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Wahlrecht.de Forum » Wahlergebnisse » Europawahlen/Europawahl in Deutschland » Europawahl 2004 » 26-50 « Zurück Weiter »

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Ralf Arnemann
Veröffentlicht am Montag, 14. Juni 2004 - 09:46 Uhr:   

Noch ein Nachtrag: Bei fast 10% Wählerstimmen für die "Sonstigen" hätte es eigentlich zur selbstverständlichen Journalistenpflicht gehören müssen, die wichtigsten Parteien aus diesem Bereich mit Ergebnissen zu nennen. Auch da haben ARD/ZDF versagt.
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Mörsberg
Veröffentlicht am Montag, 14. Juni 2004 - 11:25 Uhr:   

> da haben ARD/ZDF versagt.
Ich schließe mich allen Kritikern der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten vorbehaltlos an!

Einige Städte/Landkreise, in denen die Grünen vor der SPD liegen:
1. vor allen: Freiburg-Stadt (Spitzenwert auf Wahllokalebene 56,7%)
2. hinter CDU oder CSU: München-Stadt, München-Land, Ebersberg, Freising, Fürstenfeldbruck, Garmisch-Partenkirchen, Lindau, Würzburg-Stadt, Bamberg-Stadt, Rosenheim-Land, Starnberg, Breisgau-Hochschwarzwald, Heidelberg-Stadt, Stuttgart, Tübingen, Ravensburg, Frankfurt (Main), Darmstadt-Stadt, Aachen-Stadt, Bonn, Münster (Westf), Lüchow-Dannenberg, BERLIN.
3. hinter CDU und PDS: Dresden.
Reihenfolge in Potsdam-Stadt: PDS-SPD-GRÜNE-CDU.
Im Landkreis Straubing-Bogen fehlten der ÖDP 34 Stimmen für Platz 2.

Österreich:
In Innsbruck-Stadt Grüne stärkste Partei.
In Wien Reihenfolge SPÖ-GRÜNE-ÖVP-HPM-FPÖ.

Und einen emotionalen Kommentar zu Tschechien (SZ) möchte ich mir nicht verkneifen: Scheißescheißescheiße!

In Mecklenburg-Vorpommern haben die kommunalen Trends mancherorts die europäischen Trends überlagert. Hier, in Greifswald, hat die CDU in beiden Fällen fast 10% verloren. Die SPD hat bei der EP-Wahl gegenüber 1999 0,1% dazugewonnen. Auch in Stralsund (örtlicher Skandal ihres OB) hat die CDU stark verloren.
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Mörsberg
Veröffentlicht am Montag, 14. Juni 2004 - 12:11 Uhr:   

Es fehlen im wesentlichen noch die STV-Länder. Gegenüber der Übersicht auf elections2004.eu.int kann man in Spanien noch einen Sitz von den Sozialisten zu Grüne-EFA schieben (der Grüne war auf Platz 20 der PSOE-Liste). Die 11 UDF-Sitze in Frankreich kann, wer will, auch schon im Geiste von der EVP subtrahieren und voraussichtlich zur ELDR dazuaddieren.
In Luxemburg haben die Grünen nicht nur mehr als eine volle Droop-Quota, sondern sogar die DP überholt, was ich nicht für möglich gehalten hätte. Die euroskeptischen Grün-Versionen in Schweden, England/Wales und Lettland haben sehr dürftig abgeschnitten, was zeigt, dass diese Mischung nicht zieht.
Abgesehen eben von den Luxemburgern waren die Finnen, Spanier und - mit LAOS-Abstrichen - die Griechen anscheinend die einzigen, die verglichen mit ihren sonstigen Wahlen nicht völlig verquer gewählt haben.
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Thomas Frings
Veröffentlicht am Montag, 14. Juni 2004 - 12:29 Uhr:   

Also die Aufsteillung auf election2004.eu.int ist mit Vorsicht zu genießen. Neben offensichtlichen Fehlern (in Irland haben die Grünen beide Sitze verloren) wird es sowieso wahrscheinlich eine größere Umgruppierung im rechten Lager geben und bei einigen Gruppen ist die Einordnung noch nicht klar, z.B. bei Europa Transparant.
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c07
Veröffentlicht am Montag, 14. Juni 2004 - 12:53 Uhr:   

Ralf:
> Bei fast 10% Wählerstimmen für die "Sonstigen" hätte es eigentlich
> zur selbstverständlichen Journalistenpflicht gehören müssen, die
> wichtigsten Parteien aus diesem Bereich mit Ergebnissen zu nennen.

