Themen Themen Profil Profil Hilfe/Anleitungen Hilfe Teilnehmerliste Teilnehmerliste [Wahlrecht.de Startseite]
Suche Letzte 1|3|7 Tage Suche Suche Verzeichnis Verzeichnis  

226-250

Wahlrecht.de Forum » Tagesgeschehen » Papstwahl » 226-250 « Zurück Weiter »

Autor Beitrag
 Link zu diesem Beitrag

The Joker
Veröffentlicht am Dienstag, 19. April 2005 - 18:10 Uhr:   

Hoffentlich nicht Ratze...
 Link zu diesem Beitrag

The Joker
Veröffentlicht am Dienstag, 19. April 2005 - 18:46 Uhr:   

NEEEEIIIIINNNN!!!
 Link zu diesem Beitrag

Winston Smith
Veröffentlicht am Dienstag, 19. April 2005 - 18:54 Uhr:   

Lang lebe Papst Ratze!
 Link zu diesem Beitrag

Ralf Arnemann
Veröffentlicht am Dienstag, 19. April 2005 - 18:56 Uhr:   

> Hoffentlich nicht Ratze...
Warum nicht?
Wenn schon katholisch, dann auch richtig ...

Ansonsten muß ich jetzt wohl alle Prognosen zurücknehmen, daß ein Deutscher nur mit militärischer Rückendeckung Papst werden könne ;-)
 Link zu diesem Beitrag

Görd
Veröffentlicht am Dienstag, 19. April 2005 - 19:02 Uhr:   

Man sollte sich vielleicht mehr Gedanken über den Namen machen. Benedikt XV. war Papst während des 1.Weltkrieges. Er setzte sich für einen Verhandlungsfrieden ein und wandte er sich gegen die harten Maßnahmen der Sieger (Versailler Vertrag u.a.). Vielleicht ist dies ein Zeichen dafür, dass er auch außenpolitisch den Friedenskurs von JPII fortsetzen will.
 Link zu diesem Beitrag

Bernhard Nowak
Veröffentlicht am Dienstag, 19. April 2005 - 19:05 Uhr:   

Auch ich sehe im Namen ein Signal - man sollte sich sehr genau mit dem Pontifikat Bendikt XV. befassen - dem Papst während des Ersten Weltkrieges.
 Link zu diesem Beitrag

Florian
Veröffentlicht am Dienstag, 19. April 2005 - 19:18 Uhr:   

> Ansonsten muß ich jetzt wohl alle Prognosen zurücknehmen,

Muss ich auch. Ich hätte wetten können (wenn denn Wetten auf den neuen Papst einem guten Katholiken erlaubt wären...), dass Ratzinger es nicht wird, da er zu einseitig profiliert ist.

Aber vielleicht wird Ratzinger aus deutscher Sicht auch etwas zu extrem wahrgenommen. Innerhalb der katholischen Kirche ist er sicherlich näher am Mainstream als viele in Deutschland das glauben mögen (vielleicht hat sogar umgekehrt den Kollegium die Mischung gefallen: ein theologisch konservativer Papst aus dem theologisch extrem anti-konservativen Deutschland).

Was Benedikt XV. betrifft: nach erstem googeln scheint er mir einer der blasseren Päpste gewesen zu sein - und zudem nicht sehr erfolgreich. Also keine ganz offensichtliche Wahl (man hätte eigentlich eher erwarten können, dass Ratzinger sich Johannes Paul III. nennt).

Wie dem auch sei:
Ein Papst aus Deutschland! Wer hätte das gedacht! Ich mach jetzt erst mal eine Flasche Fanta auf, zu Ehren von Benedikt XVI.
 Link zu diesem Beitrag

Bernhard Nowak
Veröffentlicht am Dienstag, 19. April 2005 - 19:21 Uhr:   

Ratzinger - Benedict XVI. hat das Pontifikat Johannes Pauls II. in einem Punkt - vgl. "Die Zeit" - kritisiert: er kritisierte die Entscheidung Johannnes Pauls II., anstelle des bisherigen kirchlichen "Wir" auf das - von Ratzinger als subjektiv empfundene "Ich" in Ansprachen und Deklarationen zu verwenden. Der Papst sei Repräsentant der Institution Kirche - Subjektivismus habe da keinen Platz. Quelle: Zeit-Portrait von Ratzinger vor mehreren Wochen.
 Link zu diesem Beitrag

Bernhard Nowak
Veröffentlicht am Dienstag, 19. April 2005 - 19:26 Uhr:   

SPIEGEL ONLINE - 19. April 2005, 19:15
URL: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,352296,00.html
Neuer Name für Ratzinger

Wer war Benedikt XV.?

