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Wahlrecht.de Forum » Wahlergebnisse » Kommunalwahlen in Deutschland » Kommunalwahlen: Sitze der kleinen Parteien » 1-25 « Zurück Weiter »

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Josef
Veröffentlicht am Montag, 22. Dezember 2003 - 00:25 Uhr:   

Ich habe mal versucht, die kommunalen Mandate der kleinen Parteien statistisch zu erfassen, da mir keine entsprechende Aufstellung bekannt ist. Ich habe das nach bestem Wissen und Gewissen gemacht, wenn mir dennoch Fehler von hier einem oder dort zwei Mandaten unterlaufen sein sollten, bitte ich das zu entschuldigen. Ich werde der Übersichtlichkeit halber meine Ausführungen auf mehrere Postings verteilen.

Die folgenden Ausführugen beziehen sich auf die Landkreise und die kreisfreien Städte ("Kreisebene") - Daten auf Gemeindeebene sind bundesweit praktisch nicht erhebbar. Nicht berücksichtigt sind Gremien, die zwischen Kreis- und Landesebene angesiedelt sind (Bezirkstage in Bayern, Verband Region Stuttgart, Bezirkstag Pfalz).
Die Region Hannover und den Stadtverband Saarbrücken zähle ich als Landkreise (und die Stadträte in Hannover und Saarbrücken sind dementsprechend nicht enthalten). Bremen, Bremerhaven (Stadtbürgerschaften), Berlin und Hamburg (Landesparlamente) zählen als kreisfreie Städte.

Grundlage ist die jeweils letzte (Kommunal)wahl. Ggf. gesondert gewählte Landräte oder Oberbürgermeister sind nicht erfasst.
Die Auswertung geht nach den Wahlvorschlägen. Wenn also z.B. DKP-Mitglieder auf PDS-Listen gewählt wurden, zählen diese zur PDS, nicht zur DKP. Spätere Austritte bleiben unberücksichtigt, wie auch die Frage, ob die Gewählten Parteimitglieder sind (das lässt sich ohnehin statistisch nicht erfassen). Gemeinsame Wahlvorschläge (z.B. ödp/Parteifreie Umweltschützer) zähle ich zu der jeweiligen Partei, auch wenn die Partei an zweiter Stelle genannt ist (z.B. Unabhängige Bürger/ödp). Gemeinsame Wahlvorschläge an denen mehrere Parteien beteiligt sind, erfasse ich gesondert, was praktisch dazu führt, dass EIN Mandat der Liste PDS-DKP in Darmstadt weder bei der PDS noch bei der DKP mitgezählt wird. (Weitere gem. WV mit mind. 2 Parteien gibt es derzeit nicht).
Nicht berücksichtigt sind Wahlvorschläge wie das Ökologsich-Grüne Bündnis im Lkr. Biberach (de facto ein gemeinsamer Wahlvorschlag von Grünen und ödp), das PDS-nahe Linke Bündnis Dortmund oder die Bürgerinitiative Ausländerstopp in Nürnberg (NPD-nah) oder die MLPD-nahen Listen (AUF Gelsenkirchen/Kassel), da sich solche Listen einer systematischen statistischen Erfassung entziehen und in den Statistiken der Statistisstischen Landsämter regelmäßig unter den Wählergruppen erfasst werden.

Ich zähle im folgenden einfach die Sitze in den Gremien - unabhängig vom jeweiligen Wahlrecht (mit/ohne Sperrklausel - Hondt oder Hare). Auch unterschiedliche Relationen zwischen Einwohnerwahlen und Ratsgrößen werden nicht berücksichtigt - ein Sitz ist ein Sitz!

Ach ja: Diese Auswertung befasst sich mit den "kleinen Parteien". Das sind alle Parteien außer CDU/CSU, SPD, GRÜNE und FDP. Die PDS-Mandate in den alten Bundesländern (ohne Berlin) habe ich ebenfalls erfasst. Mit dem Begriff "Partei" gehe ich im Zweifelsfall recht liberal um, wie das z.B. auch das Statistische Landesamt in Bayern macht. Da man sich sicher streiten kann, wer Partei ist, präsentiere ich nur einzelne Ergebnisse (und jeder kann für sich entscheiden, ob das Parteien sind) und verzichte bewusst auf Summenbildungen.

ZWEI Sitze in sächsichen Kreitagen (Delitzsch, Kamenz), die auf "andere Wahlvorschläge" entfallen, konnte ich nicht zuordnen. Aufgrund der anderen Mandate in Sachsen vermute ich, dass sie der DSU zuzurechnen sind, aber ich WEISS es eben nicht. Sie sind im folgenden keiner Partei zugeordnet.

Als Überbegriff für kreisfreie Städte und Landkreise verwende ich im folgenden SLK ("Stadt- und Landkreise").

