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Liberaldemokrat
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| Veröffentlicht am Sonntag, 07. Juni 2009 - 22:33 Uhr: | |
@Marc.K So schwer ist es auch nicht und www.parteien-und-wahlen.de ist auch alles auf einmal zu finden. Aber machen wirs mal schnell ÖVP: Christdemokraten, EPP SPÖ: Sozialdemokraten, PES HPM: Populisten, NI FPÖ: Rechtspopulisten, bisher NI Grüne: Grün, Green/EFA BZÖ: Rechtspopulisten, NI Griechenland ND: Konservative, EPP PASOK: Sozialdemokraten, PES KKE: Kommunisten, GUE/NGL SYRIZA: Sozialisten, GUE/NGL LAOS: Rechtspopulisten, ID Greens: Grüne, wahrscheinlich Green/EFA Bulgarien GERB: Konservative, EPP Bulgarian Socialist Party, PES Turkish Movement for Rights and Fredoms, ALDE Ataka: Nationalisten, NI Blue Coalition: Konservative, EPP National Movement for Stability and Progress: Liberale, ALDE Slowenien SDS: Konservative, EPP SD: Sozialdemokraten, PES NSi: Christdemokraten, EPP LDS: Liberale, ALDE Zares: Linksliberale, ALDE DeSUS: Rentner SNS: Nationalisten SLS: Bauern/Christdemokraten SMS: Grüne Zeleni: Grüne LPB: k.A. KSS: Kommunisten Frankreich UMP-NC: Gaullisten-Rechtsliberale, EPP PS: Sozialisten, PES Europe Ecologie: Grüne, Green/EFA MoDem: Zentrum-Linksliberale, ALDE Front National: Nationalisten, NI Front de gauche-PC: Kommunisten, GUE/NGL NPA: Kommunisten, wahrscheinlich GUE/NGL Libertas: Nationalkonservative LO: Kommunisten Romania Social Democrats (PSD), PES Liberal Democrats (PD-L), EPP Liberals (PNL), ALDE Hungarian Democrats (UDMR), EPP Portugal PSD: Konservative/Rechtsliberale, EPP PS: Sozialdemokraten, PES CDU: Kommunisten/Grüne, GUE/NGL CDS: Rechtspopulisten/Konservative, EPP BE: Sozialisten, GUE/NGL Denmark Social Democrats, PES Venstre, ALDE SF: grüne Sozialisten, Green/EFA DF: Rechtspopulisten, UEN Conservative People's Party, EPP People's Movement against the EU: links, GUE/NGL |
zigzag
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| Veröffentlicht am Sonntag, 07. Juni 2009 - 22:38 Uhr: | |
Exit poll by CCSB for Antena 3: PSD+PC: 30.7 PDL: 30.4 PNL: 15.4 UDMR: 10.4 PRM: 6.8 Elena Basescu: 3.6 Exit poll by Insomar for Realitatea TV: PSD+PC: 31.0 PDL: 30.4 PNL: 16.6 UDMR: 9.1 PRM: 7.2 Elena Basescu: 3.4 PNTCD: 1.3 Pavel Abraham: 0.6 Forta Civica: 0.4 http://www.politico.ro/stiri/ultima-ora/psd-devanseaza-pdl-cu-mai-putin-de-un-procent-vadim-si-becali-au-intrat-in-pe.html Italy Exit Poll by IPR Marketing: PDL: 39-43 PD: 27-31 Lega Nord: 6.5-10.5 IDV: 5-8 UDC: 3.7-5.7 Communists: 2-4% Sinista e Libertà: 1-3% La Destra-MPA: 1-3% Lista Panella: 1-3% Others: 1-3% http://www.repubblica.it/speciale/2009/elezioni/proiezioni/italia.html Spanien The Popular Party won 43 percent of the vote and 23 or 24 of the 50 seats up for grabs, compared with 40.5 percent and 21 or 22 seats for the Socialists of Prime Minister Jose