Josef Ratzinger wird als Papst den Namen Benedikt XVI. führen. Mit der Wahl des Namens gibt der neue Pontifex in der Regel auch ein Signal, in welche Richtung er die Katholische Kirche führen will. Wer also war Benedikt der XV.?

Hamburg - Nach Angaben des Internet-Lexikons Wikipedia lebte Benedikt XV., der mit gebürtigem Namen Giacomo della Chiesa hieß, 1854 bis 1922. Laut "Wikipedia" war Benedikt seit 1887 an der Kurie tätig. 1907 schließlich ernannte ihn Papst Pius X. zum Erzbischof von Bologna und 1914 zum Kardinal. Noch im selben Jahr wurde der gebürtige Genueser am 3. September zum Papst gewählt. Sein Pontifikat dauerte bis 1922. Weil er sich engagiert gegen den Ersten Weltkrieg einsetzte, wurde er als "Friedenspapst" bekannt. Nur wenige Wochen vor seiner Wahl war der Weltkrieg ausgebrochen. Der neue Papst bewies sich als ein starker Kämpfer für den Frieden, auch wenn seine Appelle weitgehend ungehört verhallten. Sein einziger politischer Erfolg war die diplomatische Anerkennung des Heiligen Stuhls durch Großbritannien und Frankreich.

Persönlich neigte Papst Benedikt zwar für die Sache Frankreichs, wahrte aber die Neutralität der Kirche und des Heiligen Stuhls. Am 16. November 1914 bat er in einer Enzyklika eindringlich um Frieden, 1917 machte er einen Verhandlungsvorschlag zum Abbruch des Krieges, der jedoch noch ein ganzes weiteres Jahr dauerte. Nach der Niederlage Deutschlands und Österreichs setzte er sich gegen sich gegen die harten Maßnahmen der Sieger ein, die diese unter anderem im Versailler Vertrag festschrieben.
 Link zu diesem Beitrag

The Joker
Veröffentlicht am Dienstag, 19. April 2005 - 19:35 Uhr:   

Hier schon mal der erste Benedikt XVI-Witz:
Was ist der Unterschied zwischen Benedikt XVI und Martin Luther ? Luther, auf dem Reichstag: "Hier stehe ich, ich kann nicht anders. Gott helfe mir. Amen !" Benedikt XVI auf dem ökumenischen Treffen: "Hier sitze ich, ich kann noch ganz anders. Gott helfe euch. Amen !"
 Link zu diesem Beitrag

Marc K.
Veröffentlicht am Dienstag, 19. April 2005 - 21:16 Uhr:   

Ich beglückwünsche Kardinal Ratzinger zu seiner Wahl zum Papst. Ich wünsche ihm Gesundheit und Erfolg für seine verantwortungsbewusste Aufgabe. Es ist zudem eine große Freude, dass der neue Papst aus Deutschland kommt.
Gerade auch in der deutsch-polnischen Verständigung könnte er wirken. Aber auch weltweit. Besonders hervorzuheben ist sein Engagement für die Aussöhnung mit dem Judentum und der Aufnahme von Beziehungen mit Israel.
Ich hoffe daher auf ein erfolgreiches Pontifikat von Papst Benedikt XVI im Interesse der Welt.
Daher schließe ich mich auch als Nicht-Katholik den Glückwünschen an.
 Link zu diesem Beitrag

Ralf Arnemann
Veröffentlicht am Dienstag, 19. April 2005 - 21:29 Uhr:   

Interessante Beobachtung anläßlich der Papstwahl.
Eine der spannendsten Fragen bei einem neuen Papst ist ja die Namenswahl, weil er damit demonstrativ beim Programm eines Vorgängers anknüpft.