Die durchschnittliche Sitzzahl in den Landkreisen beträgt 56,39, in den krfr. Städten 54,07 (in allen Gremien 55,78).
Nach den Städten Berlin und Hamburg (141 bzw. 121 Sitze) hat Hessen die größte durchschnittliche Sitzzahl in den SLK (75,23). Im Saarland beträgt die Sitzzahl in den Kreistagen (einschl. Stadtverband Saarbrücken) im Schnitt 35,0. In den übrigen Ländern liegt die durchschnittliche Sitzzahl in den SLK zwischen 45,91 (Thürigen) und 61,37 (NRW).
Nach Berlin (141) und Hamburg (121) sind die größenn Gremien dien Kreistage im Rhein-Neckar-Kreis (100) und in den Landkreisen Esslingen und Ludwigsburg (je 98). Im Kölner Stadtrat gibt es 94 Sitze.
Die kleinsten Gremien: Kreistag St. Wendel (27), Kreistage Merzig-Wadern, Neunkirchen, Saarpfalz-Kreis je 33, Stadtrat Eisenach 36.
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Josef
Veröffentlicht am Montag, 22. Dezember 2003 - 00:26 Uhr:   

Mandate der "kleinen Parteien" (Parteien außer CDU/CSU, SPD, GRÜNE, FDP) - PDS in den "alten" Bundesländern - in den Kommunalparlamenten auf Kreisebene
Bei der PDS sind nur die Mandate in den alten Bundesländern (ohne Berlin) gezählt, dementsprechend ändert sich für die PDS auch der Maßstab für die Prozentzahlen.
SLK = krfr. Städte und Landkreise ("Stadt- und Landkreise")
NICHT mitgezählt ist 1 Sitz PDS-DKP in der Stadt Darmstadt.

Sitze bundesweit (ab 10 Sitze): 24486 Sitze in 439 SLK

REP: 161 Sitze in 92 SLK (0,66% der Sitze; vertreten in 21,0% der SLK)
ödp: 140 Sitze in 72 SLK (0,57% / 16,4 %)
PDS: 48 Sitze in 33 SLK (0,26% / 10,1%)
Schil: 35 Sitze in 8 SLK (0,14% / 1,8%) (davon 25 in Hamburger Bürgerschaft)
DSU: 33 Sitze in 21 SLK (0,13% / 4,8%) (2 Mandate in Sachsen die nicht zugeodnet werden konnten, dürften wohl der DSU gehören - hier nicht mitgezählt)
SSW: 21 Sitze in 3 SLK (0,09% / 0,7%)
DVU: 17 Sitze in 11 SLK (0,07% / 2,5%)
BP: 15 Sitze in 7 SLK (0,06% / 1,6%)
NPD: 11 Sitze in 8 SLK (0,04% / 1,8%)

Auffallend ist, dass einige Parteien, die bei Bundestags oder Europawahlen gut abschneiden (im Maßstab kleiner Parteien), über einer nur äußerste geringe kommunale Präsenz verfügen:
So haben die Grauen nur zwei Stadträte (Wuppertal, Halle (Saale)) und die Tierschutz-Partei hat nur einen Sitz im Kreistag Darmstadt-Dieburg.

in krfr. Städten und Landkreisen (jeweils ab 5 Sitzen):

Sitze in kreisfreien Städten: 6272 Sitze in 116 Städten

REP 52 Sitze in 29 (krfr.) Städen (0,85% / 25,0%)
PDS 36 Sitze in 22 Städten (0,74% / 24,7%)
ödp 33 Sitze in 18 Städten (0,53% / 15,5%)
Schill 27 Sitze in 2 Städten (0,43% / 1,7%)
SSW 11 Sitze in Flensburg (0,18% / 0,9%)
DSU 8 Sitze in 7 Städten (0,13 % / 6,0%)
DVU 8 Sitze in 4 Städten (0,13% / 3,4%)
BürgerBündnis 5 Sitze in 2 Städten (0,08% / 1,7%)

Sitze in Landkreisen: 18214 Sitze in 323 Landkreisen

REP 108 Sitze in 63 Kreisen (0,59% / 19,5%)
ödp 107 Sitze in 54 Kreisen (0,59% / 16,7%)
DSU 25 Sitze in 14 Kreisen (0,14% / 4,3%)
BP 15 Sitze in 7 Kreisen (0,08% / 2,2%)
PDS 12 Sitze in 11 Kreisen (0,09% / 4,6%)
NPD 11 Sitze in 8 Kreisen (0,06% / 2,5%)
SSW 10 Sitze in 2 Kreisen (005% / 0,6%)
DVU 9 Sitze in 7 Kreisen (0,05% / 2,2%)
Schill 8 Sitze in 6 Kreisen (0,04% / 1,9%)
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Josef
Veröffentlicht am Montag, 22. Dezember 2003 - 00:27 Uhr:   

Aufteilung der kommunalen Sitze (Kreisebene) der kleinen Parteien auf die Bundesländer
genannt sind jeweils Werte ab 3 Sitzen.

