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Stoiber kurz vor 2/3-Mehrheit!

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Chris!
Veröffentlicht am Donnerstag, 09. Januar 2003 - 01:40 Uhr:   

Stoiber kurz vor 2/3-Mehrheit!

Man kann den Menschen in Bayern nur gratulieren. Sie wissen was sie
an ihrem Edmund haben.

Das Vorzeigebundesland ist weiter fest in schwarzer Hand. Man bin ich
da stolz drauf, obwohl ich in Niedersachsen lebe.

Ich hoffe sehr, daß Gabriel am 02.02.2002 abgewählt wird.

Gruß

Chris!
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Stoiber-Fan
Veröffentlicht am Donnerstag, 09. Januar 2003 - 08:20 Uhr:   

Das ist selten, ein Niedersachse ist auf Bayern stolz?
Die Wahl wird interessant weil das Ergebnis schon vor der Wahl sicher ist. Ich bin gespannt wie sich das auf die Mobilisierung auswirkt. Wer geht nicht zur Wahl aufgrund von 60%-Umfragen?
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Frederic
Veröffentlicht am Donnerstag, 09. Januar 2003 - 11:33 Uhr:   

Was mich an der Umfrage erstaunt, sind die sehr geringen Abweichungen zur Bundestagswahl.
Kein Vergleich zu anderen Bundesländern, in denen es seitdem um teilweise 20% für die SPD nach unten und fast ebensoviel für die Union nach oben geht.
Was ist daraus zu schließen?
In Bayern wählen nur die unerschütterlichen SPD Anhänger ihre Partei und es gibt kaum potentielle Wechselwähler?

Realisiert sich eventuelle Unzufriedenheit mit der CSU nicht in einem Stimmenzuwachs für die SPD, sondern für die Kleinparteien (FW, ödp, etc.)?

Was denkt ihr?
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Thomas Frings
Veröffentlicht am Donnerstag, 09. Januar 2003 - 13:25 Uhr:   

Ich denke, die Mehrheit der Bayern ist im Grunde sehr zufrieden,will aber auch nicht, daß die CSU sich allzu sicher fühlt. Das ist die Chance für kleinere Gruppierungen. Ein Wähler in Bayern kann getrost für Kleinparteien stimmen, da er sich sicher sein kann, daß Rot/grün keine Chance hat und die CSU sowieso die absolute Mehrheit bekommt. Da sind im Gegensatz zu fast allen anderen Ländern ein paar Prozent mehr oder weniger nicht so wichtig und taktische Erwägungen, die sonst viele Wähler davon abhalten, für Splitterparteien zu stimmen, kann man vernachlässigen.
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Ralf Arnemann
Veröffentlicht am Donnerstag, 09. Januar 2003 - 13:58 Uhr:   

@Stoiber-Fan:
> Die Wahl wird interessant weil das Ergebnis schon vor der Wahl sicher ist.
Wenn bei einer Wahl das Ergebnis schon vorher sicher ist, dann ist die Wahl nicht interessant, sondern langweilig.
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Frederic
Veröffentlicht am Donnerstag, 09. Januar 2003 - 14:00 Uhr:   

Das deckt sich soweit mit meiner Auffassung bezüglich der kleinen Parteien.
Bleibt nur die Frage, warum es in Bayern so gut wie keine Wähler zu geben scheint, die, wie in den anderen Bundesländern, zwischen Union und SPD hin- und hertendieren.
Anders kann ich mir einfach nicht vorstellen, wieso hier in Bayern die großen Stimmungsumschwünge offensichtlich ausbleiben.
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Thomas Frings
Veröffentlicht am Donnerstag, 09. Januar 2003 - 15:43 Uhr:   

