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Umfragen-Durchschnitt auf Wahlrecht

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Billabong
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Sonntag, 28. Juni 2009 - 12:40 Uhr:   

Ich würde mich über ein leicht implementierbares Feature auf wahlrecht.de freuen:

Unter http://www.wahlrecht.de/umfragen/index.htm sind ja immer die aktuellsten Umfragen verschiedener Institute. Wenn ich diese betrachte, bilde ich selbst immer einen Durchschnitt der Ergebnisse, um so etwas wie eine "Gesamteinschätzung" zu bekommen. Die Institute neigen doch (in verschiedene Richtungen) ein bisschen zur Übertreibung.

Wäre schön, wenn dieser Durchschnitt in eine extra-Zeile käme.
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Thomas Frings
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Sonntag, 28. Juni 2009 - 13:30 Uhr:   

Wenn alle daneben liegen, dann hilft auch ein Mittelwert nicht, wie z.B. beim SPD-Ergebnis bei der Europawahl. Bei der letzten Bundestagswahl wurde die Union durchweg zu hoch und die FDP zu niedrig taxiert. Die Umfragen sind zudem unterschiedlich aktuell.
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Billabong
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Sonntag, 28. Juni 2009 - 16:32 Uhr:   

Klar ist das dann nicht die endgültige Wahrheit. :-) Und natürlich sind die Umfragen unterschiedlich aktuell.

Aber vor der Wahl werden doch alle Institute recht oft veröffentlichen und wenn alle sich irren, dann bringt die ganze Umfragen-Seite nichts.

Davon abgesehen: war nur eine Anregung.
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Florian das Original
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Montag, 29. Juni 2009 - 02:58 Uhr:   

Interessante Frage:
Ist der Durchschnitt der Institute wirklich besser als die Einzelwerte?

Dazu eine kleine Auswertung zur letzten Bundestagswahl:

Wenn man die Summe der Quadrate der Abweichungen bildet, dann waren 3 Institute besser als der Durchschnittswert und 3 Institute schlechter.
Eine "Weisheit der Gruppe" gab es hier also offenbar nicht.

Die spannende Frage vor der Wahl war konkret:
Schafft Schwarz-Gelb eine Mehrheit?

Nach den Zahlen von 3 Instituten hätte es dazu gereicht, nach den Zahlen der anderen 3 Institute nicht.
Und der Durchschnittswert? Der hätte auch dafür gesprochen, dass Schwarz-Gelb eine Mehrheit bekommt.
Es hatten für diese entscheidende Frage also 3 Institute eine bessere Progonose als der Durchschnitt (und da der Durchschnitt falsch lag, war kein Einzelinstitut schlechter als der Durchschnitt).

Fazit:
Hätte man sich an einem zufällig ausgewählten Einzel-Institut orientiert, wäre man (im statistischen Mittel) besser gefahren, als wenn man sich am Durchschnitt aller Institute orientiert hätte.

Unabhängig davon:
ALLE Institute waren grottenschlecht.
Selbst das beste Institut (Forschungsgruppe Wahlen) hatte bei der Union 6 Punkte und bei der FDP 3 Punkte Abweichungen zum tatsächlichen Ergebnis.
Es gab sogar 3 Institute (Forsa,Emnid,GMS) deren Prognosen nach der Quadrat-Methode weiter von der Realität entfernt lagen als das letzte Wahlergebnis.
Mit anderen Worten: Hätte man sich alle Umfragen erspart und einfach ganz frech behauptet, das Ergebnis 2005 ist identisch mit dem Ergebnis 2002, dann hätte man damit 3 der 6 Institute geschlagen...
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PNK
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Montag, 29. Juni 2009 - 13:21 Uhr:   

@Florian: Sie machen es sich natürlich viel zu einfach, wenn sie aus Ihrem Fazit folgern würden, dass es keine Verbesserugn bringt, zu mitteln.
Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer. Nur weil einmal ihre Rechnung leicht von Vorteil war, muss das noch lange nicht immer so sein. Grundsätzlich gilt: Je mehr Befragte, desto geringer die Fehler. Um es ganz exakt zu machen, müsste man allerdings die Ergebnisse der einzelnen Institute wichten, d.h. die Anzahl der Befragten als relative Häufigkeiten mit einfließen lassen. Alles in allem operieren die Institute aber ohnehin alle repräsentativ, so dass eine Mittlung der 6 oder 7 Institue die statistischen Fehler nicht wesentlich veringern würden.
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Florian das Original
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Montag, 29. Juni 2009 - 15:53 Uhr:   

PNK:
Würde eine Durchschnittsbildung über alle Institute nur bedeuten, dass sich die zugrunde gelegte Stichprobe vergrößert, dann ist ganz klar, dass das eine Verbesserung bringen würde.