Diese Ergebnisse sind den Meinungsforschern ja weitgehend unbekannt und ergeben sich erst, wenn die Auszählung fast fertig ist. Vor allem seh ich aber keinen Grund, diese Parteien bloß deshalb zu nennen, weil es mehrere von ihnen gegeben hat. Wenn es eine einzige sonstige Partei mit 1-2 Prozent gibt, gibt es nicht weniger Grund dafür, darauf hinzuweisen.
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Philipp Wälchli
Veröffentlicht am Montag, 14. Juni 2004 - 13:05 Uhr:   

Obwohl die Endergebnisse noch nicht vollständig sind, zeichnen sich doch verschiedene mögliche Interpretationen bzw. Erklärungen des Wahlausganges an:

1. Nationale Protestwahl
2. "Experimentiereffekt" der Wählenden bei einem scheinbar unwichtigen Gremium
3. Politische Unreife eines Grossteils der Wählenden
4. Allgemeine politische Missstimmung (sinkende Wahlbeteiligung!)
5. Protest gegen die EU-Politik oder gar Ablehnung der EU (in der heutigen Form)
6. Kalkül des politischen Gleichgewichts: Die Regierung vertritt uns in Ministerrat und Kommission, im EP soll die Opposition uns vertreten; die Eurokraten herrschen, die Euroskeptiker sollen sie im EP etwas kontrollieren.
7. Eine Erscheinung, wie sie in jeder pseudo-politischen Organisation (z. B. Schülerräte, Studentenparlamente) ohne wirkliche politische Funktion auftritt.
8. Zusammentreffen besonderer Umstände in den meisten EU-Ländern

Wer will und mag, kann Argumente für die eine oder andere Interpretation suchen.
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Mörsberg
Veröffentlicht am Montag, 14. Juni 2004 - 13:11 Uhr:   

In Österreich ist Mölzer für die FPÖ gewählt. Die zu HPM abgewanderten Berufsunzufriedenen haben so stark zur Senkung der internen Vorzugsstimmenmarge beigetragen, dass es für den braunen Kern der FPÖ ein Leichtes war, die Hürde zu nehmen.

Ein kleines Trostpflaster für alle Sozialdemokraten dieser Welt:

@c07:
Bei den Sonstigen gab es einige regionale Auffälligkeiten, z.B. die ÖDP in Niederbayern und die rechten Parteien in Sachsen. Das ist dann nicht mehr rein zufällig, sondern spiegelt auch gewisse Trends und Einstellungen wieder.
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Thomas Frings
Veröffentlicht am Montag, 14. Juni 2004 - 13:27 Uhr:   

Hätte ich nie gedacht, daß der Mölzer das schafft. Mal sehen ob der mit FN, Vlaams Blok und Mussolini und vielleicht noch ein paar anderen Parias eine Fraktion zusammenkriegt. Wenigstens ist das einer, der sich zum Schein ein gemäßigtes Image gibt. Der sagt, was Haider und der harte FPÖ-Kern denkt.
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Mörsberg
Veröffentlicht am Montag, 14. Juni 2004 - 13:59 Uhr:   

Nochmal zu Greifswald:
> Die SPD hat bei der EP-Wahl gegenüber 1999 0,1% dazugewonnen.
Soweit ich das überblicke, ist das auf der Ebene der Kreise und kreisfreien Städte in Deutschland tatsächlich der einzige Fall eines SPD-Zuwachses (wenn auch auf niedrigem Niveau). Falls jemand noch was findet, würds mich natürlich interessieren.
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c07
Veröffentlicht am Montag, 14. Juni 2004 - 14:03 Uhr:   

Mörsberg:
> Bei den Sonstigen gab es einige regionale Auffälligkeiten

Das ist dann aber auch primär ein regionales Thema.
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lazio
Veröffentlicht am Montag, 14. Juni 2004 - 15:59 Uhr:   

@Mörsberg

Spitzenwert der Grünen den ich bisher gefunden habe auf Wahllokalebene 67,4 % in Kreuzberg/Friedrichshain, dort im Bezirk 42,4. Außerdem sind die Grünen auch die Bezirke Mitte und Pankow an erster Stelle.
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Marc K.
Veröffentlicht am Montag, 14. Juni 2004 - 17:21 Uhr:   

