Bundesverfassungsgericht

[Wahlprüfung]

Beschluss vom 18. Oktober 2010

2 BvC 3/10

„Beitrittserfordernis“



Entscheidungen 2000–heute

[Umdruck, S. 1] In dem Verfahren
über
die Wahlprüfungsbeschwerde

des Herrn F…,
gegen
den Beschluss des Deutschen Bundestages vom 8. Juli 2010 – EuWP 21/09 – (BTDrucks 17/2200)
hat das Bundesverfassungsgericht – Zweiter Senat – unter Mitwirkung der Richterinnen und Richter
Präsident Voßkuhle,
Broß,
Osterloh,
Di Fabio,
Mellinghoff,
Lübbe-Wolff,
Gerhardt,
Landau
am 18. Oktober 2010 beschlossen:

Entscheidungsformel

Die Wahlprüfungsbeschwerde wird verworfen.

Gründe:

Die Wahlprüfungsbeschwerde ist unzulässig, weil sie ohne den gemäß § 26 Abs. 3 Satz 2 Europawahlgesetz erforderlichen Beitritt von mindestens 100 Wahlberechtigten erhoben wurde (vgl. BVerfG, Beschluss des Zweiten Senats vom 31. Mai 2005 – 2 BvC 1/05 –, juris). Die Begründung der Beschwerde gibt keinen Anlass, von dieser Rechtsprechung abzuweichen, an der das Bundesverfassungsgericht auch für die dem § 26 Abs. 3 Satz 2 Europawahlgesetz entsprechende Regelung in § 48 BVerfGG bereits wiederholt festgehalten hat (vgl. BVerfGE 1, 430 <432 f.>; 14, 196 <197>; 58, 170 <171>; 79, 47 <48>). 1
Voßkuhle, Broß, Osterloh, Di Fabio, Mellinghoff, Lübbe-Wolff, Gerhardt, Landau

 


Matthias Cantow