Also sofort rein in wikipedia, um nach "Benedikt" zu suchen.
Erste Beobachtung: Das machen zeitgleich offenbar SEHR viele Leute, der Zugriff ist ungewöhnlich langsam.
Zweite Beobachtung: Schon eine halbe Stunde nach der Bekanntgabe ist wikipedia schon aktuell auf dem neuesten Stand - in allen relevanten Einträgen ist der neue Papst schon drin.

Ok, dann findet sich Benedikt XV., ein Friedenspapst und Versöhner zwischen Modernisierern und Konservativen. Interessant.

Und dann kurz darauf der Spiegel-Online Artikel. Und die zitieren ganz ausführlich wikipedia - das eigene Archiv ist offenbar nicht so leistungsfähig!

Es ist beeindruckend, wie sich dieses Hobby-Projekt in den letzten Jahren entwickelt hat. Das könnte wahlrecht.de vielleicht auch schaffen ;-)
 Link zu diesem Beitrag

Philipp Wälchli
Veröffentlicht am Dienstag, 19. April 2005 - 22:34 Uhr:   

Man sollte die übrigen Benedikte nicht vergessen. Es ist ja nicht bloss der letzte Papst dieses Namens mögliches Vorbild, sondern auch die 14 weiteren davor. Ferner sollte man auch Benedikt von Nursia, den Vater der Ordensregel der meisten Klöster, und den Namensvetter Benedikt von Aniane, der Reformator der Klöster in karolingischer Zeit, nicht vergessen, von einer ganzen Reihe weiterer Benedikte ganz zu schweigen.
Die Erwartung, dass der neue Papst wieder Johannes Paul III. heissen werde, hegte ich eigentlich nicht. Auch in der jüngeren Geschichte kässt sich eher ein Wechsel in dem Sinne beobachten, dass zwei Namen alternieren oder hin und wieder ein dritter dazwischen steht. Nach zwei unmittelbar aufeinanderfolgenden Johannes Paulussen war ein Namenswechsel nicht unangebracht.
Der Hinweis auf die verschiedenen wichtigen historischen Benedikte könnte die Vermutung aufkommen lassen, dass Ratzinger damit vielleicht auch so etwas wie den Ruf "Ad fontes" - zurück zu den Grundlagen, zu den Fundamenten, den Quellen - laut machen wollte. Das würde auch zu seiner oft genannten konservativen Ausrichtung durchaus passen, kann aber ebenso im reformerischen Sinne (Rückbesinnung auf die echten, wesentlichen Werte) verstanden werden.
Immerhin haben sich die Vermutungen bestätigt, dass das Konklave nicht lange dauern werde. Und meine weiter oben ausgesprochene Überlegung, dass es einen "harten Kern" geben könnte, eine Gruppe, die sich ziemlich nahe steht und ähnlich denkt, hat sich wohl ebenfalls bewahrheitet - und sie scheint zudem zahlreicher zu sein, als ich selbst hoch geschätzt angenommen habe.
Und es macht beinahe den Eindruck, dass Ratzinger innerhalb dieser Gruppe recht eigentlich beliebt oder doch gut verankert ist, dass er also schon zuvor als Dekan des Kollegiums deren Repräsentant und Sprecher war. Immerhin wird der Kardinaldekan ja nicht einfach vom Papst eingesetzt, sondern von den Kardinalbischöfen aus ihren Reihen gewählt und vom Papst bloss bestätigt.
Übrigens sind Kardinaldekane schon früher später selbst Päpste geworden. Auch wenn das nicht die Regel ist, ist der Vorgang auch nicht beispiellos.
 Link zu diesem Beitrag

Bernhard Nowak
Veröffentlicht am Dienstag, 19. April 2005 - 23:39 Uhr:   