Luis Rodriguez Zapatero, said the poll for the Catholic radio station Cadena Cope. Cadena Cope said the Coalition for Europe, composed of nationalist parties from various regions of Spain, had picked up five percent of the vote and two seats and the left-wing IU-ICV coalition 3.6 percent and one or two seats. Another alliance of nationalist parties, Europe for the People -- Greens, won 2.5 percent and one seat. Hungary Exit Poll by Szonda Ipsos: Fidesz: 67% MSZP: 19% Jobbik: 8% MDF: 3% SZDSZ: 2% "@zigzag, es ist zwar eine sehr löblich Fleißarbeit hier die Umfragen zu posten. Aber es gibt wahrscheinlich kaum jemanden, der all diese Parteien in all diesen verschiedenen Ländern kennt und sie einordnen kann. Eine in Klammern gesetzte stichwortartige Beschreibung der politischen Ausrichtung wäre hierbei hilfreich (ggf. auch die Fraktion der sie im Europäischen Parlament angehören). " Dazu fehlt mir nun wirklich die Zeit. Ich komm schon so kaum dazu irgendwo die Ergebnisse genauer zu verfolgen. Wer sich interessiert, aber nichts mit den Namen anfangen kann, soll hier Nähere Infos zu den Parteien: http://www.parties-and-elections.de/countries.html http://en.wikipedia.org/wiki/Table_of_political_parties_in_Europe_by_pancontinental_organisation nachschauen. Besser kann ich jetzt auch nicht helfen, sorry. |
Marc K.
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| Veröffentlicht am Sonntag, 07. Juni 2009 - 22:55 Uhr: | |
@liberaldemokrat, @zigzag, vielen Dank für die Hinweise. Das Tableau bei Wikipedia ist sehr übersichtlich und damit empfehlenswert.... |
Marc K.
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| Veröffentlicht am Sonntag, 07. Juni 2009 - 22:57 Uhr: | |
Wie ich sehe eine Erdrutschsieg der Christdemokraten in Ungarn. Die unpopuläre sozialistische Regierung ist am Ende. Es stellt sich die Frage, wie lange diese weiter am Amt kleben kann. Sie hat fast gar kein Vertrauen in der Bevölkerung mehr. Von daher wären Neuwahlen zweifellos gut für Ungarn. Ansonsten könnte es bald zu neuen Demonstrationen gegen die bestehende Regierung, leider wahrscheinlich auch zu Unruhen in Ungarn kommen. |
Liberaldemokrat
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| Veröffentlicht am Sonntag, 07. Juni 2009 - 23:07 Uhr: | |
@Marc K. 3% ein Erdrutschsieg? Gewonnen haben in Ungarn die Rechtskonservativen um Orban und die Rechtsextremen. |
Thomas Frings
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| Veröffentlicht am Sonntag, 07. Juni 2009 - 23:09 Uhr: | |
Irland: Declan Ganley wird es wahrscheinlich nicht schaffen: http://www.rte.ie/news/elections/european/northwest_counts.html GB: Erster Wahlkreis ausgezählt: derber Verlust für Labour, LibDems stagnieren. Der teilweise vorhergesagte große Zuwachs für die Grünen bleibt wohl aus. http://news.bbc.co.uk/2/shared/bsp/hi/elections/euro/09/html/ukregion_33.stm |
Marc K.
