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Archiv bis 24. Juni 2004

Wahlrecht.de Forum » Umfragen » FORSA-Umfragen für Stern/RTL » Archiv bis 24. Juni 2004 « Zurück Weiter »

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Sole
Veröffentlicht am Montag, 21. Juni 2004 - 12:08 Uhr:   

In der wöchentlichen Politumfrage von stern und RTL musste die Union im Vergleich zur Vorwoche einen Prozentpunkt abgeben, sie liegt jetzt bei 45 Prozent. Auch die SPD verlor einen Punkt, sie kommt auf 27 Prozent. Die Grünen stiegen um einen Punkt auf 12 Prozent, die Werte für die FDP (7 Prozent) und die PDS (5 Prozent) blieben unverändert.

Datenbasis für die Frage nach dem Tempolimit: 1001 repräsentativ ausgewählte Bundesbürger am 10. und 11. Juni, statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte. Datenbasis für Politumfrage: 2502 repräsentativ ausgewählte Bundesbürger zwischen dem 7. und 11. Juni, statistische Fehlertoleranz: +/- 2,5 Prozentpunkte.
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Ralf Arnemann
Veröffentlicht am Montag, 21. Juni 2004 - 12:35 Uhr:   

Was erzählen die denn da wieder für einen Quatsch?
Bei der Europawahl hatten z. B. die Grünen ideale Rahmenbedingungen. Insbesondere verhalfen ihnen wegen der extrem niedrigen Wahlbeteiligung ihre gut mobilisierten Wähler zu einem Spitzenergebnis.
Und nun sollen sie bei einer Bundestagswahl (dafür ist diese angebliche "Prognose" doch gedacht) noch mehr kriegen als bei der EP-Wahl?
Nach ihren beständigen Mißerfolgen in der Vergangenheit sollten die Institute sich mal eine Weile still ins Eck setzen und schämen anstatt unverfroren neuen Müll in die Welt zu setzen.
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Wilko Zicht
Veröffentlicht am Montag, 21. Juni 2004 - 13:10 Uhr:   

Das sind die Daten von letzter Woche, die allerdings aus Versehen noch nicht online gestellt wurden. Die Erhebung war vor der Europawahl. 12 Prozent hatten die Grünen auch zuvor schon mehrmals in den Umfragen. Sooo ideal waren die Rahmenbedingungen bei der Europawahl übrigens gar nicht. Eine erhöhte Wahlbeteiligung dank gleichzeitig stattfindenden Kommunalwahlen gab es nämlich fast ausschließlich in Ländern, wo die Grünen unterdurchschnittlich gut dastehen (vor allem im Osten).
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Koch for Kanzler
Veröffentlicht am Montag, 21. Juni 2004 - 13:16 Uhr:   

@Arnemann
Wenn die Wahlbeteiligung unter 50% liegt und der Wechselwähleranteil steigt, kannst du doch kaum hinreichend genaue Prognosen oder Umfragen vornehmen. Das war schon in etlichen Wahlen zuvor der Fall, insbesondere im Osten.

Bei Wahlen mit hoher Beteiligung wie Bundestagswahlen waren die Umfrageergebnisse hingegen recht gut, wenn auch schlechter als in früheren Jahren.
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Ralf Arnemann
Veröffentlicht am Montag, 21. Juni 2004 - 13:52 Uhr:   

@Wilko:
> Die Erhebung war vor der Europawahl. 12 Prozent hatten die Grünen
> auch zuvor schon mehrmals in den Umfragen.
Dann waren diese Umfragen wohl klar überhöht.

> Sooo ideal waren die Rahmenbedingungen bei der Europawahl übrigens
> gar nicht.
Nun ja, schon deutlich besser als bei einer Bundestagswahl, wo gerade die Volksparteien noch deutliche Mobilisierungsreserven haben.

> Eine erhöhte Wahlbeteiligung dank gleichzeitig stattfindenden
> Kommunalwahlen gab es nämlich fast ausschließlich in Ländern, wo
> die Grünen unterdurchschnittlich gut dastehen (vor allem im Osten).
Das kann ich den Ergebnissen überhaupt nicht entnehmen.

BaWü (mit Kommunalwahl) hat keine dolle Wahlbeteiligung, aber mehr Wähler als der kommunalwählende Osten zusammen. Die Wahlbeteiligung z. B. in der grünen Hochburg Hessen war höher.
Am höchsten aber in Rheinland-Pfalz (gute Gegend für die Grünen).

