieren, solang es den Zuschauern gefällt. Zwar wird man inzwischen zum Zahlen gezwungen, aber immerhin noch nicht zum Zuschauen. Parteien, die da schlechter wegkommen, haben halt einen Nachteil wie z.B. auch die, die weniger mit Geld überschüttet werden. Entscheidender ist ohnehin, wie allgemein über Parteien berichtet wird oder auch nur Meinungen ohne direkten Parteibezug produziert werden. |
Jan W.
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Freitag, 28. Dezember 2012 - 21:24 Uhr: | |
@RL Also der Manipulationsvorwurf ist wirklich dreist. Natürlich hat jeder Talkmaster selber auch eine politische Meinung - beim ARD-Quintett würde ich mal schätzen, dass die Selbstzuordnung zu den beiden politischen Lagen etwa 2:3 ausfällt ... @walterk Ich weiß nicht, was Sie da gefragt haben, aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass solche Daten gar nicht in dem Ausmaß vorgehalten werden. Übrigens gab es dieses Jahr auch ein sehr ausführliches Interview mit der ehem. Volksbildungsministerin der Linken (ist schon eine Fusion und drei Parteiumbenennungen her) Margot Honecker, in der sie recht ausführlich ihre Sicht der Dinge schildern konnte. Die wichtigen Parteienvertreter aus den vergangenen Jahrzehnten sind also durchaus vertreten. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendein Talkmaster sie als Gast ablehnen würde. Übrigens glaube ich nicht, dass es für die FDP besonders hilfreich/nützlich ist, wenn ein Herr Baum sich öffentlich über den Zustand auslässt. Ein derart zweifelhafte Medienpräsenz hätte die Linke bei ihrem Führungsstreit sicher auch haben können, aber darauf hat sie ja größtenteils verzichtet. |
Ratinger Linke
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Freitag, 28. Dezember 2012 - 22:29 Uhr: | |
Das war garkein Vorwurf. Allerdings ist es eine Tatsache. Z.B. wird wohl kaum wer bestreiten, dass über die NPD weniger wohlwollend berichtet wird als über andere Parteien, und sie sogar unterproportional Raum zur Selbstdarstellung bekommt, obwohl sie den größeren Unterhaltungswert hat und eher harte Nachrichten statt heißer Luft liefert. |
walerk Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Sonntag, 06. Januar 2013 - 13:29 Uhr: | |
In wie weit hat jenes allgemeinpolitische Unwohlsein nun tatsächlich auch mit dem der Medien zu tun? Das Forum des heutigen Presseclubs bietet zahlreiche Einträge wie "Es macht auf mich den Eindruck dass die Journalisten in Deutschland den Auftrag haben die FDP zu retten. Seit dem 25. Dezember 2012 wird das Kürzel FDP landauf - landab in einer beispiellosen Litanei durch die Medien gejagt, ...", siehe (http://www.wdr.de/tv/presseclub/gaestebuch/gaestebuch.php5?seite=1&countr=10&sort=0&buch=1923). Derlei Kommentare bestätigt nicht nur die oben genannte Arbeit, sie eröffnet auch noch ein anderes Phänomen, mit dem etwa Petitionen gegen die Zwangsabgabe der Öffentlich Rechtlichen gestartet werden - sehr erfolgreich, siehe https://www.openpetition.de/petition/online/abschaffung-der-gez-keine-zwangsfinanzierung-von-medienkonzernen um am Ende noch Ratinger Linke zu zitieren: "Die Sendungen dürfen ja ruhig Einfluss haben oder auch gezielt manipulieren, solang es den Zuschauern gefällt." Ich wiederhole dessen letzten Satz: "Solange es den Zuschauern gefällt" |
walterk Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Sonntag, 20. Januar 2013 - 11:43 Uhr: | |
Ich hab mir auch nochmal aufgrund der Landtagswahl in Niedersachsen die Arbeit gemacht. Hier also die Präsenz der Parteien in den Medien im Januar 2013 (bis 18.01.). http://www.erding-life.de/xed/mediendemokratie.html - die FDP erhält nicht nur Leihstimmen von der CDU, sondern auch noch massig Präsenz bei ARD und ZDF - während die Linke kaum existiert. Zur Erinnerung: Die FDP erhielt bei der letzten Landtagswahl in Niedersachsen 8,2 %, die Linke 7,1 %. |
Ralf Arnemann
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Sonntag, 20. Januar 2013 - 14:30 Uhr: | |
Medienpräsenz bedeutet ja nicht automatisch, daß die betreffende Partei gefördert werden soll. Speziell bei der FDP berichteten die Medien ja in den letzten Wochen mit Wonne über Zerstrittenheit und Personalquerelen - das schadet natürlich massiv. Wobei diese Berichterstattung ja auch angemessen ist, weil diese Zerstrittenheit ja existiert und berichtenswert ist. Aber die FDP würde bestimmt gerne auf diese Art Präsenz verzichten. Und umgekehrt dürfte die Linke ganz froh sein, daß sie derzeit eher weniger präsent ist. |
Jan W.