Keine Stimmungsumschwünge? Bei der Bundestagswahl hat die CSU in Bayern zweistellig zugelegt. Bei der Europawahl 1989 ist sie schon mal auf 45,4% abgesackt und bei der gleichen Wahl haben die Reps in nicht wenigen Gemeinden (z.B. Rosenheim) die SPD überholt. Andererseits haben es bei der Bundestagswahl 98 SPD, Grüne und PDS zusammen immerhin auf 41% gebracht. Auch in den anderen Bundesländern schwanken nicht allzu viele Wähler zwischen Union und SPD, entscheidend ist bei Landtagswahlen vor allem die Mobilisierung der eigenen Anhängerschaft, hauptsächlich bei der SPD. Nur ist die SPD in Bayern derart deutlich strukturell in der Minderheit, daß sie selbst bei optimaler Mobilisierung keine Chance hat, selbst wenn kurz vor der Landtagswahl eine Amigo-Affäre großen Ausmaßes aufgedeckt würde. In Hessen gab es bei keiner der letzten Wahlen eine große Wanderung von Rot/grün zu Schwarz/gelb oder umgekehrt. Aber dort kann eben 1 oder 2% Verschiebung die Wahl entscheiden (1987 betrug der Abstand 0,3 Prozentpunke), in Bayern ist das undenkbar. Hinzu kommt in Bayern, daß der Opposition zugkräftige Leute fehlen. Aber das Phänomen gibt es auch in anderen Bundesländern. Ebenfalls gibt es auch in anderen Ländern bei manchen Parteien erstaunlich konstante Wahlergebnisse. Die CDU bekam in NRW vier mal in Folge praktisch den gleichen Stimmenanteil (1985: 36,5%- 1990: 36,7%- 1995: 37,7%- 2000: 37,0%).
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c07
Veröffentlicht am Donnerstag, 09. Januar 2003 - 16:09 Uhr:   

Nach der aktuellen Umfrage sind die Kleinparteien in Bayern mit 8% momentan extrem schwach, eben weil die CSU momentan stark ist. 1994 sind sie auf 11% gekommen, 1990 und 1998 auf annähernd 13%.

Die 61% können übrigens bereits eine 2/3-Mehrheit der Mandate bedeuten. Mit den Umfragewerten ergeben sich 66,3%, wobei aber in der Realität deutliche Abweichungen auftreten können, weil es in Bayern keinen landesweiten Verhältnisausgleich gibt.
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Christian
Veröffentlicht am Donnerstag, 09. Januar 2003 - 19:11 Uhr:   

Die These, dass in Bayern von der CSU enttaüschte eher zu
kleinen, konservativen oder rechten Parteien tendieren, halte ich für
ziemlich richtig. Auch bei schlechteren CSU-Landtagswahl-
ergebnissen haben in erster Linie die Republikaner profitiert.
Dies liegt meines Erachtens daran, dass man der SPD einfach
nichts zutraut, und grundsätzlich eher konservativ wählt.
Wenn man sich die Ergebnisse der Kommunalwahlen ansieht,
erreicht bei diesen die CSU in etwa 45%, die restlichen
Stimmen erreicht aber nicht die SPD, die bei 25% verharrt,
sondern die Freien Wähler oder die ÖDP, die allesamt ins
konservative Spektrum gehören.
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Stoiber-Fan
Veröffentlicht am Donnerstag, 09. Januar 2003 - 19:39 Uhr:   

"Wenn bei einer Wahl das Ergebnis schon vorher sicher ist, dann ist die Wahl nicht interessant, sondern langweilig." (Ralf)

Nunja, wie wirkt sich die prognostizierte Langeweile aus? Vielleicht bleibt dadurch die CSU deutlich unter den Umfragen (ähnlich wie vielleicht die CDU in Sachsen 99, da gab's auch 60%-Umfragen), dies könnte alles wieder etwas interessanter machen.
Die SPD hat doch auch eine gute Möglichkeit ihre Anhänger zur Urne zu treiben, z.B. mit dem Spruch "zwei Drittel Mehrheit verhindern", auch wenn man sich mit diesem Satz schon vor der Wahl eine deutliche Niederlage eingesteht.
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Frederic
Veröffentlicht am Donnerstag, 09. Januar 2003 - 21:54 Uhr:   

Die Frage ist da eben, ob die SPD noch soviel zusätzliche Anhänger überhaupt mobilisieren kann.
Oder ob mit knapp unter 30% das Potential schon ausgeschöpft ist.
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Ralf Arnemann
Veröffentlicht am Freitag, 10. Januar 2003 - 16:00 Uhr:   

@Stoiber-Fan:
> Nunja, wie wirkt sich die prognostizierte Langeweile aus?
So rum formuliert ist das schon wieder spannend ;-)

Selbstverständlich wird die CSU die Mehrheit bekommen. Aber es ist schon denkbar, daß das Ergebnis ernüchternd ausfällt.
Als es um Schröder ging, standen die Bayern hinter ihrem Landesvater.
Aber obwohl seine Wertschätzung im Lande wohl nicht gelitten hat, neigen die bayrischen Wähler ja nicht dazu, die CSU übermütig werden zu lassen. Die Aussicht auf eine 2/3-Mehrheit wird da wirklich abschrecken.