Schleswig-Holstein (734 Sitze in 15 SLK)
SSW 21 Sitze in 3 SLK (2,86% der Mandate; vertreten in 20,0% der SLK)

Hamburg (121 Sitze)
Schill 25 Sitze (20,66%)

Niedersachsen (2414 Sitze in 46 SLK)
PDS 6 Sitze in 5 SLK (0,25% / 10,9%)
REP 3 Sitze in 3 SLK (0,12% / 6,5%)

Bremen (115 Sitze in den Stadtbürgerschaften von Bremen und Bremerhaven)
DVU 4 Sitze in Bremerhaven (3,48% / 50,0%)

Nordrhein-Westfalen (3314 Sitze in 54 SLK)
PDS 27 Sitze in 17 SLK (0,81% / 31,5%)
REP 12 Sitze in 7 SLK (0,36% / 13,0%)
ödp 7 Sitze in 4 SLK (0,21% / 7,4%)
DKP 3 Sitze in Bottrop (0,09% / 1,9%)

Hessen (1956 Sitze in 26 SLK)
REP 52 Sitze in 20 SLK (2,66% / 76,9%)
PDS 10 Sitze in 6 SLK (0,51% / 23,1%) (ohne 1 Sitz PDS-DKP in Darmstadt)
NPD 4 Sitze in 2 SLK (0,20% / 7,7%)

Rheinland-Pfalz (1654 Sitze in 36 SLK)
REP 13 Sitze in 6 SLK (0,79% / 16,7%)

Baden-Württemberg (2649 Sitze in 44 SLK)
REP 35 Sitze in 19 SLK (1,32% / 43,2%)
ödp 13 Sitze in 8 SLK (0,49% / 18,2%)
PDS 4 Sitze in 4 SLK (0,15% / 9,1%)

Bayern (5556 Sitze in 96 SLK)
ödp 118 Sitze in 58 SLK (2,12% / 60,4%)
REP 45 Sitze in 36 SLK (0,81% / 37,5%)
BP 15 Sitze in 7 SLK (0,27% / 7,3%)
FBU 4 Sitze in 3 SLK (0,08% / 3,1%)

Saarland (210 Sitze in 6 Kreisen)
keine Mandaten für kleine Parteien

Berlin (141 Sitzen)
keine Mandaten für kleine Parteien

Brandenburg (936 Sitze in 18 SLK)
Schill 10 Sitze in 7 SLK (1,07% / 38,9%)
DVU 9 Sitze in 7 SLK (0,96% / 38,9%)
DSU 4 Sitze in 3 SLK (0,43% / 16,7%)
NPD 4 Sitze in 3 SLK (0,43% / 16,7%)

Mecklenburg-Vorpommern (874 Sitze in 18 SLK)
Bü90 3 Sitze in Rostock (0,34% / 5,6%)

Sachsen (1652 Sitze in 29 SLK)
DSU 25 Sitze in 14 SLK (1,51% / 48,3%)
ohne Zuordnung (wahrscheinscheinlich DSU): 2 Sitze in 2 SLK (0,12%/
6,9%)

Sachsen-Anhalt (1104 Sitze in 24 SLK)
Forum 5 Sitze in 4 SLK (0,45% / 16,7%)
DSU 4 Sitze in 4 SLK (0,36 % / 16,7%)

Thüringen (1056 Sitze in 23 SLK)
keine Mandaten für kleine Parteien
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Josef
Veröffentlicht am Montag, 22. Dezember 2003 - 00:28 Uhr:   

Kleine Parteien erringen ja oft, insbesondere in Ländern ohne Sperrklausel in der Regel nur 1-2 Sitze in den Gremien. Deshalb stelle ich hier mal die Gremien zusammen, in denen die "Kleinen" mit mindestens 3 Mandaten vertreten sind.

Schill
25 Sitze in Hamburg (Bürgerschaft)
3 Sitze im Lkr. Barnim (Brandenburg)

SSW
11 Sitze in Flensburg
6 Sitze im LKr. Schleswig-Flensburg
4 Sitze im Lkr. Nordfriesland (alle SH)

ödp
5 Sitze in Passau
5 Sitze im Lkr. Straubing-Bogen
5 Sitze im Lkr. Freyung-Grafenau (alle Bayern)
4 Sitze im Lkr. Ravensburg (BW)
4 Sitze in Bottrop (NRW)
4 Sitze im Lkr. Garmisch-Partenkirchen
4 Sitze im LKr. Passau
4 Sitze im LKr. Regensburg (alle Bayern)
11x 3 Sitze ( 9 Landkreise, 2 krfr. Städte; alle Bayern)

REP
5 Sitze im Main-Kinzig-Kreis (Hessen)
4 Sitze im Lkr. Esslingen
4 Sitze im Lkr. Ludwigsburg (beide BW)
4 Sitze in Offenbach
4 Sitze in Wiesbaden (beide Hessen)
10x 3 Sitze (6 Landkreise, 4 krfr. Städte; 6 Hessen, 3 BW, 1 RP)

DSU
4 Sitze im Vogtlandkreis
3 Sitze im Lkr. Löbau-Zittau (beide Sachsen)

BP
4 Sitze im Lkr. Freyung-Grafenau
3 Sitze im Lkr. Traunstein (beide Bayern)

DVU
4 Sitze in Bremerhaven (Bremen)

NPD
3 Sitze im Wetteraukreis (Hessen)

PDS (West)
3 Sitze in Duisburg (NRW)

BürgerBündnis
3 Sitze in Frankfurt (Oder) (Brandenburg)

Bündnis 90
3 Sitze in Rostock (MV)

DKP
3 Sitze in Bottrop (NRW)
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Wilko Zicht
Veröffentlicht am Montag, 22. Dezember 2003 - 00:58 Uhr:   

Danke und Respekt für diese Arbeit!

