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Landtagswahl Sachsen Anhalt

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Frage
Veröffentlicht am Dienstag, 01. November 2005 - 12:05 Uhr:   

Hallo,

im März 2006 wird in Sachsen Anhalt der Landtag neu gewählt. Wird die CDU an der Regierung bleiben? Wie beliebt ist Ministerpräsident Prof. Dr. Böhmer in Sachsen - Anhalt? Wie gut führt er sein Amt aus und was für Themen interessiert die Menschen in Sachsen Anhalt wirklich?
Das würde mich einmal interessieren.
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Max (Unregistrierter Gast)
Veröffentlicht am Samstag, 03. Dezember 2005 - 08:48 Uhr:   

Mein Tipp: CDU bleibt knapp stärkste Kraft, die Linke legt ordentlich zu, für CDU/FDP reicht es nicht mehr.
Auf Grund der bundespolitischen Lage verzichtet die SPD darauf, mit der Linken zusammen zu arbeiten und Böhmer kann eine Große Koalition bilden, wobei die SPD sich viele Zugeständnisse machen lässt.
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Thomas Frings (Unregistrierter Gast)
Veröffentlicht am Samstag, 03. Dezember 2005 - 12:53 Uhr:   

Entscheidend ist weniger, ob die CDU stärkste Partei wird, sondern ob sie vor der SPD liegt (wahrscheinlich) und ob die Linkspartei mehr Stimmen bekommt als die SPD. Landet die SPD hinter der Linkspartei, ist eine "große" Koalition sicher, denn Juniorpartner der Linkspartei - das wäre aus Sicht der SPD das allerdümmste.

"Wie gut führt er sein Amt aus und was für Themen interessiert die Menschen in Sachsen Anhalt wirklich?"

Ob Böhmer ein guter Ministerpräsident ist, ist egal, entscheidend ist die Popularität.
Probleme hat Sachsen-Anhalt wie der Rest der Republik, nur eben deutlich verschärft, irgendein Spezifikum gibt es nicht.
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Bürger (Unregistrierter Gast)
Veröffentlicht am Sonntag, 04. Dezember 2005 - 20:44 Uhr:   

@Thomas Frings
Wieso ist eine große Koalition sicher, wenn die SPD schwächer als die Linkspartei wird. Das schließt doch nicht aus, daß es für CDU und FDP reicht und es dann bei schwarz-gelb bleibt.
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Thomas Frings (Unregistrierter Gast)
Veröffentlicht am Montag, 05. Dezember 2005 - 12:10 Uhr:   

"Das schließt doch nicht aus, daß es für CDU und FDP reicht und es dann bei schwarz-gelb bleibt."

Möglich ist das, aber (leider) ziemlich unwahrscheinlich. Üblicherweise wählen in Sachsen-Anhalt um die 60% links. Und im Gegensatz zu 2002 sehe ich keinen Grund, warum sie krass vom "normalen" Wahlverhalten abweichen sollten. Ein Popularitätsbonus wird die CDU zwar sicher deuzlich über das Bundestagsergebnis (24,7% und Platz 3) bringen, aber es wird wohl nicht reichen. Für die FDP wird es äußerst schwierig, die 13,3% auch nur annähernd zu halten. Hier ist (im Gegensatz zu RP und BW) wohl mit einem klaren Minus zu rechnen.
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Bürger (Unregistrierter Gast)
Veröffentlicht am Mittwoch, 07. Dezember 2005 - 14:29 Uhr:   

@Thomas Frings
Nur, was haben CDU und FDP im Vergleich zur Zeit vor 2002 schlechter und SPD und Linkspartei besser gemacht, daß es eine Rechtfertigung geben könnte, daß jemand seine Wahlentscheidung ändert? Es muß doch Veränderungen geben, mit denen nich einen Wechsel meiner Wahlentscheidung vor mir selbst rechtfertigen kann. Gibt es diese Veränderungen in Programmatik und Handeln einer Partei nicht oder sind die Veränderungen lediglich durch von den Parteien nicht beeinflussbaren Umständen verursacht, gibt es doch keinen sachlichen Grund für einen Wechsel der Wahlentscheidung. Man wählt doch mit dem Verstand und nicht nach purer Laune.
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Bürger (Unregistrierter Gast)
Veröffentlicht am Mittwoch, 07. Dezember 2005 - 14:33 Uhr:   