Ob das der SPD nützen wird, ist eher fraglich (und schon gar nicht, wenn sie so eine defätistische Parole wie "verhindert die 2/3-Mehrheit" ausgeben würde).

Wenn die Grünen in Berlin keine Peinlichkeit bauen, könnten sie profitieren. Desgleichen die FDP, wenn die Vorsitzende Leutheuser nicht zu sehr die Linksliberale mimt.
Und vielleicht sogar die ÖDP, die ja eine solide Basis hat.
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c07
Veröffentlicht am Freitag, 10. Januar 2003 - 18:07 Uhr:   

Wenn die Bundesregierung bis zum Herbst schwach bleibt, wird die CSU kein Problem haben, zumindest annähernd eine 2/3-Mehrheit zu erreichen. Eine starke FDP wird das eher unterstützen, weil sie ziemlich sicher unter 5% bleiben wird.

Die Zeit der ÖDP ist eher vorbei. Nachdem sich die Grünen in Bayern in letzter Zeit auch noch deutlich in Richtung der ÖDP bewegt haben, glaub ich nicht, dass sie nochmal wesentlich über 1% kommt.

Bei den Freien Wählern wird viel vom Volksentscheid zum Konnexitätsprinzip ankommen. Wenn er parallel zur Wahl stattfindet, wird ihnen das Stimmen bringen; vielleicht sind dann auch die %5 drin. Das muss aber der CSU keine Stimmen kosten, weil er die Wahlbeteiligung auf dem Land steigern wird, und da sind die Nichtwähler mehrheitlich potenzielle CSU-Wähler.
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niklas
Veröffentlicht am Freitag, 10. Januar 2003 - 23:58 Uhr:   

Natürlich wird die bayerische LTW haushoch von der CSU gewonnen werden (wenn nichts wirklich weltbewegendes passiert).
Ralf Arnemann hat Recht, dass es ein böses Erwachen für die CSU geben könnte (z.B. Nur 53 Prozent). Das wäre der Fall wenn sich CSU zu sehr auf ihren Lorbeeren ausruht und zu siegessicher ist.
Edmund Stoiber hat bisher zwei nicht gerade leichte Wahlen für die CSU gewonnen. 1994 waren noch die Nachwehen der sog. „Amigo-Affäre“ zu verarbeiten, 1998 gab es stärksten bundespolitischen Gegenwind.
Stoiber ist intelligent genug, um im Gegensatz zur letzten Wahl auch die bundespolitische Karte zu spielen. Man braucht nicht nach Niederbayern zu gehen, um zu spüren, dass Rot-Grün im Süden äußerst unpopulär ist. Durch diese Polarisierung wird selbst in einem ansonsten uninteressanten Wahlkampf die eigene Klientel mobilisiert. Die Leute, die Rot-Grün nicht mögen, gehen –wie bei der Europawahl 1999- ganz bestimmt an die Urne.

Seitdem die CSU bundesweit in der Opposition ist, hat sie es natürlich wesentlich leichter (Vgl. die Ergebnisse der 70er Jahre) und die Vorbehalte bürgerlicher Wähler werden geringer.
Die FDP wird zwar bundespolitisch, aber nicht landespolitisch gebraucht. Seit 40 Jahren benötigt die Regierungspartei keinen Koalitionspartner. Außerdem fängt die CSU wirtschaftsorientierte Wähler erfolgreich mit ab. Ob es in Bayern gelingt, mit linksliberalen Thesen Wähler zu gewinnen erscheint mir höchst fragwürdig. Vielleicht gewinnt sie ein paar Münchner mehr, die Wahlen werden aber seit Filsers Zeiten woanders entschieden, wo Positionen, wie sie Frau Leutheusser-Schnarrenberger vertritt, ein vielfaches dieser Wählervergraulen. Die FDP schaffte nur in Jahren mit günstigem politischen Rückenwind (wie z.B. 1990) den Einzug in den Landtag, und dieser ist momentan wohl kaum zu spüren.
Die Grünen profitieren natürlich von der SPD-Schwäche. Außerdem geben sie sich momentan etwas pragmatischer, was ihnen gut zu tun scheint. Zweistellige Resultate sind kaum möglich, da die Wahlen –wie gesagt- nicht in München entschieden werden.
Die SPD konnte 1998 mit einer nicht ganz unpopulären Spitzenkandidatin und bundespolitischem Rückenwind 28,8 Prozent einfahren. Heute haben sie keinen Spitzenkandidaten (@all: wer will den schwarzen Peter?) und steifen Gegenwind. Erklärtes Ziel der Partei ist momentan ja 28,8 Prozent+X. Immerhin findet die Partei immer einen Bodensatz von mindestens 22-24 Prozent, der sie immer wählen wird.
Interessant ist die hypothetische Frage welches Parteiensystem Bayern hätte, wenn es ein selbständiger Staat wäre. Natürlich ist ein System mit sich abwechselnden, langfristig gleichstarken Parteiblöcken. Die bayerische SPD schaffte es auch mit besserem Personal nicht, dauerhaft eine ernsthafte Gegenmacht zu stellen. Meine These: Sie trifft einfach nicht die Mitte, die hier halt nicht mit Sozialismus zu locken ist. Vielleicht gäbe es im hypothetischen Fall ein System mit zwei konkurrierenden konservativen Parteien wie in Irland?

