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Kai
| Veröffentlicht am Freitag, 26. November 2004 - 02:05 Uhr: | |
Stimme falsch abgegeben: Dorfbewohner müssen erneut an die Urne Bad Sassendorf - Die 710 Wahlberechtigten im Dorf Weslarn im Kreis Soest müssen im Frühjahr erneut zur Kommunalwahl an die Urne. Eine Wahlberechtigte hatte am 26. September ihre Stimme im falschen Wahlbezirk abgegeben. Diese Stimme könnte möglicherweise für die Vergabe der Ratsmandate über die Reserveliste ausschlaggebend sein und damit die Mehrheitsverhältnisse im Gemeinderat verändern, sagte der Bad Sassendorfer Bürgermeister Antonius Bahlmann (CDU) am Donnerstag. Deshalb habe der Gemeinderat die Wahl im Ortsteil Weslarn für ungültig erklärt. Die Wählerin war innerhalb der Gemeinde umgezogen und hatte in Weslarn gewählt. "Dort wurde sie aber nicht in der Wählerliste geführt und ist dann vom Wahlvorstand nachgetragen worden", erklärte Bahlmann. Diese Unregelmäßigkeit sei von den vier im Rat vertretenen Fraktionen hingenommen worden. Da aber eine Stimme für die Reserveliste entscheidend gewesen sei, habe die Kommunalaufsicht in Soest eine Neuwahl gefordert. Die FDP hatte wegen einer Stimme ein drittes Ratsmandat erhalten. Wäre die Stimme für die SPD abgegeben worden, hätten die Sozialdemokraten einen Sitz mehr. Damit würde sich dann ein rechnerisches Patt zwischen SPD/Bürgergemeinschaft und CDU/FDP ergeben. Bahlmann geht davon aus, dass der neue Wahltermin für März oder April kommenden Jahres angesetzt wird. "Da sind eine Reihe Fristen und Termine einzuhalten", sagte er. Neben dem Ärger und den Kosten für das Gemeindesäckel zeige der Vorfall aber eins: "Hier kann der Wähler merken, dass jede Stimme wichtig ist und auch von Einfluss sein kann. Das ist doch die eigentliche Botschaft", sagte der Bürgermeister. (dpa) http://www.ksta.de/artikel.jsp?id=1101318376768 |
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