Und noch was:
Du schreibst: "Üblicherweise wählen in Sachsen-Anhalt um die 60% links". Bei zwei von vier Landtagswahlen (und nur die sind interessant, weil bei Wahlen auf anderen Ebenen andere Themen und Erwartungen wahlentscheidend sind) haben CDU und FDP eine absolute Mehrheit der Stimmen erhalten. Da kann man wohl weder in die eine noch in die andere Richtung von "üblich" sprechen.
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ja (Unregistrierter Gast)
Veröffentlicht am Mittwoch, 07. Dezember 2005 - 16:17 Uhr:   

@Bürger:
1. SPD und PDS müssen nichts "besser" gemacht haben, da sie im Land in der Opposition sind, sie müssen vielmehr dafür stehen, es nach einer evtl. Regierungsübernahme besser zu machen (was auch immer dann besser heißt: inhaltlich, handwerklich, ...).

2. Vielleicht hat es die aktuelle Regierung gar nicht schlecht gemacht (was mich wundern würde), aber hat sie die Versprechen, die 2002 gemacht wurden, eingehalten und hat sie (was noch viel wichtiger ist) den Eindruck hinterlassen, es gut zu machen?

3. Es müssen gar nicht viele, die 2002 CDU/FDP gewählt haben, die Seiten wechseln: da für die Landtagswahl wohl mit einer Wahlbeteiligung von 50-60% (vielleicht auch nur 45% oder doch noch 65%, ist in diesem Zusammenhang erst einmal relativ egal) zu rechnen ist, reicht es völlig, dass einige 2002er CDU/FDP-Wähler zu Hause bleiben und einige, die vielleicht 2002 über die Regierung frustriert waren, hingehen - ob nun aus landes- oder bundespolitischen Gründen spielt dabei keine Rolle - und schon ist der Regierungswechsel da.
Ein Beispiel: Man schaue sich einmal bei dem sensationellen CSU-Ergebnis der letzten bayerischen Landtagswahlen die Wahlbeteiligung und die absoluten Stimmenzahlen an - offensichtlich war das prozentuale Ergebnis in erster Linie der Stimmenthaltung potenzieller SPD- oder zumindest Nicht-CSU-Wähler verdankt.
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Marc K. (Unregistrierter Gast)
Veröffentlicht am Mittwoch, 07. Dezember 2005 - 17:17 Uhr:   

Wieso sollte es in Sachsen-Anhalt eine rot-rote Koalition geben?? Und würde es diese auch geben, wenn die PDS stärker ist als die SPD und den Ministerpräsidenten stellen will??
Oder läuft die Entwicklung nicht vielmehr auf eine Groalition hinaus.
Gerade bundespolitisch liegt dies doch nahe und erscheint mir recht wahrscheinlich.
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Fragender (Unregistrierter Gast)
Veröffentlicht am Mittwoch, 07. Dezember 2005 - 18:53 Uhr:   

@ja
Naja, CDU/FDP hatten knapp über 50% der gültigen Stimmen und PDS/SPD knapp über 40%. Da nicht davon auszugehen ist, daß eine bisher nicht vertretene Partei den Sprung in den Landtag schafft, müßten schon mehr als 5% der Wähler das Lager wechseln. Nennen sie mir einen sachlichen Grund, warum sie das in dieser Menge tun sollten.
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ja (Unregistrierter Gast)
Veröffentlicht am Mittwoch, 07. Dezember 2005 - 19:34 Uhr:   

@Fragender:
... müßten schon mehr als 5% der Wähler das Lager wechseln

Nein!
Auch wenn es sich um einen weit verbreiteten Irrtum handelt, wird es nicht richtiger:

Vorweg:
Bei den Landtagswahlen 2002 gab es 2.109.428 Wahlberechtigte, von denen 490.405 SPD/PDS und 594.198 CDU/FDP gewählt haben, 73.263 haben eine andere Partei gewählt, 918.597 waren Nichtwähler. http://www.stala.sachsen-anhalt.de/lt02/fms/fms21116li.html

1. Wenn wir etwas vereinfachend davon ausgehen, dass 2006 die Zahl der Wahlberechtigten wieder genau so hoch sein wird, müssen wir damit rechnen, dass sich wenigstens 7% des Wahlkörpers austauschen (so zumindest meine Kenntnis des statistischen Mittels bei einer vierjährigen Wahlperiode) - durch Tod, Wegzug, Entzug oder Wiedererlangung der Wahlberechtigung, Zuzug, Erreichen des Wahlalters -, d.h. wenigstens 145.000 Wahlberechtigte können 2006 wählen, ohne dies bereits 2002 gekonnt zu haben (was allein schon mehr ist als die Differenz zwischen den beiden Blöcken, wenn man sie denn so sehen will).