Insgesamt sehe ich überhaupt kein Beziehungsmuster zwischen Wahlbeteiligung, grünen Ergebnissen und Kommunalwahl, die Ergebnisse der Länder sind verblüffend uneinheitlich.
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Ralf Arnemann
Veröffentlicht am Montag, 21. Juni 2004 - 13:55 Uhr:   

@KfK:
> Wenn die Wahlbeteiligung unter 50% liegt und der
> Wechselwähleranteil steigt, kannst du doch kaum hinreichend genaue
> Prognosen oder Umfragen vornehmen.
Richtig.
Deswegen (siehe parallele Diskussion) sollten die Institute mit ihren Quacksalbereien mal etwas zurückhaltender sein.
Mir geht es inzwischen wirklich auf den Senkel, wie wichtig diese dubiosen Rateversuche genommen werden.

> Bei Wahlen mit hoher Beteiligung wie Bundestagswahlen waren die
> Umfrageergebnisse hingegen recht gut, ...
Klar.
Deswegen regiert ja seit zwei Jahren Kanzler Stoiber in Berlin ...
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Mörsberg
Veröffentlicht am Montag, 21. Juni 2004 - 14:08 Uhr:   

> > Die Erhebung war vor der Europawahl. 12 Prozent hatten die Grünen
> > auch zuvor schon mehrmals in den Umfragen.
> Dann waren diese Umfragen wohl klar überhöht.
Wieso? 12 Prozent in den Umfragen, tatsächliches Ergebnis 11,9%. Viel mehr Treffer geht nicht. Und die naheliegende EP-Wahl beeinflusste vielleicht auch die Umfragewerte für BTW-Umfragen.

> Rheinland-Pfalz (gute Gegend für die Grünen)
Noch nie. Rheinland-Pfalz liegt bei Grün IMMER klar unter dem Bundesdurchschnitt, genauso das Saarland. Grüne Ausreißer nach oben waren diesmal Bayern (nur 0,2% unter Bundesschnitt) und Brandenburg, wo die mit Abstand niedrigste Wahlbeteiligung gut aussehende, aber völlig nichtssagende 7,8% eingebracht hat.

Aber die Grünen sind ja auch nicht schuld daran, wenn manche andere Partei Mobilisierungsprobleme hat. 1999 wars eher umgekehrt.
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Wilko Zicht
Veröffentlicht am Montag, 21. Juni 2004 - 14:29 Uhr:   

@Ralf: Natürlich war die Wahlbeteiligung im Osten trotzdem nicht hoch. Aber sie wäre ohne den Kommunal- bzw. Landtagswahlen in MeckPom, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen dort wahrscheinlich ähnlich katastrophal wie in Brandenburg gewesen. Und im Westen hat die hohe Wahlbeteiligung in Rheinland-Pfalz und Saarland das Grünen-Ergebnis nach unten gerissen. Allein die Kommunalwahl in BaWü war für die Grünen günstig.
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Mörsberg
Veröffentlicht am Montag, 21. Juni 2004 - 14:53 Uhr:   

> Allein die Kommunalwahl in BaWü war für die Grünen günstig.
Wobei die grünen Europawahlergebnisse in den meisten Städten und Gemeinden über den jeweiligen kommunalen Ergebnissen liegen, was früher meistens nicht so war. Inzwischen drücken die Wählergemeinschaften aber nicht nur CDU, SPD und FDP nach unten, sondern auch die Grünen. Man kann also nicht behaupten, der kommunale Trend hätte zusätzlich gezogen, dazu sind die Grünen inzwischen viel zu "etabliert". 14,4% sind zwar sehr ordentlich, der Abstand zum Bundesergebnis ist aber auch nur etwa gleich groß wie bei der BTW 2002.
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Sole
Veröffentlicht am Montag, 21. Juni 2004 - 15:39 Uhr:   

Die 12 % Umfragen sind eher eine Spekulationsblase als eine brauchbare Vorschau auf eine BTW - und wäre sie nächste Woche.

Wie auch die anderswo nach der Wahl prognostizierten 6 % für die PDS bei einer BTW am Sonntag eher überhöht sind.

Zum Grünen-Ergebnis hat sicher auch der lustlose Wahlkampf von SPD und CDU beigetragen. Die Bundesregierung ist derzeit so weit am Boden, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis auch grüne Minister für ihre Klientel unschöne Entscheidungen treffen, bis Parteitage auch Selbstzweifel erkennen lassen.

Und glaubt man Metzger heute bei Gaby Dietzen, wird ja schon munter an Fischers Thron gesägt.