Die beiden fehlenden Kreistagsmandate kann ich evtl. aufklären.

Delitzsch: DSU
http://www.duebener-heide.de/gewerbe/schuetz/archiv/1999/zeitun27.htm

In Kamenz sitzt offenbar der von der Hohmann-Affäre her bekannte CDU-Bundestagsabgeordnete Henry Nitzsche als Vertreter des Demokratischen Aufbruchs im Kreistag.
http://www.bundestag.de/mdb15/bio/N/nitzshe0.html
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Sole
Veröffentlicht am Montag, 22. Dezember 2003 - 09:54 Uhr:   

Wußte gar nicht, dass es den DA noch gibt...

Eine klasse Arbeit, finde ich.
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Hanseat
Veröffentlicht am Montag, 22. Dezember 2003 - 15:16 Uhr:   

Herzlichen dank für diese einzigartige Zusammenstellung!
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Josef
Veröffentlicht am Dienstag, 23. Dezember 2003 - 12:55 Uhr:   

@Wilko: Danke für die Ergänzungen.
Wobei ich allerdings bezweifle, ob die Angabe zu Kamenz so richtig ist. Ich kann mir kaum vorstellen, dass ein CDU-MdB und vorher -MdL, der nach einem Zwischenspiel bei der DSU seit 1993 bei der CDU ist, noch 1999 auf DA-Ticket gewählt wurde. Evtl. bezieht sich diese Angabe auch nur die Wahl 1990? Zum klingt es auf seiner Homepage auch so, als ob er nur noch auf Gemeindeebene aktiv ist...

Naja, nächstens Jahr sind in zahlreichen Ländern (auch Sachsen) ja Kommunalwahlen, dann kann ich ja diese Statistik updaten.
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Bernd Schaller
Veröffentlicht am Donnerstag, 25. Dezember 2003 - 11:06 Uhr:   

Danke für die Mühe. Eine sehr gute Aufstellung.
Ich war aber der Meinung, die NPD wäre auch in einem Kreistag in
Sachsen (Sä Schweiz???) und einem in NRW vertren. Oder irre ich mich?

Auf die Kommunalwahlen und auch die LTW nächstes Jahr bin ích sehr gespannt.
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Jan Timke
Veröffentlicht am Samstag, 27. Dezember 2003 - 13:32 Uhr:   

@Josef:

Eine kleine Ergänzung zu dieser sehr beeindruckenden Ausarbeitung:

In Bremen gibt es neben der Bürgerschaft (Landtag und Kommunalparlament) auch sog. Stadtteilbeiräte, die sich ebenfalls mit kommunalen Fragen beschäftigen. Diese Stadtteilbeiräte vertreten immerhin zwischen 10.000 und 30.000 Wahlberechtigte pro Stadtteil. Hier haben kleinere Parteien folgende Beiratssitze errungen:

Beirat Blumenthal: 2 Schill-Partei (Fraktionsstärke)
Beirat Findorff: 1 Schill-Partei
Beirat Gröpelingen: 1 Bündnis Parteiloser Bürger
Beirat Horn-Lehe: 1 Schill-Partei
Beirat Huchting: 1 DVU
Beirat Mitte: 1 PDS
Beirat Walle: 1 PDS, 1 REP
Beirat Vahr: 1 DVU
Beirat Vegesack: 1 PDS
Beirat Woltmershausen: 1 DVU
Beirat Neustadt: 1 PDS
Beirat Obervieland: 1 Schill-Partei
Beirat Hemelingen: 1 Schill-Partei
Beirat Östl. Vorstadt: 1 PDS
Beirat Osterholz: 1 DVU, 1 Schill-Partei

Ergibt: 7 Sitze für die Schill-Partei
5 Sitze für die PDS
4 Sitze für die DVU
1 Sitz für die REP
1 Sitz für das Bündnis Parteil. Bürger
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Bernd Schaller
Veröffentlicht am Samstag, 27. Dezember 2003 - 18:27 Uhr:   

@ Jan Timke
Danke für die Mühe. wie ist eigentlich die Mitarbeit der DVU`ler in den Beiräten? Anfang der 90er Jahre sind diese immer durch Abwesenheit aufgefallen. Ist das heute auch noch so? Habe in den letzten Monaten den eindruck gewonnen, daß die DVU jetzt mehr Wert
auf Kompetenz bei ihren Leuten legt. Immerhin ist die Brandenburger
Fraktion nicht durch Spalterei aufgefallen.
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C.-J. Dickow
Veröffentlicht am Sonntag, 28. Dezember 2003 - 12:05 Uhr:   