Ich bin dennoch überrascht, dass es Ratzinger gelang, die Zweidrittelmehrheit für seine erfolgreiche Wahl zum Papst zu bekommen, da ja die deutschen Kardinäle wohl mehrheitlich nicht für ihn waren (die distanzierte Würdigung Ratzingers durch Kardinal Lehmann lässt eindeutig dessen Standpunkt - er soll sich für Martini ausgesprochen haben - offensichtlich werden), wie in der Presse kolportiert wurde. Auch bin ich überrascht, dass es keinen lateinamerikanischen Papst gegeben hat. Nochmals: nicht die Tatsache, dass eine starke Fraktion für Ratzinger als Papst war, überrascht mich, sondern, dass es Ratzinger gelang, bereits im 4. Wahlgang die Zweidrittelmehrheit zu schaffen. Natürlich könnte da auch folgende Überlegung eine Rolle gespielt haben. Laut Presseberichten waren im Vorfeld bereits 50-60 Kardinäle für Ratzinger (er hat ja auch eine eindrucksvolle Rede anlässlich der Beisetzung Johannes Pauls II. gehalten). Man hätte sagen können: nach 30-34 Wahlgängen reicht die absolute Mehrheit sowieso. Dann setzen wir Ratzinger sowieso durch. Warum ihn also nicht gleich wählen und damit ein Zeichen von Uneinigkeit vermeiden? Dies mag ein Motiv gewesen sein. Der Wiener Kardinal Schönborn nannte als weitere Motive: Kardinal Ratzinger sei der engste Vertraute von Johannes Paul II. gewesen und verkörpere dadurch am ehesten Kontinuität zum Vorgänger. Außerdem habe er als einziger teilnehmender Kardinal noch bewußt das 2. Vatikanische Konzil erlebt und habe ein profundes theologisches Wissen als Dogmatikprofessor. Dies - und seine gestrige Predigt, die seinen Standpunkt nochmals verdeutlichte und zeigte, dass er einen Standpunkt felsenfest vertritt, wenn er ihn im Sinne der Kirche für richtig hält - dürfte beeindruckt haben. Mal sehen, was von seinem Pontifikat zu erwarten ist - intellektuell ist er sicherlich aus meiner Sicht allen seinen 114 Mitkardinälen überlegen - ob dies der katholischen Kirche gut tun wird, muss sich erst zeigen. Er hat jetzt seine Chance.
 Link zu diesem Beitrag

Carsten Heine
Veröffentlicht am Mittwoch, 20. April 2005 - 08:15 Uhr:   

Frage zum Verfahren: Werden hier Einträge nachträglich gelöscht? Ich vermisse heute früh einen Eintrag, der gestern noch in diesem Grsprächsstrang vorhanden war. Wenn ja, wer löscht diese und nach welchen Kriterien?
Danke.
 Link zu diesem Beitrag

Philipp Wälchli
Veröffentlicht am Mittwoch, 20. April 2005 - 12:02 Uhr:   