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| Veröffentlicht am Sonntag, 07. Juni 2009 - 23:32 Uhr: | |
@Liberaldemokrat, die FIDESZ ist eine konservative Partei - die Mitglied der EVP ist. Sie ist die Opposition gegenüber den Sozialisten von der MSZP. Und hier haben wir einen dramatischen Erdrutschsieg der Konservativen gegen eine sozialistische Regierungskoalition, die jedweden Rückhalt im Volk verloren hat. In Ungarn wird es wohl eher früher als später auf einen Regierungswechsel auch auf der nationalen Ebene hinauslaufen. Insgesamt zeichnet sich eine Stärkung der EVP-Fraktion im Europaparlament ab, während die SPE deutlich verliert. Von daher wird wohl alles auf eine weitere Amtszeit für Barroso hinauslaufen - und auf einen christdemokratischen EU-Kommissar aus Deutschland, der den Sozialdemokraten Vernheugen ablösen dürfte. |
zigzag
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| Veröffentlicht am Sonntag, 07. Juni 2009 - 23:36 Uhr: | |
Hungary Exit Poll by Szonda Ipsos: Fidesz: 67% MSZP: 19% Jobbik: 8% MDF: 3% SZDSZ: 2% Ungarn Auszählung von 99,9 Prozent der Stimmen: Fidesz: 56,7% MSZP: 17,37% Jobbik: 14,77% MDF: 5,3% SZDSZ: <5% http://derstandard.at/?id=1244117154228 Poland Exit Poll: PO: 52.6 PiS: 22.9 SLD-UP: 13.5 PSL: 6.3 Turnout: 27% The official election results are now coming in (22%): http://www.focus-fen.net/?id=n183643 GERB 26.99% BSP 18.35% Attack 11.69% DPS 10.30% NDSV 8.83% Blue coalition 8.31% LIDER 5.89% RZS 4.86% "GB: Erster Wahlkreis ausgezählt: derber Verlust für Labour, LibDems stagnieren. Der teilweise vorhergesagte große Zuwachs für die Grünen bleibt wohl aus. http://news.bbc.co.uk/2/shared/bsp/hi/elections/euro/09/html/ukregion_33.stm" Bleibt abzuwarten, eventuell haben dort Grünensympathisanten diese dort nicht gewählt, da es dort nur 3 Sitze zu verteilen gibt |
Martin Fehndrich
Moderator
| Veröffentlicht am Montag, 08. Juni 2009 - 00:01 Uhr: | |
Ergebnis Deutschland CDU 7.856.284 34 Sitze SPD 5.323.791 23 Sitze Grüne 3.145.428 14 Sitze CSU 1.896.777 8 Sitze Linke 1.786.248 8 Sitze FDP 2.818.906 12 Sitze |
ritesa Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Montag, 08. Juni 2009 - 00:03 Uhr: | |
um 23:55 ist das letzte kreisergebnis aus schmalkalden-meiningen eingegangen. somit ist auch das vorläufige bundesergebnis komplett: CDU 30,7 % CSU 7,2 % SPD 20,8 % Grüne 12,1 % FDP 11,0 % LINKE 7,5 % FW 1,7 % REP 1,3 % Tierschutz 1,1 % FAMILIE1,0 % Piraten0,9 % http://www.bundeswahlleiter.de/de/europawahlen/EU_BUND_09/ergebnisse/bundesergebnisse/b_tabelle_99.html |
Martin Fehndrich
Moderator
| Veröffentlicht am Montag, 08. Juni 2009 - 00:10 Uhr: | |
und jetzt auch mit den Stimmen aus Sachsen-Anhalt CDU 8.069.983 SPD 5.456.689 Grün3.185.298 CSU 1.896.777 Linke 1.959.641 FDP 2.881.849 gibt aber noch eine Differenz zum Bundeswahlleiter http://www.bundeswahlleiter.de/de/europawahlen/EU_BUND_09/ergebnisse/bundesergebnisse/b_tabelle_99.html |
Martin Fehndrich
Moderator
| Veröffentlicht am Montag, 08. Juni 2009 - 00:28 Uhr: | |
Die Stimmenzahlen des Bundeswahlleiters wackeln noch, aber 235.000 scheint ein guter Divisor zu sein. |
Martin Fehndrich
Moderator
| Veröffentlicht am Montag, 08. Juni 2009 - 00:40 Uhr: | |
Unterverteilung der CDU auf ihre Landeslisten SH 308.060 1 HH 128367 1 NI 962.491 4 HB 45.937 0 NW 2.092.137 9 HE 597.128 2 RP 660.158 3 BW 1476971 6 SL 162693 1 BE 208.249 1 BB 140.612 1 MV 201432 1 ST 213.699 1 SN 567187 2 TH 304862 1 Knapp ist der eine Sitz in Hamburg (wäre der dritte Sitz in Hessen) |
Gast Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Montag, 08. Juni 2009 - 00:48 Uhr: | |