Allerdings "veredeln" ja alle Institute ihre Rohdaten. Und es ist nun erst einmal nicht klar, ob ein Durchschnitt dieser "Veredelungsmaßnahmen" insgesamt zu einer Verbesserung führt.
Kann sein, muss aber nicht.

Daher meine kleine Auswertung.
Und bei dieser Auswertung ist das Ergebnis nun eben, dass man keine große Verbesserung feststellen kann.

Und warum nicht?
Ganz einfach: ALLE 6 Institute haben z.B. die Union massiv überschätzt. Dies ist ein sehr klarer Hinweis darauf, dass der verwendete "Veredelungsmechanismus" in allen Fällen grob fehlerhaft war.

Eine reine "Stichprobenvergrößerung" (wie von Ihnen unterstellt) hätte hingegen aller Wahrscheinlichkeit ein Bild geben müssen, in dem die Insitutswerte um den tatsächlichen Wert streuen und entsprechend der Durchschnittswert vergleichsweise sehr nah am tatsächlichen Wert liegen müsste.
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PNK
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Dienstag, 30. Juni 2009 - 16:37 Uhr:   

"Eine reine "Stichprobenvergrößerung" (wie von Ihnen unterstellt) hätte hingegen aller Wahrscheinlichkeit ein Bild geben müssen, in dem die Insitutswerte um den tatsächlichen Wert streuen und entsprechend der Durchschnittswert vergleichsweise sehr nah am tatsächlichen Wert liegen müsste."

Nein, es macht mathematische eben keinen großen Unterschied mehr, ob ich 2000 oder 10000 Personen befrage. Das "Problem" (zumindest für die Institue sind wohl eher die WählerInnen. Die Überzeugungen scheinen nicht mehr so groß und so wählten 2005 dann eben doch nicht ganz so viele CDU (sondern eher SPD und FDP), wie angegeben. Es passierte einfach noch zuviel zwischen den letzten Befragungen und den Wahlen selber. Gleiches ist ja auch dieses Jahr zu erwarten.
Die Aussagen der Umfragen bezweifelt aber doch niemand: damals wie heute sieht es so aus, dass schwarz-gelb im Bereich des Möglichen, aber nicht des Sicheren ist. Das wird wieder Thema des Wahlkampfes. Das letzte Mal hat sich die Mehrheit dann doch dagegen entschieden- wie sich die Mehrheit dieses Mal entscheidet werden wir wieder erst am Wahlabend sehen.
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Thomas Frings
Registriertes Mitglied
Veröffentlicht am Dienstag, 30. Juni 2009 - 20:39 Uhr:   

"Es passierte einfach noch zuviel zwischen den letzten Befragungen und den Wahlen selber."
Oder es gibt ganz einfach ein Meßproblem.


"Gleiches ist ja auch dieses Jahr zu erwarten.
Die Aussagen der Umfragen bezweifelt aber doch niemand: damals wie heute sieht es so aus, dass schwarz-gelb im Bereich des Möglichen, aber nicht des Sicheren ist. Das wird wieder Thema des Wahlkampfes. Das letzte Mal hat sich die Mehrheit dann doch dagegen entschieden- wie sich die Mehrheit dieses Mal entscheidet werden wir wieder erst am Wahlabend sehen."
Da hat Merkel auch einen ganz miserablen Wahlkampf geführt. Diesmal scheint sie zumindest nicht den Fehler zu machen, vor der Wahl Unangenehmes zu verkünden.
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gelegentlicher Besucher
Unregistrierter Gast
Veröffentlicht am Mittwoch, 01. Juli 2009 - 13:12 Uhr:   

@PNK
Nein, es macht mathematische eben keinen großen Unterschied mehr, ob ich 2000 oder 10000 Personen befrage.

Unter der Näherung unter der die Institute ihre Fehler abschätzen (Anteile der Parteien in der Stichprobe unabhängig und damit jeweils binomialverteilt) würde das den erwarteten Fehler auf etwas weniger als die Hälfte senken.

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