2. Um einen Wechsel herbeizuführen, braucht kein einziger Wähler das Lager zu wechseln (auch wenn diese Annahme reichlich weltfremd wäre): Man stelle sich vor, nur gut 50.000 2002er CDU/FDP-Wähler blieben zuhause, während gleichzeitig gut 50.000 Nichtwähler (die vielleicht 2002 frustriert waren) wählten SPD/PDS (und diese würden zusätzlich vielleicht noch vom Austausch im Wahlkörper profitieren) - et voilà!

(Einmal ganz davon abgesehen, dass 5% Wechsel nicht die Welt sind, hat doch die SPD von 1998 auf 2002 289.481 Wählerstimmen oder 14,8 Prozentpunkte - bezogen auf die gültigen Stimmen - verloren.)

3. Allgemein kommt man bei der Betrachtung von Wählerwanderungen weiter, wenn man nicht die abgegebenen gültigen Stimmen betrachtet, sondern den gesamten Wahlkörper; die Stimmenanteile taugen eigentlich nur für die Sitzverteilung.

4. Wahlen unterhalb der Bundesebene werden häufig (wenn nicht in der Regel) viel stärker durch die Mobilisierung (bzw. Stimmenthaltung) des jeweiligen Wählerklientels gewonnen (oder verloren) als durch Wechselwähler.
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ja (Unregistrierter Gast)
Veröffentlicht am Mittwoch, 07. Dezember 2005 - 19:41 Uhr:   

Sorry, habe die Personen- und nicht die Listenstimmen genommen:
SPD/PDS 469.216, CDU/FDP 587.666 Stimmen - aber die 15.000 Stimmen mehr Differenz reißen es auch nicht ...
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Fragender (Unregistrierter Gast)
Veröffentlicht am Donnerstag, 08. Dezember 2005 - 19:45 Uhr:   

@ja
Gut, wenn sie mir beweisen können, daß die Neuwähler komplett PDS und SPD wählen, während die Nichtmehrwähler komplett CDU und FDP wählen, dann haben sie recht. Auf den Nachweis bin ich gespannt.

Und bitte begründen sie mir auch, warum gerade CDU/FDP-Wähler jetzt frustriert sein sollten und nicht SPD/PDS-Wähler. Ich habe bisher keinen Beleg dafür finden können.

Wie gesagt, ich erwarte, daß eine sachliche politische Begründung (anhand der sachsen-anhaltinischen Landespolitik) gegeben wird, aus der sich ergibt, warum SPD und PDS statt CDU und FDP wie von Max behauptet eine Mehrheit bekommen sollten und warum weniger als 51% der Wähler diese Regierung unterstützen sollten. Da helfen auch keine mathematischen Berechnungen, ich erwarte, daß mir aufgezeigt wird, warum eine Regierung trotz objektiv besserer Politik nicht gewählt oder warum diese Politik objektiv schlechter ist als die der Vorgängerregierung bzw. warum Menschen nicht nach objektiven Kriterien wählen und - falls sie dies tun - wie sie das sich selbst und anderen gegenüber rechtfertigen.
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ja (Unregistrierter Gast)
Veröffentlicht am Donnerstag, 08. Dezember 2005 - 21:13 Uhr:   

@Fragender:
1. Sorry, aber haben Sie überhaupt gelesen, was ich geschrieben habe?
Die Ausführungen zum Austausch im Wahlkörper während einer Legislaturperiode sollte doch nur motivieren, dass ein einfaches "Block A muss 5% an Block B verlieren, damit die Mehrheit kippt" immer eine Milchmädchenrechnung sein muss.
Insofern brauche ich auch in Bezug auf die Neuwähler nichts zu beweisen ...

2. Ich habe noch keinen Beleg dafür gefunden, warum CDU/FDP-Wähler nicht frustriert sein sollten, schließlich ist Sachsen-Anhalt in den letzten vier Jahren nicht wirklich nach vorne gekommen.
Das ist aber auch überhaupt nicht die Frage. Ziel meines Beitrages war es eben nicht zu beweisen, dass es im nächsten Frühjahr diese oder jene Mehrheit geben wird, sondern dass aufgrund der gegebenen Rahmenbedingungen (zu erwartende geringe Wahlbeteiligung, wachsende Tendenz zu wechselndem Wahlverhalten, von mir aus auch tendenzielle Überalterung der CDU-Wählerschaft und was weiß ich noch) noch jede Menge passieren kann.

