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Sole
| Veröffentlicht am Donnerstag, 17. Februar 2005 - 16:46 Uhr: | |
Das für mich Interessante geht gar nicht hervor, oder ich hab es überlesen. Was passiert in Thüringen? Ist der Wahlkreis Gera - Saale-Holzlandkreis betroffen bzw der Wahlkreis Jena-SHK ? |
Ralf Arnemann
| Veröffentlicht am Donnerstag, 17. Februar 2005 - 17:07 Uhr: | |
Wenn ich das richtig verstehe, muß Thüringen insgesamt einen Wahlkreis abgeben. D.h. es muß eine Reihe von Wahlkreisen neu zuschneiden, so daß das Staatsgebiet danach von der kleineren Zahl an Wahlkreisen abgedeckt werden kann. Im Zweifelsfall sind also weit mehr Wahlkreise betroffen als nur diese beiden. Ähnliches gilt dann für Bayern, wo ein Wahlkreis hinzukommt. |
Sole
| Veröffentlicht am Donnerstag, 17. Februar 2005 - 17:15 Uhr: | |
Die Frage rührt daher, dass die Diskussion sich in Thüringen um diese beiden Wahlkreise zentrierte. |
Frank Schmidt
| Veröffentlicht am Donnerstag, 17. Februar 2005 - 17:28 Uhr: | |
Die Änderung ist in der Bundesdrucksache (Link in der Meldung) auf Seite 57 (von 60) zu finden. Ein Wahlkreis wird aifgelöst, einige andere, die zu klein waren, werden neu geschnitten (und dabei vergrößert) |
Kai
| Veröffentlicht am Freitag, 18. Februar 2005 - 12:28 Uhr: | |
Um die Eingangsfrage zu beantworten: Der Wahlkreis Jena-Weimar-Weimarer Land wird aufgelöst. Die Stadt Weimar und die VG Grammetal kommen zum Wahlreis Erfurt, Jena kommt zu Gera-Saale-Holzlandkreis, der restliche Kreis Weimarer Land kommt zum Kyffhäuserkreis-Sömmerda, Als Ausgleich wird der Unstrut-Hainich-Kreis künftig aufgeteilt auf Eichsfeld-Nordhausen und Eisenach-Wartburgkreis. |
Sole
| Veröffentlicht am Freitag, 18. Februar 2005 - 14:47 Uhr: | |
Verdammt. Jetzt hab ich ein Problem. Danke für die Info. |
Kai
| Veröffentlicht am Sonntag, 20. Februar 2005 - 17:21 Uhr: | |
Wieso haben Sie ein Problem, Sole? |
Sole
| Veröffentlicht am Montag, 21. Februar 2005 - 16:30 Uhr: | |
Nicht nur, dass der Wahlkreis vom Zuschnitt her weniger PDS-freundlich als zuvor wird. Wir kriegen vermutlich den SPD-Chef Matschie reingesetzt. Darüber hinaus umfasst der Wahlkreis nun Teilgebiete von drei Kreisverbänden. Das macht es für mich als Vorstandsmitglied in Gera nicht einfacher - an einem koordinierten Wahlkampf mitzuwirken - einen Geraer Kandidaten im Wahlkreis durchzusetzen - über einen attraktiven Wahlkreis für einen prominenten Listenplatz des Direkt-Kandidaten und für einen Wahlkampfschwerpunkt Gera zu werben. Natürlich ist das sehr, sehr subjektiv |
Kai
| Veröffentlicht am Dienstag, 22. Februar 2005 - 11:47 Uhr: | |
Ich finde es übrigens bemerkenswert, dass gerade dieser Wahlkreis aufgelöst wurde, da es der Thüringer Wahlkreis mit dem größten SPD-Vorsprung war. |
Ralf Arnemann
| Veröffentlicht am Dienstag, 22. Februar 2005 - 12:08 Uhr: | |
@Kai: > Ich finde es übrigens bemerkenswert, ... Inwiefern bemerkenswert? Die Wahlkreiseinteilung innerhalb Thüringens macht doch wohl die (CDU-)Landesregierung. Und der Neuzuschnitt scheint dann wohl eindeutig der SPD zu nutzen (besser mehrere Wahlkreise mit leichtem Vorsprung als einen mit einem großen ...). |
Kai
| Veröffentlicht am Dienstag, 22. Februar 2005 - 13:30 Uhr: | |
@Ralf Die Wahlkreiseinteilung ist nur bei der Bundestagswahl 1949 von den Ländern (und zwar einen Landtagsausschuss - § 20 Abs. 2 BWG 1949) gemacht worden. Seit 1953 werden die Wahlkreise durch Bundesgesetz festgelegt. Bemerkenswert ist es deswegen, weil nach der Bundestagswahl 1998 die bereits beschlossene neue Wahlkreiseinteilung für den verkleinerten Bundestag noch einmal von rot-grün nach den eigenen Vorstellungen verändert wurde. |
Mitdenker
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Montag, 26. Januar 2009 - 10:05 Uhr: | |
Die Wahlkreiszahl der Länder ist mir etwas unverständlich. Thüringen hat 9 Wahlkreise. Sachsen-Anhalt hat einige Einwohner mehr, aber nur 8 Wahlkreise. Sachsen hat 16 Wahlkreise. Rheinland-Pfalz hat einige Einwohner mehr, aber nur 15 Wahlkreise. Was soll das? |
mma
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Montag, 26. Januar 2009 - 11:06 Uhr: | |
Erstens werden die Wahlkreise so geschnitten, dass möglichst wenig Kreise oder gar Gemeinden zerschnitten werden; da kann es schon zu einer Häufung besonders großer oder besonders kleiner Wahlkreise kommen. Bei Sachsen und Rheinland-Pfalz liegt es daran, dass die Zahl der deutschen Einwohner (Staatsbürger, Staatsvolk) maßgeblich ist, nicht die Gesamtbevölkerung. Allerdings wäre auch dann Sachsen einwohnerstärker; man sollte da schon die richtigen Zahlen kennen. (Beitrag nachträglich am 26., Januar. 2009 von MMA editiert) |
Mitdenker
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Montag, 26. Januar 2009 - 11:21 Uhr: | |
Sachsen hat natürlich einige mehr Einwohner als Rheinland-Pfalz! Mecklenburg-Vorpommern hat einen Wahlkreis mehr als Hamburg. Hamburg hat aber mehr Einwohner. Dieses Beispiel sollte, eigentlich das zweite sein. |
Maxxim Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Freitag, 20. Februar 2009 - 14:38 Uhr: | |
Was MVP und HH angeht greift ja voll das Argument von mma. Hamburg hat einen sehr hohen Ausländeranteil, während der von Mecklenburg-Vorpommern äußerst gering ist. |
Wahlrecht.de-Administrator
Forum-Administrator
| Veröffentlicht am Freitag, 20. Februar 2009 - 15:12 Uhr: | |
Warum rätseln, auf Wahlrecht.de haben wir seit ein paar Jahren auch die Zahlen der deutschen Bevölkerung in den Bundesländern. Nimmt man diese als Grundlage, kann man die Wahlkreisverteilung nachvollziehen. |