@ Josef

In Hamburg findet ein Großteil der Kommunalpolitik in den Vertretungskörperschaften der Verwaltungsbezirke, den Bezirksversammlungen, statt. Diese vertreten zwischen ca. 100.000 (Bergedorf) und ca. 400.000 (Wandsbek) Bürger. Dort erreichte die sogenannte SCHILL-Partei im September 2001 insgesamt 59 von 287 (7 x 41) Sitzen. Im Einzelnen:
Hamburg-Mitte: 10
Altona: 7
Eimsbüttel: 7
Hamburg-Nord: 6
Wandsbek: 9
Bergedorf: 8
Harburg: 12 (Anfang 2002 haben sich 4 Abgeordnete als FHO - Fraktion Hamburg Offensiv - abgespalten.)
Damit war die SCHILL-Partei in Hamburg-Mitte und Harburg (bis zur Abspaltung der FHO) sogar stärker als die CDU.
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C.-J. Dickow
Veröffentlicht am Sonntag, 28. Dezember 2003 - 12:20 Uhr:   

@ nochmal Josef

Auch in Berlin gibt es Verwaltungsbezirke, in denen ein Großteil der Kommunalpolitik läuft. In den dortigen Bezirksvollversammlungen erhielt die PDS 144 von 660 (= 12 * 55) Sitzen und 17 von 72 (= 12 * 6) Stadträten. Die STATT-Partei erhielt 2 Sitze. Im Einzelnen:
Mitte: PDS 10 (= 1 Stadtrat)
Friedrichshain-Kreuzberg: PDS 17 (= 2 Stadträte)
Pankow: PDS 22 (= 3 Stadträte)
Charlottenburg-Wilmersdorf: PDS 2
Spandau: PDS 2
Steglitz-Zehlendorf: PDS 2
Tempelhof-Schöneberg: PDS 2
Neukölln: PDS 3
Treptow-Köpenick: PDS 21 (= 3 Stadträte), STATT-Partei 2
Marzahn-Hellersdorf: PDS 31 (= 4 Stadträte)
Lichtenberg: PDS 32 (= 4 Stadträte)
Reinickendorf: PDS 1
Anmerkung: Mitte und Friedrichshain-Kreuzberg sind Ost/West-Bezirke. Pankow, Treptow-Köpenick, Marzahn-Hellersdorf und Lichtenberg sind Ost-Bezirke. Charlottenburg-Wilmersdorf, Spandau, Steglitz-Zehlendorf, Tempelhof-Schöneberg, Neukölln und Reinickendorf sind West-Bezirke.
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Josef
Veröffentlicht am Freitag, 02. Januar 2004 - 20:42 Uhr:   

So, nach den Feiertagen bin ich wieder am Rechner.

@ Jan Timke & C.-J. Dickow:
Danke für die Ergänzungen. Ich habe habe mich bei den Stadtstaaten natürlich auch gefragt, "welche Zahlen" ich da nehmen soll. Und gerade in Hamburg und Berlin haben die Bezirke ja eine Größe (nach Einwohnern), die typisch für die Kreisebene sind.
Ich habe mich dann aber für den formalen Weg entschieden, nachdem HH und B je eine kreisfreie Stadt (und eine Gemeinde) bilden und es in HB eben zwei davon gibt. Das steht im Einklang mit den Statistiken, die Kreise zählen.

@ Bernd Schaller:
Ich habe, um es übersichtlich zu halten, nur die größeren der Kleinen berücksichtigt, was jeweils vermerkt ist (gesamt: ab 10, in den Länder je ab 3 Sitze), so dass z. B. die Sitze der NPD in dieser Darstellung nicht "aufgehen". Aber stimmt schon, ich mag im Zweifel auch lieber "vollständige Statistiken".
Deshalb hier nochmals die Statistik in voller Schönheit. Den Sitz im Lkr. Kamenz ordne ich mal trotz Zweifeln (s.o.) dem Demokratischen Aufbruch zu.

REP: 161 Sitze in 92 SLK
ödp: 140 Sitze in 72 SLK
PDS: 48 Sitze in 33 SLK (nur alte Länder ohne Berlin)
Schill: 35 Sitze in 8 SLK (davon 25 in der Hamburger Bürgerschaft)
DSU: 34 Sitze in 22 SLK (inzwischen mit Lkr. Delitzsch)
SSW: 21 Sitze in 3 SLK (Flensburg; Lkr. Schleswig-Flensburg, Nordfriesland)
DVU: 17 Sitze in 11 SLK
BP: 15 Sitze in 7 Kreisen
NPD: 11 Sitze in 8 Kreisen
BürgerBündnis: 7 Sitze in 4 SLK
Forum: 6 Sitze in 5 SLK
FBU: 4 Sitze in 3 Städten (Schweinfurt (2), Augsburg, Bayreuth)
Bündnis 90: 3 Sitze in Rostock
DKP: 3 Sitze in Bottrop
Graue: 2 Sitze in 2 Städten (Wuppertal, Halle (Saale))
Familie: 2 Sitze in Potsdam
Je einen Sitz haben DA (Lkr. Kamenz), DLVH (Deutsche Liga) (Schwarzwald-Baar-Kreis), DP (Lkr. Harburg), Frauen (Darmstadt), future! (Magedburg), md-p (Lkr. Werningerode), ÖkoLinx (Frankfurt a. M.), PDS-DKP (Darmstadt), STATT Partei (Lkr. Merseburg-Querfurt), Tierschutz (Lkr. Darmstadt-Dieburg) und Zentrum (Lkr. Neuss).