3. Ich brauche Ihnen mitnichten eine sachliche politische Begründung zu geben, weil es dieser eben nicht bedarf - vgl. z.B. die Ausführungen von Herrn Wälchli unter http://www.wahlrecht.de/forum/messages/42/2315.html?1134071484#POST30686 - die Menschen wählen so (oder wählen eben nicht), weil sie so wählen wollen, und wenn dem einen das Hemd näher ist als der Rock und der zweite sich wg der weltgeschichtlichen Bedeutung des Wahlganges entscheidet, dann ist das so.

4. Eine objektiv bessere Politik gibt es eben nicht - einmal davon abgesehen, dass eine Opposition gar keine objektiv bessere Politik machen kann, sondern lediglich den Eindruck vermitteln, es im Falle einer Regierungsübernahme besser zu machen.

5. Wolfgang Schäuble hat einmal (so ungefähr vor 10 Jahren) sinngemäß gesagt, dass eine Regierung nicht dafür gewählt wird, dass sie bestimmte Probleme gelöst hat, sondern dafür, dass sie die zukünftigen zu lösen verspricht, was - neben anderem - zeigt, dass er die intellektuelle Mediokrität seiner Partei denn doch gelegentlich überragt.
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J.A.L.
Veröffentlicht am Donnerstag, 08. Dezember 2005 - 22:30 Uhr:   

" Da helfen auch keine mathematischen Berechnungen, ich erwarte, daß mir aufgezeigt wird, warum eine Regierung trotz objektiv besserer Politik nicht gewählt oder warum diese Politik objektiv schlechter ist als die der Vorgängerregierung bzw. warum Menschen nicht nach objektiven Kriterien wählen und - falls sie dies tun - wie sie das sich selbst und anderen gegenüber rechtfertigen."

Na, da haben wir schon wieder einen Anhänger des Schwachsinns von einer objektiv besseren Politik. Das gibt es nicht, kann es per definitionem des Begriffs des Politischen (ruhig mal bei Carl Schmitt nachschlagen!) auch nicht geben und selbst wenn es sie gäbe, würde sich das Wahlvolk bei der Wahl nicht darum scheren. Vielmehr würde es nur nach seiner Meinung subjektiv ex-ante vorgehen, wer für die Zukunft am erfolgversprechendsten ist.
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Maschi (Unregistrierter Gast)
Veröffentlicht am Freitag, 09. Dezember 2005 - 13:54 Uhr:   

@J.A.L.: Im Bezug auf Landtagswahl in Sachsen Anhalt sollte man, egal aus welchem politischen Lager man kommt, Formulierungen wie "objektiv bessere Politik" tatsächlich vermeiden.
Es ist imo aber nicht zulässig, den Gedanken an eine objektiv bessere oder schlechtere Politik generell als "Schwachsinn" abzutun.
Ob z.B. der Atomausstieg gut oder schlecht ist, ist reine Ansichtssache, objektiv kann man das nicht bewerten. In anderen Teilbereichen (Arbeitslosigkeit, Finanzen) liefert die Arbeit von Politikern aber objektiv messbare Resultate.

Außerdem kommt es manchmal vor, dass ziemlich gestörte Leute politische Verantwortung tragen, was zu einer objektiv schlechten Politik führt. Ich denke, die Beispiele dazu aus der deutschen Geschichte kennt jeder...
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J.A.L.
Veröffentlicht am Freitag, 09. Dezember 2005 - 14:54 Uhr:   

"In anderen Teilbereichen (Arbeitslosigkeit, Finanzen) liefert die Arbeit von Politikern aber objektiv messbare Resultate."

Auch hier muss ich widersprechen: Nur wenn man bestimmte gleichfalls subjektiv gesetzte Ziele ("benchmarks") anstrebt, ist eine Vergleichbarkeit gegeben. Aber schon ob eine mgölichst niedrige, möglichst hohe oder eine soweit wie möglich Arbeitslosigkeit angestrebt wird, ist die Konsequenz einer rein subjektiven Entscheidung.

