US-Präsidentenwahl 2008 |
[US-Präsidentenwahl] |
Wahlsystem: Präsident und Vize-Präsident – Repräsentantenhaus – Senat
Ergebnis der Wahl des Präsidenten, des Senats und des Repräsentantenhauses der USA
Die nebenstehende Grafik zeigt in der ersten Zeile die Zahl (EV, Electoral Votes) der nach den amtlichen Ergebnissen der Staaten oder der Hochrechnung von electoral-vote.com gewählten Wahlmänner der Democrats (Democratic Party, der Demokratischen Partei und ihres Kandidaten Barack Obama) oder der GOP (Grand Old Party, in Deutschland bekannter als Republican Party, der Republikanische Partei und ihres Kandidaten John McCain). Ties bezeichnet die Zahl der Wahlmänner in unentschiedenen Bundesstaaten. Um als Präsident gewählt zu werden, ist die Mehrheit der 538 Mitglieder zählenden Wahlmännerkollegiums (Electoral College) notwendig, die bei mindestens 270 Wahlmännern liegt. Die zweite Zeile bezeichnet die Zusammensetzung des US-Senats und die dritte Zeile des United States House of Representatives, des US-Repräsentantenhauses.
Umfangreiche, kommentierte Linkliste zu den US-Wahlen 2008 am 4. November 2008 – nicht nur für Zahlenfetischisten und Wahl-Junkies – speziell für die Wahlnacht sowie mit Links zu allgemeinen Informationen, Nachrichten, Umfragen und Projektionen, Daily tracking polls, Early Voting und Wahl-Humor.
Die Zeremonie der Einführung des 44. US-Präsidenten in sein Amt fand in der Bundeshauptstadt Washington statt. Die Feierlichkeiten wurden von mehr als einer Million Menschen in der Stadt verfolgt. Um 12 Uhr Ortszeit (18 Uhr MEZ) leistete Barack Obama den Amtseid: “I do solemnly swear (or affirm) that I will faithfully execute the office of President of the United States, and will to the best of my ability, preserve, protect and defend the Constitution of the United States.” in einer gering abweichenden Formulierung.
Abweichend vom üblichen Zeitplan fand am 8. Januar die gemeinsamen Sitzung von US-Senat und Repräsentantenhaus statt, in der die von den Wahlleuten in den 50 Bundesstaaten und Washington D. C. abgegebenen und als „Certificates of Vote“ an den Senatspräsidenten gesendeten Ergebnisse einzeln verkündet und zusammengezählt werden (Ergebnis: Obama 365, McCain 173).
Dem Zeitplan der Wahl des US-Präsidenten gemäß trafen sich am Montag nach dem 2. Mittwoch im Dezember – diesmal also am 15. Dezember 2008 – die am 4. November gewählten Wahlleute jedes Bundesstaates in dessen Hauptstadt zur eigentlichen Wahl des Präsidenten und des Vizepräsidenten der USA. Dabei sind die Wahlleute nicht an ein Votum gebunden (trotz möglicher, geringer Strafen in rund der Hälfte der Staaten gab es in der Vergangenheit auch vereinzelte „abweichende“ Voten). Das Ergebnis wird in „Certificates of Vote“ u. a. an den noch amtierenden Vizepräsidenten Dick Cheney – in seiner Eigenschaft als Präsident des US-Senats – geschickt (als Beispiel das Zertifikat der Präsidentenwahl 2004 aus Minnesota mit einer solchen „Abweichung“.)
Der US-Senatspräsident öffnet die „Certificates of Vote“ am 8. Januar 2009 – durch eine Gesetzesänderung zwei Tage später als sonst – bei einer gemeinsamen Sitzung des US-Kongresses (Senat und Repräsentantenhaus) und zählt die Ergebnisse der einzelnen Staaten zusammen. Aufgrund des klaren Vorsprungs bei den Wahlleuten gilt die Wahl Barack Obamas zum Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika als sicher. Die Vereidigung des neuen Präsidenten und seines Vize findet am 20. Januar 2009 statt.
Barack Obama | 365 | 173 | John McCain |
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Abk. | Staat | EV | Abk. | Staat | EV | Abk. | Staat | EV | Abk. | Staat | EV | Abk. | Staat | EV |
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Obwohl Washington, D. C., kein Staat ist, stehen der Bundeshauptstadt gemäß dem XXIII. Zusatz der US-Verfassung drei Wahlmänner zu. | ||||||||||||||
Quelle: electoral-vote.com | ||||||||||||||
* In 48 Bundesstaaten und D. C. gilt die Regel the winner takes all, es gehen demnach alle Wahlmänner an die Liste mit der relativen Mehrheit der Stimmen im Bundesstaat. Eine Ausnahme bilden Nebraska und Maine. Hier werden nur zwei Wahlmänner nach der Regel the winner takes all gewählt, die anderen Wahlmänner (2 in Maine, 3 in Nebraska) werden mit relativer Mehrheitswahl in den Einerwahlkreisen zur Wahl des Repräsentantenhauses gewählt. Im 2. Kongressdistrikt in Nebraska liegt Obama nach dem vorläufigen Ergebnis und abweichend vom Gesamtergebnis im Staat vorn. | ||||||||||||||
AL | Alabama | 9 | HI | Hawaii | 4 | MA | Massachusetts | 12 | NM | New Mexico | 5 | SD | South Dakota | 3 |
AK | Alaska | 3 | ID | Idaho | 4 | MI | Michigan | 17 | NY | New York | 31 | TN | Tennessee | 11 |
AZ | Arizona | 10 | IL | Illinois | 21 | MN | Minnesota | 10 | NC | North Carolina | 15 | TX | Texas | 34 |
AR | Arkansas | 6 | IN | Indiana | 11 | MS | Mississippi | 6 | ND | North Dakota | 3 | UT | Utah | 5 |
CA | Kalifornien | 55 | IA | Iowa | 7 | MO | Missouri | 11 | OH | Ohio | 20 | VT | Vermont | 3 |
CO | Colorado | 9 | KS | Kansas | 6 | MT | Montana | 3 | OK | Oklahoma | 7 | VA | Virginia | 13 |
CT | Connecticut | 7 | KY | Kentucky | 8 | NE | Nebraska* | 1 + 4 | OR | Oregon | 7 | WA | Washington | 11 |
DE | Delaware | 3 | LA | Louisiana | 9 | NV | Nevada | 5 | PA | Pennsylvania | 21 | WV | West Virginia | 5 |
FL | Florida | 27 | ME | Maine* | 4 | NH | New Hampshire | 4 | RI | Rhode Island | 4 | WI | Wisconsin | 10 |
GA | Georgia | 15 | MD | Maryland | 10 | NJ | New Jersey | 15 | SC | South Carolina | 8 | WY | Wyoming | 3 |
In vielen Bundesstaaten werden die Wahllokale innerhalb des Staates zu unterschiedlichen Zeitpunkten geschlossen. In der vorstehenden Grafik sind die jeweils spätesten Zeiten der Beendigung der Wahlhandlungen aufgeführt. Abweichungen gibt es (in zeitlicher Reihenfolge):