Die direktmandatsbedingte Divisormethode

[Divisorverfahren]

Die direktmandatsbedingte Divisormethode

Bezeichnungen

Vorgeschlagen von:

Beschreibungen

Das Verfahren vermeidet interne Überhangmandate in den sogenannten personalisierten Verhältniswahlsystemen, bei denen das Wahlgebiet in mehrere Wahlbereiche (Bundesländer) und diese weiter in Wahlkreise eingeteilt sind.

Sitzweise: Das Verfahren kann als eine Zuteilung Sitz für Sitz beschrieben werden. Als erstes werden alle Direktmandate an die Sieger im Wahlkreis zugeteilt. Alle verbleibenden Sitze gehen (Sitz für Sitz) jeweils an die Partei und den Landesverband, mit jeweils nächstem Anspruch auf diesen Sitz. Der Anspruch entspricht dabei der nächsten Höchstzahl:

Stimmen/(Zahl der schon zugeteilten Sitze − ½)

Divisorverfahren: Als reines Divisorverfahren beschreibt es Friedrich Pukelsheim (SdW 3/2004, S. 96). Die Stimmenzahlen werden durch den passenden Divisor geteilt und gerundet. Zugeteilt wird dieser Wert, bzw. die Direktmandatszahl, falls diese größer ist.

Kompensation: Die interne Kompensation kann man iterativ beschreiben. Sollten interne Überhangmandate auftreten, werden die Stimmen und Sitze der überhängenden Landesliste aus der Rechnung herausgenommen und die Unterverteilung wiederholt. Falls nötig wird dies mehrmals wiederholt.

Vorteile


von Martin Fehndrich (21.04.2008, letzte Aktualisierung: 22.04.2007)