Bei ähnlichen Versprechungen aller Beteiligten kann natürlich das Verhältnis von Ergebnis zu Versprechen gemessen werden. Dies ist aber bestenfalls interseubjektiv, nicht objektiv.
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Görd (Unregistrierter Gast)
Veröffentlicht am Freitag, 09. Dezember 2005 - 15:38 Uhr:   

schwarz-gelbe Regierungen sind in Sachsen-Anhalt nur mit einem starken FDP-Ergebnis möglich. 1990 gab's den Effekt durch die Wiedervereinigung (Genscher ist ja gebürtiger Hallenser) 2002 hatte die FDP eine damals noch gut mobilisierende Spitzenkandidatin. Allgemein ist der Boden für FDP im Osten aber eher hart und daher glaube ich nicht, dass die FDP ein Ergebnis wie 2002 wiederholen kann, zumal die damalige Spitzenkandidatin nicht wie versprochen im Land geblieben ist.
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Weltmeister (Unregistrierter Gast)
Veröffentlicht am Freitag, 09. Dezember 2005 - 18:42 Uhr:   

In Sachsen-Anhalt kommt es mit großer Wahrscheinlichkeit zu einer großen Koalition wie im Bundestag. CDU und SPD werden zwar deutlich an Stimmen verlieren, aber durch das stärkere Abschneiden der Linkspartei wäre im Landtag keine andere Mehrheit möglich, denn es ist kaum denkbar, dass die SPD der PDS als Juniorpartner zur Mehrheit verhilft und damit die Koalition im Bund auf's Spiel setzt. Aufgrund der vielen Protestwähler wird es sich auch nicht vermeiden lassen, dass die DVU erneut in den Landtag kommt
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bemerkung (Unregistrierter Gast)
Veröffentlicht am Freitag, 09. Dezember 2005 - 19:51 Uhr:   

Genscher ist gebürtiger Reideburger ... und Reideburg gehört erst seit 1950 zu Halle.

das nur am Rande ,,
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Demokrat (Unregistrierter Gast)
Veröffentlicht am Mittwoch, 08. März 2006 - 12:22 Uhr:   

@bemerkung
Und welche Auswirkung hat das jetzt auf die Landtagswahl?
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MMA (Unregistrierter Gast)
Veröffentlicht am Mittwoch, 08. März 2006 - 12:56 Uhr:   

@Demokrat

Da die Stadt Halle ihren starken Bevölkerungsrückgang seit 1990 bisher nicht durch Eingemeindungen hat abmildern können, dürfte die Frage, was die FDP zu ggf. gesetzlich erzwungenen Eingemeindungen in Halle oder andere kreisfreie Städte meint, durchaus ein wenig Auswirkungen in den betreffenden Regionen haben, und hier könnte der Einfluss einer lokalpatriotisch überhöhten Äußerung Genschers die ein oder andere Person für oder gegen die FDP einnehmen.
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Demokrat (Unregistrierter Gast)
Veröffentlicht am Donnerstag, 09. März 2006 - 14:33 Uhr:   

@MMA: Sie haben meine Frage nicht verstanden. Welche Auswirkungen sieht "bemerkung" darin, daß Reideburg erst 1950 und nicht schon vor Genschers Geburt nach Halle eingemeindet wurde für die Sachsen-Anhaltinische Landtagswahl?
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wirtschaftsexperte (Unregistrierter Gast)
Veröffentlicht am Donnerstag, 16. März 2006 - 23:42 Uhr:   

Ohje , da wirds wirklich schwierig.

Im Bundestrend (Ost) liegt die CDU etwas besser, die SPD ca 5% schlecher, FDP und Grüne etwas besser, die Rechten ungefähr gleich.

Böhmer ist soweit OK, sicher kein Held, Bullerjahn kann ich nicht beurteilen.

Sachsen-Anhalt geht es sicherlich besser, aber der Hit ist es natürlich nicht.

vorsichtiges Fazit:

Dass die CDU groß verliert, würde mich wundern. die FDP kann ihr außergewöhnliches Ergebnis sicher nicht wiederholen, aber warum sollten diese Stimmen gerade zu SPD oder PDS wandern.

Warum die SPD stark gewinnen sollte, erschließt sich mir nicht, obwohl der Negativfaktor Höppner weg ist.

PDS bleibt gleich.

DVU ist für mich schwer zu prognositizieren.

"Superfazit":

Wohl CDU-SPD, aber CDU-FDP hat besser chancen als in den Umfragen.