Und die noch fehldenden Angaben in den einzelnen Ländern (soweit es noch etwas zu ergänzen gibt):

Nds: DP: 1 im Lkr. Harburg
NRW:
NPD: 2 im Ennepe-Ruhr-Kreis und im Rhein-Sieg-Kreis
DVU: 2 in Dortmund
Graue: 1 in Wuppertal
Zentrum: 1 im Lkr. Neuss
Hessen:
Frauen: 1 in Darmstadt
ÖkoLinx: 1 in Frankfurt a. M.
PDS-DKP: 1 in Darmstadt
Tierschutz: 1 im Lkr. Darmstadt-Dieburg
RLP: ödp: 1 in Speyer
BW: DLVH: 1 im Schwarzwald-Baar-Kreis
Bayern: PDS: 1 in München
Brandenburg:
Familie: 2 in Potsdam
ödp: 1 im Lkr. Ostprignitz-Ruppin
Sachsen:
DSU: 26 Sitze in 15 SLK (korrigierter Wert, s.o.)
DA: 1 im Lkr. Kamenz
Forum: 1 in Leipzig
NPD: 1 im Lkr. Sächsische Schweiz
REP: 1 in Chemnitz
Sachsen-Anhalt:
DVU: 2 in Magdeburg und im Lkr. Halberstadt)
Graue: 1 in Halle (Saale)
future!: 1 in Magdeburg
md-p: 1 im Lkr. Werningerode
STATT Partei: 1 im Lkr. Merseburg-Querfurt
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Bernd Schaller
Veröffentlicht am Samstag, 03. Januar 2004 - 16:51 Uhr:   

@ Josef. Vielen Dank für die umfangreiche Aufstellung.
Egänzend vielleicht noch, daß die BI Ausländerstopp in Nürnberg über
einen Sitz verfügt,deren Stadtrat Ralf Ollert gleichzeitig Landesvorsitzender der NPD in Bayern ist. In diesem Zusammenhang
wäre es vielleicht überlegenswert, ob man in Bayern nicht auch die
Mandate der Freien Wähler (FW) dazuzählt. Grund die Freien Wähler
sind wie eine Partei organisiert, es existieren Orts-, Kreis-, Bezirks
und ein Landesverband. Außerdem nahmen die FW bereits 2x an der LTW teil. Unabhängig, wie sich die FW gerne nennen sind sie dadurch wohl eher nicht. Richtige "freie Wähler" sin m.E. nach lediglich Gruppierungen, welche nur auf Gemeinde-, bestenfalls auf Kreisebene existieren, hierzu zähle ich etwa die zahlreichen Ortsteilslisten und
christliche Wählergruppen. Bekannt ist hier im Oberfränkischen etwa die Bayreuther Gemeinschaft (BG) oder der Bamberger Bürgerblock (BBB).
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Bernd Schaller
Veröffentlicht am Samstag, 03. Januar 2004 - 17:00 Uhr:   

Noch eine Ergänzung:
Die ödp stellt in Bayern auch drei Bürgermeister, u. a. in Kößlarn und
Niederalteich. Die Grünen lediglich einen einzigen. Ebenfalls einen
Bürgermeister stellt die Bayernpartei in Stadelhofen (Ofr.), welcher
aber auf dem Ticket einer freien Wählergruppe ins Amt segelte, also nicht unter dem Kennwort Bayernpartei.

Ebenfalls sei darauf hingewiesen, daß die Bezirkstage in Bayern als
kommunale Gebietskörperschaft zählen. Auch hier konnten Rep und ödp einige Sitze erringen.
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Jan Timke
Veröffentlicht am Donnerstag, 08. Januar 2004 - 00:57 Uhr:   

@ Josef:

Die DP ist m.E. mit einem Ratsmitglied in Wilhelmshavener Stadtparlament (Niedersachsen)vertreten aufgrund eines Übertritts von den REP.
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Sole
Veröffentlicht am Freitag, 09. Januar 2004 - 12:20 Uhr:   

Es gibt darüber hinaus soweit ich informiert bin irgendwo in Niedersachsen eine Wählervereinigung des DP-Chefs Kappel, die aber nicht der DP zuzuordnen ist
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Max Stern
Veröffentlicht am Montag, 26. Januar 2004 - 16:46 Uhr:   

um auch hier noch einmal das Kamenz-Problem zu bereinigen... (tja, manchmal gibt es Leute die Insider bei sehr komischen Sachen sind ;-) )

Das unabhängige Mandat kommt, wie auch schon 1994 von der "Freien Wählervereinigung" Zusätzlich hatte 1994 auch die "(Freie?) Sorbische Wählervereinigung" den Einzug geschafft.