Nun ja, die Tatsache der Wahl Ratzingers kann verschieden interpretiert werden. Eine erste, gleichsam naheliegende Interpretation wäre die, dass der "schwarze Block" sich im Konklave durchgesetzt hat und dass er wesentlich stärker ist, als man zuvor gedacht hat.
Anderseits erinnere ich wiederum an meine Aussage vor dem Konklave: Die allermeisten Kardinäle hat JP2 selbst ernannt, sie stehen sich im grossen und ganzen sehr nahe. Wenn man aus Aussensicht, vielleicht noch verstärkt durch protestantische, säkulare, humanistische usw. Optik, auf die Kardinäle schaut, dann erkennt man womöglich "Fraktionen", in Tat und Wahrheit sind es aber bloss Nuancen ihrer Haltung. Um Kardinal zu werden, muss man bekanntlich vom Papst ernannt werden. Ernannt werden in der Regel aber nur Leute, die zuvor schon irgendwie positiv aufgefallen sind, sei es in der Leitung einer Diözese oder eines Ordensinstituts, sei es als Erzbischöfe, Primaten einer Nation, als Legaten, Nuntien, Mitglieder kurialer Behörden etc. Um dahin zu gelangen, muss man erst einmal auf einen solchen Posten kommen; dazu muss man erst mal Priester gewesen sein, und um Priester zu werden, muss man zuvor Diakon gewesen sein, und vorher muss man die strenge Ausbildung durchlaufen haben - an einem Priesterseminar, das unter der unmittelbaren Leitung eines Bischofs steht, der diesen Prozess bereits durchlaufen hat.
Allein schon dieser Werdegang garantiert für einen grossen und erheblichen Anteil gemeinsamer Überzeugungen, Haltungen und Sichtweisen. Das darf man nicht unterschätzen.
Sodann ist es durchaus auch möglich, dass die Aussensicht auf Ratzinger, vor allem hier in Europa, und auch da nicht in allen Ländern gleichermassen, eine andere ist als die Innensicht der Kardinäle. Kardinäle erleben Ratzinger als Kollegen, Helfer, vielleicht sogar Freund, als Mitstreiter usw. In Deutschland hat man Ratzinger wohl doch vor allem als Autor von Enzykliken und Leiter von Lehrzuchtverfahren wahrgenommen. Es kann aber dennoch sehr gut sein, dass er im persönlichen Umgang angenehm, ja freundlich ist.
Zudem dürften Ratzingers Auffassungen in der weltweiten Kirche deutlich populärer sein als z. B. in Deutschland. Der einzige Kardinal der Schweiz, der emeritiert Bischof von Sitten (der einzigen Diözese im deutsprachigen Raum, die immer einen Exorzisten hatte), Schweri, überhaupt erst der zweite Kardinal aus der Schweiz seit Schiner (ebenfalls Bischof von Sitten) im Spätmittelalter, seinerseits ebenfalls einer der Papstwähler, dürfte Ratzinger nicht fernstehen, ja eher noch konservativere Positionen teilen - ist aber in der Öffentlichkeit viel weniger bekannt und erst recht nicht irgendwie unbeliebt, umstritten o. dgl. Auch die Reaktion des Vorsitzenden der Schweizer Bischofskonferenz klang sehr erfreut, Bischof Grab hat insbesondere betont, dass Ratzinger alle Probleme der Schweizer Bischöfe kenne, ein guter Gesprächspartner, ja ein Freund sei und die gleiche Sprache spreche (womit vermutlich nicht gemeint war, dass er deutsch spreche, zumal ja die Schweizer Bischöfe auch französisch und italienisch sprechen).
Und wie gestern schon vermerkt: Irgendwann haben ja zumindest die Kardinalbischöfe Ratzinger zu ihrem Dekan gewählt. Dass der Kardinaldekan später Papst wird, ist zwar nicht die Regel, doch es gibt eine Reihe Beispiele dafür.
 Link zu diesem Beitrag

Ralf Arnemann
Veröffentlicht am Mittwoch, 20. April 2005 - 12:15 Uhr:   

@Philipp:
> ... womit vermutlich nicht gemeint war, dass er deutsch spreche ...
Logisch. Die Bischöfe in der Schweiz werden auch nicht verständlicher deutsch sprechen als die Normalbürger ;-)

Davon abgesehen stimme ich Deinem Beitrag voll zu. Gerade die Diskussion in der deutschen Öffentlichkeit ist stark von Kritikpunkten dominiert, die Protestanten oder Atheisten wichtig sind - aber verständlicherweise den Kardinälen ziemlich gleichgültig sind.
Wenn jetzt z. B. eine Claudia Roth sich meldet und dem neuen Papst Frauenordination, Verhütungsmittel und die Homosexuellen-Gleichberechtigung ans Herz legt, dann fragt man sich schon, ob sie eigentlich ihr eigenes Gerede noch ernst nimmt.

Mal umgekehrt: Wenn die Grünen einen neuen Bundesvorsitzenden wählen, dann würde auch kein Bischof diesem empfehlen, die Grünen endlich mal auf Kurs "pro Atomkraft", "mehr Aufrüstung" und "Abschaffung der Frauenquote" zu bringen.

Noch zur Namenswahl: Es war in der Tat nicht zu erwarten, daß ein "Johannes Paul III" käme.
Schon Johannes Paul II hat diesen Namen m. E. nur aufgegriffen, weil sein Vorgänger nach so kurzer Amtszeit verstorben war und es auch heftige Gerüchte gab, dies hätte damit zu tun, daß die Kirche seinen Kurs ablehnen würde.
Sich demonstrativ in seine Fußstapfen zu stellen war da so eine Art Dementi.
 Link zu diesem Beitrag

Matthias Cantow
Veröffentlicht am Mittwoch, 20. April 2005 - 13:12 Uhr:   

@Carsten
Ich vermisse heute früh einen Eintrag, der gestern noch in diesem Grsprächsstrang vorhanden war.