Ergebnis Europaweit:
Wenn ich die vorläufigen Ergebnisse höre zeichnet sich doch folgendes ab:
Die EVP-Fraktion legt nochmals zu von ihren guten Werten 1999, die Liberalen legen ebenfalls zu (auch dank der deutschen FDP), die Sozialisten verlieren deutlich (auch dank der deutschen SPD), die Grünen verlieren ebenfalls (trotz der deutschen und österreichischen Grünen).
Also plakativ formuliert: Schwarz-Gelb rauf, Rot-Grün runter europaweit.
Die bürgerlichen Parteien legen weiter zu, die politische Linke verliert.
Erfreulich.
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Bernhard Nowak
Veröffentlicht am Montag, 14. Juni 2004 - 18:02 Uhr:   

Ich schließe mich der Medienkritik an. Ich fand gestern nur auf Euronews europaweite Ergebnisse. Erst ab 23 Uhr brachten dann ARD und ZDF auch Ergebnisse aus anderen Ländern.

Was mich interessiert - auch da fand ich wenig konkrete Zahlen.
Die PDS hat ja wohl in Thüringen und Brandenburg stark gewonnen. Wie aber hat die Partei in Mecklenburg-Vorpommern und Berlin, wo sie ja an der Regierung mitbeteiligt ist, abgeschnitten. Ich hörte, etwas schlechter als vorher, fand aber keine Zahlen. Kennt die jemand?
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zigzag
Veröffentlicht am Montag, 14. Juni 2004 - 18:28 Uhr:   

Ja, in beiden Ländern Verluste für die PDS.

Die Zahlen gibt es, welch Überaschung, beim Bundeswahlleiter :-)
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Bernhard Nowak
Veröffentlicht am Montag, 14. Juni 2004 - 19:25 Uhr:   

Danke. ich habe sie inzwischen auch gefunden unter:
http://www.zdf.de/ZDFde/wahlen/0,1903,WA-2135014----wk-,00.html
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Sole
Veröffentlicht am Montag, 14. Juni 2004 - 19:33 Uhr:   

Den Vogel schoß aber NTV ab, das - wie auch das ORF - nicht nur die komplette NGL-Fraktion "vergaß" sondern auch die knapp vor der FDP gelandete PDS ignorierte. Im Fall ORF wurde allerdings im Interview mit einem Politikwissenschaftler nachgeschoben, die Postkommunisten hätten nur leicht verloren, was auch eine sehr eigene Sicht der Dinge ist.

Zur Europawahl in Berlin/MeckPomm:

Vergleich zur EW 1999:

Beide erkennbar aber nicht spektakulär runter (-2/3 %)

Vergleich zur BTW 2002: Beide erkennbar verbessert.

Vergleich zu LTW/AGH: In MeckPomm deutlich verbessert, in Berlin deutlich verloren.
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micha
Veröffentlicht am Montag, 14. Juni 2004 - 22:25 Uhr:   

Andere Europaergebnisse?

Hi, wo kann man denn mal Ergebnisse und Sitzverteilungen der anderen Länder anschauen - finde da nur Stückwerk...

Frankreich würde mich z.B. interessieren...
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zigzag
Veröffentlicht am Montag, 14. Juni 2004 - 23:02 Uhr:   

Z.B. hier
http://www.euobserver.com/?sid=154&aid=16501
und hier:
http://www.elections2004.eu.int/ep-election/sites/de/results1306/countries/index.html
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Micha
Veröffentlicht am Dienstag, 15. Juni 2004 - 10:59 Uhr:   

Ah ja - Danke...

Aber noch ein bisschen widersprüchlich...

So wird z.B. die PCF in Frankreich einmal mit 3 und einmal mit 2 Sitzen bewertet - was stimmt denn?

Auch die Frage, was mit der Scottish Socialist Party ist? Da finde ich gar nichts - die waren bei der Parlamentswahl noch mit über 7% drin...
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Mörsberg
Veröffentlicht am Dienstag, 15. Juni 2004 - 13:15 Uhr:   

> So wird z.B. die PCF in Frankreich einmal mit 3 und einmal mit
> 2 Sitzen bewertet - was stimmt denn?
Es ist anscheinend ein wenig unklar, zu welcher politischen Richtung der dritte im Überseewahlkreis gewählte Bewerber zu rechnen ist (war lt. Innenministerium eine DVG-Liste).

Die SSP ist nicht drin. Sitzverteilung Schottland ist:
Labour und SNP je 2.
Conservative, LibDem und UKIP je 1.
In Schottland und Wales hat sich Labour verhältnismäßig gut behauptet. Die jeweiligen Regionalisten haben an die LibDems verloren.