Hyperfazit:
Mit "Sicherheit" irgendeine Überraschung
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ja (Unregistrierter Gast)
Veröffentlicht am Freitag, 17. März 2006 - 08:50 Uhr:   

@wirtschaftsexperte:
Es bleibt der alte Denkfehler: es geht nicht (jedenfalls nicht in erster Linie) darum, dass FDP-WählerInnen zu SPD oder PDS wechseln, sondern bei der zu erwartenden niedrigen Wahlbeteiligung um die Mobilisierung des Wählerpotenzials.
Außerdem kann sich FDP -x %, CDU +-0 %, SPD/PDS +y % z.B. auch durch Wanderungsüberschüsse FDP->CDU, CDU->SPD, SPD->PDS erklären.
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Sole (Unregistrierter Gast)
Veröffentlicht am Freitag, 17. März 2006 - 08:55 Uhr:   

Jupp. Die DVU wage ich auch nicht zu schätzen. Mit ihrem Willy-Brandt-Wahlkampf ist sie vielleicht doch nicht ganz auf der Höhe der Zeit.

Letzte Umfragen deuten an, dass sich das Verhältnis Linkspartei/SPD auf das im Osten übliche zurückdreht - wie schon bei der letzten Wahl.
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Claus (Unregistrierter Gast)
Veröffentlicht am Freitag, 17. März 2006 - 10:40 Uhr:   

Die Unzufriedenheit mit den Leistungen ist (ARD DeutschlandTrend für Sachsen-Anhalt zufolge) groß, Linkspartei und SPD werden nicht wirklich als Alternative wahrgenommen, die Grünen sind kaum existent.
-> vermutlich eine geringe Mobilisierung, also eine unterdurchschnittliche Wahlbeteiligung. Die Neo-Nazis sind in den Umfragen bekanntlich aus soz. Erwünschtheit unterrepräsentiert. Ich hoffe mal, dass es nicht wieder eine böse Überraschung gibt...
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wirtschaftsexperte (Unregistrierter Gast)
Veröffentlicht am Samstag, 18. März 2006 - 13:54 Uhr:   

@ja:
Warum sollten die Stimmen NETTO zu SPD und GRünen wandern. Insoweit ist mir ihr Einwand durchaus bewusse.
Ähnliches gilt auch für die Schill-Wähler.

Ich sehe wenige Gründe, warum CDU-FDP-Wähler so stark das LAger wechseln sollten bzw. zu den Nichtwählern wechseln sollten.

Und Schill-Wähler würde ich eher zum schwarz-gelben-Lager zählen ( Zu den Antworten auf diese Aussage bin ich gespannt)
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Good Entity (Unregistrierter Gast)
Veröffentlicht am Samstag, 18. März 2006 - 17:03 Uhr:   

Fast 8 % der Wähler der letzten Landtagswahl in Sachsen-Anhalt sind inzwischen gestorben. Weitere 8 % sind in den vergangenen 4 Jahren aus Sachsen-Anhalt in andere Bundesländer gezogen.

Dieser Stammwählerschwund betrifft alle Parteien, allerdings nicht ganz gleichmäßig. Man redet an Wahlabenden nicht gern über "tote Ex-Wähler", auch nicht in Wahlanalysen, und verschiebt sie schamhaft in den graphischen Darstellungen der Wählerwanderungen in die Grauzone der "Nichtwähler".

Dabei sind Todesfälle und Wegzüge (sowie Zuzüge von bisher landesfremden Neuwählern) mit die größten "Wanderungsbewegungen" überhaupt. Man kann das selbst leicht daran erkennen, wie intensiv über die Erst- oder Jungwähler berichtet wird: Deren Zahl muss ja einleuchtend etwa so groß sein wie die Zahl der Verstorbenen (und wird in den zukünftigen Wahlen immer geringer als diese werden).