Der Strang ist gestern abend wegen seiner Länge aufgespalten und der ältere Teil auf eine Extra-Seite verschoben worden, siehe oben die Nummern der Diskussionsbeiträge, sicher ist der Eintrag darunter.
 Link zu diesem Beitrag

iwiwiwm
Veröffentlicht am Mittwoch, 20. April 2005 - 13:45 Uhr:   

Es ist wohl nicht Benedikt XV., auf welchen sich der neue Papst bezieht.

Hintergrund ist wohl viel mehr, daß er am 16. April Geburtstag hat und daß an diesem Tag ein französischer Heiliger namens Benedikt Josef im Heiligenkalender steht.

Die Namenswahl ist daher eher eine persönliche Entscheidung, wie bei Johannes XXIII., der sich seines Vaters wegen so nannte.
Mit weitreichenden Folgen bis heute: Johannes Paul I. nannte sich so, weil er von ihm zum Bischof ernannt wurde und Johannes Paul II. wollte an seinen Vorgänger anknüpfen. Jetzt also erst nach 47 Jahren verschwindet ersteinmal der Name Johannes und damit der Name des Vaters von Papa Giovanni.
 Link zu diesem Beitrag

Florian
Veröffentlicht am Mittwoch, 20. April 2005 - 15:02 Uhr:   

> ... womit vermutlich nicht gemeint war, dass er deutsch spreche ...
Logisch. Die Bischöfe in der Schweiz werden auch nicht verständlicher deutsch sprechen als die Normalbürger ;-)

Und so ein Kommentar kommt ausgerechnet aus Hessen... ;-)
 Link zu diesem Beitrag

John Rawls
Veröffentlicht am Mittwoch, 20. April 2005 - 15:35 Uhr:   

Papa Ratzi spricht übrigens nicht nur deutsch, sondern auch französisch und italienisch. Nur bei rätoromanisch dürfte er vermutlich passen müssen...
 Link zu diesem Beitrag

Anne
Veröffentlicht am Mittwoch, 20. April 2005 - 15:46 Uhr:   

Wo waren eigentlich die 2 Kardinäle, die zu den
tatsächlich wahlberechtigten 117 Kardinälen gehören??
Es haben ja tatsächlich nur 115 Kardinäle gewählt!
Weiß das einer?
Wir suchen schon den ganzen Tag in unserer
Schule nach diesen 2 Kardinälen????
 Link zu diesem Beitrag

John Rawls
Veröffentlicht am Mittwoch, 20. April 2005 - 15:53 Uhr:   

M.W. hatten auch welche aus Krankheitsgründen abgesagt. Ob es jene beiden waren, entzieht sich meiner Kenntnis.
 Link zu diesem Beitrag

John Rawls
Veröffentlicht am Mittwoch, 20. April 2005 - 15:55 Uhr:   

Nachtrag:

Der emeritierte philippinische Kardinal Jaime Sin (77) hat seine Teilnahme schon vor einigen Tagen abgesagt. Kardinal Sin ist schwer zucker- und nierenkrank. Sein Arzt hatte ihm die Reise nach Rom verboten. Jetzt gab der Pressesprecher des Vatikan, Dr. Joaquin Navarro Valls, bekannt, daß auch der emeritierte Erzbischof von Monterrey in Mexiko, Adolfo Antonio Kardinal Suárez Rivera (78), aus gesundheitlichen Gründen nicht am Konklave teilnehmen kann. Der Kardinal ist infolge seiner Zuckerkrankheit praktisch erblindet.

Quelle: http://www.kreuz.net/article.990.html
 Link zu diesem Beitrag

Anne
Veröffentlicht am Mittwoch, 20. April 2005 - 16:33 Uhr:   

Ich danke John ganz herzlich für die umfassende Antwort.
Jetzt ist das für mich/uns endlich klar!!
Wie gut, dass es dieses Forum gibt!

Admin Admin Logout Logout   Vorige Seite Vorige Seite Nächste Seite Nächste Seite