In der EVP wird vermutlich dank Bayrous konsequentem Handeln der Kern (CXU, span. PP, plus enge Verbündete wie ÖVP) vor der Entscheidung stehen, entweder die Gruppe Tories/Forza Italia/ODS nach rechts abzugeben oder Margerita/UDF zur Mitte hin. Die EVP wid also in jedem Fall weniger als 270 Mitglieder haben.
Ich halte es auch nicht für ausgeschlossen (und würde es begrüßen), dass die vier Abgeordneten von Fianna Fáil der UEN den Rücken kehren. Durch das Ausscheiden von Pat Cox gibt es in Irland keinen Liberalen mehr, der eine Verbindung ELDR-FF blockieren könnte.
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Mörsberg
Veröffentlicht am Dienstag, 15. Juni 2004 - 13:18 Uhr:   

@zigzag:
Noch eine rein technische Anmerkung. Bitte achte künftig mehr darauf,
dass die Links nicht die Bildschirmbreite sprengen, weil es den
Thread zumindest auf kleineren Monitoren schwer lesbar macht.
Unter "Formatierungen" ist auch der Schlüssel für mögliche
Verkürzungen angegeben.
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Liberaldemokrat
Veröffentlicht am Dienstag, 15. Juni 2004 - 13:27 Uhr:   

Bis wann ist eigentlich mit einer Entscheidung bezüglich der UDF zu rechnen?
Parteien-und-wahlen.de rechnet die UDF schon als Mitglied der ELD-Fraktion ein, DIE WELT spricht davon, dass die UDF eine liberale Fraktion bilden will, wie auch immer, denn die Mehrheit der ELD-Frakltionsmitglieder sind auch Mitglieder der ELDR als Partei.
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Mörsberg
Veröffentlicht am Dienstag, 15. Juni 2004 - 13:53 Uhr:   

Das Land mit der höchsten Wahlbeteiligung ist anscheinend auch in Kürze fertig. In Malta findet gerade der achtzehnte und letzte Count statt. Verteilt wird der Überhang des zuletzt gewählten PN-Kandidaten Casa in Höhe von 11739 Stimmen. Im Rennen sind noch Louis Grech (MLP) und Arnold Cassola (AD). Für Cassola wäre ein Rückstand von 10460 Stimmen aufzuholen. Es ist aber davon auszugehen, dass der größte Teil des Überhangs nicht mehr transferiert werden kann, so dass Grech ohne volle Droop-Quota gewählt werden dürfte.

In der oben verlinkten Darstellung kann man den Verlauf der Auszählung sehr schön nachvollziehen. Das wahrscheinlich kurioseste Resultat lieferte der Count 5, als vom ausscheidenden Kandidaten der
maltesischen Jäger, Carmelo Farrugia, immerhin 56 Stimmen an den Grünen Cassola transferiert wurden.
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Mörsberg
Veröffentlicht am Dienstag, 15. Juni 2004 - 14:48 Uhr:   

Die Malteser sind fertig. Endergebnis letzter Count Grech 15,5%,
Cassola 11,8%, non transferable 6,0%. Für unser eigentliches Thema
dürfte die Summe der Netto-Transferbilanz nach Parteien zwischen
erstem und letztem Count von Belang sein. Diese beträgt für AD
umgerechnet plus 2,5%, für MLP umgerechnet plus 0,4%. Insgesamt
nutzen die Malteser die tollen Möglichkeiten von STV also überhaupt
nicht richtig. In diesem Fall wirkt STV tatsächlich wie eine
stark peronalisierte Variante einer Verteilung nach Droop-Quoten mit
Ausgleich nach größten Resten. Das kann durchaus mal einen Unterschied
gegenüber d'Hondt ergeben, beispielsweise bei einer Verteilung
45 - 43 - 12. Bei der tatsächlichen effektiven Verteilung (nach
Sonstigen-Transfers, Count 16) von etwa 48,8 - 39,0 - 10,7 - 1,4
hat die AD so natürlich keine Chance auf den fünften Sitz.
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Bernd aus Bayern
Veröffentlicht am Dienstag, 15. Juni 2004 - 16:25 Uhr:   

Hat villeicht jemand die Ergebnisse des FN in Frankreich?
Der VB in Berlgien hat ja erneuet zugelegt - Jetzt 3 Sitze.

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