Angesichts von einem Wähleridentitätsaustausch von rund einem Sechstel der Wählerschaft stellt sich vor allem die Frage: Wessen Wähler sind noch da? Was ist an Wählerpotential neu nach Sachsen-Anhalt gezogen und/oder jetzt über 18?
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Demokrat (Unregistrierter Gast)
Veröffentlicht am Samstag, 18. März 2006 - 19:12 Uhr:   

@Wirtschaftsexperte
Schill-Wähler (wie auch DVU oder NPD-Wähler) würde ich in Ostdeutschland eher zum Spektrum der Lafontaine-Linkspartei-Wähler zählen: Leute die als Wendeverlierer der Demokratie nichts abgewinnen können. Das soll nicht heißen, daß die Masse der Linkspartei-Wähler so denkt, aber eben ein Teil. Die Gysi- oder Brie-Wähler sind da sicherlich anders gestrickt.
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wirtschaftsexperte (Unregistrierter Gast)
Veröffentlicht am Samstag, 18. März 2006 - 19:58 Uhr:   

Ha, dacht ich's mir.
Es gibt aber einen riesigen Unterschied zwischen Schill und DVU, LP und NPD.
Schill bzw. war für etwas. Für REcht und Ordnung. Natürlich übertrieben, polemisch und auch ausländerfeindlich. Aber er ist für was gestanden.

LP, DVU und NPD sind nur dagegen. Natürlich auch gepaart mit Fremdenhass, aber wofür diese PArteien sind, kann ich nicht sagen.

Und deshalb würde ich die ehemaligen Schill-Wähler eher der CDU-FDP zuordnen, vielleicht auch unter den taktischen Aspekten, dass einige Wochen vor der SH-Wahl in Hamburg die Scill-Partei gebraucht wurde um rot-grün abzuwählen.

Und Lafontaine, Gysi oder Brie, das macht wenig unterschied.
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Demokrat (Unregistrierter Gast)
Veröffentlicht am Sonntag, 19. März 2006 - 00:48 Uhr:   

@wirtschaftsexperte
1) Es ging - dachte ich - um die Schill-Wähler in Sachsen-Anhalt. Die Schill-Wähler 2001 in Hamburg kamen (glaubt man den Wahlforschern) zu gleichen Teilen von SPD (die das durch die Gewinne von der GAL kompensierte), CDU (4 Prozentpunkte Verlust) und DVU/REP (6 Prozentpunkte Verlust) und Nichtwählern (die Wahlbeteiligung stieg erstmals seit Jahren).
2) Zwischen dem linksnationalen Populisten Lafontaine und einem Intellektuellen wie Brie gibt es schon erhebliche Unterschiede in Denkweise wie Programmatik - trotzdem würden bei mich nicht dazu bekommen Linkspartei zu wählen.
3) Die Wahl 2001 in Hamburg war nicht "einige Wochen vor der SH-Wahl" sondern 18 Monate nach der SH-Wahl 2000. Sie war tatsächlich kurz vor der Berlin-Wahl, aber die hatte ja nun wirklich ihr eigenes Thema und brauchte keinen irgendwie gearteten Einfluss aus Hamburg.
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wirtschaftsexperte (Unregistrierter Gast)
Veröffentlicht am Sonntag, 19. März 2006 - 01:33 Uhr:   

@Demokrat:
Es ging um die Schill-Wähler in SH. Wie kommen sie auf was anderes ?
Och, ich glaube mit Lafontaine sind die oberen der PDS ganz zufrieden, sogar die Intellektuellen...
Seis drum, ob 18 Monate oder einige Wochen.Ändert nichts am Argument.
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Demokrat (Unregistrierter Gast)
Veröffentlicht am Sonntag, 19. März 2006 - 13:34 Uhr:   

@Wirtschaftsexperte:
1) Wir befinden uns Thread über Sachsen-Anhalt - nicht über Schleswig-Holstein. Da sind sie im falschen Film.
2) Natürlich ist die Linkspartei mit Lafontaine (im Moment, bis er mal wieder den Bettel hinwirft) zufrieden, erschliesst er doch Wählerschichten, die ein internationalistisch orienterter Sozialismus nie erreichen würde.
3) Den Unterschied macht, daß die SH-Wahl vor (!) der Hamburg-Wahl stattfand und nicht hinterher. Wie sollte sich also die Hamburg-Whl auf die SH-Wahl auswirken?
Fazit: Irgendwie verrennen Sie sich gerade im Gestrüpp Ihrer eigenen Argumente.
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Andreas Schönberger
Veröffentlicht am Montag, 20. März 2006 - 15:21 Uhr:   

Mein Tipp für die Landtagswahl in Sachsen-Anhalt:
CDU: 34,4 %
PDS: 24,5 %
SPD: 19,6 %
FDP: 5,5 %
GRÜNE: 2,9 %
DVU: 6,3 %, DVU stärker als REP und Bündnis Offensive
GUT: 0,8 %
Daraus folgt, dass die bisherige christlich-liberale Koalition keine Mehrheit mehr hat und ich tippe daher auf eine "grosse" Koalition aus Union und SPD.
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wirtschaftsexperte (Unregistrierter Gast)
Veröffentlicht am Mittwoch, 22. März 2006 - 00:18 Uhr:   