Die Senatorin Birgit-Schnieber Jastram würde für die Hamburger CDU einziehen. |
Norddeutscher Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Montag, 08. Juni 2009 - 01:29 Uhr: | |
Mit diesem grottenschlechten Ergebnis nach einem uninspirierten Wahlkampf holt Frau Schnieber-Jastram noch einen Sitz im Europaparlament. Das halte ich schlicht für unverdient (wobei es natürlich rechtlich o.K. ist, keine Frage). |
Liberaldemokrat
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Montag, 08. Juni 2009 - 01:33 Uhr: | |
Neues (unschönes) aus Großbritannien: Yorkshire and the Humber - Con 2, Lab 1, Ukip 1, Lib Dem 1, BNP 1 Wales - Con 1, Lab 1, Plaid 1, Ukip 1 http://www.telegraph.co.uk/news/worldnews/europe/eu/5470473/European-elections-2009-results-in-full.html |
Wahlticker
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Montag, 08. Juni 2009 - 04:51 Uhr: | |
Zum Thema klares Signal für Schwarz/Gelb ja oder nein: wenn man die Zahlen zusammenrechnet erhält man 48,9% für CDU,CSU und FDP. Das deckt sich auch mehr oder weniger mit den aktuellen Bundestags-Umfragen. Daraus eine fast schon sichere "bürgerliche" Mehrheit abzuleiten kann ich nicht erkennen. Weiterhin sollte man berücksichtigen, dass die Union jetzt mit einem blauen Auge davon gekommen ist, weil die SPD so desaströs abschnitt und Grüne/Linke nicht profitierten. Tatsache ist aber auch, dass die Union seit Ewigkeiten eine Wahl nach der anderen verliert. Die letzten Ergebnisse: Europawahl 09 ~ -6% Hessen 09 +0.3%, auf niedrigem Niveau und mit absolutem Stimmverlust Hessen 08 -12% Bayern 08 -17% Hamburg 08 -4,6% Niedersachsen 08 -5,8% Bremen 07 -4,1% Baden-Württemberg 06 -0,6% Rheinland-Pfalz 06 -2,5% Sachsen-Anhalt 06 -1,1% Berlin 06 -2,5% Mecklenburg-Vorpommern 06 -2,5% |
neoliberaler Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Montag, 08. Juni 2009 - 06:27 Uhr: | |
Tolle analyse Herr Mitdenker, äh Wahlticker. Einfach zur Kenntnis nehmen, dass niemand behauptet schwarz-gelb sei schon sicher. Es ist schon ziemlich daneben eine These, die von niemanden vertreten wird, aufzustellen, um sie dann grandios zu widerlegen. Genauso absurd ist es hier das Ergebnis von 38% kleinreden zu wollen, indem man es mit den herausragenden Ergebnissen der letzten Europawahlen vergleicht. Vielleicht einfach mal zur Kenntnis nehmen, dass rot-rot-grün ca. 40% erreicht hat. ES ist nämlich ganz und gar nicht gesagt, dass die Sonstigen bei der nächsten Wahl geschlossen für die SDP stimmen... |
zigzag
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Montag, 08. Juni 2009 - 15:12 Uhr: | |
UK/Nordirland Die Erstpräferenzen sind ausgezählt STAGE 1 Candidate Party 1st Prefs % +/- Status Steven Agnew GRN 15,764 3.3% +2.4% Jim Allister TUV 66,197 13.7% - Bairbre de Brún SF 126,184 26% -0.3% Elected Diane Dodds DUP 88,346 18.2% -13.8% Alban Maginness SDLP 78,489 16.2% +0.3% Jim Nicholson UCUNF 82,893 17.1% +0.5% Ian James Parsley AP 26,699 5.5% - AP: Alliance Party DUP: Democratic Unionist Party GRN: Green Party SF: Sinn Fein SDLP: Social Democratic and Labour Party TUV: Traditional Unionist Voice UCUNF: Ulster Conservatives and Unionists - New Force http://news.bbc.co.uk/1/hi/uk_politics/8077438.stm Ergebnisse aus der Republik Irland: http://electionsireland.org/results/europe/2009euro.cfm Und wer die Auszählung aus Malta verfolgen möchte muss hier nachschauen: http://www.doi.gov.mt/EN/elections/2009/EU_Parlelections/eu_parl1.asp |
Wahlticker
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Montag, 08. Juni 2009 - 18:32 Uhr: | |
