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06.09.2002

Grüne empfehlen Erststimme für die SPD

Die Bündnisgrünen verzichten in ausgesuchten Wahlkreisen auf Erststimmen. In den Wahlkreisen 282 Freiburg und 265 Waiblingen (Baden-Württemberg) wurden Empfehlung zugunsten der SPD-Kandidaten Gernot Erler und Hermann Scheer abgeben. In Ahrweiler (Wahlkreis 201, Rheinland-Pfalz) haben die Bündnisgrünen zugunsten von Andrea Nahles, SPD, erst gar keinen eigenen Kandidaten aufgestellt. Sinn macht dieser Stimmenverzicht vor allem in Ländern, in denen Überhangmandate auftreten können. Die Erststimme ist, im Gegensatz zur Zweitstimmen, für die Grünen bedeutungslos, und durch die Wahl der SPD Kandidaten können Überhangmandate für die CDU verhindert werden.

Auf der anderen Seite macht es in Baden-Württemberg für FDP Anhänger Sinn, ihre Erststimme der CDU zu geben, während CDU-Anhänger wegen der zu erwartenden Überhangmandate (und Negativstimmen) ihre Zweitstimme lieber nicht der CDU geben sollten (analoges gilt für SPD Anhänger in Brandenburg). Dagegen dürfte die grüne Nichtkandidatur in Ahrweiler sich nicht auf die Stärke der Parteien auswirken, da in Rheinland-Pfalz nicht mit Überhängen zu rechnen ist.

Weitere Tips und Tricks zur Stimmabgabe in den einzelnen Bundesländern gibt es hier: wahlrecht.de/bundestagswahl-2002/.


von Martin Fehndrich