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Sonntag, 20. Januar 2013 - 15:58 Uhr: | |
@walterk Darf ich mal eins fragen? Was ist die Vorraussetzung dafür, dass eine Partei auf Ihrer Strichliste einen Punkt zulegt? Eine Erwähnung des Namens in einer Nachrichten- oder Talksendung? Ein Interviewgast/O-Ton-Lieferant in einer dieser Sendungen? Welches Kriterium legen Sie an, dass hier nur Auftritte/Erwähnungen gezählt werden, die einer Partei nutzen!? |
Good Entity Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Montag, 21. Januar 2013 - 02:00 Uhr: | |
Die Topnachricht in den niedersächsischen Medien kurz vor der Niedersachsenwahl war der Übertritt der langjährigen hannoverschen Landtagsabgeordneten Leuschner von der SPD zu den Linken im Zusammenhang mit ihrem Abschuss aus der Kandidatenliste durch Doris Schröder-Köpf. Darüber wurde soviel berichtet, mit Interviews und Stellungnahmen von Politikern der Linken und der SPD, sogar auf den Klatschseiten, dass walterk problemlos nach seinen Maßstäben eine massive Wahlkampfunterstützung der Medien für SPD und Linke daraus hätte ermitteln müssen. Ach ja: den Wahlkreis von Frau Leuschner bzw. von Frau Schröder-Köpf hat gestern der mir unbekannte Kandidat der CDU gewonnen. Dabei kam der in der gesamten Berichterstattung überhaupt nicht vor. |
walterk Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Mittwoch, 20. Februar 2013 - 11:34 Uhr: | |
@Ralf Arnemann: Es ist natürlich richtig, dass Medienresonanz alleine noch keine Wahlen gewinnt, aber es ist die Vorbedingung dafür, erst einmal wahrgenommen zu werden, auch genügend Gelegenheit zu bekommen, sich darin verteidigen zu können. Es war ja auch interessant, wie viele Menschen aufgrund der im Grunde Negativschlagzeilen über Brüderle mit ihm z.B. gegen den Stern solidarisiert hatten, z.B. auf dem facebook-Forum. Motto: "Das war doch alles nicht so schlimm". Plötzlich war die Redakteurin des Stern die Schuldige. @Jan W.: Ich hatte mir im Laufe der Jahre Spielregeln überlegt, die sich automatisiert haben, wie z.B.: Namensnennung in Tagesschau und Heute: 1 Punkt, Wortzitate: 2 Punkte, Gast in Talkshows von ARD und ZDF: 5 Punkte, Bericht aus Berlin, und Ähnliches, auch Frontal21: je nach Länge des Beitrags: 1 - 2 Punkte (3 bei Studiogästen). @Good Enity: Grundsätzlich gilt: gezählt wird nur, was ich auch vor dem eigenem TV-Gerät verfolge, auch nie vor Fremden, denn das bekommt der Kommunikation nicht. In der Woche vor der Niedersachsenwahl befand ich mich bis Freitagabend für 5 Tage ca. 500 km von meiner Wohnung entfernt, setzte erst ab Samstag die Zählung wieder fort. Diese Zählung kann also leider nie so perfekt werden wie die von Profis, oder eines professionellen Programms, welches derlei Sendungen lückenlos auswerten könnte. Wer dies aber über Jahre über all die Lücken hinweg tut, dann sollte eine relativ realistische Hochrechnung herauskommen - ganz im Sinne der Umfragen als Hauptthema bei Wahlrecht. |
Jan W.
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Mittwoch, 20. Februar 2013 - 19:52 Uhr: | |
@walterk Die Vorwürfe gegen einen gewissen Politiker der Linken werden ja teilweise auch verharmlost ... Aber wenn die Statistik auf Ihrer persönlichen Strichliste beruhen, dann bin ich ja beruhigt - übrigens ist Gysi im Moment sicher bei Talkmastern auch sehr begehrt. |
Ralf Lang
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Montag, 04. März 2013 - 16:07 Uhr: | |
Schön, dass es so eine Statistik gibt. Interessant wäre auch die Häufung von Bagatell-Vorwürfen rund um die Wahltermine. |
Jan W.
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Montag, 04. März 2013 - 19:44 Uhr: | |
Dirndlgate!? |
Norddeutscher Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Montag, 04. März 2013 - 19:52 Uhr: | |
Zum Beispiel. |
Ralf Lang
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Mittwoch, 06. März 2013 - 09:47 Uhr: | |
Dirndlvorwürfe, Gysivorwürfe, Haarfärbediskussionen... und letztlich ist es für die Auswahl einer guten Regierung auch nicht so wichtig, ob einer bei Vorträgen jemanden findet, der ihm unangemessen viel Geld fürs Palaver hergibt. |
Jan W.
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Mittwoch, 06. März 2013 - 17:07 Uhr: | |
Nun, in Sachen Gysi gibt es ein Strafverfahren - das ist schon ernstzunehmen. Offenbar gibt es ja hier ernsthafte Anhaltspunkte, dass hier eine falsche Versicherung an Eides Statt abgegeben worden sein könnte. |