@neoliberaler ich bezog mich auf Marc K., 7.6. 21:47 p.s. Mitdenker ist ne beleidigung. wenn schon selbst-denker |
Wahlticker
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Montag, 08. Juni 2009 - 18:44 Uhr: | |
Ergänzung: ich will auch das Unions-Ergebnis nicht kleinreden. Tatsache ist nur dass sie - genau wie die SPD - seit Jahren am verlieren ist. Trotzdem kann die Union mit dem Europa-Ergebnis sehr - SEHR! - zufrieden sein. |
Nichtwähler Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Montag, 08. Juni 2009 - 18:46 Uhr: | |
also wenn die Bundestagswahl circa so ausgeht wie die Europawahl. Dann ist wohl klar das es keine Union + FDP Regierung werden kann. Bei der EU Wahl sind wohl die klaren Gewinner die EU Gegner |
Wilfried Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Montag, 08. Juni 2009 - 20:00 Uhr: | |
Die Union hat binnen zwei Wahlen 10%-Punkte verloren und das "bürgerliche Lager" einen Sitz an die Grünen und einen an die Linke abgegeben. "Sehr - SEHR - zufrieden" sollte man damit nicht sein. |
Wahlticker
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Montag, 08. Juni 2009 - 20:20 Uhr: | |
Jau Wilfried, da gebe ich an sich recht, ich wollte damit nur meine oben getätigte Aussage etwas relativieren. Wenn sie meinen obenstehenden Post lesen, werden sie feststellen dass ich auf die Verluste der Union durchaus eingegangen bin ;-) |
Linksdemokrat
Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Montag, 08. Juni 2009 - 20:32 Uhr: | |
Also ich halte Schwarz/Gelb für rel. sicher. Es gab zwar genug gegenbeispiele, wie z.B. 1994 wo Rot/Grün vorne lag, weil FDP unter 5 % und Union 1 % besser war als heuer. Trotzdem schaffte es der damalige, im selben Jahr, Kanzler Kohl es trotzdem noch. Oder 2004 wo Schwarz/Gelb "hoffnungslos" vorne lag aber die SPD 2005 dennoch den "Ausgleich" schaffte. Doch diesmal halte ich die "schwarz/gelbe" Stimmung für fester als zuvor. Die Lage der SPD ist mehr als desolat und ich glaube, dass die SPD das kommende Jahrzehnt in der Form nicht überstehen wird. Der Bürgerlichen tritt aufgrund dieser Umstände eine besonders große Verantwortung zuteil. Sie darf nicht mehr zu einseitig zugunsten der Oberschicht entscheiden werden und der Kampf gegen Arbeitslosigkeit und Armut nicht mit dem Kampf gegen die jeweiligen Betroffenden verwechselt werden, sonst könnte es in den nächsten Jahren nicht mehr so glimpflich ablaufen, was radikale Parteien betrifft. Die SPD hat in diesem Gesichtspunkt total versagt. Sie ist keine Partei der kleinen Leute mehr. Das hat sie in den lezten 11 Jahren mehr als eindrucksvoll gezeigt. Aber so gesehen hat Deutschland sehr Weise und demokratisch Entschieden. Parteien am Rechten und Linken Rand wurde eine klare Abfuhr erteilt. Und dafür kann man nur Respekt und Hochachtung zollen. |
Wahlticker
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Montag, 08. Juni 2009 - 20:42 Uhr: | |
"Die Lage der SPD ist mehr als desolat und ich glaube, dass die SPD das kommende Jahrzehnt in der Form nicht überstehen wird" Mag sein. Kann stimmen, kann auch nicht stimmen. In jedem Fall sollte man daraus jedoch nicht den Schluß einer bürgerlichen Vorherschaft des nächsten Jahrzehnts ziehen. Ich bin mir sicher, sobald SchwarzGelb an die Regierung kommt werden sie sich schnell selbst entzaubern, vor allem die FDP. An eine neue 16-Jährige Ära wie bei Kohl glaube ich nicht. |
Thomas Frings
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Montag, 08. Juni 2009 - 22:42 Uhr: | |