Mein Tipp:

CDU: 38%
SPD: 24%
PDS: 21%
FDP: 7%
Grüne: 3%
DVU: 4%
Rest: 3%
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D (Unregistrierter Gast)
Veröffentlicht am Donnerstag, 23. März 2006 - 23:29 Uhr:   

Tipp:

CDU 28,0
SPD 27,5
PDS 27,0
FDP 4,5
Grü 2,0
DVU 5,5
Eltern 3,5
GUT 0,5
Rest 1,5
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Fenech (Unregistrierter Gast)
Veröffentlicht am Freitag, 24. März 2006 - 12:11 Uhr:   

Tiptop:

CDU:34,0
SPD:27,3
PDS:23,4
Grüne:5,0
FDP:4,5
DVU:5,3
Sonst.:Rest
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John Rawls
Veröffentlicht am Freitag, 24. März 2006 - 12:39 Uhr:   

Dann fehlt nur noch hier mein Tipp, in S-A, dem wohl kniffligsten Gebiet der Wahlprognose in D:

CDU:36
SPD:25
Linke:20
Grüne: 4
FDP: 6
DVU: 6
Sonst: 3
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g. (Unregistrierter Gast)
Veröffentlicht am Freitag, 24. März 2006 - 19:36 Uhr:   

Tipp:

CDU 37
SPD 18
PDS 20
FDP 10
Grü 3
DVU 8
sonst. 4
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senf aus Österreich (Unregistrierter Gast)
Veröffentlicht am Freitag, 24. März 2006 - 22:58 Uhr:   

Das ist jetzt schwierig - aber das ist es wohl für alle hier
CDU 33%
SPD 25%
PDS 24%
FDP 6%
Grüne 3%
DVU 5,5% (leider, leider)
Sonstige 3,5%
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Nikolaus (Unregistrierter Gast)
Veröffentlicht am Samstag, 25. März 2006 - 09:44 Uhr:   

Mein Tipp:
CDU 34,2
Linke 23,0
SPD 23,0
FDP 7,8
Grüne 6,3
DVU 2,3
M.E. ist die SPD in den letzten Wochen in der Wählergunst etwas gesunken. Seitdem Bullerjahn gesagt hat, dass er Juniorpartner der CDU werden will, sind einige potenzielle Wähler enttäuscht und wählen doch lieber die Linke oder die Grünen, die davon profitieren könnten. Vielleicht bekommt die SPD ein paar hundert Stimmen mehr als die Linke, aber in der Sitzzahl wird sich das nicht niederschlagen. Bullerjahns Hoffnungen auf einen Befreiungsschlag aus dem Tal werden sich kaum erfüllen.
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fritz (Unregistrierter Gast)
Veröffentlicht am Samstag, 25. März 2006 - 23:02 Uhr:   

Mein Tipp
CDU 35,5%
SPD 24,0%
PDS 23,0%
FDP 6,5%
DVU 5,5%
Grüne 2,5%
Rest 3,0%
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Tim Spier
Veröffentlicht am Sonntag, 26. März 2006 - 11:30 Uhr:   

Falls jemand die Tipps zusammenstellt: Im Tagesgeschehen-Thread ist auch noch ein Unterthread mit Tipps.
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skeptiker (Unregistrierter Gast)
Veröffentlicht am Sonntag, 26. März 2006 - 13:33 Uhr:   

Mein Tipp
CDU 33,0%
SPD 22,0%
PDS 26,0%
FDP 4,9%
DVU 7,5%
Grüne 2,6%
Rest 4,0%
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MMA (Unregistrierter Gast)
Veröffentlicht am Sonntag, 26. März 2006 - 16:54 Uhr:   

Tipp:
CDU 39
SPD 28
Linksp. 20
FDP 5
DVU 4
Grüne 3
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wirtschaftsexperte (Unregistrierter Gast)
Veröffentlicht am Montag, 27. März 2006 - 19:07 Uhr:   

CDU etwas zu gut, SPD und PDS vertauscht. Für S-A gar nicht schlecht.
Obwohl natürlich die falsche Koalition rausgekommen ist.

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