Die ÖDP ist tatsächlich etwas auf dem absteigenden Ast, und wenn die Bundespolitik im Focus steht, wird sie sich genauso schwer tun, wie die Freien Wähler. Diese haben mit Sicherheit nicht mehr den Elan von 1998, als sie doch klar gescheitert sind. Es zeigte sich, dass es doch nicht so leicht war, ein erfolgreiches lokales Honoratioren-System in eine Landesorganisation umzuwandeln. Des weiteren sind nicht alle Kommunalvertreter der Auffassung, dass die Freien Wähler auf Landesebene überhaupt antreten sollen.
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Niederbayer
Veröffentlicht am Samstag, 11. Januar 2003 - 12:06 Uhr:   

Ich möchte ebenfalls vor zu hohen CSU-Erwartungen warnen. Die CSU
wird sicherlich die absolute Mehrheit holen, was auch gut so ist, aber wenn sie sich zu sicher ist, kann sie durchaus bei 52 oder 53 Prozent landen.Bei der FDP halte ich das Überspringen der 5% für nahezu ausgeschlossen. Erstens geht diese in Bayern in eiene linksliberale Richtung,die in Bayern noch nie besonders ankam, außerdem ist ihr Wählerpotential sehr gering, bei der BTW kam sie auf 4,5%, das schlechteste Landesergebnis.Und dies obwohl BTW-Ergebnisse hier normalerweise immer höher als Landtagswahlergebnisse sind. Allerdings teile ich nicht die Einschätzung des Forums bezüglich der ÖDP. Diese hat bei den letzten Kommunalwahlen in Ostbayern bis zu 20% geholt und hat bei einigen OB-Wahlen durch ihre Wahlempfehlung die Stichwahl entscheidend beeinflußt, wie in Passau. Ferner dürfte sie durch ihr Volksbegehren zum verfassungsmäßigen Klonverbot eine in Bayern aüßerst popläres Thema haben.
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c07
Veröffentlicht am Sonntag, 12. Januar 2003 - 02:48 Uhr:   

Aber auch bei den Kommunalwahlen hat die ÖDP zumindest auf Kreisebene leicht verloren (um knapp 0,1% auf 1,3%; wobei ich jetzt nicht im Detail überprüft hab, wie flächendeckend sie jeweils angetreten ist). Und seitdem ist die Konkurrenz durch die Grünen stärker geworden.
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Niklas
Veröffentlicht am Sonntag, 12. Januar 2003 - 13:12 Uhr:   

Ich habe noch einmal bei www.statistik.bayern.de nachrecherchiert. Bei der letzten BTW hatte die ÖDP in Bayern 0,4 % (1998:0,7%). In ihrer niederbayerischen Hochburg waren es auch gerade mal 0,6% (1998: 1,1%). Besser waren dort allerdings die Kommunalwahlergebnisse(Kreise kreisfreie Städte): 1,1 % ÖDP+4,4 % ÖDP und andere (meist „Parteifreie Umweltschützer“)= 5,5%. (1996: 4,4%). In ganz Bayern waren es 2,1 % (unverändert gegenüber 1996). Insgesamt sind die Zahlen also nicht besonders beeindruckend.
Was niederbayer vielleicht zu seiner Aussage motiviert haben, sind die erstaunlich starken Ergebnisse in manchen Kommunen. Im Landkreis Straubing-Bogen gab es immerhin 8,4 Prozent. Interessant ist, dass die ÖDP v.a. in extremen CSU-Hochburgen ihre besten Ergebnisse erzielt hat. Vielleicht bestätigt das meine These, dass die SPD in weiten Teilen Bayerns nicht die natürliche Oppositionspartei ist.
Ich bleibe dabei, dass Stoiber die nächsten LTW bundespolitisch führen wird, und kleinere Parteien (die eigentliche Konkurrenz) dabei kräftig unter die Räder kommen (Vgl. Ergebnis der ÖDP bei der BTW 2002).
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Niederbayer
Veröffentlicht am Sonntag, 12. Januar 2003 - 14:20 Uhr:   