Zur Bundestagswahl gibt es keinen Cohn-Bendit und die SPD stellt auch keinen ich-weiß-nicht-wer auf. Sollten die Grünen im September im Osten nicht einziehen können wird sich sicher der Trend verändern.
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Torsten Schoeneberg
Veröffentlicht am Dienstag, 22. Juni 2004 - 14:36 Uhr:   

Von wegen "dubiose Rateversuche": man sehe sich die neue Saarlandumfrage an - 600 Befragte, aber Nachkommastellen, und einen 0,1%-Vorsprung der Grünen vor der FDP will man auch ausmachen.
Nun kann man das einerseits dem Institut zum Vorwurf machen (in diesem Fall sicherlich), andererseits zeigt es aber auch einfach die mangelnde mathematische Bildung der Öffentlichkeit und der Journaille, wenn so etwas ernstgenommen wird. Als Redakteur hätte ich so eine Umfrage ja bestenfalls in den Müll geworfen. Andererseits wird der Umfragenwahnsinn durch Seiten wie diese wohl eher befördert, vielleicht sollten wir also auch selbstkritischer sein.
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Sole
Veröffentlicht am Dienstag, 22. Juni 2004 - 14:39 Uhr:   

Genauso unsinnig ist die Angabe PDS 1,7 % bzw 2,x % davor - so sehr es mich freuen würde, wenn dies einträte.

Das ist nun wirklich nicht seriös, solche Zehntelangaben. Wobei mich die Tendenz deutlich über 1 (so sie was taugt) schon wundert, schließlich hat die Saar-PDS kein einziges kommunales Mandat.
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c07
Veröffentlicht am Dienstag, 22. Juni 2004 - 23:27 Uhr:   

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silke
Veröffentlicht am Mittwoch, 23. Juni 2004 - 19:26 Uhr:   

Warum mögen so viele Leute nicht (mehr) wählen?
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Sole
Veröffentlicht am Mittwoch, 23. Juni 2004 - 21:11 Uhr:   

Da gibt es viele Standardplatitüden.

1) Parteienverdrossenheit.

Man sei von den großen Parteien enttäuscht. Dann aber könnte man ja aktiv eine kleinere wählen. Es gibt derzeit auch keine ernstzunehmende Bewegung zur Gründung einer neuen Partei.

2) Kompetenzzweifel.

Die Bürger zweifeln, dass die Parlamente die anstehenden Probleme wirklich lösen können. Politik als Spielball externer Kräfte.
Meinetwegen BDI oder Gewerkschaften, wobei beides so nicht stimmt.

Da hilft dann auch keine neue Partei mehr, wenn egal ist, wer regiert.
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c07
Veröffentlicht am Mittwoch, 23. Juni 2004 - 23:20 Uhr:   

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Uwe
Veröffentlicht am Donnerstag, 24. Juni 2004 - 12:49 Uhr:   

c07:

Und viertens gibt es auch Leute, die gar nicht so leicht wählen können, weil sie z.B. kurz vor der Wahl gestorben sind.

Das ist interessant. Wenn ich wählen gehe, benötige ich nur die Wahlbenachrichtig als "Ausweiß". Wenn ich nun die eines Toten habe, kann ich, ohne dass es jemand merkt, dessen Wahlrecht in Anspruch nehmen, weil dieser noch als Wähler registriet ist? Solche Lücken können auch zur Wahlverdrossenheit beitragen.

Uwe
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Ralf Arnemann
Veröffentlicht am Donnerstag, 24. Juni 2004 - 14:12 Uhr:   

@Uwe:
> Wenn ich wählen gehe, benötige ich nur die Wahlbenachrichtig
> als "Ausweiß".
Das ist m. W. nicht legal.
Die Wahlbenachrichtigung berechtigt zu gar nichts (ist bloß eine Hilfe, im Wählerverzeichnis schneller gefunden zu werden).
Legitimieren im Wahllokal muß man sich mit Ausweis oder man ist dem Vorstand persönlich bekannt.
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Torsten Schoeneberg
Veröffentlicht am Donnerstag, 24. Juni 2004 - 15:29 Uhr:   

"Das ist m. W. nicht legal.
Die Wahlbenachrichtigung berechtigt zu gar nichts (ist bloß eine Hilfe, im Wählerverzeichnis schneller gefunden zu werden).
Legitimieren im Wahllokal muß man sich mit Ausweis oder man ist dem Vorstand persönlich bekannt."

So wird es wohl im Gesetz stehen. Die Realität sieht wohl anders aus. Ich jedenfalls kannte keinen der Anwesenden (und umgekehrt) und mußte keinen Ausweis vorzeigen. Versuchen könnte man es also.
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c07
Veröffentlicht am Donnerstag, 24. Juni 2004 - 16:54 Uhr:   

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