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"BamS" bringt geheime Infratest-Umfra...

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Michail
Veröffentlicht am Sonntag, 22. September 2002 - 09:40 Uhr:   

Tja, ARD/ZDF hatten eigentlich abgemacht, keine Umfragen mehr zu veröffentlichen,
doch irgendwie ist "BamS" noch an folgende Zahlen von
Infratest/dimap herangekommen:

Union....... 37 %
SPD......... 37 %
FDP.......... 8 %
B90/Grüne.. 8 %
PDS.......... <5 % ("raus")

Ob die Zahlen reell sind und ob da "BamS" nicht doch noch Ärger
hierfür kriegt, weiß ich natürlich nicht, auf jeden Fall
standen die Zahlen so auf Seite 1.

Und bei der PDS wäre ich mir gar nicht so sicher -
schließlich wissen deren Wähler, worauf es ankommt und dass es
jetzt um Alles geht für ihre Partei...
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Jan aus Berlin
Veröffentlicht am Sonntag, 22. September 2002 - 09:55 Uhr:   

Wozu sollte infratest eine Umfrage machen, die sie nicht veröffentlicht? Ich tippe auf eine Bild-Ente.
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.
Veröffentlicht am Sonntag, 22. September 2002 - 09:56 Uhr:   

Das ist ein Scherz, oder?
Habe keine BamS.
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Cram
Veröffentlicht am Sonntag, 22. September 2002 - 09:57 Uhr:   

Michail,
es ist eigentlich untersagt am Wahltag vor 18 Uhr Umfragen zu veröffentlichen. Die Veröffentlichung durch die BamS ist also rechtlich äußerst fragwürdig, um es mal diplomatisch auszudrücken. Das wird sicher Ärger geben.
Anosonsten weichen die Zahlen auch nicht von den anderen Umfragewerten ab. Die meisten Institute prognostizieren ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Da verrät die BamS wirklich nichts neues.
Was die PDS angeht: da stimme ich deiner Aussage zu. Sie hat sehr gute Chancen auf drei Direktmandate und wird sicherlich ca. 5% erzielen (4,75%-5,25%). Ich gehe davon aus das sie bedauerlicherweise auch dem nächsten Bundestag angehören wird.
Daher wird wohl auch keins der Lager eine Mehrheit gewinnen und eine Große Koalition ist daher sehr wahrscheinlich.
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Michail
Veröffentlicht am Sonntag, 22. September 2002 - 11:25 Uhr:   

@ Cram:

Ich glaube, es ist verboten, am Wahltag Umfragen zu veröffentlichen,
die am selben Tag durchgeführt wurden.
Allerdings ist diese "geheime" Infratest-Umfrage sicher 1-2 Tage älter
und "alte" Umfragen darf man sicher auch am Wahltag (wieder-) veröffentlichen.

@ Jan aus Berlin:

Nicht-veröffentlichte Umfragen, kurz vor der Wahl, dienen u.a.
auch zur Erstellung der 18-Uhr-Prognose.
"Politbarometer"-Moderator Thomas Bellut hat in einem Interview mal
gesagt, dass diese in den letzten Tagen durchgeführten und nicht mehr
veröffentlichten Umfragen zu etwa 30 % im Ergebnis der 18-Uhr Prognose einfließen.
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Michail
Veröffentlicht am Sonntag, 22. September 2002 - 11:28 Uhr:   

Hier der Internet-Link zu diesen Umfragen:
http://www.bild.t-online.de/service/archiv/2002/sep/22/news/wahl/wahl.html
(Nicht auf die Grafiken klicken, sondern Text beachten).

In diesem Artikel steht auch, dass lt. ZDF-Politbarometer,
SPD und Union jeweils 38 % erreichen (in den letzten "geheimen Umfragen).

Diese "geheimen" Infratest und FGW-Umfragen sollen zwar versiegelt
bei einem Notar liegen, aber Bild hat dennoch die Zahlen herausgefunden.

Wahrscheinlich werden wir nie erfahren, ob diese Daten korrekt sind...
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Matthias Cantow
Veröffentlicht am Sonntag, 22. September 2002 - 11:35 Uhr:   

@Cram

"es ist eigentlich untersagt am Wahltag vor 18 Uhr Umfragen zu veröffentlichen."

Nur weil alle es nicht machen, muss es ja nicht verboten sein. Wo soll dieses Verbot denn stehen?
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Jan aus Berlin
Veröffentlicht am Sonntag, 22. September 2002 - 12:06 Uhr:   

@ Michail

Der Sinn des Einfliessens von "Vor-Wahl-Umfrageergebnissen" in die 18-Uhr-Prognose will mir nicht einleuchten. Diese dürften doch kaum zuverlässiger als Befragungen am Wahltag selbst sein?
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Michail
Veröffentlicht am Sonntag, 22. September 2002 - 12:17 Uhr:   

@ Matthias:
Man darf am Wahltag vor 18 Uhr keine am selben Tag erstellten
Umfragen veröffentlichen, wohl aber ältere Umfragen.