Soweit ich weiß hat sich die Abgeordnete der FWG der CDU-Fraktion angeschlossen und wird immer scherzhaft als die "härteste Opposition" bezeichnet (und das ist sie trotz ihrer CDU-Parteimitgliedschaft *g*)

Mit DA ist da lange nichts mehr, das muss wirklich bei der Wahl am 6.5.1990 gewesen sein.
Mit der DSU ist bei uns auch nicht mehr viel los. Und Henry ist auch schon spätestens seit 99 kein Kreistagsmitglied mehr (wär er's mal geblieben, dann wär uns einiges erspart geblieben bzw. euch, der war schon früher so)
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Josef
Veröffentlicht am Mittwoch, 28. Januar 2004 - 22:02 Uhr:   

Die Kamenz-Frage ist nun offenbar geklärt (s. Thread KW-Sachsen):
Den hier (mit Bauchschmerzen) dem Demokratischen Aufbruch (DA) zugeordnete Sitz hat offenbar die DSU gewonnen.
Insofern hat die DA kein Mandat, und die DSU hat 35 Sitze (wie Schill) in 23 SLK.
Nachdem die Hamburg-Wahl noch nicht gelaufen ist, ist es ja noch nicht nötig, zu definieren, was "Schill" bedeutet *gg*
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C.-J. Dickow
Veröffentlicht am Montag, 15. März 2004 - 16:18 Uhr:   

Nach den Hamburg-Wahlen nun eine Aktualisierung:

Die Partei Rechtstaatlicher Offensive (ex-Schill) verliert ihre 59 Sitze in den sieben Bezirksversammlungen. Sie erreicht als bestes Ergebnis noch 1,7% in Hamburg-Mitte. Die Bolko-Hoffmann-Ronald-Schill-Gruppierung "Pro Deutsche Mitte / ProDM" überspringt im Bezirk Harburg die 5%-Hürde (5,2%) und erreicht damit 2 von 41 Sitzen.
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Josef
Veröffentlicht am Dienstag, 15. Juni 2004 - 22:32 Uhr:   

Auch wenn es erst vorläufige Ergebnisse gibt (und Baden-Württemberg zum Teil noch fehlt), will ich mal an diesem Thread weiter schreiben.
Bei den aktuellen Zahlen handelt es sich also um die vorläufigen Ergebnisse.
Zum "Verständnis" (allgemeine Erläuterungen) verweise ich auf das Eingangsposting dieses Threads. Ich zähle jeweils nur die 439 kreisfreien Städte und Landkreise ("SLK"), andere Zahlen (Bezirke in HH, Verband Region Stuttgart etc.) erwähne ich nur nachrichtlich.

Zunächst der Vollständigkeit halber noch ein allgemein bekannter Nachtrag zum 29. 2.:
Hamburg (121 Sitze in 1 SLK):
Keine Sitze für kleine Parteien
bzw. mit Veränderungen:
Schill 0 (-25) Sitze in 0 (-1) SLK
Und nachrichtlich, wie schon C.-J. Dickow schrieb: In HH-Harburg (41 Sitze): ProDM/Schill 2 Sitze

Aber jetzt zu den aktuellen Zahlen (noch ohne Baden-Württemberg):

Rheinland-Pfalz (1652 Sitze in 36 SLK):
REP: 24 (+11) Sitze in 8 (+2) SLK (Anteil Mandate: 1,45% / vertreten in 22,2% der SLK)
ödp: 4 (+3) Sitze in 2 (+1) SLK (Mainz, Speyer) (0,24% / 5,6%)
Nachrichtlich:
Bezirkstag Pfalz (29 Sitze): REP 2 (+2)

Saarland (210 Sitze in 6 SLK):
FAMILIE: 2 (+2) Sitze in 1 (+1) SLK (Saarpfalz-Kreis) (0,95% / 16,7%)

Mecklenburg-Vorpommern (868 Sitze in 18 SLK) - erstmals ohne Sperrklausel
NPD: 7 (+7) Sitze in 4 (+4) SLK (0,81% / 22,2%)
Bü90: 6 (+3) Sitze in 1 (0) SLK (Rostock) (0,69% / 5,6%)
FORUM: 5 (+5) Sitze in 1 (+1) SLK (Stralsund) (0,58% / 5,6%)
Graue: 1 (+1) Sitze in 1 (+1) SLK (Rostock) (0,12% / 5,6%)
SAV: 1 (+1) Sitze in 1 (+1) SLK (Rostock) (0,12% / 5,6%)
PBC: 1 (+1) Sitze in 1 (+1) SLK (Lkr. Güstrow) (0,12% / 5,6%)
BfB *): 1 (+1) Sitze in 1 (+1) SLK (Lkr. Ludwigslust) (0,12% / 5,6%)
*) Ich weiß jetzt aber nicht, ob das die letzten Reste des Bund freier Bürger sind, ich vermute mal eher eine lokale Wählergruppe, aber ich habs der Vollständigkeit halber mal aufgeführt.