"Bei der EU Wahl sind wohl die klaren Gewinner die EU Gegner" Wenn man dämlichen Kommentaren gewisser Journalisten mit Schaum vorm Mund im Staatsfernsehen glaubt, dann ja. Mit den Fakten hat das aber wenig zu tun. Und was soll ein "EU-Gegner" sein? Wenn ich es mal als Partei definiere, die die Auflösung der EU oder zumindest den Austritt ihres Landes will, dann gibt es nicht viele EU-Gegner. Nicht einmal die FPÖ wäre dann EU-Gegner. Und selbst wenn man die EU-"Skeptiker" betrachtet, dann haben die keineswegs überall zugelegt. In Deutschland, Spanien und Italien, also drei der größten Staaten, haben sie z.B. gar keinen Sitz bekommen. In Frankreich, Schweden, Belgien und Polen haben EU-kritische Parteien erheblich verloren. Dem stehen Gewinne in anderen Staaten gegenüber, aber insgesamt ist da wahrlich nichts Dramatisches. |
Florian das Original Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Montag, 08. Juni 2009 - 23:51 Uhr: | |
Thomas Frings: Zustimmung. Ich habe gestern abend nur kurz ARD geschaut. Aber die dort praktizierte Gleichstellung von Gegnern des Lissabon-Vertrags mit "EU-Gegnern" war schon eine Frechheit. Nach der gleichen Logik könnte man jeden Gegner einer Totalrevision des Grundgesetzes als "Deutschland-Gegner" bezeichnen. |
Thomas Frings
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Donnerstag, 11. Juni 2009 - 16:31 Uhr: | |
Amtliche Endergebnisse: Schweden Dänemark Niederlande |
Florian das Original Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Donnerstag, 11. Juni 2009 - 20:00 Uhr: | |
Kurze Analyse der "Sonstigen": Seit vielen Jahren gibt es den Trend, dass bei den Europawahlen in Deutschland die "Sonstigen" im Vergleich zur Bundestagswahl sehr stark sind. Der Europawahl wird wohl von vielen als "ungefährliche" Möglichkeit gesehen, die etablierten Parteien etwas zu ärgern. (Und wenn es "Ernst wird", also bei der von vielen als wichtiger empfundenen BT-Wahl, wählt man dann wieder "vernünftig". Also so, dass die eigene Stimme an eine Partei mit plausiblen Chancen auf einen Parlamentseinzug geht). Mittlerweile haben wir 10,8% für alle "Sonstigen" erreicht. Einen Trend hin zu rechten Parteien gibt es dabei zumindest in Deutschland nicht. In der Summe haben Rep., DVU und NPD 1,7% erreicht (gegenüber 2,8% in 2004 und z.B. 7,1% allein für die Republikaner in 1989). Eine "rechte Gefahr" kann ich hier nicht mal ansatzweise erkennen. Incl. der Linkspartei wird das Linksextreme Spektrum hingegen immer stärker (7,5% gegenüber 6,8% in 2004). Abgesehen von der Linkspartei selbst sind das mit DKP und PSG allerdings vernachlässigbare Splittergruppen (in der Summe 0,1%). Ansonsten dominieren unter den "Sonstigen" eindeutig "ungefährliche" Parteien. Also bürgerliche Parteien wie FW, BP, CM, PBC, die diversen Rentnerparteien. Und diverse Parteien, die ich der linken oder der ökologischen Seite des eindeutig demokratischen Spektrums zuordnen würde (ÖDP, Tierschutzpartei, vielleicht auch die Piratenpartei). Interessanterweise wählt der deutsche Wähler, wenn er denn "Protest" wählt, dennoch ganz überwiegend Parteien, die sich innerhalb des demokratischen Spektrums bewegen. Wenn man von der Linkspartei absieht (deren diesbezügliche Einordnung man vielleicht unterschiedlich vornehmen kann) gibt es selbst bei einer so "protest-affinen" Wahl wie der Europawahl somit nur 0,1% linksextreme und 1,7% rechtsextreme Parteien. Und dass in Zeiten der größten Wirschaftskrise seit dem 2. Weltkrieg. Ich finde dieses Wahlergebnis daher in der Summe sehr beruhigend. |
Wahlticker
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Donnerstag, 11. Juni 2009 - 20:54 Uhr: | |