@ Jan:
WARUM ältere Umfragen noch in die 18 Uhr Prognose mit einfließen,
kann ich mir auch nicht so ganz erklären.
Ich weiß nur aus dem Interview mit T.Bellut, dass die FGW dies halt so praktiziert.
Evtl. um die Fehlerquote der am Wahltag durchgeführten Befragung
zu senken ("langfristige Bindung, langfristiger Trend") etc.
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3247
Veröffentlicht am Sonntag, 22. September 2002 - 13:06 Uhr:   

Solche Umfragen haben immer einen gewissen Unsicherheitsfaktor von mehreren Prozentpunkten. Damit kann es noch gar nicht "raus" sein, dass die PDS weniger als 5% erhält.
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XY
Veröffentlicht am Sonntag, 22. September 2002 - 13:41 Uhr:   

Ich halte diese Umfrage für äußerst fragwürdig. Dass jetzt wirklich rot-grün und schwarz-gelb haargenau gleichauf sein sollen....kommt mir irgendwie so vor, als wollte die BamS damit noch etwas zusätzliche Spannung erzeugen und ihre Verkaufszahlen steigern.
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Wilko Zicht
Veröffentlicht am Sonntag, 22. September 2002 - 13:42 Uhr:   

Die häufig unveröffentlichten Umfragen kurz vor dem Wahltag gibt es tatsächlich. Bisweilen berufen sich die Institute auf diese Umfragen, wenn ihre letzte veröffentlichte Umfrage ziemlich daneben lag (so die FGW nach Hessen-Wahl 1999). Ich halte den BamS-Bericht darum für glaubwürdig.

Die Umfragen dienen wohl vor allem internen Zwecken. Wenn man die Genauigkeit der eigenen Umfragen testen will, um daraus Lehren für die Zukunft ziehen zu können, sollten die Daten halt möglichst kurz vor dem Wahltag erhoben worden sein.
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schaf
Veröffentlicht am Sonntag, 22. September 2002 - 14:12 Uhr:   

SPIEGEL-online schreibt dazu folgenden schönen Satz:
Und die "Bild" veröffentlicht eine Meinungsumfrage, die so geheim ist, dass selbst ihre angeblichen Urheber sie nicht kennen.
;-)

Berlin - SPD und Grüne sowie Union und FDP lägen in einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts infratest/dimap auf gleicher Höhe, berichtete die "Bild am Sonntag". (...) Die Zeitung schreibt, infratest/dimap habe so kurz vor der Wahl keine Umfrage mehr veröffentlichen wollen, sie sei versiegelt bei einem Notar hinterlegt worden. Die "Bild" habe aber trotzdem Zugang zu den Zahlen bekommen.

Infratest-dimap hat diese Darstellung aber inzwischen entschieden zurückgewiesen. Die Geschäftsführer des Wahlforschungsinstituts, Reinhard Schlinkert und Richard Hilmer, teilten am Sonntag in Berlin mit: "Infratest- dimap hat in dieser Woche überhaupt keine Zahlen festgelegt oder veröffentlicht." Es lägen auch keine Zahlen versiegelt beim Notar. Das Blatt hatte den Artikel mit den Zahlen auf der ersten Seite unter der Überschrift "Letzte geheime Umfrage" veröffentlicht.
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Stoiber
Veröffentlicht am Sonntag, 22. September 2002 - 14:13 Uhr:   

Für die 18-Uhr-Prognose spielen diese geheimen Umfragen sicher eine Rolle, aber keine große. Die Nachwahlbefragung ist entscheidend und diese darf nicht vor 18 Uhr bekannt werden. Diese geheimen Umfragen sind sicher nur ein unerheblicher Parameter für die 18-Uhr-Prognose.
Bei der letzten BTW hat RTL 20 Sekunden vor 18 Uhr eine Prognose geliefert und es wurde vom ZDF sofort kritisiert.
Bei der letzten bayerischen LTW hatte aber das ZDF versehentlich die Daten der Prognose ca. 90 Sekunden vor 18 Uhr eingeblendet, dies wurde aber nie bekannt weil die falsche Einblendung nur ca. eine Sekunde dauerte, aber sie war da und ich konnte mich schon vor 18 Uhr freuen. Vielleicht passiert heute so ein Fehler wieder. Spannend wird auch ob sich RTL diesmal an Punkt 18 Uhr hält oder nicht.
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Matthias Cantow
Veröffentlicht am Sonntag, 22. September 2002 - 14:53 Uhr:   

@Michail

"Man darf am Wahltag vor 18 Uhr keine am selben Tag erstellten
Umfragen veröffentlichen, wohl aber ältere Umfragen."

Das hört sich schon anders an, aber auch hier gilt, wo ist dieses Verbot fixiert? Oder ist es halt nur eine Selbstverpflichtung der Medien?
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Matthias Cantow
Veröffentlicht am Sonntag, 22. September 2002 - 15:09 Uhr:   

Eine Übersicht über die Messfehler bei der Bundestagswahl 1998 bei den einzelnen Instituten:

http://de.news.yahoo.com/020920/286/2yxwl.html
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ich
Veröffentlicht am Sonntag, 22. September 2002 - 15:15 Uhr:   

BWG §32:
"Die Veröffentlichung von Ergebnissen von Wählerbefragungen nach der Stimmabgabe über den Inhalt der Wahlentscheidung ist vor Ablauf der Wahlzeit unzulässig."

So wie ich das interpretier, verbietet es nur die Veröffentlichung von
Exit Polls. Ist aber nicht ganz eindeutig.
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Matthias Cantow
Veröffentlicht am Sonntag, 22. September 2002 - 15:28 Uhr:   

Sehe ich auch so. Aber da am Wahltag wohl kaum "normale" Umfragen gemacht werden, kommt es dann zu diesen verallgemeinernden Aussagen, wie von Cram und Michail. Demnach ist der "BamS"-Bericht wohl rechtlich in Ordnung.

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