Niklas, ich möchte Ihnen dahingehend recht geben, dass die SPD in Bayern nicht die natürliche Oppositionspartei ist. Wenn man nämlich nicht CSU wählt, wählt man stattdessen eher kleinere Splittererparteien, bei der BTW erhielt rot-grün 33% bei der Landtagswahl 98 ebenfalls etwa 33%. Die CSU erhielt bei der BTW 58,6% bei der LTW 98 aber 52,8 Prozent. Das interessante ist nun, dass die sonstigen 11% erreichten, bei der BTW aber nur rund 3%. Insofern sagen z. B. die BTW-Ergebnisse der ÖDP wenig aus. Meiner Meinung nach werden die kleieren Parteien umso stärker, je sicherer man sich eines CSU Wahlsieges ist, da man dann durch die Wahl derer Kritik in Einzelbereichen an der CSU äußern kann ohne ihr wirklich zu schaden. So wählen die ÖDP in Bayern v. a. eigentliche CSU-Wähler, die sich aber von der CSU mehr Rücksicht auf ökologische Belange wünschen.
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der_antiCXUler (Unregistrierter Gast)
Veröffentlicht am Sonntag, 05. Februar 2006 - 20:28 Uhr:   

Ich möchte mal etwas zum Thema "kleinere Parteien" sagen, worüber am Anfang gesprochen wurde:

Bei solch einer rechten und konservativen Partei wie der CSU die in Bayern ja nun das Glück hat diktatorisch herrschen zu dürfen, ist es doch klar das in Bayern z.B. etwas mehr Grün gewählt wird als man erwarten würde, da man ja sieht wie konservativ das Land doch ist und so vielleicht eine etwas liberalere Partei wählt.

Wer nur eine Regierung rechts außen kennt und damit nicht zufrieden ist, wünscht sich wohl noch mehr als sonst jemand eine liberalere.
Aber die CSU kann sich ja immer noch damit brüsten, dass "sie" in Bayern ja so reich und toll sind. Mich würde mal interessieren ob das Land wirklich ein Trümmerhaufen wäre, wenn es seit einigen Jahrzehnten von SPD oder anderen regiert würde...
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Good Entity (Unregistrierter Gast)
Veröffentlicht am Sonntag, 05. Februar 2006 - 21:01 Uhr:   

Trümmerhaufen? Jedenfalls wäre Bayern jetzt menschenleer: Mehr als die Hälfte aller CSU-Wähler hätte ja vor der Wahl wegziehen müssen, damit die SPD dort eine Mehrheit bekommen kann ....
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Florian (Unregistrierter Gast)
Veröffentlicht am Sonntag, 05. Februar 2006 - 22:26 Uhr:   

"Mich würde mal interessieren ob das Land wirklich ein Trümmerhaufen wäre, wenn es seit einigen Jahrzehnten von SPD oder anderen regiert würde..."

Tja, so ein Experiment lässt sich nun einmal nicht durchführen.

Wenn man aber davon ausgeht, dass die Landesregierung durchaus einen Einfluss auf den Erfolg eines Landes hat, dann kommt man nicht umhin zu konstatieren, dass das einzige deutsche Bundesland mit langjähriger CSU-Regierung zugleich jenes (neben Baden-Württemberg) mit der positivsten Entwicklung ist (wobei es fast gleichgültig ist, welchen Indikator man hier zugrunde legt).

Ob die SPD genauso erfolgreich gewesen wäre können wir nicht wissen. Die statistische Wahrscheinlichkeit spricht aber dagegen.
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One of us (Unregistrierter Gast)
Veröffentlicht am Montag, 06. Februar 2006 - 13:56 Uhr:   

Das nächste mal sollte die FDP versuchen, einen Deal mit den Freien Wählern zu machen.
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monnemer (Unregistrierter Gast)
Veröffentlicht am Montag, 06. Februar 2006 - 17:04 Uhr:   

Isch glaub net, dass des was bringe wedd. Bayern wird imma CSU-regiert bleiwe. Isch glaub zwar net, dass se nochemol de Zwei-Drittel-Mehrheid hole werde, awwa 50 plus werd´s bei Landtagswahle imma gewwe.

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