@Florian weitesgehend Zustimmung, allerdings ob die Sonstigen alle so Ungefährlich sind muss man im Einzelfall untersuchen. Besonders bei der Christlichen Mitte (CM) bin ich mir da nicht ganz sicher. Die würde ich eher zu den rechten stecken. |
Martin Linek
Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Freitag, 12. Juni 2009 - 16:20 Uhr: | |
Wie wäre denn die Sitzverteilung in D wenn wir keine 5 % Hürde hätten? Danke für eine schnelle Antwort. |
walterk Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Samstag, 13. Juni 2009 - 07:47 Uhr: | |
@Linksdemokrat: Deutschland hat sehr Weise und demokratisch entschieden @Florian das Original: Interessanterweise wählt der deutsche Wähler, wenn er denn "Protest" wählt, dennoch ganz überwiegend Parteien innerhalb des demokratischen Spektrums. Ich finde dieses Wahlergebnis daher sehr beruhigend. ich halte das wahlergebnis gar nicht für so ungefährlich. spd wie linke haben ein ähnliches problem: ihr klientel zum wählen zu mobilisieren. aber warum? je weiter unten, und je ungerechter man sich behandelt fühlt (z.b. hartz iv), desto weniger ist man noch für demokratische regeln ansprechbar! das vorurteil "die machen alle ohnehin was sie wollen", gerade aufgrund der zweideutigen politik der spd (agenda2010, hartz iv) trifft damit inzwischen auch potentielle wähler der linken. ein beispiel, was den medialen unterschied zwischen spd und linke anschaulich darstellt: am abend nach der wahl wird steinmeier von anne will gefragt, ob er sich bewusst sei, dass viele spd-forderungen wie mindestlohn von der linken abkopiert wurden. während sich dieser nun mühsam herauszureden versucht, fragt man sich doch, wieso will & co erst nach der wahl solche fragen stellt, während derlei forderungen der linken bis dahin von den medien als "populistisch" (gleich nicht durchführbar) abgetan wurden." spd und linke haben sich einmal mehr gegenseitig geschwächt - mit dem ergebnis, dass sie die interessen der menschen immer (noch) weniger vertreten können, und westerwelle samt eu-lobbyisten, auch in den medien, sich ins fäustchen lachen. nochmal: die spd läuft den forderungen der linken hinterher, und wundert sich danach, wieso sie nicht gewählt wird. allerdings ist die spd der medien liebes kind - wird von ihr immer wieder ein stück auf die füsse gestellt, vollkommen im gegensatz zur linken. einige beispiele über die berlusconisierung der mediendemokratie: www.erding-life.de/xed/mediendemokratie.html |
wkoppe Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Samstag, 13. Juni 2009 - 08:07 Uhr: | |
@Martin Linek: mal ohne Gewähr: CDU: 33, SPD: 22, Grün: 13, FDP: 12, Linke: 8, CSU: 8, Rep: 1, Tierschutz: 1, Familie: 1 |
Norddeutscher Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Samstag, 13. Juni 2009 - 10:45 Uhr: | |
@Martin Linek @wkoppe Die Sitzverteilung ohne Fünf-Prozent-Hürde läasst sich nicht feststellen, denn wenn man an den wahlrechtlichen Stellschrauben (hier Sperrklausel) dreht, ändert sich auch das Wahlverhalten. Insofern ist es reine Spekulation, wie das Wahlverhalten ausgesehen hätte, wenn man die Fünf-Prozent-Hürde streicht. |
Thomas Frings
Registriertes Mitglied
| Veröffentlicht am Samstag, 13. Juni 2009 - 12:33 Uhr: | |
@wkoppe: falsch Rechnerisch käme raus: CDU 32 - SPD 21 - Grüne 12 - FDP 11 - LINKE 8 - CSU 7 - FW 2 - REP, Tierschutz, Familie, ödp, Piraten und Rentner je 1. @Norddeutscher Richtig, so eine Berechnung ist rein hypothetisch, weil der Wegfall der Sperrklausel das Wahlverhalten beeinflussen würde. Dieser Effekt ist bei der Bundestagswahl erfahrungsgemäß noch größer. |
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