Sachsen (1614 Sitze in 29 SLK):
DSU: 29 (+2) Sitze in 13 (-3) SLK (1,80% / 44,8%)
NPD: 13 (+12) Sitze in 5 (+4) SLK (0,81% / 17,2%)
REP: 7 (+6) Sitze in 2 (+1) SLK (Chemnitz, Lkr. Leipziger Land) (0,43% / 6,9%)
FORUM: 1 (0) Sitz in 1 (0) SLK (Leipzig) (0,06% / 4,3%)
FP Deutschlands: 1 (+1) Sitz in 1 (+1) SLK (Lkr. Riesa-Großenhain) (0,06% / 4,3%)

Sachsen-Anhalt (1098 Sitze in 24 SLK):
FORUM: 4 (-1) Sitze in 3 (-1) SLK (0,36% / 12,5%)
DSU: 4 (0) Sitze in 3 (-1) SLK (0,36% / 12,5%)
NPD: 4 (+4) Sitze in 3 (+3) SLK (0,36% / 12,5%)
Offensive D: 4 (+4) Sitze in 3 (+3) SLK (0,36% / 12,5%)
Graue: 2 (+1) Sitze in 1 (0) SLK (Halle (Saale)) (0,18% / 4,2%)
future!: 2 (+1) Sitze in 1 (0) SLK (Magdeburg) (0,18% / 4,2%)
STATT Partei: 2 (+1) Sitze in 1 (0) SLK (Lkr. Merseburg-Querfurt) (0,18% / 4,2%)
DP: 1 (+1) Sitz in 1 (+1) SLK (Lkr. Anhalt-Zerbst) (0,09% / 4,2%)
Tierschutz: 1 (+1) Sitz in 1 (+1) SLK (Magdeburg) (0,09% / 4,2%)
Zentrum: 1 (+1) Sitz in 1 (+1) SLK (Lkr. Stendal) (0,09% / 4,2%)

Aktuelle bundesweite Zahlen gibt es dann, wenn die Ergebnisse aus Baden-Württemberg und Thüringen vorliegen.
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Josef
Veröffentlicht am Dienstag, 15. Juni 2004 - 22:37 Uhr:   

Noch ein kleiner Nachtrag:
Von den kleinen Parteien, die 1999 in Sachsen-Anhalt noch Sitze hatten, haben 2004 keine mehr:
DVU (1999: 2 Sitze in 2 SLK) und md-p (1 Sitz in 1 SLK)
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Mörsberg
Veröffentlicht am Mittwoch, 16. Juni 2004 - 11:18 Uhr:   

> Bü90: 6 (+3) Sitze in 1 (0) SLK (Rostock) (0,69% / 5,6%)
> FORUM: 5 (+5) Sitze in 1 (+1) SLK (Stralsund) (0,58% / 5,6%)

Das sind beides grün-dominierte Listen. Hier zeigt sich, dass die landesweite Gesamtrechnung für Kommunalwahlprozente wenig aussagekräftig ist. Man kann die Stimmen für diese Listen genauso wenig komplett zum Grünen-Ergebnis rechnen wie gar nicht.
In Baden-Württemberg sind sogar für alle Parteien die Ergebnisse durch konkurrierende Wählergemeinschaften verzerrt. Solange man die lokalen Verhältnisse nicht kennt und Listen mit ortsspezifischer Mischung nicht einzuordnen weiß, bringt so eine Übersicht nicht viel.
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Josef
Veröffentlicht am Donnerstag, 17. Juni 2004 - 23:50 Uhr:   

Zunext ein Nachtrag zu MeckPomm:
Bei dem gesternten Sitz für BfB handelt es sich um eine Wählergruppe (Bürger für Boizenburg).

Und nun zu BaWü: Nachdem hier die Daten des Statistischen Landesamtes nur grob sind (Ebene "Andere Parteien"/"Gemeinsame Wahlvorschläge") und man in soweit eh anderstwo gucken muss und die Daten des Statistischen Landesamts den Zahlen, die die SLK veröffentlichen z.T. widersprechen (und die Fehler sind z.T. eklatant), folge ich hier grundsätzlich den Zahlen, die die einzelnen SLK veröffentlichen.

Baden-Württemberg (2683 Sitze in 44 SLK):
REP: 26 (-9) Sitze in 13 (-6) SLK (0,97% / 29,5%)
ödp: 14 (+1) Sitze in 8 (0) SLK (0,52% / 18,2%)
PDS: 4 (0) Sitze in 3 (-1) SLK (0,15% / 6,8%)
DLVH: 1 (0) Sitz in 1 (0) SLK (Schwarzwald-Baar-Kreis) (0,04% / 2,3%)
Graue: 1 (+1) Sitz in 1 (+1) SLK (Lkr. Ludwigsburg) (0,04% / 2,3%)
PBC: 1 (+1) Sitz in 1 (+1) SLK (Lkr. Böblingen) (0,04% / 2,3%)

Nachrichtlich: Regionalversammlung Verband Region Stuttgart (93 Sitze/+3):
REP 4 (-1), ödp 1 (0), Graue 1 (+1)

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